*** Kaspar Dietschi ***

 

 

 

 

... Eltern von ...

Kaspar

Dietschi

* ~1535
† 1599

... verheiratet mit ...

...

 

⚭ ~1565

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Barbara

Dietschi-Hasler

...

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Johannes Kaspar (Johannes) Dietschi


*** Report ***


Personalien

Name

Kaspar Dietschi

Bürger von

Schwyz

Geboren am

~1535

Gestorben am

1599

Wohnort(e)

Obervogt auf Schloss Blatten (1569)


Partner

Ehefrau

Barbara Dietschi-Hasler (~1540 bis <1598)
Hochzeit am ~1565


Kinder

Sohn

Johannes Kaspar (Johannes) Dietschi (~1571 bis <1632-06-03)


Landmann (Bürger) und des Rats zu Schwyz. Hofschreiber bei Abt Othmar in Rorschach (1564). Hofschreiber der Stadthalterei St. Gallen (1566). 1567 wurde Kaspar Verwalter des Siechenhauses Bruggen und Baumeister im Kloster St. Gallen, wo er ab Frühjahr 1569 die Errichtung der Klostermauer leitete und den Bau des Karlstors begann (der Rorschacher Vertrag vom 13. September 1566 hatte prinzipiell dem Kloster ein eigenes Tor durch die Stadtmauer zugesprochen). Das letzte Bauwerk vollendete Kaspar Dietschi allerdings nicht mehr, denn im Herbst 1569 erhielt er den begehrten Posten eines äbtischen Obervogts auf Schloss Blatten in Oberriet. Hoch betagt trat er 1598 von seinem Amt zurück.

 

Bestallung des Vogts zu Blatten (Herbst 1569)

Unnd Herr Fr Bernhardt Abbtte deß Gottshauß
St: Gallen, mein gnd Hr, den Erbaren Caspar
Diethschÿ zu seiner gnaden Vogt Zuo Blatten an=
genomen unnd besteltt hatt uf meinung wie her=
nach steth. Zum ersten so soll gemeldter Caspar
Dietschÿ Vogt Zuo Blatten haissen unnd sein,
unnd Jm Schloss Blatten sein behausung unnd siz
haben, darzuo auch nuzen unnd niessen die guött=
er unnd stuckh so Jn dem Urbar vergriffen stondt,
So soll unnd wirdt er verzinsen Cänzersackher
unnd das weingerttlin. So gebtt er Järlichens
ums unnd für die Vaßnacht Hennen dreÿ pfundt
pfenning. Jttem das ganz Jahr am Rhÿn fasts
mein gnd Hr Jm umb seiner gnd Zinß, doch mitt
Lauteren wortten, daß er dasselbig treu=
lich unnd wol verwaltte, auch meniglichem mitt
Leib und guott, ohne verzug, unnd dermassen
ferggs, Damitt nitt Klag fürkome. Jtem so
so soll er daß bemeltt Schloß Blatten, unnd was
Jm darmitt hingegeben wirdt, an allen Dingen
in guotten Ehren behaltten, unnd besonder deß
Gottshauß holz daselbst beschirmen, unnd sich
selbst Jnder behausung mitt Holz (doch allweg
am unschedlichsten) versechen. Er soll auch alles
nach seiner vermöglichaÿtt thuon, so meins gnd
Hrn unnd deß Gottshauß, unnd der Vogteÿ nuz
unnd frommen seÿ, besonder auch die Vogteÿ
an allen Jren Erhäfftinen [?] unnd Gerichten
auch Zwingen unnd veren, was dan darein
unnd darzuo gehördt wol verseche, unnd die
Leutt darinnen sizende. Jn Jrem anligen
guötlich unnd stattlich nach notturft hören,
Auch Jnen trostlich, hilfflich, unnd Räthlich
sein, als Her er sich verstath unnd khan. Deß=
gleichen all frevel unnd buossen, so Jn der

gemeldten Vogteÿ seiner versechung begangen
unnd verhandlett werdend, soll er alles ordenlich Jn
ein buoch aufzeichnen unnd mercken, darnach die=
selbige beclagnen umu Rechfuertigen, unnd wie
sie verfallen, dieselbigen mitt einem Vogt Zuo Rosen=
berg, auch dem Amptman zuo Alttstetten verthä=
dingen, demnach die selbig mitt Zinß, rent, gültt,
unnd fählen fürderlich einziechen, damitt er, wan
er darumb erfordertt würdt, meinem gnd Hrn
Rechnung geben khönde, unnd das alles bar bezalen.
Unnd ob Jm Jn solcher Vogtteÿ unnd seiner ver=
walttung zehanden stieß, das Jm Zuo schwer wurde,
unnd er selbst darinnen zu handlen nitt wolwistte,
das soll er an meinen gnd Hrn unnd dero Rhäth
bringen unnd langen lassen, Unnd ob Jn mein Gnd
Hr Je Jn deß Gottshauß sachen unnd handlen
schickhen unnd brauchen weltte, so soll er allwegen
gehorsam sein, doch Jn deß Gottshauß costen, fuott-
mahl nagel unnd eÿsen. Were aber daß Jemandts
anders Jne zuoreiitten brauchen wöltt, ußerhalb
der Gerichten, unnd die Oberkaÿtt nitt antrifft,
die selben sollen Jm deß tags ein guldin unnd
die liferung geben, oder für Speÿss unnd tranckh
belohnung zwen guldin. Jtem er soll auch vleissig
achtung unnd aufsechens haben, wo die am ober=
riedt Sazungen, ordnungen, bott verpott, ald der=
gleichen fürnemmen, Unnd machen wölttend, das
er darbeÿ sein soll, Unnd ob sÿ Jnne aber nitt dar=
beij lassen wölttend, solches alles meinem gnd Hrn
anzeÿgen, damitt sein gnad nitt verschinen, nach
lautt dem Spruch und vertrag. Unnd sonst soll
er Jn dieser Vogteij alles das thuon das die nott=
urft erfordertt Unnd sonderlich vleissig sorg
haben das keine kezereÿen haimblich einschlaich=
end, unnd aber dargegen die Catholisch Religion
strikt gehandthabtt, unnd darneben Jn allen Sachen
ein guotte polliceÿ, ordnung, unnd Erbarkheÿtt,

Rechung, das sÿ dan zuo baider seitts recht geben,
ermern [?] unnd sich daß beniegen [?] lassen sellen
Die baid meines gnd Hrn ambtleutt Jm Rhÿnthal
namblich der Vogt von Rosenberg, unnd Amman
Cuonradt Maurer zu altstetten, sollend auch ein=
andern Jn allen anliegenden Hendeln unnd gscheften
Hilftlichen unnd Räthlichen sein. Ouch ein Jeder Jn
seinem Ampt mitt sonderhaÿtt den freveln, den
nidern gerichten Zuogehörendte grundtlichen nach
fragen, unnd die berechteten unnd verthädnigten
einziechen; Unnd umb solches alles so gibtt mein gnd
Hr Jm zuom Jar sold              R Jn Münz.
Unnd darzu laßt Jm sein gnad die behausung,
Jn deß Gottshauß St. Gallen Hauß, Jn dess Gotts=
hauß St. Gallen Statt Alttstetten gelegen, mitt
sampt dem Gartten unnd einfang, wie die March
dasselbig alles begreÿffend unnd goth das Jhar [!] uß
unnd ahn alwegs uff dess Haÿligen Creuztag Jm
Meijen. Unnd hierauf so hatt der obgenandt
Cuonratt Maurer einen sollichen eÿdt mitt uf=
gehobtten fingern, unnd glertten wortten Zuo Gott
unnd den haÿligen geschworen Namblichen dem
obgenandten meinem gnd Hrn zu St. Gallen
trew unnd warhaÿtt zuo laisten, Sein auch seiner
gnd Gottshauß nuz zuo fürderen, unnd Schaden
warnen unnd zuo wenden, Jnsonders die obge=
schribnen stuckh unnd Articul, sambt unnd sonders
war vest unnd steth Zuo haltten, dieselbigen Zuo
loben unnd zuo uoln streckhen, nach allem seinem
besten vermögen. Alles trewlich unnd unge=
uärlich.
Vogts zuo Blatten
Bestallung
Zuowissen & das der hochwürdig Fürst

Kaspar Dietschi

Quelle: Stiftsarchiv St. Gallen

 

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Erstellt durch Daniel Stieger (letzte Aktualisierung: 18.05.2025)
Letzte Änderung der Daten: 2023-12-29
Quellen: Montlinger Jahrzeitbuch (p. 39); Georg Dietschi, Rekingen
 
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