Wichtige Personen in Oberriet
(inkl. Kobelwald, Montlingen, Kriessern, etc.)

Geistliche, Pfarrer, Kapellpfleger, Organisten, Messmer

1217

Heinrich

Diakon in Montlingen. Schützling von Friedrich dem Hohenstaufer, König von Sizilien. Konkurrierte mit dem Probst des Konstanzer Domkapitels, Heinrich von Thann.

Quelle: Unser Rheintal (1954) p. 79.

1470-1480

Jodok Albrecht

Pfarrer in Montlingen. Aus Dornbirn. Antritt als Pfarrer in Montlingen am 29. Juni 1470. Im gleichen Jahr erhielt die Kirche die Genehmigung zu einer Almosensammlung. 1479 und 1480 erlaubte der Konstanzer Bischof dem Pfarrer Albrecht die Abwesenheit von seiner Pfarrkirche.

Quelle: Montfort - Vierteljahresschrift für Geschichte und Gegenwart Vorarlbergs. Alois Niederstätter. 1985, Seite 312.

Quelle: Manfred Krebs, Die Investiturprotokolle der Diözese Konstanz aus dem 15. Jahrhundert. Freiburger Diözesenarchiv (1938, 1941, 1950-55), Seite 560.

1492

Johannes Meier

Johannes Mayer, Priester des Johannesordens Feldkirch, quittiert den Empfang der jährlichen Zinsen von Gütern in Kriessern.

1497-1503

Rudolf Schmid

Frühmesser (Kaplan) aus der Familie eines Hauptstifters der Kirche Montlingen (Konrad Schmid vom Rain und Hans Wiler ab dem Oberriet stifteten am 23. Juni 1448 die eine Frühmesse; die Pfründe wurde auf den Altar des hl. Sebastian gestiftet). Rudolf Schmid besuchte ab Wintersemester 1482 die Universität Erfurt, wo er die Würde eines Notars erwarb. Kaplan in Montlingen von etwas 1497 bis 1503. Er amtierte 1502 auch als Notar in der Stiftungsurkunde der Pfarrei Widnau.

vor 1515

Jos Abers

Pfarrer von Montlingen.

In den 'Stella Matutina Handschriften' (Vorarlberger Landesarchiv Rep. 14-061) steht unter 8. Juni 1515:

Konradin von Marmels zu Razüns und Rudolf von Marmels, sein Sohn, Bürgermeister zu Chur, bekennen, dass die vesten Michel und Mack [Mark] Sittich von Ems, ihre lieben Schwäger und Vetter, als Collectores der Pfarrei Montlingen, vor etlichen Jahren diese Pfarrei, falls sie erlediget wurde, Herr Goswin Ramschwag, Pfarrer zu Ragetz, auf Bitten seines Vaters, Ulrich von Ramschwag, Ritters, selig gesprochen haben, jedoch sollten sie, als die Pfarrei auf Abgang des Herr Jos Abers ledig geworden, dieselbe dem Priester Johann Emser, einem natürl. Sohne des Mack [Mark] Sittich von Ems, mit Einwilligung des Goswin von Ramschwag und seines Vaters mit der Bedingung verliehen, dass er, Johann Emser, demselben Goswin jährlich soviel verabreiche, als sie, die beiden von Marmels und Hans von Königsegg durch einen Freund.

um 1515

Johann Emser

Pfarrer von Montlingen. Sohn des Mark [auch Markus, Marx, Märx, Mack, oder Merk] Sittich von (Hohen) Ems (* 1466, † 1533).

Geschwister:
- Konstanzer Domherr Georg Sigmund von Ems (1494–1547).
- Wolf-Dietrich (1507–1538) oo Clara von Medici (Schwester des späteren Papstes Pius IV).

Siehe Ausschnitt in den 'Stella Matutina Handschriften' unter 'Jos Abers'. Johann Emser trat die Nachfolge von Jos Abers an.

1520

Johannes Wägelin

Kaplan in Kriessern "zum Bochsler / Bochßler".

Johannes Wägelin (Wägeler) verzichtet am 18. Mai 1520 gegen Abt Franz, Dekan und Convent in St. Gallen auf den Zehnten von zwei halben Jucharten Acker zu Kobelwies unter dem Bach an der Letzi. Resp. "er verspricht auf Klage von Michael Schlaich, Syndicus und Procurator für Abt, Dekan und Convent des Gotteshauses St. Gallen, vor den bischöflich Constanzischen Offizial die Zurückgabe des Zehnten von zwei halben Jucharten zu Kobelwies unter dem Bach an der Letzi gelegen, die jetzt Konrad Muttlin von Altstätten bebaut, - stossen seitwärts (aenetzen) an Georg Ender (Görg Aender), oben an den Selemenberg (Sew-), unten an die Landstrasse". Dieser Zehnten war von Johannes Wägelin zur Erntezeit 1519 dem Kloster St. Gallen entzogen und auf freundliches Ansuchen nicht zurückgegeben worden.

Quellen: Alle Gotteshauser der Schweiz bis zum Jahre 1860, Arnold Nüscheler, p. 116. und Der Hof Kriessern, 1878, J. Hardegger und H. Wartmann [JH1878].

Johannes Wägelin war möglicherweise bereits um 1492 Kaplan im Dekanat Geislingen. « Item dominus Johannes Waͤgelin capellanus capelle cripte cimiterij in Gisslingen non reperitur in priori registro, habet XXXV. lb. A., solvit I. ib. XV. ß. A. male monete. Ita est Johannes Wegelin. » Siehe 'Freiburger Diöcesan-Archiv' Band 27, Seite 25.

1525

Wilhelm Jonas

Pfarrer von Montlingen. Sohn des Leohard Jon und der Klara Benzer in Hohenems (pfarrgenössig in Götzis). Sein Bruder Jakob war "von Emps bürtig im Schwäbelbad".

Bewegte 1525 seinen Bruder Jakob dazu sich in Chur weihen zu lassen. Quelle: 'Jakob Jonas, Humanist und Staatsmann' in 'Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees u. seiner Umgebung 1971'.

1528-1531

Diepolt Hutter (~1480 - † 1546)

Geboren um 1480 in Diepoldsau als Sohn des Rodolf Hut[t]er (Montlingen) und der Anna Schmid von Rain. Am 1. März 1505 Kleriker der Diözese Konstanz und Vertreter des Papsts. 1508 bis 1528 Besitzer (Pfarrer) der Pfarrei Appenzell (1508 gelangte Diepolt Huter von Montlingen an die Pfarrei Appenzell; es wurde ihm das damalige Pfarrhaus an der Platte als Wohnung zugewiesen). 1522 zeigte Diepolt Hutter reformierte Tendenzen. 1523 nahm er an der Zürcher Disputation teil, jedoch noch schweigend, 1524 in Appenzell, 1526 an der Badener, 1528 an der Berner Disputation. Hier äusserte sich Diepolt Hutter als Gegner Huldrych (Ulrich) Zwinglis zu Fragen der kirchlichen Amtsgewalt, der unbefleckten Empfängnis Mariens und der Gebote Gottes. Zu diesem Anlass veröffentlichte er eine Schrift über die Eucharistiefeier, die jedoch keinen Erfolg hatte. Diepolt Hutter klagte über das ungerechte Vorgehen bei der Berner Disputation und wurde deshalb gebüsst.

Diepolt Hutter zog nach Montlingen und wurde ab Spätherbst 1528 (bis 1532) Pfarrer in Montlingen (sein Patronatsherr Mark Sittich von Hohenems leistete ihm Beistand). Hier musste er zürcherischem Druck weichen und floh nach Hohenems. 1534 bis 1546 war er wieder Pfarrer in Appenzell (wo er 1546 resignierte). Verstorben am 2. Mai 1546.

Diepold Hutter

Quelle: Landesarchiv Appenzell Innerrhoden, p. 22v (2. Mai) [JA1566]. Darin erwähnt die Geschwister: Hans, Rudolph, Anna, Gret, und Barbel ⚭ Heini Fünfschillig. c 6no Athanasius
Dis Jarzit soll jahrlich uff disen tag gegangen werden Namlich.
Her Diepollt Huter Pfarher gsin disers loblichen Gotzhuß, Rudollf Huter
unnd Anna Schmid[in] uxor, sin vater und muter gsin. Hans und Rudolph fÿ: [filii]
Anna, Gret, und Barbel fae: [filiae] Barbel Huter[in] Heini Fünfschilligs uxor etam.
Uns hat benampter Her Diepollt Huter etlige nutzliche Bucher den Pfründt
geben und verordert deren vil in der laidig. brunst sind fe[r]loren word. Da=
rum aber soll noch nüt destminder dis Jarzit jairlich von den Priesteren begang.
werd.

Erwähnt in den Appenzellischen Geschichtblättern (Jahrgang 3, Nummer 5, März 1941) im Zusammenhang mit dem Pfarrhaus (Haus Kataster Nr. 209/167/165), in welchem er 1508 bis 1528 wohnte. Ebenso in Jahrgang 3, Nummer 17, September 1941, wo seine missliche Unterkunft geschildert wird.

Siehe auch Jahrtagbuch p. 243.

1531

Melchior Iseli

Prädikant in Montlingen. Am 23. April 1531 willigten die Kirchgenossen von Montlingen ein, einen Prädikanten anzunehmen (Bildersturm: Mai 1531). Melchior Iseli fand bei seinen Pfarrkindern einen so grossen Widerstand, dass er die Hife Zürichs gegen seine Widersacher anrufen musste. Die Siege der Katholiken kei Kappel und am Gubel (11./23. Oktober 1531) schufen jedoch eine neue Ausgangslage. Das Stift St. Gallen wurde wieder hergestellt und der Einfluss Zürichs zurückgedrängt.

1571

Andreas Sonnenberger

Von Fedkirch. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1571.

1580

Gregor Trent

Von Löwental. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1580.

1584

Gregor Gasser

Von Ems. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1584.

1597

Johannes Strasser

Von Bludenz. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1597.

1600

Jakob Tschupf

Von Montafun. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1600.

1606

Johannes Nesler

Bei Johannes Nesler handelte es sich um den Bruder von [Luzius] Hausers Mutter, die somit aus Ludesch stammte. Nach dem 1591 begonnenen Studium in Dillingen wirkte Nesler eine Zeit lang als Pfarrer in Thüringen, dann von 1603 bis 1605 in seiner Heimatgemeinde Ludesch, wo er sich aber mit einem Teil des "Pfarrvolks" verfeindete, so dass er nach Oberriet in die Schweiz wechselte. Ab 1606 war er für einige Zeit als Pfarrer von Lustenau tätig. 1613 befand er sich schon nicht mehr auf dieser Stelle. 1619 ist Nesler kurz als Pfarrer von Sargans bezeugt. Davor schon um 1615 und danach wieder war er Frühmesser in Bludenz. 1631 besserte er die entsprechende Pfründe mit einer Stiftung merklich auf. In der Sterbeeintragung Michael Schnops erwähnte der Schlinser Pfarrer seinen Berufskollegen Johannes Nesler nur als Kämmerer des Sarganser Kapitels.

Quelle: Manfred Tschaikner, Zur Biografie des Bartholomäberger Pfarrers und Heilers Luzius Hauser (1594-1668), Seite 87.

1613

Johannes Reich

Von Triesen. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1613.

1614

Othmar Weinzerli

Von Feldkirch. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1614.

1619

Christian Kraft

Von Bludenz. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1619.

Christian Kraft schreibt auf Seite 1 des Taufbuchs Montlingen "Anno 1619 Die 13. Februarÿ stylo nouo Ego Christianus Krafft, civis Bludentinus, indignus equidem, parochiam Montlingensem suscepi; & durante hac mea parochiali administratione, infra scripti infantes baptizati sunt.".

Am Ende des Montlinger Totenbuchs 1689-1739 wird der Name mit 'Adm Rdus Deus Joan: Christophorus Kraft' angegeben.

~1619

Lazarus Kamm

Kaplan von Montlingen.

Erster Eintrag im Taufbuch am 22. Mai 1619 als "coadjutor".

1621

Johannes Geist

Wird am Ende des Montlinger Totenbuchs 1689-1739 erwähnt.

Tritt mit eigenem Namen im Taufbuch Montlingen nicht auf.

1623

Johann Heinrich Kurz

Von Bludenz. 'Johannes Kurz' war zunächst für vier Jahre Kaplan und danach Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt als Pfarrer 1623.

Erster Eintrag im Taufbuch am 21. Februar 1623.

~1625

Kaspar Geser

Kaplan von Montlingen.

1627

Samuel Burger

Kaplan von Montlingen.

1627-1632

R.D. Jakob Stiger

Von Eichenwies. Zunächst Kaplan (1623) und später Pfarrer in der Pfarrei Montlingen (1627-1632).

Erster Eintrag im Taufbuch am 30. Oktober 1623.

1632

Adam Schüelin

Adam Schuelin wirkte von 1621 bis 1632 in (Rheintal). Danach war er zunächst Kaplan von Montlingen später Pfarrer in der Pfarrei Montlingen (Amtsantritt als Pfarrer 1632).

~1632

Christoforus Katho

Kaplan von Montlingen.

1636

Josef Buschor

Von Altstätten. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1636. Resignierte.

~1640

Johannes Wehinger

Kaplan von Montlingen.

1640-1700

Vitalinus "Dionysius" Mattle (1640 - † 1700)

Pater Dionysius (Uorich / Vitalinus Mattlin [Mattle]) von Oberriet. Geboren den 15. Januar 1640. Er kam den 31. Oktober 1659 nach St. Gallen und legte den 8. Mai 1661 Profess ab. Subdiakon 19. Mai 1663, Diakon 20. September 1664, Priester 19. September 1665, Primiz 4. Oktober 1665.

Am 4. November 1665 wurde er zum Lehrer für Katechismus und Griechisch bestimmt, später lehrte er auch Rhetorik und versah vom 18. Juli 1667 bis zum 2. Mai 1772 das Amt eines Paedagogus. Den 15. Januar 1672 wurde er Lehrer der Philosophie und am folgenden 20. Mai auch der Theologie. Abt Gallus schickte ihn den 27. April 1674 nach Kempten, von wo er den 9. Januar 1675 zurückkehrte. Hierauf war er Archivar und Gastpater bis zum 8. Juli 1678. Für kurze Zeit kam er alsdann als Gehilfe des Statthalters nach Wil. Am 11. Oktober 1679 erfolgte seine Ernennung zum Bibliothekar, welche Stellung er aber nur kurze Zeit innehatte. Schon am 6. November des gleichen Jahres wurde er Präfekt der Schule. Am 20. September 1680 kreierte ihn Abt Gallus zum Notarius Apostolicus. Den 15. September 1681 wurde er Kornherr, den 14.Juni 1683 wieder Gastpater. Daneben war er bis zum 6. Oktober 1683 Vestiarius. Am 4. Dezember 1684 kam er als Küchenmeister nach Wil, wo er zugleich Beichtiger in St. Katharina war. 1695, 30. Mai, erfolgte seine Ernennung zum Statthalter in Rorschach, wo er bis zum 23. Juli 1700 blieb. Schon am 6. Oktober des gleichen Jahres starb er.

«War ein fruchtbarer und keineswegs gemeiner Dichter. Er besang den Triumph des hl. Gallus, dessen Aufenthalt in der Einöde unter wilden Tieren, verfasste einen Trauerbrief des hl. Columban aus Italien an seinen ehemaligen Jünger Gallus, ein Trauerspiel u.a.m.»

Quelle: Professbuch der fürstabtlichen Benediktinerabtei der heiligen Gallus und Otmar zu St. Gallen (von P. Rud. Henggeler O.S.B. Einsiedeln).

1641-1644

Josef Dietschi (* 1603)

Von Schwyz. Machte seine theologischen Studien zu Mailand. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen von 1641 bis 1644 (Amtsantritt 1641). Sein Bruder Caspar bürgte im Jahre 1644 für die 30 Gulden, welche Josef an den Pfarrhof verbaut hatte. Pfarrer in Benken von 1647 bis 1648.

Zwischen 1641 und 1706 wechselten in Montlingen nicht weniger als 12 Pfarrer die Stelle. Als Gründe dafür werden angegeben: Zwietracht unter den Pfarrgenossen, Rebellion und Ungehorsam, unverbesserliche Bosheit und Vexationen von Seiten der Parochianen. Von zwei Pfarrherren heisst es: sie wurden zu Tode geärgert. Und von einem heisst es: er starb und wollte hier nicht begraben werden wegen der Verkehrtheit seiner widerspenstigen Pfarrkinder.

Siehe auch Jahrtagbuch p. 243.

1644

Johann Konrad Schneider

Von Bludenz. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1644.

1645

Johannes Bucher

Kaplan von Montlingen.

Es folgten bis 1665 die folgenden Kaplane: Hieronymus Wisig, Josef Zürcher, und Martinus Wieser.

1650

Bartholomäus Müllstetter

Von Mauren. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1650.

Anmerkung am Ende des Montlinger Totenbuchs 1689-1739: "D: Bartholmeus Mulsteter ex Muren, per conspirationes Paroch: Mortificato ad dih...". Möglicherweise wurde er im Amt getötet.

1654

Johann Gerer

Von Höchst. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1654.

Gemäss Liste am Ende des Montlinger Totenbuchs 1689-1739: "ex St. Joan Högst". Resignierte.

1659

Matheus v. Bräderis

Von Rankweil. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1659.

Gemäss Liste am Ende des Montlinger Totenbuchs 1689-1739: "Matheus à Prederis obiit hic Ast ppter Perversos Parochienos noluit hic hepeliri sed ...".

1661

Martinus Wiser

Von Frastanz. Kaplan in der Pfarrei Montlingen.

1661

Jakob "Gallus" Alt (1610 - † 1687)

P. Gallus (Jakob) Alt v. Oberriet im Rheintal. Geboren am 10. September 1610 in Oberriet als Sohn des Johann Alt.

Jakob Alt, Abt Gallus Jakob Alt, Abt Gallus

Besuch der Lateinschule in Appenzell (Vorläuferin des Kollegiums). Novize im Kloster St. Gallen. Profess 8. September 1628 (Annahme des Namens 'Gallus'), Subdiakon 6. März 1632, Diakon 3. März 1635, Priester 16. Februar 1636, Primiz 2. März, am Sonntag Laetare. Den 23. Juni 1637 wurde er Paedagogus, schon am 23. Februar 1638 Küchenmeister.

Am 30. März 1639 sandte ihn Abt Pius nach Ingolstadt, damit er dort die Rechte studiere. Am 26. September 1640 kehrte er zurück. Seine Studien setzte er vom 4. Oktober 1640 bis zum 22. Mai 1642 in Rom fort, wo er Doktor der kanonischen Rechte (doctor decretorum) wurde. Heimgekehrt, wurde er Lehrer des Rechts, ebenso 1645 Vizeofficial. Den 14. November 1645 wurde er als Statthalter nach Ebringen bei Freiburg im Breisgau (Besitz des Klosters St. Gallen) geschickt, von wo er aber den 19. März 1647 wieder zurückkehrte. Am 23. April dieses Jahres erfolgte seine Ernennung zum Novizenmeister und am 12. Juli zum Subprior. Am 18. Januar 1652 schickte ihn Abt Pius als Prior und Statthalter ins Filialkloster Neu St. Johann. Dort blieb er aber nur bis Ende August 1652; denn am 30. August wurde er als Stiftsdekan des Mutterklosters eingesetzt. Vom 28. Mai bis 11. Juni 1653 weilte er in Ettenheimmünster, mit dessen Reform man damals beschäftigt war. Am folgenden 16. September predigte er an der Engelweihe in Einsiedeln.

Schon am 17. Dezember 1654 erfolgte seine Wahl zum Nachfolger des Fürstabts Pius Reher († 1654). Als Wappen führte er in Silber ein schreitender schwarzer Hahn mit rotem Kamm, der im Schnabel eine blaue Traube trägt.

In dem gleich zu Beginn seiner Regierung ausbrechenden 1. Villmergerkrieg hielt er das Stift neutral, musste sich aber trotzdem bequemen, die Amnestie auf seine Toggenburgischen protestantischen Untertanen auszudehnen, die ihm beim Aufgebot zur Deckung der Grenze den Gehorsam verweigert hatten. Seitdem Gallus Alt 1658 den gewandten Fidel von Thurn zum Landshofmeister, 1676 zum Erbmarschall ernannt hatte, leitete dieser die äussere Politik der Abtei und schwenkte zur kaiserlichen Partei hinüber. Unter Abt Gallus brachen aber auch die Zwistigkeiten im Toggenburg aus, welche schliesslich zum Toggenburgerkrieg führten, den aber Gallus Alt nicht mehr erlebte. Wie in der Regierung, so zeigten sich erst recht in der Tätigkeit als Abt die strengen, asketischen Grundsätze Alt's. Hob er doch 1666 das Gymnasium in Rorschach deshalb auf, weil es der Klosterzucht nachteilig sei. Der Konvent, der unter seinem Vorgänger 45 Mitglieder zählte, stieg unter ihm auf 73. Um Platz zu gewinnen, baute er 1666-72 und 1673-74 zwei jetzt noch stehende Flügel des Klostergebäudes. Streng hielt er die Kapitularen zur klösterlichen Disziplin und Armut an, wie er für sich selbst überaus einfach war und seiner niedrigen Abkunft sich sogar rühmte. Dagegen sparte er, damit der Zeitsitte nachkommend, nichts, wenn es galt, den kirchlichen Kultus zu verschönern. Mit grossem Pomp wurden fünf Translationen von Katakombenheiligen gefeiert: zu Lichtensteig, Wil, Rorschach, Wildhaus und St. Gallen. An der letzteren wurden beispielsweise in der Prozession 7800 Jungfrauen gezählt. Für den Säkularklerus der Stiftslande hielt er 1663 zu Rorschach eine Synode ab. Er war für die Reform der Stifte Fulda, Kempten und Murbach tätig, brachte 1682 die Union des Klosters Pfäfers mit Einsiedeln zustande und bemühte sich als Präses der schweizerischen Benediktinerkongregation eifrig um deren Gedeihen. An seiner am 5. Mai 1686 gehaltenen Sekundiz nahmen alle Aebte derselben teil. Altersschwach musste Abt Gallus im November desselben Jahres sich in das Krankenhaus zurückziehen [HBLS-01].

Förderung des Baus der St.-Josephs-Kapelle in Eichenwies 1661.

Gestorben 4. März 1687 im Krankenhaus.

Quelle (erweitert!): Professbuch der fürstabtlichen Benediktinerabtei der heiligen Gallus und Otmar zu St. Gallen (von P. Rud. Henggeler O.S.B. Einsiedeln).

1662-1670

Kaplan Johannes Kühnis (1632 - † 1670)

Von Oberriet. Geboren am 11. November 1632. Primissarius / Kaplan in Montlingen seit 1662.

Johannes kühnis ist auf der ersten Seite des Sterbebuchs Gossau erwähnt:

Johannes Kühnis, Primissarius

Offenbar amtete er von Osterfeier 1658 bis 1659 als Kaplan in Gossau.

Primissarius / Kaplan in Montlingen seit 1662. Am 10. Februar 1665 starb Elisabetha Kluser. Die Sterbesakramente erteilte Kaplan Johannes Kühnis (Totenbuch Montlingen). Am 'Ultimo. Febr. 1670' [28. Februar 1670] starb Johannes Kühnis ("Depositio Re[verend]di Die Joannis Khöniß Capellany[us] l:s [locus]").

Kaplan Kühnis wird im Montlinger Jahrzeitbuch (p. 85) und im Montlinger Jahrzeitbuch (p. 243) erwähnt.

Auf ihn folgte in Oberriet bis 1674 der Kaplan Ulrich Gächter (siehe unter 1674).

1664

Bartholomäus Erni

Von Rankweil. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1664. Er wurde aus der Kirchgemeinde gejagt und resignierte.

1665

Christian Wüstner

Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1665.

Die Liste am Ende des Montlinger Totenbuchs 1689-1739 erwähnt "D. Joanes Geser senior" 1665 vor "D: Christianus Wüestener" 1668. Christian Wüstner resignierte.

1670

M'r Johannes Geser (der ältere)

Von Götzis. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1670.

Die Liste am Ende des Montlinger Totenbuchs 1689-1739 erwähnt "D. Joanes Geser senior" 1665 vor "D: Christianus Wüestener" 1668. Er muss - wie einige seiner Vorgänger - einen schweren Stand gegen die unverbesserlichen Kirchgemeinde-Mitglieder ("incorrigibiles Parochianos") gehabt haben.

1672

Christian Ludescher

Von Götzis. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1672.

Die Liste am Ende des Montlinger Totenbuchs 1689-1739 erwähnt den Amtsantritt im Jahre 1670. Die Liste erwähnt auch eine leere Kasse und dass er die Pfarrei mit einer Kaplanei ("Muhlo...si") abgetauscht hatte.

Ab 1674 bis 1680 war Christian Ludescher Pfarrer in Lustenau (gefolgt von Adam Krantz 1680 bis 1689).

1672-1718

Johann "Plazidus" Kühnis (1672 - † 1718)

P. Plazidus (Johann) Köniz (s. Koenis) von Oberriet. Er war ein Schwestersohn des Abtes Gallus II [Anm.: der Vater der Mutter Anna Alt war Bruder des Abtes, siehe Montlinger Jahrzeitbuch p. 103). Geboren den 18. Januar 1672. Er kam den 3. Mai 1685 nach St. Gallen. Profess 16. Oktober 1689, Subdiakon 16. Mai 1693, Diakon 18. September 1694, Priester 24. September 1695, Primiz 5. Oktober 1695.

P. Plazidus wurde den 16. Juli 1698 dritter Pfarrer in St. Gallen und am 17. November 1701 Pfarrer in Stein. Seit dem 1. Februar 1704 wirkte er als Pfarrer in Ebringen, wo er den 22. Mai 1718 auf der Kanzel einen Schlaganfall erlitt, der ihn rechtsseitig lähmte. Wie dem Abte am 27. Mai berichtet wurde, lag er hoffnungslos darnieder. Der Abt schickte deshalb am 8. Juni 1718 P. Anselm nach Ebringen. Schon am 10. Juni 1718 aber starb Pater Plazidus.

Quelle: Professbuch der fürstabtlichen Benediktinerabtei der heiligen Gallus und Otmar zu St. Gallen (von P. Rud. Henggeler O.S.B. Einsiedeln).

1674

M'r ("mag:") Johannes Geser (der jüngere)

Von Götzis. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1674.

Pfarrer Johann Geser, der jüngere, stellte im Jahre 1680 ein Verzeichnis seiner Pfarrkinder auf, wonach die Rhode Oberriet 544 Einwohner zählte, Montlingen 353, Eichenwies 342, Kriessern 240 und die Holzrhode 337. Ausserhalb der Pfarrei lebten 109 Pfarrkinder, sei es als Geistliche oder Klosterfrauen, als Studenten, Soldaten oder Dienstleute.

Die Liste am Ende des Montlinger Totenbuchs 1689-1739 lässt vermuten, dass Johannes Geser danach nach Balgach wechselte.

1674

Pfarrer Ulrich Gächter

Sohn des Andreas Gächter und der Ursula Madlenerin, getauft am 7. Januar 1638. Zwischen 1670 und 1674 Kaplan in Montlingen. Ab 1674 Pfarrer in Grub.

Erwähnt im Montlinger Jahrtagbuch auf Seite 175 mit eigener Stiftung (errichtet am 27. Februar 1711). Ebenso erwähnt im selben Buch auf Seite 123. Dort wird erwähnt, dass Ulrich Gächter auch Pfarrherr 'zue Hagenweÿl' (Hagenwil, TG) und Deputat des Kapitels war.

1674-1678

Abraham Manser (1644 - † 1701)

Kaplan in Montlingen.

Dr. theol. Abraham Manser, von Appenzell. Geboren am 26.September 1644 als Sohn des Hans Manser und der Barbara Knechtle. 1668 bis 1674 Kaplan in Appenzell. 1674 bis 1678 Kaplan in Montlingen. Juli 1679 bis Februar 1701 Pfarrer in Haslen, resignierte als solcher und starb schon am 27. Februar 1701. Abraham Manser war auch päpstlicher Protonotar und Deputat des Ruralkapitels St. Gallen [«Appenzeller Volksfreund» 1923, Nr. 152]. [Quelle: Jakob Signer – Geschichtsblätter Schlatt-Haslen].

Erwähnt in den Appenzellischen Geschichtsblättern, Jahrgang 3, Nummer 6, März 1941.

1675

Pfarrer Johann Hutter († 1675)

Am 2. Januar 1675 starb und wurde beerdigt Johann Huotter, genannt Rolffes Hans, Pfarrer in Montlingen. Quelle: Sterbebuch Montlingen.

Johann Hutter, Pfarrer Montlingen

~1678

Heinrich Federer

Kaplan in Montlingen zwischen etwa 1678 und 1706.

1680, 1682

Pfarrer Johann Geser

1680 zählte Pfarrer Johann Geser (der jüngere) folgende Bevölkerungszahlen auf: Oberriet 544, Montlingen 353, Eichenwies 342, Kriessern 240, und Holzrhode 337.

Amtete zusammen mit Capellanus Heinrich [Hieronymus] Federer (1682).

1682-1706?

Franz Joseph Fritsch

Offenbar bewarb sich zwischen 1682-1706 der Leutkircher Kaplan Franz Joseph Fritsch auf eine Stelle in der Pfarrei Montlingen. In den Kirchenbüchern ist keine Evidenz für seinen Stellenantritt zu finden.

Quelle: Kirchensachen 1682-1706 (Staatsarchiv Augsburg, Fürststift Kempten Archiv: A 2890). Pfarrei Montlingen: Verpfändung der dem gräflichen Haus Hohenems zustehenden Kollatur an die "regierenden Orte des Rheinwalds" Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Glarus zwecks Wiederaufbaus des baufälligen Pfarrhofs; Empfehlung für Bewerber um die Pfarrei; Präsentation des Leutkircher Kaplans Franz Joseph Fritsch auf die Pfarrei.

1685

M'r Michael Tulp

Von Bregenzerwald ("transsylvanus", "ex Sylva Brigant"). Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1685.

1706-1713

Josef Bont

Von Eichenwies. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen (1706 bis 1713). Amtsantritt 1706.

Siehe auch Jahrtagbuch p. 243.

~1706

Johann Ulrich Seitz

Kaplan in Montlingen zwischen etwa 1706 und 1727. Danach Pfarrer von Montlingen (siehe unter 1727).

1713-1719

Dr. Johann Jakob Schön

Von Zug [Kanton]. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1713.

Johann Jakob Schœn, Dr. jur. can., von Menzingen, * 6. Mai 1660, Pfarrer in Wattwil 1696, Henau 1703, während der Toggenburger Wirren in lokale Streitigkeiten mit dem evangelischen Teile der Gemeinde verwickelt, beim Tumulte vom 7. April 1709 gefangen genommen, von der toggenburgischen Landeskommission des Landes verwiesen, nahm auf Befehl des Abtes Leodegar Bürgisser Leodegar Bürgisser

Leodegar Bürgisser Leodegar Bürgisser

Leodegar Bürgisser (* 2. April 1640 als Andreas in Luzern; † 28. November 1717) war von 1696 bis 1717 Abt des Benediktinerklosters St. Gallen.

am 16. Mai 1709 wieder Besitz von seiner Pfarrei und wirkte ungehindert bis 15. April 1712. Nach der Kapitulation Wil's (22. Mai 1712) floh er, war Vikar in Montlingen 1712-1719, kehrte nach Wiederaufrichtung der äbtischen Herrschaft 1719 in seine Pfarrei Henau zurück. † 17. Januar 1724 [HBLS-06].

1718

Vikar Franz Rheiner

Von Bregenz. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1718.

1719-1725

Johann Kaspar Stieger (1695 - † 1762)

Pfarrer in Montlingen. Priesterweihe in Konstanz und danach 1719 bis 1725 Pfarrer in Montlingen. Gemäss 'Unser Rheintal 1966, p. 85' war Kaspar Stieger von 1717 bis 1727 für Montlingen zuständig. Schrieb das Jahrzeitbuch oder Jahrtagbuch Montlingen von einer älteren Vorlage ab. Später Missionar der Mission Dolores. Als Jesuit in Mexiko gestorben.

1725

Vikar Johann Jakob Buschor

Von Altstätten. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1725.

1727-1756

Johannes Ulrich Seitz

Dr. Theol, aus Bernang. Pfarrer in Montlingen (ab 1727 - gewählt am 19. Oktober 1727). Johannes Ulrich Seitz war zuvor 21 Jahre Kaplan in Montlingen. Er erweiterte das Jahrzeitbuch oder Jahrtagbuch Montlingen um neuere Einträge. Pfarrer Johannes Ulrich Seitz war (als einziger Pfarrer) nicht gegen die Abspaltung vom Mäder (wurde 1654 eine eigenständige Pfarrei) und Kriessern (Abspaltung 1734-1735). Er schrieb am 18. November 1733 nach St. Gallen, dass er sich nicht regen dürfe, "denn einige aus den obern Rhoden gebärdeten sich wie rasende Wölfe". Später wurde er apostolischer Notar in Schwarzenberg, 1756-1760. Pfarrer von Hard (Bodensee, Österreich), 1764-1768.

1734-1737

Johann Melchior Müller (von Näfels, Glarus)

Pfarrer in Kriessern.

Obwohl sich der Graf von Hohenems mit feurigen Protestschreiben dagegen sträubte und die Montlinger sogar bis vor den Päpstlichen Nuntius in der Schweiz gelangten, wurde Kriessern mit dem Stiftungsbrief vom 14. August 1734 zur eigenen Pfarrei erhoben. Im November desselben Jahres wurde der erste Pfarrer in Kriessern, Johann Melchior Müller von Näfels, mit grosser Begeisterung empfangen.

1735-1759

Johann Jakob Lüchinger

Kaplan in Montlingen ab 1735. Er beschrieb am 30. August 1742 die durch Fürstabt Cölestin II [Cölestin Gugger] vorgenommene "Lokal- und Personalvisitation". Dabei wurden 35 auf lateinisch formulierte Fragen beantwortet. Das gesathafte Gehalt bezeichnete er mit: 131 Gulden, 22 Kreuzer und 2 Groschen und genügend Holz. Dabei nannter er als grösstes Laster der Montlinger "discordia summa" (heillose Zwietracht). Gemäss Frage 34 musste Johann Jakob Lüchinger 104 mal pro Jahr in St. Wolfgang (Oberriet) die Messe lesen und erhielt dafür ein Gehalt von 43 Gulden. Am 7. November 1742 wurde Johann Jakob Lüchinger zum Kapellpfleger gewählt.

1738-1743

Jakob Heyli

Pfarrer in Kriessern. 'Jakob Heÿle windnoviensis Helvety' überbahm die Pfarrei Kriessern am 12. Januar 1738.

1743-1749

Johann Ulrich Rohner

Pfarrer in Kriessern. In [WL1979] 'Johann Fabricus Rohner' genannt. Joannes Udalricus Rohner übernahm die Pfarrei Kriessern am 2. Februar 1743.

1744-1746

Joseph Lüchinger

Häuslewirt. Am 3. November 1744 wurde Joseph Lüchinger zum Kapellpfleger (St. Wolfgang, Oberriet) gewählt.

1746

Jakob Zäch ("Kaspars")

Am 8. November 1746 wurde Jakob Zäch zum Kapellpfleger (St. Wolfgang, Oberriet) gewählt.

1749-1752

Johann Jakob Germann (von Tübach)

Pfarrer in Kriessern. Im ersten Taufbuch von Kriessern steht der Text: "A.R.D. N.N. [überschrieben durch Joannes Jacobus] German ex Dubach han promotus fuit 1749". Der erste Eintrag im Taufbuch unter 'Joannes Jacobus Germann' fand am 8. April 1749 statt. Gemäss [WL1979] von 1747 bis 1749 im Amt.

1752-1755

Johann Baptist Bürgin

Pfarrer in Kriessern. Im ersten Taufbuch von Kriessern steht der Text: "sucessit 1782 [1752!] A.R.D. Joannes Baptista Bürgin.". Der erste Eintrag im Taufbuch unter 'Joanne Baptista Bürgin' fand im Juli 1752 statt. Gemäss [WL1979] war 'Johann Baptist Bürgen [!]' von 1749 bis 1753 im Amt.

1755-1759

Josef Anton Heingler

Pfarrer in Kriessern. Von Bernegg. Der erste Eintrag im Taufbuch unter 'J. Anton Heingler' fand am 25. März 1755 statt. Gemäss [WL1979] war 'Josef Anton Hongler [!]' von 1753 bis 1755 im Amt.

1756

Karl Mauriz Stöckli

Von Zug. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1756. Wechselte von der Pfarrei "Weisstannen" nach Montlingen.

Am 18. Juni 1759 musste Moritz Stöckli einen Vagabunden für dessen Enthauptung vorbereiten und zum Scharfrichter führen. Quelle: Totenbuch Montlingen.

Ferdinand Bantle, Enthauptung, 18. Juni 1759

Durch das Schwert des Scharfrichters wegen vergangener Verbrechen enthauptet, starb Ferd. Bantle, Vagabund, im Alter von 17 Jahren. Er wurde vom erlauchten Herrn Joh. Heinrich Martin aus Glarus, eidg. Obervogt in Rheinegg, zum Tode verurteilt und von den hochw. Herren P. Quirinus, Kapuziner zu Stans, Kaspar Stiger, Kaplan, und mir, dem Ortspfarrer Mauriz Stöckli, zum Tode vorbereitet und an den Ort der Hinrichtung geführt. Zur Erbauung aller Anwesenden fügte er sich dem Tod und ging hinüber in das bessere Leben. Sein Haupt blieb am Galgen ausgestellt, der Leichnam aber wurde der geweihten Erde übergeben.

1759-1761

Laurenz Lorenz

Pfarrer in Kriessern. Der erste Eintrag im Taufbuch unter 'Laurentÿ Lorentzi' fand am 11. Oktober 1759 statt. Gemäss [WL1979] war 'Lorenz Laurenzi' zusammen mit 'Antonius Vogt' bis 1761 im Amt.

1759

Ludwig Zumbach

Von Tuggen. Kaplan in Montlingen. Er wurde zwischen 1759 und 1770 abgelöst durch Johann Kaspar Stieger von Eichenwies.

1761-1768

Peter Anton Vogt

Pfarrer in Kriessern. Eintrag im Taufbuch Kriessern: "Sub Cura Petri Antoni Vogt p:t: Parochi Baptizati Sunt Sequentes". Der erste Eintrag im Taufbuch unter 'Petri Antoni Vogt' fand am 11. März 1761 statt. Gemäss [WL1979] war 'Lorenz Laurenzi' zusammen mit 'Antonius Vogt' bis 1761 im Amt.

1766

Karl Moritz Stöcklin

Pfarrer in Montlingen.

1768-1770 [1771]

Johann Ignaz Bärlocher

Pfarrer in Kriessern. Der erste Eintrag im Taufbuch unter 'Joanne Ignatio Berlocher' fand am 13. Juli 1768 statt. Der letzte Eintrag am 12. August 1770 (gefolgt von einem Eintrag am 5. Juni 1771 von Vikar Petrus Stätdler). Gemäss [WL1979] war er von 1761 bis 1768 im Amt.

1771-1772

Franz Josef Seiz [Seitz?]

Pfarrer in Kriessern. Der erste Eintrag im Taufbuch unter 'Francisco Josepho Seiz' fand am 12. September 1771 statt. Gemäss [WL1979] war er von 1768 bis 1771 im Amt.

1770

Josef Neesensohn

Von Laterns. Kaplan in Montlingen ab 1770. Löste Johann Kaspar Stieger von Eichenwies ab.

1772-1773

Johann Ziegler

Pfarrer in Kriessern. Amtsantritt am 15. Februar 1772. Der erste Eintrag im Taufbuch unter 'Joanne Ziegler' fand am 2. April 1772 statt. Gemäss [WL1979] war er von 1771 bis 1772 im Amt.

1772

Oswald Ellensohn

Von Götzis. Kaplan in Montlingen ab 1772. Wurde später von Saul Ellensohn von Götzis abgelöst, welcher bis 1797 blieb.

1773-1781

Johann Baptist Hengartner

Pfarrer in Kriessern. Der erste Eintrag im Taufbuch unter 'Joa: Bapt: Henngartner' fand am 6. Dezember 1773 statt. Gemäss [WL1979] war er von 1772 bis 1778 im Amt.

1773-1808

Johann Peter Ulrich Städler († 1808)

Von Altstätten, Sohn des Pannerherrn Städler von Altstätten. Pfarrer in Montlingen. Amtsantritt 1773.

Johann Peter Ulrich Staedler, Pfarrer Montlingen, 1773

Johann Peter Ulrich Städler war ein grosser Freund und weitsichtiger Förderer einer selbständigen Seelsorge in Oberriet.

Johann Peter Ulrich Staedler, Pfarrer Montlingen, 1789

Quelle: Alter und neuer grosser Staats-, Kriegs- und Friedens Appenzeller-Calender, oder, Der hinkende Bott, Bd. 73 (1794).

In der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember 1776 erlebte Ulrich Städler einen dreisten Kirchenraub mit. Am 12. April 1804 bittet er den Konstanzer Rat darum, die St. Wolfgangkapelle verlängern zu dürfen. Am 15. Juli 1805 vermacht er "zur neuen Fundation einer eigenen bleibenden Seelsorgeanstalt bei St. Wolfgang in Oberriet ad fabricam dieser Kapelle ein Kapital à 500 fl" (Gulden) à 5% Zins. Am 12. Februar 1806 weihte er feierlich den "neuen" Friedhof in Oberriet ein (die 'Catharina Kölbin' war am 15. Februar die erste "grosse Leiche"). Ulrich Städler amtete etwas über 36 Jahre als Pfarrer in Montlingen. Er starb am 30. Dezember 1808. Pfarrer Städler wurde in der Pfarrkirche Montlingen mitten im Chor vor dem Hochaltar begraben. Im Bild unten (Ausgrabungen anlässlich der Gesamtrestauration 1958/1959) ist es das mittlere Grab.

Grab des Johann Peter Ulrich Staedler, Pfarrer Montlingen

Quelle: Die Pfarrkirche St. Johann zu Montlingen [PS1959].

16. Februar 1784: Auf ein Gesuch der Parochianen, dass anstelle des befohlenen 40stündigen Gebetes während der Fastenzeit, wie früher wieder das 'Allerheiligste' ausgesetzt werden soll, antwortete der Offizial von St. Gallen an Pfarrer Städler, « dass dem Anbringen dieses Gesuches entsprochen worden sei, weilen sonsten die Montlinger die st. gallischen Verordnungen nicht gerne annemen. »

1777

Messmer Johannes Mattli

Johannes Mattli, Montlingen, sollte vor seiner Hofstatt den Bach machen (instand halten).

1781-1791

Josef Enz

Pfarrer in Kriessern. Amtsantritt am 1. September 1781. Der erste Eintrag im Taufbuch unter 'Josephi Enz' fand am 30. August 1781 statt. Der letzte Eintrag im Taufbuch unter 'Josephi Enz' fand am 13. Juli 1791 statt (es fehlen danach jedoch die Seiten bis Oktober 1794). Im Totenbuch fand der letzte Eintrag am 22. August 1791 statt. Gemäss [WL1979] war er von 1778 bis 1781 im Amt.

1778

Kirchenpfleger Johannes Langenegger

Johannes Langenegger, Kirchenpfleger, erhält die Erlaubnis, das alte Bildkreuz auf seinem Boden durch ein "Kapellulein" zu ersetzen.

1791-1804

Anton Josef Lüchinger († 1804)

Pfarrer in Kriessern. Amtsantritt am 25. August 1791. Der erste Eintrag im Taufbuch unter 'Ant. Jos. Lüchinger' fand am 5. Oktober 1794 statt (es fehlen jedoch zuvor die Seiten ab Juli 1791). Im Totenbuch war der erste Eintrag am 12. September 1791. Gemäss [WL1979] war 'Anton Luhinger' von 1781 bis 1790 im Amt. Verstorben am 14. März 1804.

1796-1798

Johann Jakob Heingler

Von 'Bernegg', erster Pfarrer (Curatus) in Kobelwald (bis November 1798). Gemäss Pfarrer Johann Baptist Stieger: "Am Anfang bestund diese Pfarreÿ nur aus circa 300 Seelen von Kobelwald und Grubach mit 300 fl [Gulden] Pastorationsgehalt".

1797-1809

Joseph Anton Lanter

Von Steinach. Kaplan in Montlingen ab 1797 bis zur Aufhebung der Kaplaneipfründe 1809 nachdem Oberriet die Mutterkirche verlassen hatte. Pfarrer Alois Oberholzer dazu: "Geistliche und weltliche Regierung halfen getreulich mit, den zweiten Geistlichen abzumorxen.". Das Kaplaneihaus wurde 1810 verkauft.

-1799

Joseph Meier

Am 21. Juli 1799 möchte Säckelmeister Joseph Meier das Amt des Kapellpflegers (St. Wolfgang, Oberriet) abgeben.

1799

Joseph Binzegger

Von Baar (ZG), zweiter Pfarrer in Kobelwald (14. Januar 1799 bis 17. November 1799).

1801 war Joseph Binzegger auch gleichzeitig regionaler Schulinspektor (Der Helvetische Volksfreund, 30. Juni 1801).

1799

Johann Stieger

Am 21. Juli 1799 wurde Johann Stieger zum Kapellpfleger (St. Wolfgang, Oberriet) gewählt.

1799-1802

Karl Anton Binzegger

Von Baar (ZG), Bruder des Joseph Binzegger. Dritter Pfarrer in Kobelwald (17. November 1799 bis August 1802). Unter Karl Anton Binzegger's Leitung wurde Kobelwald von der Pfarrei Montlingen freigesprochen, zu einer eigenen Pfarrei erhoben und 1801 die Pfarrkirche Kobelwald gebaut.

Abschlusseintrag im Taufbuch Kobelwald (30. Eintrag im Jahre 1808 - etwa Ende November): «Ministre Binzeger 1808 mense Octobri circa aut potius post festum St: Galli, uti Parenti et Patrini affirmont, ex aqua & Spiritu Sancto renatus est Josephus filius legitimus Johanÿ Könis & Ana Maria Gachter ex Kobelwald. Levartibus Josepho Zäch & Theresia Stiger.»

-1801

Jakob Bernhard Zehnder

Pfarrer in Rüthi bis 1801. Pfarrer zu Weesen, von 1815 bis 1817.

1801-1806, 1806-1909, 1809-1812

Johann Baptist Philipp Weishaupt (1767 - † 1836)

Von Appenzell (Rhode Lehn) / Haslen. Pfarrer in Rüthi, Vikar in Oberriet.

Geboren am 7. Juli 1767 in Appenzell (gemäss 'Jakob Signer – Geschichtsblätter Schlatt-Haslen' in der «Göbsi» geboren am 7. Juni 1767). Sohn des Johann Baptist, Schulmeisters, und seiner 2. Frau Anna Maria Magdalena Signer von der "Göbsi" (Erstgeborener der 2. Ehe). Die erste Frau seines Vaters war Maria Franziska Sutter, des Johann Baptist Tochter. Sie starb am 13. August 1764. Der Vater verehelichte sich danach nochmals am 13. Oktober 1766. Primar- und Lateinschule in Appenzell, ab 1781 [!] Studium der humanistischen Fächer am 'Collegium Helveticum' / Borromäum in Mailand und ab 11. Oktober 1785 der Theologie am lombardischen Generalseminar in Pavia (von Kaiser Joseph II. aufgerichtet). In Pavia holte er sich den kaiserlichen ersten Preis von 20 Goldgulden für glänzende Leistungen unter 96 Studenten. 1790 Priesterweihe in Konstanz, danach Inhaber verschiedener Kuratien und Kaplaneien.

Die priesteramtliche Tätigkeit den Jahren nach auseinander zu halten, hält etwas schwer, weil sein leiblicher und ebenfalls geistlicher Bruder Johann Anton Baptist Weishaupt, etwa an den gleichen Orten seines geistlichen Amtes waltete (u.a. von 1808 an in Kobelwald).

1790 III. Kaplan in Appenzell, 1793 Kaplan-Kurat in Schlatt, 1793 III. Kaplan in Appenzell, 1794 Kaplan. 1797-1799 Pfarrer in Oberegg, wo er resignierte. In der unruhigen Zeit der Helvetik war er vor dem 25. Mai 1797 in Meersburg, dem bischöflich Konstanzischen Seminar, dann auch in Bettenhausen bei Heiligenberg, dann Vikar in Toggenhausen. Laut Diplom der Helvetischen Republik wurde H.H. Weishaupt 1798 zum Dr. und Prof. der schönen Künste und Wissenschaften ernannt, denn er war auch der Baukunde mächtig. Unterm 12. März 1799 wurde er als ausserordentliches Mitglied des Erziehungsrates des Kantons Säntis erwählt.

1799-1801 Pfarrer in Gams, November (resp. nach anderer Quelle 22. Dezember) 1801 bis März 1806 sowie 21. August 1809 bis 16. Januar 1812 in Rüthi, Ab Februar 1806 Vikar in Oberriet (ihm folgte Johann Baptist Bleichenbacher). Vikar Weishaupt beerdigte die erste grosse Leiche" auf dem neuen Friedhof in Oberriet. 1806 bis Februar 1809 Kaplan in Gonten. Februar 1809 bis 21. August Kurat in Brülisau. 16. Juni 1812 bis 3. Februar 1817 Pfarrer in Haslen. In jene Zeit fällt die grosse Hungersnot der Jahre 1816 bis 1817. 3. Februar 1817 bis 18. Januar 1820 Pfarrer in Wattwil. Gleichzeitig war er auch Dekan im Kapitel Obertoggenburg. Die Abdankung in Wattwil hielt er am 2. Februar. Sowohl die Reformierten als auch die Katholiken hielten ihn hoch in Ehren. Nur widerstrebend nahm er die Pfarrwahl in Appenzell an. 18. Januar 1820 bis 1. Mai 1836, seinem Sterbetag, Pfarrer in Appenzell, wo er unter grossen Anstrengungen vom 26. Mai 1823 bis 1826 den Kirchenbau durchführte.

H.H. Bischof Carolus Rudolfus in Chur ernannte H.H. Weishaupt anno 1820 zum fürstbischöflichen Commissarius, welch hohe Würde er bis zu seinem Tode bekleidet hat. H.H. Pfarrkommissär Weishaupt verfügte über ein ausgezeichnetes Gedächtnis und Talent, auch über eine schöne majestätische Singstimme. Auch war er ein vorzüglicher Kenner der lateinischen Sprache und vor allem furchtlos. Gegen die Armen war er wohltätig, gegen seine geistlichen Mitbrüder gastfreundlich. 1820 trat er der 'Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft' bei. Er engagierte sich für das Armen- und Schulwesen. Die Kuratie Schlatt wollte er zu einer Pfarrei umwandeln.

Freitag, den 27. November 1829 wurden die Überreste des unglücklichen Landammanns Josef Anton Sutter selig exhumiert und unter H.H. Pfarrkommissar Weishaupt am folgenden Tage in geweihter Erde beigesetzt. Das Edikt wurde am Sonntag, den 29. November von allen Kanzeln Innerrhodens verlesen.

Im Pfarrarchiv Appenzell befindet sich ein ausführliches Nekrologium. Sein Portrait repräsentiert sich im Hause von Landammann Dr. med. vet. Albert Broger. H.H. Pfarrkommissar Weishaupt starb nach längerer Krankheit an einem Schlagfluss; er segnete das Zeitliche am 1. Maientage des Jahres 1836. Am 4. Mai, morgens um die siebte Stunde, wurde er in seiner von ihm erbauten Pfarrkirche beigesetzt. Sein Bruder, H.H. Johann Anton Baptist hielt die Leichenrede. Quellen: «Appenzeller Volksfreund» 1909, Nr. 59, Beilage, 1924, Nr. 2 und Nr. 7; «Appenzellische Monatsblätter» 1827, p. 187; 1830, p. 127-128; 1832, p. 59. 100 Jahre Diözese St.Gallen, von H.H. Bischof Dr. Josephus Meile, Sankt Gallen, Portrait von H.H. bischöflicher Kommissär Johann Baptist Philipp Weishaupt.

In der Zusammenstellung der Pfarrherren in Rüthi ist die zweite Amtsperiode nicht aufgeführt.

1802-1806, 1806-1816

Johann Baptist Bleichenbacher († 1836)

Von Mörschwil. 1798 Pfarrer in St. Josephen, danach vierter Pfarrer in Kobelwald (16. September 1802 bis November 1806).

Johann Baptist Bleichenbacher wohnte nach Erhebung der Filiale Oberriet zur Kuratie als erster (Kurat-) Priester in Oberriet. Siehe auch unter 1806.

1802

H.H. Schmid

Aus dem Württembergischen. Vikar in Oberriet. Zuvor Pfarrer in Rüthi.

Als sich die Verselbständigung der Pfarrei Oberriet sich abzeichnete, wurde Anfang 1802 H.H. Schmid Vikar in Oberriet (Wolfgangkapelle). Es wurden aber gegen denselben bald Klagen laut und des wurde an dessen Stelle schon nach einem Vierteljahr Heinrich Anton Hospital als neuer Vikar gewählt.

1802-1805

Heinrich Anton Hospital

Vikar in Oberriet.

Heinrich Anton Hospital folgte 1805 einem Ruf als Kaplan nach Appenzell. Sein Nachfolger wurde ein Johann Baptist Philipp Weisshaupt von Appenzell (nicht zu verwechseln mit dem damaligen Pfarrer in Rüthi gleichen Namens, und auch nicht mit seinem Bruder, Johann Anton, der von 1808 an in Kobelwald pastorierte).

1804-1815

Josef Heinrich Anselm Sebastian Förstler

Von Schänis. Im St. Gallischen Schreibkalender von 1805 auf Seite 22 'Johann Heinrich Förstler' genannt.

Pfarrer in Kriessern. Amtsantritt am 16. April 1804. Der erste Eintrag im Taufbuch unter 'Josepho Henrico Föchtler [Förstler]' fand am 22. Juni 1804 statt. Gemäss [WL1979] war 'Josef Heinrich Forster' von 1790 bis 1804 im Amt.

1806-1808

Johann Baptist Bleichenbacher († 1836)

Von Mörschwil. Vikar zu St. Wolfgang in Oberriet.

Zunächst als Kuratpriester angestellt (Amtsantritt am 23. November 1806). Von 1808 an (als die Kuratie eine selbständige Pfarrpfründe geworden war) unterzeichnete er sich als Pfarrer (obschon er - nach Wissen von Pfarr-Resignat Arnold Hürlimann - nicht als solcher gewählt wurde). Er blieb in Oberriet, bis der Bau der Pfarreikirche beendet war und vertauschte dann die Pfründe in Oberriet mit der Kaplanei in Mörschwil. 1816 wurde er Pfarrer in Tübach, wo er 1836 dann starb.

1806-1808

Karl Anton Binzegger (nochmals)

Von Baar (ZG), fünfter Pfarrer in Kobelwald (November 1806 bis Oktober 1808).

1806-1809

Wyder

Pfarrer in Rüthi ab März 1806 bis etwa September 1809 (gemäss Zusammenstellung der Pfarrherren in Rüthi sogar bis November 1810).

1808-1812

Johann Anton Weishaupt (1776 - † 1845)

Von Appenzell, sechster Pfarrer in Kobelwald (1. November 1808 bis 1812).

Johann Anton Baptist wurde geboren am 18. Juli 1776 in der «Göbsi», in Haslen (als Bruder von Pfarrer Johann Anton Baptist Weishaupt). Er studierte bis zur Revolution in Mailand und wurde am Palmsonntag, 29. März 1801 zum Priester geweiht. Wie bei seinem Bruder hält es teilweise etwas schwer, die von den beiden Brüdern innegehabten Pfarreien und Kuratien auseinander zu halten. Von April 1801 amtete Johann Anton Baptist Weishaupt als Aushelfer in Rüti-Valentinsberg, dann 1801-1802 und 1805-1806 als Pfarrvikar in Gams, 1802-1805 als Kurat in Brülisau und 1806-1807 als Kurat in Schlatt, 1809 bis 22. Dezember 1818 Pfarrer in Kobelwald, 22. Dezember 1818 bis 1822 Kurat in Brülisau, Bischöflicher Kommissariats-Sekretär 1822, hierauf vom 13. März 1822 bis zu seiner Resignation am 14. Dezember 1824 in Gonten, 14. Dezember 1824 bis vor 1. August 1827 Kurat in Brülisau, 29. Mai 1828 Kurat in Brülisau. Gründer der Pfarrei Brülisau. Johann Anton Baptist Weishaupt war auch Architekt und Kunstmaler. Er starb als erster Pfarrer von Brülisau am 26. Januar 1845.

Der "Kavaliersarchitekt" Johann Anton Weishaupt legte am 30. September 1808 einen Plan mit Beschrieb für den Neubau des Kirchenschiffes St. Mauritius in Appenzell vor. Johann Anton Weishaupt übernahm im Februar 1812 die Pfarrei St. Valentinsberg (Rüthi) - siehe dort. Gemäss Pfarrer Johann Baptist Stieger wurden 1808 die 300 fl [Gulden] Pastorationsgehalt um 100 fl erhöht, da die drei Orte 'Freÿbach', 'Hard' und 'Kobelwies' dazukamen.

-1809

J. Lanter

Von Steinach. Kaplan in Montlingen (bis zur Aufhebung der Kaplaneipfründe im Jahre 1809). Er las in Oberriet noch die Messe bis 1806.

1809-1827

Josef "Nikolaus" Lüchinger (1753 - † 1827)

Geboren in Montlingen den 5. Januar 1753. Profess 30. Mai 1773, Diakon 13. Juli 1777, Priester 2. April 1778, Primiz 21. April 1778. Vizestatthalter in der Benediktinerabtei Neu St. Johann und Gerichtsherr.

Nikolaus Lüchinger

P. Nikolaus wurde den 10. Juni 1778 nach St. Johann geschickt, «zu docieren». Im September 1791 war er Pfarrer in St. Gallen, von 1795-1796 in Peterzell (Rothenflue). Im Ehebuch Jonschwil wird er zwischen Februar 1791 und Februar 1795 mehrfach als 'P.R.d.P. Nicolas Lüchinger p.t. Parocho in S. Gallo' erwähnt. Anfangs 1799 war er in Klus bei Feldkirch, wo er bald darauf Pfarrvikar und im Januar 1803 Pfarrer wurde. Anfangs April 1809, bei Beginn des Bauernaufstandes, ging er von Klus weg nach Oberried, wo er in der Folge als Privat blieb und am 28. April 1827 starb.

1809

Franz Josef Meglinger

Von Luzern. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1809. Meglinger war zuvor in Gams und bezeichnete sich als "helvetischer Pfarrer".

Franz Josef Meglinger verstaute im Dezember 1810 einen Text im Turmknopf der St. Joseph Kapelle. Im Oktober 1811 wetterte er, anlässlich der Sichtung eines Kometen, gegen den Aberglauben des Volkes.

1810-1826

Johann Kaspar Künzle (1777 - † 1826)

Von Uebersaxen. Pfarrer von Oberriet. Zuvor Pfarrverweser in Schlins (Vorarlberg).

Es gibt von Kaspar Künzle bereits Einträge ab November 1810 im Taufbuch Oberriet 1804-1828 (Bd. 3).

Im Eheregister Oberriet 1810 bis 1842 vermerkte Pfarrer Künzle am 7. Juli 1818: «Den 7ten Jully 1818 ist v. der hohen Kantons=Riegierung (sic!) der Entschluß ergangen, das kein Pfarrer ein Brautpaar ohne Bewilligung einsegnen dörfe. Wo den Eelaubten [Eheleuten] zur Bestauering [Besteuerung?] der Armen 22 Gulden zu bezahlen vorgeschrieben ist. Ita testatur Küenzle pastor paroch.» (Anm.: Schreiben war keine besondere Stärke von Pfarrer Künzle; zudem hatte er eine saumässige Schrift.)

Verstorben am 24. August 1826 (gemäss nachfolgendem Text um 16 Uhr). Im Taufbuch (!) Oberriet findet sich 1826 der folgende Eintrag: «N.B. Anno Domini 1826 die 24 Augusti advenit Saccelanus Imus hajus Parochiae F.J. Fuchs Schanis pagi St. Galli - et eodem die hora 4ta so merid. mortuus est Parochus R.D. Casp. Kuenzle ex Ubersax R. in P.» Danach übernahm Pfarrer Fuchs.

1812-1815

Karl Drexel

Von Hohenems, siebter Pfarrer in Kobelwald (9. März 1812 bis 1815). Resignierte krankheitshalber.

1812-1819

Johann Anton Weishaupt (1776 - † 1845)

Von Appenzell (Rhode Lehn). Pfarrer in Rüthi ab Februar 1812.

Sohn des Johann Baptist, Schulmeisters, und der Anna Maria Magdalena Signer in der "Göbsi" in Haslen. Bruder des vorangehenden Pfarrers in Rüthi: Johann Baptist Philipp Weishaupt. Vor seinem Antritt in Rüthi war Johann Anton Weishaupt von 1808 bis 1812 der sechste Pfarrer in Kobelwald.

Johann Anton Weishaupt absolvierte seine theologischen Studien am helvetischen Kollegium in Mailand, wo damals 40 bis 50 Schweizerjünglinge unentgeltlich für den Priesterstand ausgebildet wurden. Schon in Mailand zeigte er seinen Mut. Das erhellt deutlich aus einem Brief, den er 1801 an die Regierung von Appenzell Innerrhoden schrieb, in welchem es u.a. heisst: "Als die französische Armee im Anmarsch auf Mailand war und teils die schreckbarsten Gerüchte von Mord, Brand, teils die natürliche Furchtsamkeit einen grossen Teil der Bürger, den grössten Teil des Adels, den Erzherzog selbst in die Flucht zerstäubten, damals blieben von 115 Studenten im Schweizerkollegium noch unser 7 zurück und warum? Weil wir 7 mit Mut und aus gleichen Beweggründen entschlossen waren, im Kollegium standhaft zu bleiben, damit unser Vaterland uns nie den Vorwurf machen dürfe, als hätten wir durch unsere Feigheit das Kolleg verlassen und so Ursache gegeben zu dessen Aufhebung. Mailand staunte. Der Erzbischof, unser gütigster Vater, lobte unsere Standhaftigkeit unsere hochwürdigen Herren Professoren dankten uns und durch unsren mutigen Schritt wurde das Kollegium mindestens ein Jahr länger erhalten.".

Am 29. März 1801 wurde Johann Anton Weishaupt in Meran zum Priester geweiht und war dann mangels einer passenden Anstellung kurze Zeit als Schreiber beim gewesenen Unterstatthalter Johann Konrad Tobler in Heiden, dem ehemaligen Unterstatthalter im Distrikt Wald, Kanton Säntis, von welchem er sein Leben lang mit Hochachtung sprach, tätig. In der Folge amtete er von 1801-1802 als Kaplan in Gams und Vikar in Rüthi, Rheintal; von 1802-1805, 1819-1822, 1824-1827; 1828-1830 als Kurat in Brülisau, von 1805-1807 war er Pfarrer in Gams, 1807-1809 Kaplan in Gonten, 1809-1812 Pfarrer in Kobelwald, 1. Februar 1812 bis 10. Januar 1819 Pfarrer in Rüthi, 1819 zum zweiten Mal in Brülisau bis Ende 1820, 1822-1824 und 1827-1828 Pfarrer in Gonten, 1822 Sekretär des bischöfl. Kommissariates, nebenbei Architekt und Kunstmaler. Durch seine Anstrengungen wurde Brülisau zur selbständigen Pfarrei erhoben, woselbst er als Pfarrer amtete, bis er 1843 resignierte. Er war der jüngere Bruder von Pfarr-Kommissär Johann Baptist Philipp Weishaupt (siehe unter 1801). Über Pfarrer Weishaupt Schreibt Pfarrer Falk in seiner Schrift «Brülisau, die Päpstliche Pfarrei», S. 50-90. Johann Anton Weishaupt starb am 26. Januar 1845 in Brülisau, wo er an der Pfarreigründung über zwei Jahrzehnte unentwegt gearbeitet hatte. Den Abschluss des Pfarrgeschäftes vom 9. Oktober 1845 hat er also nicht erleben können.

Gemäss Zusammenstellung der Pfarrherren in Rüthi hatte Johann Anton im November 1810 in Rüthi angefangen.

Johann Anton Weishaupt, Pfarrer und Secreatarius, legte 1836 ein Verzeichnis der Bewohner von Brülisau, Schwarzenegg und Berg an. Er gibt die ganze Volkszahl der wirklichen Pfarre des heiligen Sebastianus in Brülisau, in 95 Häusern mit 147 Haushaltungen an. Die Seelenzahl beträgt 589, davon männlichen Geschlechts 293, weiblichen Geschlechts 296, Ehen 92 Paare, Witwer 14, Witwen 25, unter den Männlichen über 18 Jahre 173, unter den weiblichen über 18 Jahre 120 Personen. Er schliesst eine Forschung mit dem Nachsatz: « Welche aber waffenfähig seyn, gehört nicht meinem Fache an, der ich vielmehr frohe meiner beendigte Arbeit der Weltlichen Oberbehörde das Weltliche gerne und mit Vertrauen überlassend. Hochachtungvoll geharre Hochderselben Ergebenster Verehrer: Johann Anton Weishaupt, Pfarrer und Secretarius ».

1813-1820

Josef Breu

Von Widnau. Pfarrer in Widnau / Montlingen (non. apost.). Führte das "geistliche Szepter" in Montlingen. Amtsantritt 1813 (Einkommen: 550 fl.).

Pfarrer Josef Breu schrieb am 19. Oktober 1815 einen Bericht ins Taufbuch Montlingen mit welchem er die Ereignisse am 18. Oktober 1815 in Feldkirch zu Papier brachte. Zudem verdanken wir ihm einen weiteren Bericht zu den Jahren 1813 bis 1818.

In der Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern (Signatur 'FR 3166') befindet sich die folgende Quelle: Gespräch zwischen einem Pfarrer und zween Bauern in Hinsicht der medizinischen Quacksalberey auf dem Lande, von Pfarrer Breu in Montlingen. « Der Bürger- und Bauernfreund. Ein Unterhaltungsblatt für Jedermann. » St. Gallen, 1818, Franz Brentano. II. Jahrg. No. 16. Seiten 1-3, 6 Spalten.

Pfarrer Josef Breu hat ferner eine Kirchenordnung vom Jahre 1819 hinterlassen. Einige Paragraphen daraus lauten: § 2. (Missbräuche in der Kirche.) "Verbiethen wir in der Kirche das Drücken, das Bevortheilen des Standortes, Lachen und Schwatzen, das leichtfertige Herumschauen und Schlafen, jeden Tumult im Herein- und Hinausgehen, vorzüglich aber auf der Empore und den Treppen, worunter auch das in den Gang Herabspeien verstanden ist. Das Vergehen liegt verhältnissmässig in der Busse von 18 Krz. bis 6 Fr." § 5. "Ekelerregend ist's auch ohne Schnupftuch die Nase zu reinigen und den Unrat durch die Hand unter die Stühle oder in den Gang hinauszuwerfen. Daher wird dem reinlichen Anstand gesorgt und diese Unanständigkeit untersagt bei Busse von 15 Krz. bis 8 Fr." § 6. "Es wird auch aberkennt der andachtstörende Missbrauch, in der Kirche laut zu lesen; sowie auch unter der Predigt zu bethen; denn es ist eine Zeit zu hören und eine Zeit zu bethen. Auf die Nichtbeobachtung wird eine Busse von 20 Krz. bis 5 Fr. gelegt." § 7. "Unmündigen oder der Vernunft nicht fähigen Kindern wird die Kirche, zu welcher Zeit der Gottesdienst gehalten wird, nicht gestattet. Die Eltern oder solche, welche sie dahinführen oder tragen, verfallen in eine Busse von 1 bis 12 Fr." §8. "Umsomehr aber wird verboten, Hunde in die Kirche zu führen. Sollte aber wider Willen ein solcher dem Eigenthümer nachlaufen, so ist dieser aufgefordert, denselben unverzüglich hinauszujagen. Der Fehlbare liegt sohin der Busse von 1 bis l6 Fr. unter."

1815-1821

P. Pirmin (Josef Heinrich) Pfister (1762 - † 1841)

Pfarrer in Kriessern. Amtsantritt am 4. Juni 1815 (Ingressus am 18. Juni 1815). Der erste Eintrag im Totenbuch unter 'Josepho Henrico Pfister' fand am 2. Juli 1815 statt (im Taufbuch kein Eintrag zur Amtsübernahme aber erster Eintrag am 7. Juli unter 'Joseph Hennricus Pfister' nach einige Einträgen des Vikars Joseph Zimmermann).

P. Pirmin (Josef Heinrich) Pfister von Tuggen. Geboren den 14. Mai 1762 als Sohn des Mathias Balthasar Pfister, eines Bruders des Abtes Bonifaz III. von Pfäfers (Johann Viktor Pfister). Er studierte ein Jahr in Solothurn, wo er Choralist war, sonst in Einsiedeln. Profess am 24. September 1780. Priester am 13. September, Primiz am 29. September 1785.

P. Pirmin war zuerst Lehrer an der Klosterschule, dann kam er den 10. Oktober 1787 nach Bellenz, wo er bis zur Revolution blieb. Um 1800 ging er von dort nach Schwyz, wo er als 4. Professor Unterricht in Italienisch erteilte. Da er glaubte, daß die Klöster keine Zukunft mehr hätten, ließ er sich durch den Nuntius dispensieren. Im Jahre 1804 wurde er Pfarrer in Stein im Toggenburg, von dort kam er nach Kriessern und schließlich nach Lichtensteig, wo er bischöflicher Kommissar wurde. Da er sich nie ganz ruhig fühlte, bat er am 3. Oktober 1826 in Einsiedeln um Wiederaufnahme ins Kloster; diese wurde ihm den 27. Oktober 1826 gewährt. Am 21. Juni 1827 kehrte er wieder zurück, brachte 1000 fl. und die Aussteuer, wie ein Novize, mit. In der Folge trug er wieder gemeinsam mit den andern die Last und Hitze des Tages bis ins höchste Alter. Seine reichen Kenntnisse und Erfahrungen legte er fruchtbringend an, sowohl bei den Fratres als Professor der Anstalt, wie als Studenten- und Konventbeichtvater. Auch mit der Schriftstellerei beschäftigte er sich. «Der große Abfall» ist aus seiner Feder geflossen. Die regste Teilnahme schenkte er den grossen Tagesereignissen. Zeitung und Landkarte kamen fast nie aus seinen Händen. Von 1832-35 war er auch Brüderinstruktor. Den 12. September 1830 begrüsste er Nuntius de Angelis bei seiner Ankunft in Einsiedeln. Am 29. September 1834 feierte er seine Sekundiz, der die Äbte von Einsiedeln, Rheinau und Mariastein beiwohnten, wobei er selber auch die Festpredigt hielt, da er immer noch gerne predigte. Beim Mittagessen feierte P. Gall Morel den Jubilaren. P. Pirmin starb den 5. Dezember 1841 im Alter von 80 Jahren.

1815-1826

Johann Baptist Stieger (1788 - † 1831)

Von Kobelwald, achter Pfarrer in Kobelwald (25. Juni 1815 bis 1826). Kam als "Beichtiger" auf den Berg Sion.

Gemäss der Kanzlei des Bistums St. Gallen sind die Lebensdaten von Johann Baptist Stieger in Franz Josef Schöb's 'Series Sacerdotum Diocesis S. Galli' mit 24. Juni 1788 bis 1. Februar 1831 angegeben (bestätigt von Stefan Kemmer, Bischöfliches Archiv St. Gallen). Ebenfalls ist dort erwähnt, dass Johann Baptist Stiger 1812 Kaplan in Neu St. Johann gewesen sei (Stefan Kemmer: "1811 oder 1812 beginnt er [Johann Baptist Stiger] in Neu St. Johann. In diesem Jahr dürfte er auch geweiht worden sein, aber ein genaues Datum findet sich in den Quellen nicht.").

Anmerkung im Taufbuch Kobelwald 1796-1842 (Seite 60 unten): «# Nota Hochw. S. Pfr. J.B. Stieger kam als Beichtiger nach Berg Sion. Die Kloster Chronik berichtet: den 1 Febr. 1831 starb als Beichtiger auf Berg Sion, wo er auch begraben liegt d. hoch... J.B.St. v. Kobelwald. Er war Pfr. daselbst. Sein Eifer f.d. Seelenheil s. Pfarrkinder zog ihm die Auszehrung zu. J.J. 1826 wurde er als Beichtiger angestellt. Er war sehr fromm, ein wahres Muster f. Weltleute, wie f. Ordensfrauen. Er stiftete ein Seelamt u. 2 Einzelmehren.»

Eine Anfrage im November 2010 bei den Prämonstratenserinnen (Kloster Maria Loretto auf Berg Sion, Uetliburg bei Gommiswald SG) ergab keine weiteren Angaben.

1819-1820

Kaspar Joller († 1820)

Von Stans, Pfarrer in Rüthi (4. April 1819 bis 4. Februar 1820).

Am 7. April 1820 starb Kaspar Joller zu Rüthi.

1820-1821

Peregrin Sebastian Specker

Pfarrer in Rüthi (14. Mai 1820 bis 14. Juli 1821).

Vor seinem Amtsantritt als Pfarrer war er bereits Vikar in Rüthi.

1821-1829

Johann Christian Kafader (~1763 - † 1829)

Pfarrer in Kriessern. Aus Lachen, SZ. Studien u.a. in Luzern. Kaplan in Walenstadt und Kirchberg. Gewählt als Pfarrer in Kriessern am 30. Januar 1821 (Ingressus am 10. Februar 1821). Schulinspektor. Der erste Eintrag im Taufbuch unter 'Joanne Christiano Kafader' ist am 26. Februar 1821 zu finden (nachdem zwischen der Ankündigung von Pfarrer Kafader und dieser Taufe 'P. Franc. Sebastian Capucinus Aux Vicarius' am 2. Februar noch einen Eintrag machte).

In Montlingen brauchte es dringend eine zweite Lehrerstelle. Am 31. August 1827 intervenierte der zuständige Schulinspektor des obern Bezirks Rheintal, der Kriessner Pfarrer Kafader, mit einem Hinweis auf Artikel 50 der Schulordnung von 1818 in dieser Angelegenheit: « ... Die gar zu grosse Anzahl der schulpflichtigen Kinder, die künftiges Jahr Zweifels ohne noch mehr anwächst und, wie ich nicht zweifle, der Wunsch Ihres löblichen Schulrats sammt dem meinigen veranlassen mich, Sie, Wohlgrechte Herren! Zu der Berathung einzuladen, ob Sie nicht nach reifer Erdauerung des zu gewinnenden Nutzens und Vortheils, eine zweyte oder Unter-Lehrerstelle in Ihrer Gemeinde einzurichten sich entschliessen könnten? » Er weist dann darauf hin, dass ohnehin auf den Beginn der Winterschule in der unteren Schulstube betreffend den Ofen und die noch fehlenden Schulstühle einige Verbesserungen getroffen werden müssten: « Deshalb halte ich es nicht für unschicklich, wenn in Ihrer löbl. Gemeinde eine Unterlehrerstelle errichtet und die in Ihrer obern Schule nach getroffener Verbesserung, abgehenden Schulstühle in die untere Stube für eine zweyte Schule angebracht werden würden. Zudem sich in Ihrer Gemeinde selbst ein Subjekt [Anm.: Lehrer Weder] zeigt, welches zur Abhaltung einer zweyten zu errichtenden Schule ohne Ausschreibung und die ersten Jahre ohne gesetzliche Besoldung auf Gutachten der Wohllöbl. Erziehungsraths Kommission dazu anträgt. » Laut Notiz des Schulschreibers Wüst hat der Schulrat schon anderntags die oberbehördliche Aufforderung in Beratung genommen und nach reiflich erwogener Sache beschlossen: « Dass man der Aufforderung, dem Verlangen und Wunsche nachkommen, und verwirklichen wolle. » [AL2009].

Totenbuch Kriessern 1829:

Johann Christian Kafader, Pfarrer Kriessern

Verstorben am 18. Juni 1829 um 18 Uhr im Alter von 66 Jahren an Gallen-Nervenfieber.

1821-1824

Josef Anton Waser

"Subsilvanus" aus Oberrickenbach, Pfarrer in Rüthi (2. Juli 1821 bis 10. September 1824).

1824-1834

Josef Alois Zimmermann

Pfarrer in Rüthi (November 1824 bis Juni 1834).

Ab Mitte Februar 1834 führte der Vikar J.J. Heeb die rituellen Handlungen aus.

1826

Johann Nikolaus Werk

"Vikar" in Oberriet.

Von Wil. Johann Nikolaus Werk war eigentlich nicht Kaplan, sondern Aushilfspriester für den krank darniederliegenden Pfarrer Künzle.

1826
1826-1849

Franziskus Johannes Fuchs (1798 - † 1850)

Von Schänis. Kaplan und später Pfarrer in Oberriet. Zuvor Pfarrer in Linthal.

Franz Johann Fuchs war vom 19. Juli 1826 bis Oktober 1826 als Kaplan, danach ab November 1829 bis 1849 als Pfarrer von Oberriet. Pfarr-Resignat Arnold Hürlimann schreibt: "In Oberriet am Sterbetag von [Kaspar] Künzle als Kaplan angetreten.". Im Taufbuch Oberriet findet sich zudem 1826 der folgende Eintrag: «Die 29t Octobris 1826 promotus fuit ad Parochum h.l. Joann. Francis. Fuchs».

Franz Johann Fuchs, Pfarrer Oberriet

Am 27. Jänner 1836 lief vom Schulinspektor Fuchs (Pfarrer in Oberriet) beim Schulrat ein Schreiben ein betreffend der Erbauung eines neuen Schulhauses. Siehe Schulgeschichte (Seite 46).

Pfarrer Fuchs leistete sich in den Kirchenbüchern relativ viele Fehler. Eigene Fehler im Taufbuch wurden konsequent ins Totenbuch übernommen, Personen wurden falsch nachgeschlagen, etc. Man merkt, dass er seine Schäfchen nicht kannte. Immerhin hatte er eine leserliche Schrift.

1849 ging Pfarrer Fuchs nach Flawil, wo er am 14. Februar 1850 starb.

1826-1839

Johannes Pius Grüninger

Von Altendorf, neunter Pfarrer in Kobelwald (20. Juli 1826 bis Juli 1839). Wurde nach Wartegg abberufen. [Setzte sich mit seinem Pseudo-Latein auf die erste Seite des Pfarrbuchs Kobelwald, zwischen Johann Baptist Stieger und dessen Annotation. Schrieb seinen Namen selbst 'Gruninger'.]

Pfarrer Grüninger befürwortete als einziger Geistlicher das 'Gesetz zur Handhabung der Rechte des Staates in kirchlichen Belangen'. Dieses wollte die Kirchenrechte beschneiden.

1827-1829

Joseph Anton Peter († 1832)

Von Sargans. Kaplan in Oberriet von Januar 1827 bis Oktober 1829. Verstorben am 3. November 1832 in Sargans.

1828-1842

Joseph Martin Fäh

Von Kaltbrunn. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1828.

Joseph Martin Fäh amtierte im September 1840 bei der Wahl des neuen Schulrats als Ratsschreiber.

Seine Pfarrköchin, Kresentia Nageli, agierte zum Teil als "Aushilfspatin" bei Taufen. Sein Abgang verlief etwas unrühmlich. Er tauchte ab und wurde 1842 "wegen Verbrechen wider die Sittlichkeit" zu vier Jahren Zuchthaus verbrummt.

1830-1838

Flavian Bonifaz Nigg (1798 - † 1872)

Von Pfäfers. Kaplan in Oberriet von 1830 bis 21. August 1838.

Geboren am 23. Oktober 1798 im Sarganserland. Aus altem Walser-Geschlecht stammend. Er wurde am 22. Dezember 1821 zum Priester geweiht, war von 1827 bis 17. Juni 1828 Kurat in Brülisau und wurde vom Grossen Rat und Zweifachen Landrat am 17. Juni 1828 nach Eggerstanden versetzt. [Quelle: «Appenzellische Monatsblätter» 1828, p. 138.] 1829 wurde H.H. Flavian Bonifaz Nigg als II. Kaplan nach Appenzell gewählt, dann war er von 1830 bis 21. August 1838 Kaplan in Oberriet [Quelle: Kirchenzeitung 1849, p. 23] und wurde am 9. August 1838 in seine Heimatgemeinde gewählt, wo er in Valens über 34 Jahre als Pfarrer seiner Kirchgemeinde vorstand. Verstorben am 15. Oktober 1872 in Valens.

1834-1874

Johannes Eigenmann (1799 - † 1874)

Pfarrer in Kriessern. Bürger von Waldkirch.

Geboren am 30. November 1799 als Sohn des Anton Eigenmann und der Anna Maria Germann. Studien in Solothurn. Priesterweihe 1825 durch Bischof Carl Rudolph. Kaplan in Kirchberg.

Amtsantritt als Pfarrer in Kriessern am 1. Juli 1834. Der erste Eintrag im Taufbuch unter 'Johannes Eigenmann Betspfarrer' fand am 19. Juli 1834 statt. 1829 zum Kammerer des Kapitels Rheintal gewählt. Im Taufbuch Kriessern nannte er sich 1845 und 1847: 'Pfarrer, Kämmerer und Beichtiger'. 1860 wird er Präsident der Schule Kriessern (vermutlich bis zu seinem Tode). Verstorben am 1. Juni 1874 (Nachruf im St. Galler Volksblatt vom 12. Juni 1874).

1834-1844

Josef Anton Brader

Pfarrer in Rüthi (26. Juni 1834 bis 16. Juli 1844).

1836-1844

Werner Frei

Organist in Kriessern (im Dienst der Kirche).

1838-1852

Johann Simon Bücheler († 1885)

Von Hemberg. Zunächst Kaplan in Oberriet von 1838 bis 1842. Danach elfter Pfarrer in Kobelwald (von September 1842 bis Juli 1852) - er meldete sich auf das Inserat in der St. Galler Zeitung vom 21. Mai 1842. Die Abschiedspredigt, gehalten Sonntags den 29. August 1858 (16 Seiten) in der Pfarrkirche zu Oberegg, wurde veröffentlicht. Ebenso die Fahrt-Predigt 'Ein Wort der Begeisterung für Freiheit und Vaterland', gehalten zu Näfels, den 6. April 1865. Kaplan und Pfarrer in Walenstadt zwischen 1861 und 1874. Verstorben am 3. Mai 1885 in Ragaz.

1839-1848

Johann Jakob Breu

Von Widnau. Zehnter Pfarrer in Kobelwald (von September 1839 bis Mai 1842). Er meldete sich auf das Inserat in der St. Galler Zeitung vom 19. Juni 1839. Ab 1842 Pfarrer in Montlingen. 1842 wurde der neue Pfarrer Jakob Breu Präsident des Schulrates Montlingen-Eichenwies. Er hatte diesen Posten jedoch nur ein Jahr, da er danach als Schulinspektor des Inspektoratsbezirks Oberriet gewählt wurde.

1842-1844

Johann Baptist Lüchinger (1814 - † 1889)

Von Montlingen. Kaplan in Oberriet von 1842 bis 1844). Verstorben am 15. Mai 1889 in Eschenbach.

1842

Franz Xaver Schmucki

Von Eschenbach. Vikar in Oberriet (vermutlich nur anfangs 1842).

War 1846 Pfarrer in Au.

1844-1844

Johann Nepomuk Knecht

Pfarrer in Rüthi (Ende August 1844 bis November 1844).

Johann Nepomuk Knecht war zuvor Pfarreivikar in Rüthi. Er vertrat Pfarrer Brader seit etwa anfangs August 1844.

Johann Nepomuk Knecht ist in der Zusammenstellung der Pfarrherren in Rüthi nicht aufgeführt.

1844-1846

Josef Anton Wagner

Pfarrer in Rüthi (22. November 1844 bis März 1846).

Josef Anton Wagner kam von Uznach nach Rüthi. Er ging nach seinem Einsatz in Rüthi nach Pfäfers.

1844-1851

Joseph Anton Elser (1796 - † 1852)

Von Gossau. Kaplan in Oberriet von 1844 bis 1851. Geboren am 12. Februar 1796 als Sohn des Johann Elser (Zinkenhub / Zinggenhub bei Andwil) und der Anna Maria Egle. Verstorben an Lungenentzündung am 28. Februar 1852 in Oberriet um die Mittagsstunde, beerdigt am 2. März 1852.

Joseph Anton Elser (1796-1852)

Quelle: Oberriet, Totenbuch 1842-1912.

1844-1865

Johann Weder

Organist in Kriessern (im Dienst der Kirche).

1846-1848

Joseph Anton Kressig († 1885)

Von Vättis. Pfarrer in Rüthi (vom 29. August 1846 bis am 20. März 1848).

Kam von Gossau nach Rüthi. Im Taufbuch Rüthi gibt es noch Taufeinträge im April 1848 unter Josef Anton Kressig. Pfarrer Kressig ging nach seiner Amtszeit in Rüthi nach Montlingen (siehe unter 1848).

1848-1863

Joseph Anton Kressig († 1885)

Von Vättis. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1848.

Joseph Anton Städler, Pfarrer Montlingen, 1848-1863

Pfarrer Kressig wurde am 5. März von der katholischen Pfarrgemeinde Montlingen gewählt (Quelle: Der Wahrheitsfreund, 17. März 1848). Er wurde als strammer, leutseliger Mann mit köstlichem Humor beschrieben, welcher immer wieder mit schlagenden Witzen verblüffte. Jedoch war er nicht bei allen uneingeschränkt beliebt (wie z.B. bei Johann Jakob Lüchinger).

Er liess in seiner 15jährigen Amtszeit die Kirche mit einem neuen Besenwurf versehen und er liess die Orgel, welche ursprünglich wie ein Vogelschlag an der Seitenwand der Kirche angebracht war, auf die Empore verschieben. Ebenso mussten zwei der ursprünglich 5 Altäre weichen.

1862 wurde Pfarrer Kressig in den auf drei Personen reduzierten Schulrat Montlingen gewählt. Die weiteren Mitglieder waren: Hr. Kantonsrat J. Ant. Benz (Präsident) und Hr. Veralter Jb. Ebnöther.

Pfarrer Kressig wurde 1865 als Pfarrer in Berg erwähnt; er starb am 1. März 1885 in Berg (Quelle: Die Ostschweiz, 3. März 1885.

1848-1854

Johann Frick

Pfarrer in Rüthi (vom 12. August 1848 bis am 30. April 1854).

Kam von Hemberg nach Rüthi. Johann Frick schrieb seinen Namen als 'Pfr. Frik'. Johann Frick hat gemäss Zusammenstellung der Pfarrherren in Rüthi später in Sennwald Selbstmord begangen.

1849-1850

Jakob Bonifaz Klaus (1823 - † 1892)

Von Niederhelfenswil und Amden (1859).

Jakob Bonifaz Klaus, Pfarrer Oberriet, 1849-1850

Geboren am 13. Mai 1823 in Niederhelfenswil Gemäss 'Jakob Signer – Geschichtsblätter Schlatt-Haslen' geboren am 14. Mai 1823). Sohn des Jakob, Kirchenpflegers, und der Anna Barbara geborene Hübscher. Schulausbildung im Jesuitenkollegium Schwyz und in der katholischen Kantonsschule in St. Gallen. Theologiestudium und Priesterweihe in Rom und Primiz am 25. März 1847 (Priesterweihe am 21. März 1847). Domvikar in St. Gallen 1847 bis 1849 und Pfarrer in Oberriet 1849 bis 1850.

Die erste Zeit seiner St. Gallischen Wirksamkeit war eine kirchlich-politische, was ihm 1850 die "Deplazetierung" von der Pfarrei Oberriet zuzog (siehe dazu Der Wahrheitsfreund, 6. September 1850 1/2, Der Wahrheitsfreund, 13. September 1850, St. Galler Zeitung, 21. September 1850 oder St. Galler Zeitung, 28. September 1850).

1851 wurde Jakob Bonifaz Klaus als Pfarrer nach Alt St.Johann erwählt; die Wahl wurde jedoch nicht genehmigt und an seine Stelle Dominik Gmür eingesetzt. Pfarrer in Amden (St. Galler Zeitung, 14. August 1851), Am 7. April 1853 wurde Jakob Bonifaz Klaus zum Pfarrer (Pfarrvikar) von Haslen gewählt, woselbst er am 4. Juni 1855 resignierte. Im Jahre 1854 wurde auf sein Bittgesuch hin Papst Pius IX. gebeten, die Feier des Titularfestes vom Juli wieder auf den 24. Mai festzusetzen, wie es ursprünglich gehalten wurde. Er hat auch das neue, beleuchtete Krippeli und ein steinernes Marienbild der Kirche verehrt, ebenso regte er die Reparatur des Schul- und Mesmerhauses an. 1855 zog Jakob Bonifaz Klaus als Pfarrer nach Amden. 1857 weihte er in Schänis das neue Geläute. Professor und Präfekt des Kollegiums in Schwyz 1860. Verschiedene Seelsorgestationen im Bistum St. Gallen, zwischenzeitlich 1860-65 Lehrer am Kollegium Maria Hilf in Schwyz. Vom 1. Oktober 1865 bis 1866 ear er als Pfarrvikar in Ragaz [G. Steiger, Oberländer Chronik, Seite 59-60]. Vom 16. April 1866 bis April 1868 versah er die Pfarrei Wildhaus (St. Galler Volksblatt, 26. Mai 1866). Jakob Bonifaz Klaus erhielt auf seiner Romreise von Papst Pius IX. einen prachtvollen Kelch für die Kirche Wildhaus; er sammelte auch über 8000 Franken, womit die Kirche Wildhaus geschmackvoll erneuert wurde. Vom 16. April 1868 bis Oktober 1877 finden war er Pfarrer in Alt St.Johann.

Vom 10. September 1877 bis 10. November 1879 war Jakob Bonifaz Klaus als Pfarrer in Lütisburg. Hier war er Begründer und Direktor der Waisenanstalt Iddaheim und Iddazell 1876-1877 und 1879-1880; 1866-1877 Kapitelsdekan von Obertoggenburg und 1878-1879 vom Untertoggenburg; 1875 päpstlicher Ehrenkämmerer; 1878 päpstlicher Hausprälat [HBLS-04]. Das Titularfest der Kirche in Haslen wurde am 24. Mai, dann am 2. Juli, Maria Heimsuchung, dann am folgenden Sonntag nach Maria Heimsuchung, unter Pfarrer Klaus neuerdings auf den 24. Mai festgesetzt.

Quellen: Rothenflue, Seite 50, 71, 258, 260, 397; Senn, Chronik, 1892; Monatsrosen 37; «Katholische Kirchenzeitung» 1892, p. 84; 100 Jahre Diözese St.Gallen, von Dr. Josephus Meile, p. 140, 230, 231, 338 (Porträt zwischen den Seiten 324 und 325).

Jakob Bonifaz Klaus verband streng kirchliche Gesinnung mit sozialem Engagement. Die Freundschaft mit Theodosius Fiorentini weckte die soziale Tätigkeit, in der er 1872 die Pastoration der bei Schweizerischen Bahnbauten beschäftigten Italiener übernahm, und 1876-1877 die katholische Waisenanstalt Iddaheim bei Lütisburg (geleitet von den Menzinger Schwestern) für das Toggenburg und 1879-1880 die grössere Waisenanstalt (und spätere Sonderschule) Iddazell in den Räumen des ehemaligen Klosters Fischingen gründete. Noch auf dem Todesbette war er mit dem Plane einer schweizerisch katholischen Rettungsanstalt für sittlich verwahrloste Kinder beschäftigt, wobei er die Mittel für diese Einrichtung zum Teil selbst sammelte.

Er starb Samstag, den 28. Februar 1892 (gemäss 'Jakob Signer – Geschichtsblätter Schlatt-Haslen' am 27. Februar 1892) in St. Iddazell. Am 5. März 1893 wurde in 'Die Ostschweiz' wurde ein Nachruf publiziert.

1850-1862

Alois Ackermann (1823 - † 1886)

Von Straubenzell. Pfarrer in Oberriet.

Zuerst war Alois Ackermann Domvikar in St. Gallen, danach Pfarrer in Oberriet von 1850 bis 1862. Gemäss 'Der Wahrheitsfreund (17. Oktober 1851)' hatte die Pfarrgemeinde am 12. Oktober 1851 Alois Ackermann zum Pfarrer ernannt. Im September 1852 hat ihm der katholische Erziehungsrat zudem das Amt eines Inspektors des Schulbezirks Oberriet verliehen (Quelle: Der Wahrheitsfreund, 24. September 1852). Nach Oberriet folgte der Umzug nach Niederhelfenschwil.

Alois Ackermann, Pfarrer Oberriet, 1850-1862

Verstorben am 13. Juni 1886 als Schloss- und Schulbenefiziat in Jettenbach bei Mühlbach in Oberbayern (Quelle: Die Ostschweiz, 4. Juli 1886).

1851-1855

Andreas Egeter (1790 - † 1855)

Von Altstätten. Kaplan in Oberriet von 1851 bis 1855.

Geboren am 18. Oktober 1790 in Lienz als Sohn des Andreas Egeter und der Katharina Kobler. Nachdem er am Heimatort für einige Jahre als Lehrer gearbeitet hatte, wurde er 1829 endlich Priester. Von 1829 bis 1839 war er Kaplan in Kirchberg und danach Pfarrer in Diepoldsau. (Quelle: Der Wahrheitsfreund, 18. Mai 1855.) Verstorben am 11. Mai 1855 um 16 Uhr in Oberriet, beerdigt am 15. Mai 1855 (Hochwürden H. Dekan Keller).

1853-1860

Kernigius Bernet

Zwölfter Pfarrer in Kobelwald (von Jänner 1853 bis August 1860).

1856 lehnte Kernigius Bernet seine Berufung nach Widnau ab (St. Galler Zeitung, 4. Mai 1856).

Gemäss St. Galler Zeitung vom 9. Dezember 1859 war Kernigius Bernet sehr gut darin das hohle Händchen zu machen.

Nach Kobelwald ging Kernigius Bernet nach Eggersriet. Die St. Galler Zeitung vom 17. August 1861 berichtet wie er dort erfolgreich Feuerlöschaktivitäten verhinderte.

1854-1855

Josef (Laurentius) Leontius Kühne (1808 - † 1855)

Von Kaltbrunn. Pfarrer in Rüthi (vom 27. August 1854 bis am 25. Februar 1855). Während dieser Zeit besorgte in Rüthi Pater Tertullian 'Verweser' (Kapuziner und Pfarrvikar) die kirchlichen Zeremonien.

Geboren am 4. April 1808 als Sohn des gleichnamigen Vaters. Kam von Walenstadt nach Rüthi. Wohnte in Rüthi auf St. Valentinsberg. Josef Kühne starb gemäss Zusammenstellung der Pfarrherren in Rüthi am 25. Februar 1855 in Rüthi.

1854-1877

Hironymus Hutter

Messmer in Kriessern.

1855-1857

Johann Theodor Ruggle (1829 - † 1891)

Von Waldkirch / Bernhardzell. Kaplan in Oberriet von 1855 bis 1857.

Johann Theodor Ruggle (1829-1891)

Geboren am 4. Juli 1829 in Niederhelfenschwil (resp. nach anderer Quelle in Bernhardzell) als Sohn des Franz Josef (Landwirt) und der Anna Maria geb. Böhi. Lateinunterricht bei Pfarrer Gallus Joseph Popp in Häggenschwil. Studium bei den Benediktinern zu Fischingen und am Kollegium Germanicum in Rom (Priesterweihe 1853). Kaplan in Oberriet von 1855 bis 1857. 1857 bis 1861 Pfarrer in Andwil, un ab 5. November 1861 dreissing Jahre lang Pfarrherr zu Gossau (1873 bis 1891 Dekan des Kapitels Wil-Gossau). Er betätigte sich auch als Autor religiöser Schriften (Neues Tagblatt aus der östlichen Schweiz, 6. Dezember 1865). Zu seinem 25. Jahr in Gossau wurde ein grosses Fest gefeiert (Quelle: St. Galler Volksblatt, 30. Oktober 1886). 1869 wurde er als Nachfolger von Gallus Jakob Baumgartner (16. Oktober 1797 in Altstätten - † 12. Juli 1869 in St. Gallen) in den grossen Rat gewählt (in welchem er bis 1891 einsass). Quelle: Neues Tagblatt aus der östlichen Schweiz, 15. September 1869 und St. Galler Zeitung, 27. September 1869. Verstorben am 2. Oktober 1891 in Gossau als Dekan und Kanonikus. Nachrufe: Die Ostschweiz, 18. November 1891 und St. Galler Volksblatt, 7. Oktober 1891.

Politisch setzte sich Johann Theodor Ruggle als herausragender Vertreter der Ultrakonservativen für die kirchlichen Rechte und insbesondere für die konfessionellen Schulen ein. Während des Kulturkampfs schrieb er angriffige Parlamentsberichte für das 'St. Galler Volksblatt'. Präsident des sankt-gallischen und Vizepräsident des schweizerischen Piusvereins. Verfasser einer 'Geschichte der Pfarrgemeine Gossau' (1878).

1892 erschien im Cavelti-Hangartner Verlag von Ulrich Hangartner das Buch 'Theodor Ruggle, Pfarrer von Gossau in seinem Leben und wirken'.

1855-1873

Johann Schaffhauser (1804 - † 1887)

Pfarrer in Rüthi (vom 26. April 1855 bis am 5. September 1873).

Johann Schaffhauser kam von Tübach (wo er von 1853 bis 1855 Geistlicher war) und ging nach dem Aufenthalt in Rüthi zurück nach Tübach (1874 bis 1887).

1857-1862

Fidelis Oberholzer (1833 - † 1902)

Von Goldingen (Quelle: St. Galler Volksblatt, 9. Januar 1895). Kaplan in Oberriet von 1857 bis 1862.

Geboren am 26. März 1833 in Goldingen als jüngstes von 16 Kindern. Mit 12 Jahren, als beide Elternteile tot waren, kam er in die Obhut eines Onkels. Er studierte Theologie an der Universität in München. Ernennung zum Priester am 11. April 1857 (durch Bischof Kreidt). Siehe ab Seite 66 im angehefteten Dokument unten.

Fidelis Oberholzer war der Onkel des Pfarrers Alois Oberholzer, Pfarrer in Montlingen (1884-1917) - siehe dort. Verstorben am 24. November 1902 in Rochester, New York an einem Lungenoedem.

Fidelis Oberholzer, Kaplan in Oberriet, 1857-1862

Detailliert erwähnt im 'Souvenir Book of the Golden Jubilee of the Most Holy Redeemer Church, Rochester, N.Y., 1867-1917 ab Seite 25 (Quelle des Bildes auf Seite 11).

1860-1863, 1863-1868

Franz Xaver Urnauer (* 1833)

Von Uttenweiler (Königreich Württemberg). Geboren am 21. Oktober 1833 in Uttenweiler oA Riedlingen. 13. Pfarrer in Kobelwald (von Oktober 1860 bis Dezember 1863). Ab 1863 Pfarrer in Montlingen.

Franz Xaver Urnauer wurde am 21. Oktober 1833 in Uttenweiler im Oberamt Riedlingen geboren. Nach seiner Ordination 1857 war er fast 11 Jahre im Pastorationsdienst der Diözese St. Gallen tätig. Bevor er nach Kobelwald kam war der beliebte und gemütvolle Frany Xaver Urnauer Kaplan in Altstätten. Im September 1860 wurde er zum Pfarrer von Kobelwald gewählt (Quelle: St. Galler Zeitung, 29. September 1860).

In gewissen Ankündigungen wurde er bei seiner Wahl nach Montlingen verwechselt (Neues Tagblatt aus der östlichen Schweiz, 8. Januar 1864). In Montlingen vergrösserte er die Empore und er führte eine neue Bestuhlung und wenig wetterfeste Fenster im Schiff ein. Bis Ende 1867 bekleidere er das Amt des Bezirksschulrats in Montlingen (Quelle: St. Galler Volksblatt, 21. Dezember 1867). Als er am 24. September 1868 in seine Diözese zurückkehrte, gaben ihm 30 Männer das Geleit bis Au.

Nach seiner Zeit im Rheintal war er zwischen 1870 und 1876 Seelsorger in der Kirchgemeinde St. Nikolaus - Zepfenhan (bis 1803 Filiale von Neukirch). Von 1876 bis 1888 war er Priester in Schömberg. 1888 wurde er Stadtpfarrer in Tettnang. Aus Anlass seines 50jährigen Priesterjubiläums wurde dem Stadtpfarrer Urnauer und dem Pfarrer Zell am 10. August 1907 das Ritterkreuz 1. Klasse des Friedrichsordens und dem Pfarrer Rettenmaier der Titel Kirchenrat verliehen. 1909 war er frei resig. Stadtpfarrer von Tettnang.

1862-1865

Augustinus Egger (1833 - † 1906)

Dr. theol. h.c. von Kirchberg. Professor am Knabenseminar in St. Georgen, danach Pfarrer zu Oberriet von 1862 bis 1865. Von Oberriet als Domkatechet nach St. Gallen.

Geboren am 5. oder 6. August 1833 als Sohn des Josef Anton, Landwirts, und der Maria Theresia geb. Stadler. Verstorben als Bischof der st. gallischen Diözese am 12. März 1906. Wappen: durch Schrägbalken von Blau mit goldenem Kreuze links geteilt, oben von Rot mit drei im Dreieck gestellten goldenen Sternen, unten das Wappen der Grafschaft Toggenburg.

Augustin Egger, Pfarrer zu Oberriet, 1862-1865 Augustin Egger, Pfarrer zu Oberriet, 1862-1865 Augustin Egger, Pfarrer zu Oberriet, 1862-1865

Quelle Bild 1: Unser Rheintal 1997, p. 136 - gedruckte Photographie in: Oesch 1908, Frontispiz. Quelle Bild 2: Kantonsbibliothek Vadiana (VGP 3670), zwischen 1910 und 1920, unbekannter Autor.

Augustin Egger besuchte das Gymnasium im Kloster Fischingen. Nach seiner Matura in St. Gallen besuchte er Philosophiekurse in Fischingen und St. Gallen. Er studierte Theologie in Tübingen und trat in das Priesterseminar St. Gallen-St. Georgen ein. Priesterweihe am 17. Mai 1856, Pfarrvikar in Andwil, Domvikar in St. Gallen, Vikar in Waldkirch, Lehrer und Präfekt am bischöflichen Knabenseminar 1857-1862, Pfarrer in Oberriet 1862-1865, Residentialkanonikus und Domkatechet in St. Gallen 26. Juni 1865 (bis 1872), Domdekan und Offizial 28. Februar 1872 (bis 1882). Als solcher verteidigte er die kirchlichen Rechte gegen die Altkatholiken, die katholische Auffassung gegenüber der Zivilehe und im kantonalen Schulkampfe.

1867-1869 Redaktor des "Neuen Tagblatts aus der östlichen Schweiz", Verfasser zahlreicher apologetischer Broschüren. Als ein in allen Lagern angesehener Vertreter des Ausgleichs zwischen der katholischen Kirche und dem Bundesstaat nach dem Kulturkampf wirkte Augustin Egger an der Lösung der Bistumsfrage Basel/Tessin 1883-88 und bei der Gründung der Universität Freiburg 1889 mit. Er war von den 1890er Jahren an in der Schweizerischen Bischofskonferenz die bestimmende Figur. Augustin Egger förderte soziale Bestrebungen wie die katholische Abstinenzbewegung, die christlichsoziale Arbeiterbewegung Johann Baptist Jungs, die Kranken- und Unfallversicherung (Lex Forrer 1900), vermittelte 1896 eine päpstliche Anerkennung für Henry Dunant und verteidigte die katholische Auffassung der Beichte in der Affäre Grassmann um 1901. Gegenüber der katholischen Reformbewegung um die Jahrhundertwende (Hermann Schell, Albert Ehrhard) nahm er in der Schrift "Zur Stellung des Katholizismus im 20. Jh." (1902) eine ablehnende, gemässigt-orthodoxe Haltung ein.

Am 25. Mai 1882 wurde er zum Bischof gewählt und am 6. August konsekriert (durch Papst Leo XIII). Er war beteiligt an den Verhandlungen zur Wiederherstellung der normalen kirchlichen Verhältnisse im Bistum Basel, veranlasste 1886 das jährliche Bettagsmandat der Schweizerischen Bischöfe und stand längere Zeit als Dekan an der Spitze des Schweizerischen Episkopates. Seit 1892 war Bischof Egger der Vorkämpfer der katholischen Antialkoholbewegung und vertrat als solcher den Heiligen Stuhl am V. internationalen Kongress gegen den Missbrauch geistiger Getränke in Basel 1896. Für die erste Vorlage zur Schweizerischen Kranken- und Unfallversicherung (Lex Forrer) stand er 1900 mit 2 Broschüren ein. In seiner erfolgreichen Betätigung als Volksschriftsteller stellte er in den letzten Lebensjahren infolge der Angriffe auf das Beichtinstitut und gegenüber den Strömungen des Modernismus die Apologetik in den Vordergrund [HBLS-02].

1900 Dr. h.c. der Universität Freiburg. Augustin Egger starb am 12. März 1906 im Amt.

1862-1866

Anton Streicher († 1906)

Von Denkingen (Königreich Württemberg). Kaplan in Oberriet von 1862-1866.

Parallel zum Pfarrer Egger wurde auch Anton Streicher im Juli 1862 zum neuen Kaplan von Oberriet ernannt (Quelle: Neues Tagblatt aus der östlichen Schweiz, 16. Juli 1862). Nach dem Einsatz in Oberriet wurde ihm am 16. Mai 1866 ein herzlicher Empfang in St. Margrethen bereitet (Quelle: Neues Tagblatt aus der östlichen Schweiz, 2. Juni 1866). Verstorben am 15. April 1906 in St. Margrethen.

1864-1877

Joseph Zäch (1813 - † 1877)

Aus Montlingen.

Pfarrer Joseph Martin Fäh (siehe 1812-1842) half dem strebsamen Knaben das sogenannte "Mattle'sche Stipendium" zu erhalten. Der Junge erhielt dann zwischen 1832 und 1835 am Institut Strotz in Uznach Lateinunterricht. Die Gymnasialausbildung erhielt er an der Klosterschule in Einsiedeln, die theologischen Studien danach am Lyceo in Luzern. Im Herbst 1842 war die Seminarprüfung, im Frühling 1843 die Priesterweihe in Feldkirch.

Danach amtete er als Kaplan in St. Gallenkappel und danach in Gossau. 1864 berief ihn die Kirchgemeinde Au zum Pfarrer.

Obwohl er ein Herzübel hatte, machte er eine Pilgerreise nach Rom. Dieses Herzübel erfasste ihn dann in Rom am 28. Mai - dazu gesellte sich am Fronleichnamstag eine Lungenentzündung. Er starb am Octavsonntag Abend im Spital der Buonfratelli auf der Tiberinsel.

1864-1866

Gebhard Egger

Von Tablat. 14. Pfarrer in Kobelwald (vom 3. März 1864 bis Oktober 1866).

Gebhard Egger fungierte einige Zeit als Pfarrvikar [von?] J. Ackermann. Er war in Kobelwald Schulrat von 1864 bis 1866 (resignierte als Schulrat im November 1866). Nach dem Einsatz in Kobelwald zug Pfarrer Egger noch im Oktober 1866 nach Cincinnati, Ohio (Quelle: St. John the Baptist, Catholic Parish, 5361 Dry Ridge Road, Cincinnati, OH 45252, 11/29/2015). 'Reverend Gebhard Egger' war Pastor in St. John the Baptist von 1866 bis 1873. Er wurde von 'Reverend Franz Karl Julius Voet' gefolgt.

Er scheint in Kobelwald nicht nur Freunde gehabt zu haben (Quelle: Neues Tagblatt aus der östlichen Schweiz, 7. Dezember 1866).

Gebhard Egger, Auswanderung

Quelle Bild 1: St. John's 150th Anniversary Blog.

1876 erhält Pfarrer Egger als Kaplan von Häggenschwil das "Placet" (Quelle: St. Galler Volksblatt, 30. Juni 1876). Ende 1880 wurde er Pfarrer von Flawil (Quelle: St. Galler Volksblatt, 17. Dezember 1880). 1881 wurde er (zusätzlich?) auch noch Verweser von Gonten (Quelle: St. Galler Volksblatt, 30. Dezember 1881). Im Juni 1895 wurde Gebhard Egger zum Pfarrer von St. Gallenkappel gewählt (Quelle: St. Galler Volksblatt, 19. Juni 1895 und St. Galler Volksblatt, 22. Juni 1895).

1865-1872

Johann Nepomuk Idtensohn (1827 - † 1892)

Von Wil, SG. Pfarrer in Oberriet von 1865 bis 1872.

Geboren am 15. Mai 1827 als Sohn eines Schlossermeisters. Besuch der Kantonsschule St. Gallen. Für sein Studium (Lyzeum in Luzern, Uni Freiburg i.Br.) erhielt Johann Nepomuk Idtensohn ein Stipendium (Quelle: Der Wahrheitsfreund, 27. Oktober 1848). An der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg war er unter der Matrikelnummer 47W011 (Wintersemester 1847) eingeschrieben. Er schloss diese Ausbildung 1850 mit seiner Promotion ab. Priesterseminar in St. Georgen mit der Primiz am 14. Juni 1851 in Wil.

Sein Berufsleben startetet er als Domvikar in St. Gallen (1851-1855) und danach war er in der Lehre tätig (6½ Jahre war er als Kaplan von Lichtensteig an der dortigen katholische Realschule, ½ Jahr war er Rektor der Realschule in Rorschach, danach wurde er Religionslehrer an der Kantonsschule St. Gallen). Mit dem Begriff 'konfessionslose Schule' konnte er sich zeitlebens nicht anfreunden.

Pfarrer in Oberriet von 1865 bis 1872 und zeitweiliger Pfarrvikar der verwaisten Pfarrgemeinde Montlingen. In letzterer Funktion musste er einmal bei einer Rheinüberschwemmung durch das Fenster in ein Haus einsteigen, um einem Kranken die h. Sakramente zu spenden. Dekan des Kapitels Rheintal. Von 1872 bis 1876 wirkte Johann Nepomuk Idtensohn also Pfarrer von Niederbüren. Im Jahre 1876 wurde er - als Nachfolger von Otto Zardetti - dann Stiftsbibliothekar (seine Nachfolge trat Adolf Fäh an). In dieser Rolle verstarb er am 19. Mai 1892 an einem Schlaganfall (bereits vier Jahre zuvor erlitt er einen solchen). Beerdigt in St. Fiden.

Nachruf: St. Galler Volksblatt, 25. Mai 1892

1865-1867

Johann Stieger

Organist in Kriessern (im Dienst der Kirche).

1866-1868

Anton Gottfried Küng

Von Götzis, Vorarlberg. 15. Pfarrer in Kobelwald (vom 15. Dezember 1866 bis 30. April 1868).

Resignierte 1868, da er seinem Vorgänger, Pfarrer Gebhard Egger, nach Amerika folgen wollte (Quelle: Neues Tagblatt aus der östlichen Schweiz, 12. April 1868).

1866-1868

Joseph Büsser († 1911)

Von Amden. Kaplan in Oberriet von 1866-1868.

Nach seiner Zeit als Kaplan in Oberriet nahm Joseph Büsser das Pfarramt in Mogelsberg an (St. Galler Volksblatt, 4. Juli 1868). 1885 wurde Joseph Büsser als Pfarrer von Bollingen installiert (St. Galler Volksblatt, 3. Juni 1885). Verstorben am 6. Februar 1911 in Schmerikon.

1867-1870

Josef Hutter

Organist in Kriessern (im Dienst der Kirche).

1868

Vikar Nazarius Linggi O.C.

Von Schwyz. Kapuziner. Pfarrer in der Pfarrei Montlingen. Amtsantritt 1868.

1870 betrug das Einkommen des Pfarrers 1791 Franken.

1868-1869

Alois Wenk († 1916)

Von Lütisburg. Kaplan in Oberriet von 1868-1869.

Von 1870 bis 1873 war er Pfarrer in Walde. Ab 1886 war er Pfarrer in Bernhardzell (Quelle: Die Ostschweiz, 16. Juni 1886) und ab 1890 in Goldach (Quelle: Die Ostschweiz, 30. März 1890). Das 25jährige Priesterjubiläum feierte Alois Wenk 1893 in Goldach (Quelle: Die Ostschweiz, 15. September 1893). Verstorben am 19. Dezember 1916 in Zizers.

1868-1871

Josef Benedikt Edelmann (1824 - † 1888)

Von Muolen. 16. Pfarrer in Kobelwald (vom 8. September 1868 bis Juli 1871).

Josef Benedikt Edelmann besuchte von 1842 bis 1848 die katholische Kantonsschule in St. Gallen. Danach besuchte er Schulen in Freiburg im Breisgau, in Einsiedeln und in Eichstätt. Priesterweihe am 7. Augudz 1853 durch Bischof Johann Peter Mirer (* 2. Oktober 1778 in Obersaxen - † 30. August 1862 in St. Gallen).

Kaplan in Amden von 1853 bis 1855 und in Mosnang 1855 bis 1857. Pfarrer in Wattwil von 1857 bis 1862. Pfarrer in Goldingen vom 27. November 1862 bis am 17. August 1868. Schulratspräsident in Hinter-Goldingen. Pfarrer in Kobelwald vom 8. September 1868 bis im Juli 1871. Noch auf anfangs 1869 suchte er am alten Ort noch eine neue Lehrperson für 600 Franken pro Jahr plus Wohnung (Quelle: Neues Tagblatt aus der östlichen Schweiz, 5. Januar 1869).

Im Jahre 1871 verliess er die Pfarrei Kobelwald um als Missionspriester in Amerika zu wirken (Erzbischof Johann Martin Henni von Milwaukee sandte ihn in die Pfarre Kewaskum in Wisconsin). 1878 erlitt er einen schweren Schlaganfall, was ihn zur Resignation zwang. Nach etwas Erholung versuchte er sich nochmals an der Pfarrei Neu-Berlin. 1881 kam er in die Schweiz zurück und fand bei seinem Bruder Wilhelm (Pfarrer in Murg) Unterschlupf. Im Jahre 1883 trat Benedikt Edelmann eine Stelle als Kaplan-Vikar in Schänis an (Quelle: Die Ostschweiz, 9. Januar 1883). Benedikt Edelmann segnete am 11. Dezember 1888 in Murg das Zeitliche (Quelle: St. Galler Volksblatt, 15. Dezember 1888). Die Ostschweiz druckte am 25. Dezember 1888 einen Nachruf ab.

1869-1871

Johann Baptist Morger (1840 - † 1913)

Von Eschenbach. Kaplan in Oberriet von 1869-1871.

Johann Baptist Morger wurde am 13. März 1869 zum Priester geweiht. Seine geistliche Laufbahn bewegte sich stets fort im Amte eines Kaplans oder Vikars. Er war der erster Kaplan in Oberriet (vom 31. Mai 1869 bis zu seiner Resignation am 29. November 1871), welcher in die neue Kaplaneiwohnung übersiedelte. Vom 4. Dezember 1871 bis zu seiner Resignation am 12. Dezember 1881 war er Kaplan in Wittenbach, vom 13. Dezember 1881 bis 1893 Kaplan-Kurat in Schlatt. Er hielt seinen Einzug «per pedes apostolorum». Schon am 22. Januar 1882 wurde er auch schon Schulratspräsident [Appenzeller Volksfreund, 1881, Nr. 99 u. 101]. Von der neuen Wohnung des Kaplan-Kuraten nahm er als erster Bezug. Am 19. April 1891 feierte hochw. Herr Beda Schläpfer, Sohn des Lehrers, seine heilige Primiz in Schlatt, wo er aufgewachsen ist. In der Folge war Johann Baptist Morger Johann Baptist tätig in Alt St.Johann im Toggenburg, als Pfarr-Vikar, vom 14. Dezember 1893-1906, dann als Kaplan-Kurat in Kehrsiten, bis 9. Juli 1913 als Vikar in Niederhelfenschwil. An diesem Tage starb er im Krankenhaus Uznach.

Gemäss anderer Quelle besetzte Johann Baptist Morger die Rolle des Spirituals im Krankenasyl zu Schmerikon. Von Ende Dezember 1905 bis Ende Oktober 1906 versah er provisorisch die Pfarrhelferstelle in Erstfeld.

1869-1875

Karl Augustin Falk (1839 - † 1903)

Von Straubenzell. Pfarrer in Montlingen.

Geboren am 1. November 1839 in Oberhofstetten bei Straubenzell. (Seine Heimatgemeinde war Straubenzell-Oberhofstetten, Bezirk Gossau, St.Gallen. In Appenzell Innerrhoden hatte er das Land- respektive Ehrenbürgerrecht.) Sohn des Andreas Falk von Straubenzell, Landwirtschaftliches Gymnasium in Sarnen und Schwyz, Theologiestudent im Seminar Mainz. Priesterweihe / Primiz [Quelle: Neues Tagblatt aus der östlichen Schweiz, 20. April 1864] am 17. April 1864 in St. Gallen (wozu von den Vereinigten Schweizerbahnen ein Extrazug zwischen Gossau und St. Gallen zur Verfügung gestellt wurde [Quelle: Neues Tagblatt aus der östlichen Schweiz, 17. April 1864]). Gemäss Geschichtsblätter Rüte fand die Priesterweihe am 12. März 1864 statt und die Primit im April 1864. 1864 bis 1868 Kaplan in Gossau (gemäss Geschichtsblätter Rüte resignierte er am 14. Januar 1869); am 13. Dezember 1868 zum Pfarrer von Montlingen ernannt, vom 14. Januar 1869 bis Ende Februar 1875 (bzw. 1884) Pfarrer in Montlingen und 1884 bis 1903 in Brülisau (St. Galler Volksblatt, 28. Mai 1884). 1871 war er beteiligt an der Neurenovierung der Kirche in Montlingen.

Bereits 1872 musste sich Pfarrer Falk rechtfertigen, als er eine Kollekte für die "Hagelbeschädigten" dem Bischof anstatt dem "berühmten" (?) Gemeindeammann Thurnherr übergeben hat (St. Galler Volksblatt, 24. August 1872). Anfangs 1875 startete eine eigentliche Hexenjagd (Die Ostschweiz, 20. März 1875). Karl Augustin Falk wurde als einer der eifrigsten Vertreter des Ultramontanismus am 30. April 1875 wegen Kanzelmissbrauchs von der kulturkämpferischen Regierung von Matthias Hungerbühler "deplazetiert" (Entzug des Plazets), weigerte sich aber bis 1884 trotz gegenteiligen Willens seines Bischofs, als Pfarrer von Montlingen zu resignieren. Die folgenden Quellen zeugen vom Prozess: St. Galler Volksblatt, 18. Juni 1875 (Dekan Ruggle - siehe unter 1855 - setzte sich für Falk ein) und Die Ostschweiz, 4. Juli 1875. 1882 wurde Pfarrer Falk von Radikalen übel beschimpft (Die Ostschweiz, 29. Juni 1882). Verstorben am 16. Dezember 1903 in Brülisau.

Karl Augustin Falk (1839-1903) Karl Augustin Falk (1839-1903)

Quelle: Innerrhoder Geschichtsfreund, Band 39 (1998), p. 78.

Karl Augustin Falk hielt 1871 am 4. Sonntag nach Pfingsten eine Predigt zum Thema 'Die neue, grosse Rheinüberschwemmung im Rheinlande, und der daherige Nothstand'. Diese Predigt wurde als Büchlein herausgegeben (mindestens zwei Ausgaben). Der Erlös ging zugunsten der Wassergeschädigten.

Vorbemerkung zur Predigt (aus 'Hasler im Rheintal' [RH2000]):

« Die Pfarrgemeinde Montlingen besteht aus zwei Dörfern: Montlingen und Eichenwies. Ersteres hat eine Bevölkerung von 770, Letzteres von 460 Seelen. Unmittelbar am Rhein gelegen, dessen Beet sich seit 25 Jahren durchschnittlich um 15 Fuß erhöht haben soll, ist namentlich das Dorf Montlingen schon mehrmal von den überströmenden Fluthen geschädigt worden, doch nie so fürchterlich wie anno 1868 und in noch höherm Grade am 19. Juni dieses Jahres. Um nur von der letzten Überschwemmung etwas zu sagen: es stunden von den 156 Häusern (die übrigen Gebäulichkeiten nicht inbegriffen) nicht weniger als 140 mehr oder weniger tief im Wasser, sehr viele in dem Maß, dass dieses selbst in die Wohnstuben drang und die Bewohner zur schleunigen Flucht zwang. Die, wenige Ausnahmen abgerechnet, ganz arme Bevölkerung nährt sich nothdürftig von ihrer Landwirthschaft und dem Verkauf von etwas Torf. Das weibliche Geschlecht stickt zu Hause auf der Maschine.

Den i.J. 1868 ruinirten Boden hatte der Fleiß der Landleute mit vieler Mühe und großen Unkosten wieder hergestellt. Die Freude der guten Leute war außerordentlich, da sie dies Jahr zum erstenmal seit 1868 "ihren Boden wieder so schön und ergiebig" sahen. Aber ach! Der 19. Juni zerstörte mit Einem Schlag alle fernern Aussichten! Die Feldfrüchte sind ruinirt; der Ertrag der Wiesen ist dahin; der Torf, der im Jahre 1868 sammt den übrigen Erträgnissen des Landes noch hatte benutzt werden können (da der Rhein anno 1868 erst im Oktober eingebrochen), ist diesmal theils vom Wasser fortgeschwemmt, theils sonst total unnutzbar gemacht.

Man denke sich den allseitigen Schaden, die Noth und die Bestürzung der nun innert 3 Jahren zum zweitenmal so hartgetroffenen Bevölkerung, die gewiß um so mehr zu bedauern ist, da ihr an dem Einbruch des Rheines gar keine Schuld beigelegt werden kann (als ob sie z.B. die Besorgung des Damms vernachlässigt hätte u. dgl.); denn der Dammbruch ist oberhalb des Gebietes, das Montlingen zu schützen hat.

Auch Eichenwies hat stark gelitten, doch nicht in dem Maße wie Montlingen. Gebe der barmherzige Gott, daß die Gefahr, von der es noch augenblicklich bedroht ist, abgewendet werde!

Die Veröffentlichung nachfolgender Predigt bedarf wohl weder einer nähern Begründung noch Entschuldigung; der Zweck ist klar! Der gütige Leser, der dem Herausgeber oder dem Hülfskomite in hier seine milde Gabe zu Gunsten der so furchtbar Heimgesuchten, sicher aller Theilnahme Würdigen einzusenden die Güte hat, genehmige zum Voraus ein aus dankbarem Herzen steigendes "Vergelt's Gott tausendmal!".

Montlingen, den 26. Juni 1871. »

Im Jahre 1871 hatte Pfarrer Falk die vernachlässigte Kirche aus von ihm gesammelten Beiträgen (19'000 Fr.) renoviert. Die alten, morschen Altäre wurden durch neue ersetzt und in den Chor kamen zierliche Glasgemälde von Röttiger in Zürich.

Karl Augustin Falk wurde im Amt abgesetzt (polizeilich abgeführt). Aus der Sicht von J. Alois Oberholzer [AO1910] hört sich das folgendermassen an:

« Im April 1875 entzog diesem für Gott und seine Kirche begeisterten jungen Priester die damalige kulturkämpferische Regierung des Kantons St. Gallen mit den Landammännern Curti, Hungerbühler und Zäch - welch letzterer als Gemeindammann von Oberriet eine Zeit lang sein Pfarrkind war - an der Spitze das hochobrigkeitliche Plazet und drängte ihn mit polizeilicher Gewalt aus seinem Hause, aus der Kirche und aus dem ihm von seinem Bischofangewiesenen Wirkungskreise. Bereits ein halbes Jahr lang waren auf Kosten der Kirchgemeinde Landjäger hier stationiert, um allfällige gottesdienstliche Funktionen des Pfarrers, der bei seinem Nachbar in Koblach ein schützendes Obdach gefunden, zu verhindern. Polizeihauptmann Kobelt war unermüdlich im Spionieren. Jeden Abend wurde zu grösserer Erbauung seiner getreuen Gilde in der Kirche der Rosenkranz gebetet, oft sogar der ganze Psalter. Da nun postierten sich zwei Wächter des Gesetzes, die Mützen auf dem Kopfe, in den ersten Stuhl, um den Chor gegen den staatsgefährlichen Pfarrer zu schützen. In ihrer Langweile wechselten sie mit Stehen und Sitzen und Gähnen. Der dritte Posten war beim Hauptportal aufgepflanzt, um das Anrücken feindlicher Heermassen zu signalisieren. Sie wachten bei Tag und bei Nacht, dass der schreckliche Schwarzrock seine "Falkenburg" nicht durch einen Ueberfall erobere. Die Gemeinde blieb indess ihrem Seelsorger im allgemeinen treu ergeben. Noch im April 1876 petitionierten von zirka 280 Bürgern 233 mit Namensunterschrift, dass er wieder in Montlingen funktionieren dürfe. Weil von den Beteiligten mehrere noch am Leben sind [1909] und man auch die Toten ruhen lassen soll und weil wir nicht nun vernarbte Wunden wieder aufreissen möchten, wollen wir uns hier über diese Wirren, welche der Gemeinde viele böse und traurige Tage brachten, nicht weiter aussprechen. Wer näheren Aufschluss wünscht, den verweisen wir auf das vom Geächteten herausgegebene Schriftchen "Der Regierungsrat von St. Gallen und sein Deplazetierungsversuch in Montlingen im Lichte der Akten." (Appenzell, Verlag von Oskar Broger 1877.) Tatsache ist, dass der Sturm gegen Pfarrer Falk zunächst nicht in der eigenen Gemeinde ausgebrochen; Tatsache ist ferner, dass ihm Unrecht geschehen, indem die ihm gemachten Vorhalte bei objektiver Prüfung sich als unbegründet erwiesen und dass er durch seinen energischen Widerstand dem St. Gallischen Klerus einen grossen Dienst geleistet, indem es die Regierung seit dieser Zeit nicht mehr versuchte, einen ihr missliebigen Pfarrer seines Amtes zu entheben. »

Im Tagebuch von 1871-1914 des Pfarrers Carl Bischofberger, Pfarrei St. Martin Jonschwil, ist dieses Ereignis auch unter 1878 erwähnt:

« Im Kanton St. Gallen erfolgte die Aufhebung des Knabenseminars, das Maulkrattengesetz, das die Geistlichen um das freie Wort auf der Kanzel bringen musste, das Exerzitienverbot bei den Jesuiten, die Vermischung der Friedhöfe, das Plazet für die Pfrundbesetzungen und die bischöflichen Hirtenschreiben, die Einführung eines kirchenfeindlichen Lesebuches in den Ergänzungsschulen, die "Deplazetierung" des Hochw. Herrn Pfarrer Falk in Montlingen und Vieles mehr. »

Am 8. März 1884 gab Herr Pfarrer Falk seine Resignation ein (nachdem er zu "Arbeitshaus" verurteilt wurde) Bereits im Juli 1877 wurde er in Brülisau, wo er seit seiner "Deplazetierung" als Vikar wirkte, zum Pfarrer gewählt. Die Resignation hat folgenden Wortlaut:

Geliebte! Hatte ich früher von höchster Stelle Weisung erhalten, unterdessen durchaus Widerstand zu leisten gegen das mir und dem gesunderen Teile meiner Pfarrkinder zugefügte höchste Unrecht, so enthebt mich nun eine von derselben verehrungswürdigen Seite in jüngster Zeit ergangene Entscheidung der Aufgabe, diesen Widerstand weiter zu führen. Infolge dessen habe ich diese Woche dem um Euer, wie für mein Wohl väterlich besorgten hochwürdigsten Herrn Bischof Augustinus meine Resignation auf die Pfarrpfründe Montlingen eingereicht.

Indem ich von Euch, Geliebte! als bisheriger, kirchlich rechtmässiger Seelsorger aus der Ferne Abschied nehme, danke ich Allen, die mir bis zur Stunde ihre Liebe und Treue bewahrt. Des Zeugnisses, das unser hochwürdigster Oberhirt mir gegeben: "den Kampf für eine gerechte Sache im Ganzen ehrenvoll, treu und opferwillig geführt zu haben", dürft auch Ihr Euch freuen und das wird Euch in der Todesstunde zum Troste gereichen.

Den Gegnern, für die ich, wie für meine treuesten Pfarrkinder, täglich mein schwaches Gebet zum Himmel gesandt, ist wohl die Tatsache selbst der sprechendste Beweis, dass ich ihnen Alles schon längst aus vollem Herzen verziehen habe, weil und wie Gottes Sohn es will.

Ich nehme Abschied von den Pfarrkindern allen in heiliger, priesterlicher, väterlicher Liebe und bitte Gott, dass er die liebe Pfarrgemeinde schütze und ihr eine glückliche Zukunft verleihe!

Die schöne Kirche, deren Ihr Euch erfreut, sie wird mein Andenken in Eurer und Eurer Kinder Mitte erhalten und Euch, zumal wenn ich gestorben bin, noch einladen, für mich als Euern einstigen Seelsorger, die ewige Ruhe in Gottes schönem Himmel zu erflehen. Bleibet treue, würdige Kinder unserer gemeinsamen Mutter, der hl. römisch-katholischen Kirche! Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi sei allezeit mit Euch!

Brülisau, 8. März 1884. Sig. Karl Aug. Falk, Pfarrer.

Pfarrer Falk stellt die Dinge im Büchlein Der Regierungsrath in St. Gallen und sein Deplazetierungsgesuch in Montlingen im Lichte der Akten [CF1877] aus seiner Sicht dar.

Karl Augustin Falk ist der Erbauer der Pfarrkirche Brülisau. 1892: Herausgabe einer Beschreibung der Geschichte der Pfarreigemeinde Brülisau, mit der Überschrift «Brülisau, päpstliche Pfarrei am Fusse des Hohen Kasten». 16. April 1893: Antritt der Pilgerreise nach Rom. 26. Oktober 1896: Einweihung des neuen Schulhauses in Brülisau, wozu er 1894 den Boden schenkte. Oktober 1902: Inempfangnahme des päpstlichen Ehrenkreuzes. 1903 wurde eine Erinnerung an das 25jährige Jubiläum des H.H. Pfarrer Falk herausgegeben. Er starb als Pfarrer von Brülisau am 16. Dezember 1903. [Quellen: Appenzeller Volksfreund 1903, Nr. 57, p. 2; Nr. 101, p. 1; 1930, Nr. 116. und Schweizerische Kirchenzeitung 1903, p. 459.]

1870-1907

Leonhard Hutter

Organist und Chorleiter in Kriessern (im Dienst der Kirche).

1871-1876

Bernhard Bischoff

17. Pfarrer in Kobelwald (vom 7. September 1871 bis 3. Juli 1876).

Bernhard Bischoff kam von Flums (wo er als Kaplan amtierte) nach Kobelwald (St. Galler Zeitung, 25. August 1871). Er übernahm zu Beginn der Amtsdauer 1873/76 das Schulpräsidium. Im September 1876 wurde die freie Stelle in Kobelwald neu ausgeschrieben.

1872-1879

Johann Georg Kruser (1826 - † 1883)

Von Ems (GR). Pfarrer in Widnau und danach Pfarrer in Oberriet von 1872 bis 1879.

Im Juni 1879 wurde die freie Stelle in Oberriet neu ausgeschrieben. Nach Oberriet wurde er Pfarrer in Rheinau. Verstorben am 22. Juni 1882 als Pfarrer in Rheinau im Kreuzspital in Chur.

1872-1873

Franz Joseph Schöb († 1930)

Von Gams, Kaplan in Oberriet.

Primiz am 21. April 1872 [Quelle: Neues Tagblatt aus der östlichen Schweiz, 25. April 1872]. Kaplan in Oberriet von 1872-1873. Priester in Altstätten, wo er auch als Lehrer an der Realschule und als Gesellenpräses wirkte. Später in Nichwil und in Oberuzwil.

1899 erlitt Joseph Schöb ein Gehörleiden, worauf er nach Aachen übersiedelte. Zuletzt führte er das bischöfliche Archiv in St. Gallen. Joseph Schöb feierte im Mai 1922 sein 50jähriges Priester-Jubiläum (Quelle: Neue Zürcher Nachrichten, Band 18, Nummer 128, 10. Mai 1922.

Verstorben am 8. Juli 1930 in St. Gallen.

1873-1914, 1914-1916

Rev. Dom. Mauritius (Moritz) Jöhl (1846 - † 1916)

Pfarrer und Dekan von Rüthi.

Aus Amden. Geboren (vermutlich in Goldach) am 21. September 1846 als Sohn des Johann Baptist Jöhl (6. September 1799 - † 30. Januar 1874) und der Maria Elisabetha Stucki (1. Februar 1805 - † 12. November 1883 als Wittwe auf Valentinsberg). Elisabetha Stucki starb an einem Schlaganfall und wurde vom eigenen Sohn beerdigt.

Katholischer Priester seit 1869. Nach vierjährigem Amten als Kaplan in Benken wurde Moritz Jöhl Pfarrer in Rüthi (vom 10. Dezember 1873 bis 21. August 1914). (Das Totenbuch wähnt Pfarrer Jöhl's Beginn in Rüthi im Jahre 1872.) Pfarrer Jöhl witterte 1876 im neuen Lesebuch der Schule seine religiösen und sittlichen Gefühle verletzt und wollte daher dessen Einführung verhindern. Alt-Lehrer Simon Gächter verhinderte dies jedoch (St. Galler Zeitung, 26. Oktober 1876). Er war mehrere Jahre Dekan des katholischen Landkapitels Rheintal. Nach 1914 bieb er noch als Frühmesser / Kaplan in Rüthi (vom 21. August 1819 bis am 5. Januar 1916). Verstorben am 5. Januar 1916 abends um 9 Uhr auf Valentinsberg in Rüthi (er wohnte damals noch im Pfarrhaus Rüthi), begraben auf dem Friedhof von Rüthi. Die Begräbnisfeier leitete Dekan Oberholzer (damals Pfarrer von Montlingen).

1874-1888

Johann Paul Fäh († 1888)

Bürger von Benken, SG. Pfarrer in Kriessern.

Amtsantritt im September 1874. Der erste Eintrag im Taufbuch unter 'Joa. Paulus Fäh' fand am 27. Oktober 1874 statt. Von 1876 bis 1888 ist er Präsident der Schule Kriessern (in [WL1979] 'Pfarrer Jos. [!] Paul Fäh' genannt). Amtsrückgabe am 21. Oktober 1888. Verstorben Ende 1888 (Quelle: St. Galler Volksblatt, 4. Dezember 1888).

1874-1876

Anton Ferdinand Peretti († 1929)

Von Forno (Italien). Kaplan in Oberriet von 1874-1876. Vermutlich derselbe Peretti, welcher 1890 Pfarrer in Kriessern wurde Siehe dort). Verstorben am 6. April 1929 in Altstätten (Rosenheim).

1875

Joseph Engelbert Gröbli

Von Eschenbach. Vikar in Montlingen. Vom 3. Januar 1876 bis am 12. August 1877 Kaplan von Goldingen. Verstorben als Missionspriester in Wartau.

1876

Sebastian Greusing

Vikar in Montlingen. Verstorben in Berg.

1876-1877

Wilhelm August Popp

Vikar in Kobelwald.

Von Steinach. Er amtete während etwa einem halben Jahr als Pfarrvikar in Kobewlwald. "Im Austausch" für Johann Baptist Füger (siehe Die Ostschweiz, 9. Januar 1877) ging er am 6. Jnuar 1877 als Pfarrer nach Marbach.

1877-1882

Georg Anton Brändle († 1905)

Von Mosnang. Kaplan in Oberriet von 1877-1882.

J.[?] G. Brändle wurde in Altenrhein zum Kaplan in Oberriet gewählt (Quelle: Die Ostschweiz, 2. Februar 1877). Nach der Kaplaneistelle in Oberriet folgte im August 1882 eine Anstellung als Pfarrer in Oberhelfenschwil (Quelle: Die Ostschweiz, 5. August 1882) bis 1892. Im Juli 1892 wurde er als Wallfahrtspriester in St. Iddaburg installiert (Quelle: St. Galler Volksblatt, 16. Juli 1892). Später war er Pfarer in Bolligen und ab November 1895 wieder Kaplan in Eschenbach (Quelle: St. Galler Volksblatt, 9. November 1895). Verstorben am 30. Mai 1905 in Eschenbach.

1877

Pater Alphons

Pater in Montlingen.

1877-1881

Johann Baptist Füger (1849 - † 1932)

18. Pfarrer in Kobelwald (vom 2. Januar 1877 bis 7. Mai 1881).

Geboren am 14. September 1849 in Mörschwil (Eltern: Johann Baptist Füger und Barbara Katharina Keller). Vor seinem Pfarramt in Kobelwald war Baptist Füger Kaplan in Marbach (1874 bis 1877). Inaugurierung: Die Ostschweiz, 9. Januar 1877. Unter seine Dienstzeit fällt die tiefschürfende Glaubensfrage, ob vor dem Gottesdienst einmal oder zweimal geläutet werden sollte (St. Galler Volksblatt, 19. Juli 1878).

Nach Kobelwald amtete er als Pfarrer in Gommiswald (Juni 1881 bis 1. Aug 1918). 1909 wählten ihn die geistlichen Mitbrüder zum Dekan des Kapitels Gaster. 1914 wurde er vom Bischof Robertus zum Kanonikus ernannt. Auf Anfang August 1918 resignierte er auf seine Pfarrei, um als Spiritual des Klosters Berg Sion trotz seiner 70 Jahre in körperlicher und geistiger Frische weiter zu wirken.

Nichtresidierender Domherr auf Berg Sion. Die Neue Zürcher Nachrichten, Band 20, Nummer 86, 26. März 1924 berichteten von seinem goldenen Priesterjubiläum. Gestorben am 25. Januar 1932.

1877-1942

Matthias Dietsche

Messmer in Kriessern.

1878

Pater Gall

Pater O.C. in Montlingen.

1878-1883

Emil Lampert († 1905)

Von Baden. Vikar in Montlingen.

Bei der Wahl von Emil Lampert wird Oberriet erneut aufgefordert die vakante Pfarreistelle wieder zu besetzen (Quellen: St. Galler Zeitung, 27. April 1878 und St. Galler Volksblatt, 10. Mai 1878). In Montlingen von 1878 bis am 4. November 1883. Verstorben als Pfarrer von Eisenthal (Baden) im Jahre 1905.

1879-1894

Karl Gemperle (1849 - † 1894)

Von Lütisburg. Pfarrer in Oberriet.

Geboren am 24. Juni 1849 als Sohn des Johannes Michael Gemperle und der Maria Katharina Germann. 1874 zum Priester geweiht. Primiz am 26. April 1874 in Mogelsberg (St. Galler Volksblatt, 24. April 1874). Zuerst Kaplan in Oberegg und danach Kaplan in Flums und danach Pfarrer in Oberriet (Ausschreibung und Wahl) von Oktober 1879 bis zu seinem Tode am 16. März 1894 gegen 19:15 Uhr. Todesanzeige: St. Galler Volksblatt, 21. März 1894. Beerdigt am 20. März 1894. U. Rohner, der Pfarrvikar, hielt am 16. April 1894 einen Gedächtnisgottesdienst.

Im Totenbuch in Oberriet ist angemerkt, dass Karl Gämperle viel gearbeitet und viel gebetet habe. Er habe sich selbst streng behandelt und all sein Eigentum den Armen geschenkt.

1881-1918

Karl Joseph Thüringer (1850 - † 1938)

Von Altstätten, 19. Pfarrer in Kobelwald (vom 16. August 1881 bis 30. April 1918).

Karl Joseph Thüringer Karl Joseph Thüringer (Grabesplatte)

Quelle des ersten Bildes (auf welchem Karl Joseph Thüringer die 'Ostschweiz' liest): Dominik Heeb (aus der Sammlung seines Vaters). A.M. Walburga Keel-Benz (1860-1942) war Stickerin / Handarbeitslehrerin.

Karl Joseph Karl Joseph war der Sohn von Johann Jakob Thüringer (1801-1874, Bäcker) oo2 (1828) Maria Anna Geschwend (1807-1874).

Karl Joseph Thüringer schlug am 26. März 1899 (als Mitglied des Bezirksschulrates) den Bau des neuen Schulhauses in Kobelwald vor.

Bis 1899 wurde der Rheintalische Allgemeine Anzeiger (Rheintalische Volkszeitung, erscheint heute im Anzeigen- und Zeitungsverbund des St. Galler Tagblatts) im Nebenamt von Kammerer Karl Josef Thüringer, Pfarrer Leo Benz, Gerichtspräsident Johann Städler, Nationalrat Carl Zurburg und Kanonikus Franz Xaver Wetzel betreut. Danach wirkten nur noch hauptamtliche Redaktoren: 1898–1900 Emil Buomberger, 1900–1902 Karl Dux (Gemeindeammann), 1902–1927 Josef Schöbi (Bezirksammann), 1927–1929 Sebastian Regli, 1929–1952 Joseph Keel-Kathriner, 1952–1982 Eugen Rohner, 1982–1990 Christoph Mattle, 1990–1994 Thomas Schwizer, 1994–2001 Pius Schärli, und 2001–2013 René Jann

Karl Joseph Thüringer - Der selige Nikolaus von Flüe

Im Jahre 1917 brachte Pfarrer Thüringer ein Büchlein zu Ehren des Bruders Klaus heraus (500. Geburtstag). Quelle: Schweizer Schule, Band 3, 1917, Heft 19. Im Jahre 1918 resignierte er (Quelle: Neue Zürcher Nachrichten, Band 14, Nummer 100, 12. April 1918. Die Neue Zürcher Nachrichten, Band 20, Nummer 86, 26. März 1924 berichteten von seinem goldenen Priesterjubiläum.

Gemäss Personenregister Kobelwald hatte Karl Joseph Thüringer möglicherweise eine zweite Amtszeit zwischen 1934 und 1938. Gemäss diesem Register folgte danach 'Otto Bitschman'.

1882-1884

Theodor Xaver Alois Schmucki (1838 - † 1884)

Von St. Gallenkappel. Kaplan in Oberriet von 1882-1884. Alois Schmucki wurde am 12. Oktober 1838 als Sohn des Johann Vinzenz (?) Schmucki und der Theresia Rüegg geboren.

Im Oktober 1883 in den Bezirksschulrat gewählt.

Verstorben am Morgen des 14. Juli 1884 in Oberriet. Beerdigung am 17. Juli 1884.

1883

Pater Nazarius

Pater O.C. in Montlingen ab 6. November 1883 bis 7. August 1884. War 1909 'Senior in Appenzell'.

1884-1917

Johann Alois Oberholzer (1855 - † 1918)

Pfarrer in Montlingen (1884-1917), Dekan des Kapitels Rheintal. Von Goldingen.

Johann Alois Oberholzer, Pfarrer Montlingen, 1884

Die ersten drei Priesterjahre verbrachte Pfarrer Alois Oberholzer in Bernegg (als Kaplan unter Dekan F.X. Kern). Pfarrer Alois Oberholzer kam am 7. August 1884 in einem Landauer nach Montlingen. Damit ging in Montlingen eine 9-jährige pfarrerlose Zeit zu Ende (der vorangehede Pfarrer wurde von der kantonalen Regierung unter Anwendung polizeilicher Gewalt widerrechtlich entfernt). Alois Oberholzer liess das alte, unansehnliche, rabenschwarze Pfarrhaus aus dem Jahr 1684 für 16'000 Fr. umbauen, führte 1896 und 1898 eine gründliche Kirchenrenovation durch (10 neue, teilweise gemalte Fenster im Schiff, von Glasmaler Holenstein in Rorschach, einen 190 cm hohen Täfer rings um alle Wände und neue Beichtstühle von Schreiner Jakob Wüst aus Montlingen, etc.) und liess 1897 den Friedhof erweitern. Unter seinem Präsidium wurde 1889 das alte Schulhaus beim Friedhof vergrössert. Um 1890 schreibt Alois Oberholzer: "Die Jungfrauen sind als tätige, anstellige Töchter bekannt, weshalb sie immer guten Absatz nach Oberriet, Kriessern und selbst nach Marbach finden.".

Alois Oberholzer war zwischen 1888 und 1917 Schulratspräsident von Montlingen.

Am 28. April 1902 nahm Alois Oberholzer für 4 Monate Urlaub und besuchte seinen Onkel. Rev. Fidelis Oberholzer, Pfarrer der hl. Erlöserkirche in Rochester. Er reiste via Basel, Metz, Luxembourg, Brüssel, nach Antwerpen, wo er mit dem Dampfer 'Vaderland' (Stapellauf 12. Juli 1900, am 4. Juni 1917 versenkt) der Red-Star-Linie nach New York fuhr. Am 22. August ware er wieder in Oberriet.

Im Jahre 1904 fasst er, anlässlich seines 20jährigen Daseins in Montlingen, seine Stimmung in einem Gedicht zusammen (über dessen Qualität sich die Fachwelt noch heute etwas uneinig ist). Dieses findet sich im Ehebuch unter dem Jahre 1903:

Willlst in Montlingen Hirte Du bleiben
Mußt Du's sonderbar curios oft treiben!
Willst Du Pfarrherr der Montlinger sein
Merk die folgenden Sprüchlein fein.

Raetho-romanisch ist diese Heide
Ein merkwürdig Welt auf Gottes Erde,
Schnell wild und bald wieder gut,
Es zu reizen sei auf der Hut!
Wahrheit kann es schon ertragen,
Nur muß man's ihm offen & ehrlich sagen,
Nicht so viel tadeln, mitunter auch loben.
Dann wird hier besserer Sinn geschoben!
Rütteln am alten, könnt schlimm sich gestalten
Bau nicht auf Menschen, bleib hübsch allein,
Laß ruhig liegen zu schweren Stein!
Dein Haus soll Deine Heimat sein,
Was nicht hingehört, laß nicht herein!
Dann magst mit Gottes Gnade Du
Da wirken mit viel Glück und Ruh!

Johann Alois Oberholzer 1904

Von Mai 1903 bis anfangs 1904 liess Alois Oberholzer die neue Kaplanei erstellen. Alois Oberholzer kaufte den ersten Bauplatz im Melchenfeld und schenkte diesen dann der Schulgemeinde, so dass 1908 das "Schulhaus Bergli" gebaut werden konnte. Anlässlich der Papstfeier (goldenes Priesterjubiläum von Pius X) hielt Alois Oberholzer eine Rede (Quelle: Neue Zürcher Nachrichten, Nummer 235, 31. August 1908 Ausgabe 02). Ende Dezember 1909 stellt Pfarrer Oberholzer eine Dorf-Chronik fertig, welche dann 1910 veröffentlicht wurde [AO1910]. Am 28. Oktober 1917 reichte Dekan Oberholzer die Resignation ein; seine angegriffene Gesundheit erlaubte ihm jedoch keinen langen Lenbensabend mehr. Er starb am Blasiustag des folgenden Jahres. Alois Oberholzer wurde gemäss eigenem Wunsch in Montlingen beerdigt (Oberegger Anzeiger, Nummer 6, 8. Februar 1918).

Alois Oberholzer 1855-1918 Alois Oberholzer 1855-1918

1884 betrug das Einkommen des Pfarrers - einschliesslich Jahrzeitbuch - 1965 Franken, 1893 2200 Franken, 1900 2300 Franken und am 17. November 1907 bei Abschaffung des 2. und 3. Bestattnisopfers 2500 Franken. Der Messmer bezog nebst freier Wohnung mit etwas Wieswachs und Obst 500 Franken nebst einem kleinen Garbengeld von den einzelnen Familien für das "Wetterläuten". Daneben gab es für die jährlichen Segnungen der Montlinger Alpen von jeder Alp eine Zolle Butter. Der Organist bezog 300 Franken pro Jahr.

-1885

Rev. Dom. P. Gregor Göldi († 1885)

Frühmesser; olim conventualis in Pfäfers.

Verstorben am 8. Oktober 1885. Begraben auf dem Friedhof von Rüthi.

1885-1887

Engelbert Forster († 1916)

Von Rotmonten. Kaplan in Oberriet von 1885-1887.

Im April 1885 zum Kaplan von Oberriet gewählt (Quelle: Die Ostschweiz, 28. April 1885). Verstorben am 2. September 1916 in Rodersdorf (SO).

1885-

Albert "Aloys" Zäch (1854 - † 1938)

Br. Aloys (Albert) Zäch von Oberriet. Geboren den 7. August 1854 als Sohn des Franz Zäch [Anm.: der Vater hiess Johannes "Klenskaspers"] und der Franziska Baumgartner. Profess 4. September 1877.

Br. Aloys wirkte kurz als Koch in Einsiedeln, dann von 1881-84 als solcher in Disentis. Zurückgekehrt, half er in Haus und Garten. Am 12. Februar 1885 verreiste er nach Neu Subiaco, von wo er 1892 nach St. Meinrad kam. 1896 kehrte er zurück und wurde wieder Konventbruder. Von 1897 auf 1898 weilte er in Sonnenberg, den 26. Juli 1899 kam er nach St. Gerold, von dort am 18. Juli 1914 nach Freudenfels und am 28. November 1914 zurück ins Kloster. Am 8. März 1915 wurde er wieder als Gehilfe dem Statthalter in Sonnenberg beigegeben, wo er gegenwärtig [gemäss Quelle unten aus dem Jahr 1933!] noch weilt. Den 4. September 1929 konnte er sein goldenes Professjubiläum feiern. Verstorben am 15. November 1938 in Einsiedeln.

Quelle: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei unserer lieben Frau von Einsiedeln (von P. Rud. Henggeler O.S.B. Einsiedeln).

1888

Johann B. Scherrer

Von Quarten. Kaplan in Oberriet von Januar 1888 bis Juni 1888. Danach Pfarrer in Oberriet. Zuvor Pfarrer in Zuzwil. Am 9. April unternahm der Pfarrer Carl Bischofberger (Pfarrei St. Martin) eine Romreise mit seinem geistlichen Sohn, Joh. B. Scherrer. Verstorben am 28. April 1904 in Diepoldsau.

1888-1890

Franz Josef Sohler (1834 - † 1916)

Pfarrvikar in Kriessern seit 1. Dezember 1888 und danach Pfarrer in Kriessern. Aus Zunsweier (Amt Offenburg) in Baden. Der erste Eintrag des im Taufbuch unter 'Vikar Josef Sohler' fand am 18. Dezember 1888 statt (nachträglich eingetragen, da Pfarrer Fäh krankheitshalber seit Juni die Einträge nicht mehr vornehmen konnte aber offenbar noch die Taufen vollzog). Amtsrückgabe am 2. Juni 1890.

Matrikel der Universität Freiburg im Breisgau von 1806-1870: «Franz Joseph Sohler; * Zunsweier 9.3.1834; 54W-57S theol; ord. 4.8.1858, Vik. in Malsch b. Ettlingen, Mannheim, Freudenberg, 1862 Pfrv. in Michelbach, 1863 Pfr. in Neckarhausen, 1864 in Kronau, im selben Jahr in Gamburg, 1872 in abs. Pfrv. in Rheinsheim, 1883 Tischtitulant, dann Pfrv. in Flehingen und Michelbach, 1884 dort Pfr., 1886 Pfr. in Stollhofen, 1887 Tischtitulant, dann in den Diözesen Brixen und St. Gallen, 1894 Kaplv. in Oberammergau, seit 1908 in Offenburg; † 18.6.1916.»

1889-1893

Albert Maggion (1862 - † 1898)

Von Flums und geboren in Flums. Kaplanvikar in Oberriet von 1889 bis 1893.

Albert machte seine Gymnasialstudien in Einsiedeln und die philosophischen und theologischen Studiem im Germanicum in Rom. Priesterweihe 1888 in Rom. Nach Oberriet Wallfahrtspriester auf Iddaburg.

Albert Maggion (1862-1898) Albert Maggion (1862-1898)

Quelle: Bild 1: Die Ostschweiz, 28. Dezember 1898, Bild 2: St. Galler Volksblatt, 4. Januar 1899.

Albert zog sich krank in sein väterliches Haus zurück. Er starb am 27. Dezember 1898 in Flums an einer Gehirnentzündung.

1890-1896

Anton Peretti

Von Forno (Italien). Pfarrer in Kriessern. War vermutlich Kaplan in Oberriet von 1874 bis 1876 (siehe dort). Der erste Eintrag des im Taufbuch unter 'A.S. Peretti' fand am 10. August 1890 statt.

Bevor Anton Peretti im Juli 1890 zum Pfarrer von Kriessern ernannt wurde, war dieser Pfarrer in Weisstannen (Quelle: Die Ostschweiz, 12. Oktober 1881) und ab 1881 Kaplan in Eschenbach (Quelle: Die Ostschweiz, 11. Juli 1890). Nach dem Einsatz in Kriessern - wo Anton Peretti offenbar sehr beliebt war - ging er im Mai 1896 als Pfarrer zurück nach Weisstannen (Quelle: St. Galler Volksblatt, 30. Mai 1896). Die Neue Zürcher Nachrichten, Band 20, Nummer 86, 26. März 1924 berichteten von seinem goldenen Priesterjubiläum.

1892-1969

Amalia Elisabetha Bättig ("Sr. Fortunata")

Kriessern. Erwähnt in 'Unser Rheintal (1970) p. 206'.

1893-

Kanonikus Paul Dietsche († 1972)

Am 18. Oktober 1893 wurde Paul als viertes Kind des Matthias Dietsche und der Lidwina, geb. Langenegger, Schmieds, in Kriessern geboren. Zum Landwirtschaftsbetrieb versah der Vater den Messmerdienst an der Pfarrkirche, der schon seit 1820 der Familie Dietsche anvertraut war (bis 1977). Nach Besuch der katholischen Realschule in Altstätten folgte die Weiterbildung in den Kapuzinerkollegien Appenzell und Stans.

Paul studierte an der theologischen Fakultät in Freiburg. Bischof Robertus Bürkler verlieh ihm die Priesterweihe. Später begann die priesterliche Arbeit als Domvikar in St. Gallen. 1930 berief ihn der Bischof als ersten Pfarrer an die neuerrichtete Heiligkreuzpfarrei in St. Gallen. 1941 wurde Paul Dietsche Stadtpfarrer von Rorschach. In Würdigung seiner Verdienste ernannte ihn der Bischof 1952 zum Ruralkanonikus (Anwärter für die Bischofsnachfolge). Paul Dietsche starb am 13. Januar 1972 durch einen Hirnschlag.

1893-1902

Alfons Rohner († 1931)

Von Oberegg. Kaplan in Oberriet von 1893 bis 1902. Er war in der ganzen Kirchgemeinde sehr beliebt und bemühte sich um die freiwerdende Pfarrstelle von Alois Maier. Dem stand aber die Meinung des Bischofs entgegen (gewählt wurde danach Pfarrer Hürlimann). Verstorben als Pfarr-Resignat und Dekan am 9. Juni 1931 in Neu St. Johann.

1894-1902

Andreas Adolph Moosberger (1854 - † 1925)

Von Gossau. Pfarrer in Rapperswil, danach Pfarrer in Oberriet von 1894 bis 1902.

Wahl zum Pfarrer in Oberriet im Mai 1894 (Die Ostschweiz, 17. Mai 1894, St. Galler Volksblatt, 16. Mai 1894). Resignierte infolge eines Augenleidens. Spiritual im Kloster Notkersegg. Verstorben am 4. Oktober 1925 im Kreuzstift zu Schänis.

1896-

Johann Kaspar Hongler

Kaplan für die Sebastianskapelle in Kobelwald.

Es ist nicht abwegig, dass der Kaplan neben der religiösen Unterweisung zusätzlich auch Unterricht im Lesen und Schreiben erteilt hat, wie es damals vielerorts üblich war [AL2009, p. 11].

1896-1920

Ignaz Alois Hogg (* 1865 - † 1927)

Pfarrer in Kriessern. Bürger von Häggenschwil, SG.

Sohn des Alois Hogg und der Maria Freund, geboren am 2. September 1865 in Muolen. Alois Hogg studierte mit 13 Jahren in Maria Hilf in Schwyz, dann in Chur Theologie, hierauf im Priesterseminar in St. Georgen bei St. Gallen. Am 14. März 1891 wurde er in St.Gallen zum Priester geweiht und hielt im gleichen Jahre Primiz in Muolen.

Von 1891-1896 wirkte er als Pfarrvikar in Vättis, wo er mit Pinsel und Palette nach Möglichkeit das St. Jakobskirchlein restaurierte [Appenzeller Volksfreund, 18. Dezember 1927, Nr. 152]. An die 500 Bergtouren in der Schweiz und im Tirol wurden von ihm als gewandter Bergsteiger unternommen. Seit Juli 1896 war Alois Hogg in Kriessern tätig, hier war er auch der Erbauer der Kirche daselbst. Der erste Eintrag im Taufbuch Kriessern unter 'A. Hogg' ist am 17. September 1896 zu finden.

Vor seiner Zeit in Oberriet war Alois Hogg ab Mai 1891 Pfarrvikar von Vättis und ab September 1893 Pfarrer daselbst (Quellen: Die Ostschweiz, 9. Mai 1891) und Die Ostschweiz, 8. September 1893). Die Wahl zum Pfarrer in Kriessern wurde im September 1896 bestätigt (in der Quelle St. Galler Volksblatt, 5. September 1896 wurde dabei als Herkunftsort 'Muhlen' [Muolen?] angegeben).

Von Ende 1897 bis 1912 Präsident der Schule Kriessern.

Alois Hogg, Pfarrer in Brühliau Alois Hogg (1922)

Alois Hogg brauchte am 19. April 1919 eine Renovation der Haustüre. 1922 erhielt er noch eine Postkarte von Kriessern, welche die neue Krippe zeigte.

Am 27. Juni 1920 wurde H.H. Hogg als Pfarrer nach Brülisau gewählt, wo er am 18. Juli 1920 seinen Einzug hielt. Aus den 1920er Jahren stammt die folgende Aufnahme (am 27. April 1921 gründeten 15 Männer mit dem Pfarrherrn die Musikgesellschaft Brühlisau - 6 traten bald aus, dafür gab es einen Neuzugang, so dass die Bläsergruppe aus 10 Personen bestand):

Alois Hogg, Pfarrer in Brühliau

Musikgesellschaft Brülisau in den 1920er Jahren: 1. Pfarrer Alois Hogg (ganz links) 2. August Inauen, Mesmers August, Kalönisbuebes 3. Johann Inauen - Manser, oberer Horst Johann 4. Josef Fritsche - Knechtle, Jockeseeplisjosef, St.Martin 5. Franz Eugster - Dörig, Aulefranz, Aulen 6. Josef Sutter - Inauen, Benze Josef, Benzes 7. Karl Fritsche - Manser, Jockeseepliskarl, Dachdecker, Steinegg 8. Andreas Inauen - Keller, Mesmersrestoni, Leugangen/Berg 9. Andreas Inauen - Sutter, Flammenegg - Restoni 10. Emil Dörig - Manser, Lehners Emil, Berg 11. Johann Manser - Inauen, Strubejohann, Grossheimat

Quelle: Bildarchiv ZAV © Juni 2014 (Bild C502) unter www.roothuus-gonten.ch.

Alois Hogg war Kapitelsekretär. Er starb am 23. Oktober 1927 in Brülisau und wurde daselbst am 26. Oktober beigesetzt. Er war Gründer der Musikgesellschaft Brülisau [Appenzeller Volksfreund, 1927, Nr. 127].

1899-1901

Josef Suter

Feldprediger / Kaplan in Rüthi (vom 25. Juli 1899 bis am 22. September 1901).

Kam frisch vom Seminar nach Rüthi. Nach seinem Einsatz in Rüthi ging er nach Walenstadt.

1901-1902

Weber

Kaplan Vikar in Rüthi (vom 22. November 1901 bis am 1. Mai 1902).

Kam frisch vom Seminar nach Rüthi. Nach seinem Einsatz in Rüthi ging er nach Walenstadt.

1902-1915

Alois Maier (1864 - † 1915)

Von Arnstorf (Bayern). Pfarrer in Oberriet von 1902 bis 1915.

Geboren am 19. Juni 1864. Vor seiner Zeit in Oberriet war Alois Maier Kaplan in Gossau (Quelle: Die Ostschweiz, 19. Juni 1890), wo er 1893 das Ehrenbürgerrecht erhielt (Quelle: St. Galler Volksblatt, 27. September 1893) und Pfarrer in Pfäfers.

Anlässlich der Papstfeier (goldenes Priesterjubiläum von Pius X) hielt Alois Maier eine Rede (Quelle: Neue Zürcher Nachrichten, Nummer 235, 31. August 1908 Ausgabe 02).

Alois Maier (1864-1915), katholischer Pfarrer

Im Frühjahr 1912 erkrankte Alois Maier, so dass er zu einem längeren Kuraufenthalt in St. Margarethenberg bei Pfäfers (bei seinem früheren Wirkungskreis) gezwungen wurde. Nach der Rückkehr war sein Gesundheitszustand nicht wesentlich besser. Er nahm zwar seine Arbeit als Pfarrer wieder auf, bis sich sein Befinden derart verschlechterte, dass er zur Resignation gezwungen wurde. Im Auftrag des St. Galler Bischofs trat er in der Pfarrei Häggenschwil noch die Stelle als Kaplan an, bis seine Krankheit nach einem halben Jahr überhand nahm und er verstarb. Verstorben als Kaplan in Häggenschwil, den 7. Oktober 1915.

1902-1927

Heinrich Dillinger († 1938)

Von Niederehnheim (Elsass) und später Bürger von Oberriet. Kaplan in Oberriet von 1902 bis 1927.

Im Jahre 1914 wurde Heinrich Dillinger das Patent / die Lehrbewilligung erteilt, so dass er als Lehrer für Französisch in Oberriet unterrichten konnte.

Heinrich Dillinger hatte bei der Total-Steuerrevision 1926 ein Vermögen von 2500 Franken und ein Einkommen von 2000 Franken (Total-Gemeindesteuerkapital: 10500 Franken). Er gehörte damit zu den reicheren Personen in Oberriet.

Verstorben am 20. Dezember 1938 in Altstätten.

1902-1914

Benedikt Oberholzer

Kaplan in Rüthi (vom 5. Mai 1902 bis am 19. Juli 1914).

Kam frisch vom Seminar nach Rüthi. Ordination 1902. Nach seinem Einsatz in Rüthi ging er nach Altenrhein (Quelle: Schweizer Schule Band 17 (1931)).

1906-1909

August Meier

Wohnte an der Kronengasse. Messmer in Oberriet zur Zeit der Kirchenrenovation.

Er hatte eine Vorliebe für Schnupftabak, von dem er beträchtliche Mengen verbrauchte. Er äusserte sich gerne abschätzig über Protestanten.

1906-1926

Joseph Alfons Zoller (1864 - † 1939)

Aus Tablat. Kaplan von Montlingen.

Joseph Alfons Zoller, Kaplan Montlingen, 1906

Gemäss 'Geschichtsblätter Rüte' Priesterweihe 1890, Kaplan in Mosnang 1890 bis Mai 1908 [!]. Am Gallustag 1906 wurde seine sofortige Anstellung als Kaplan in Montlingen beschlossen. Das Anfangsgehalt betrug 1200 Franken pro Jahr. Am 13. September 1908 wurde das Vikariat zur definitiven Kaplaneipfründe erhoben. Das Gehalt - bei freier Wohnung - wurde auf 1500 Franken festgelegt.

Josef Alfons Zoller 1864-1939

Primissar in Brülisau Oktober 1926 bis vor April 1939, gestorben und beigesetzt im Priesterheim Zizers Mitte April 1939.

1907-1942

Josef Hutter (1883 - † 1944)

Organist und Chorleiter in Kriessern (im Dienst der Kirche). Im Jahre 1907 übernahm der Junglehrer Josef Hutter das Organisten- und Digigentenamt, das er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1942 mit viel Eifer ausübte.

1914-1920

Paul Braun

Feldprediger / Pfarrer in Rüthi (vom 27. September 1914 bis am 15. Oktober 1920).

Ordination 1898. Kam von Wattwil (wo er 'Verweser' war) nach Rüthi und ging danach nach Degersheim.

1915-1938

Arnold Hürlimann (1868 - † 1945)

Von St. Gallenkappel. Geboren am 23. Januar 1868. Pfarrer in Henau-Niederuzwil und darauf in Oberriet von 1915 bis 1938 (seine Zusage geschah mit der Begründung, dass Oberriet eine Landsgemeinde mit geschlossener katholischer Bevölkerung war und Henau ein Industriestandort mit vielen Andersgläubigen). Der Appenzeller Kalender 1921/22 führt ihn als Kantons- / Grossrat auf. Bei herrlichem Wetter hatte er seinen Einzugstag in Oberriet. Schon bei seiner ersten Ansprache, die von seiner markanten Tenorstimme geprägt war, rief er eine grosse Freude bei all den anwesenden Kirchghenossen hervor. Arnold Hürlimann war ein Menschenkenner, wie sie selten zu finden sind.

Bei der Gründung des Baggerseevereins (1923) Machter Arnold Hürlimann Stimmung gegen den Baggersee. Er wetterte gegen das unsittliche gemeinsame Verweilen von leicht bekleideten Frauen und Männern am und im See. Auf einer 1924 in Auftrag gegebenen Informationstafel wurde der Zusatz 'allen Frauenpersonen ist das Baden im Baggersee verboten' verlangt - dieser Antrag wurde jedoch abgelehnt.

Arnold Hürlimann hatte bei der Total-Steuerrevision 1926 ein Vermögen von 10'000 Franken und ein Einkommen von 2500 Franken (Total-Gemeindesteuerkapital: 22'500 Franken). Er gehörte damit zu den reicheren Einwohnern von Oberriet. Hedwig Hürlimann (die Haushälterin) brachte es auf ein Vermögen von 2500 Franken und ein Einkommen von 200 Franken.

Gründer der ersten Kleinkinderschule in Oberriet im Jahr 1933.

Arnold Hürlimann (1868-1945), katholischer Pfarrer Arnold Hürlimann (1868-1945), katholischer Pfarrer

Administrationsrat 1934 (siehe Schulgeschichte als Autor und auf Seite 54).

Als er am 23. Januar 1938 den 70. Geburtstag feierte, sagte er: "Es kommen Tage auf mich zu, die mir gar nicht gefallen.". Er war gesundheitlich etwas angegriffen, und auch sein sonst glänzender Humor war gedrückt. Er begab sich in ärztliche Behandlung und reichte im Frühjahr 1938 seine Resignation als Pfarrer ein. Am 31. Juli 1938 hielt er seine Abschiedspredigt.

Er nahm dann in dem von ihm gegründeten Kindergarten Wohnsitz und genoss dort den wohlverdienten Ruhestand. Bis zur Neuwahl von H.H. Pfarrer Aemilian Krapf half er noch in der Pastoration aus. Danach betätigte er sich noch als Kunstmaler und 1939 als Verfasser der 'Gründungsgeschichte der Pfarrei Oberriet' [AH 1939]. Arnold Hürlimann war Geistiger Vater des Albert Hasler. Anfangs Mai 1945 musste er sich krankheitshalber von den erwähnten Betätigungsfeldern zurückziehen, bis er dann am 20. Mai 1945 verstarb.

Erwähnung in 'Unser Rheintal (1974), p. 168 - 170'. Dorforiginal

Wir gedenken einer Priestergestalt, die in Oberriet noch in bester Erinnerung und ehrendem Andenken steht, Pfarrer Arnold Hürlimann. Am 1. August 1915 übernahm der 47jährige, mit Gardistengrösse ausgestattete Nachfolger von Pfarrer Maier die St. Margarethenpfarrei. Schnell schaffte er sich in das vielseitige, geistig-weltliche Reich eines Pfarrers ein. 23 segensreiche Jahre wirkte er als kraftvoller, überragender Hirte. An seinem 70. Geburtstag reichte er die Demission ein, noch auf ein paar Jährchen der Musse und der wohlverdienten Ruhe hoffend.

Pfarrer Hürlimann setzte seinem Priesterwirken verschiedene bleibende Akzente. 1933 gründete er, damals eine Sensation für eine Landgemeinde, den Kindergarten, der nun in zwei Abteilungen geführt, 1972 in einen modernen Neubau hinübersiedelte. 1937 entstand, dank seiner Initiative, die im Frühling 1971 wieder ins Glied zurücktretende Mädchensekundarschule. Als ausgesprochener Schulmann bemühte er sich immer wieder um den Ausbau der Bildungsgelegenheiten für unsere Kinder. Auf die Einweihung des Primarschulhauses 1936 überraschte er die Oberrieter mit einer Schulgeschichte. Die Kirchgemeinde verdankt ihm die aktenmässige Zusammenstellung der kirchlichen Lostrennung von der Mutterpfarrei Montlingen. Auch die Broschüre von Ammann Hans Dietsche redigierte er. Mit gewandter und geschickter Feder fasste er seine Studien in das Kleid interessanter Literatur.

Als Meister der Rhetorik spickte er seine Predigten mit witzigen Pointen. Das langgezogene Echo der mächtigen Stimme drang bis in die hintersten Kirchenwinkel, in die verborgenste Rockfalte und durch das dickste Brusttuch. Da gab es keine Entschuldigung, nicht gehört zu haben. Wenn seine Augen «blinzelten», wie die Oberrieter sagten, oder sich vermeintlich ganz schlossen, sah er doch alles. Die Müttervereinsvorträge scheinen heute noch ihre Nachwirkungen auszustrahlen. Meinte Pfarrer Hürlimann doch in seiner väterlich mitfühlenden Art: «Es soll mir dann keine bekennen, sie hätte dem Mann eine Note "entwendet", wenn er ihr das nötige Haushaltungsgeld nicht gebe». Dabei glitt sein schalkhaftes Lächeln verständnisvoll in die Runde. — Unverhofft trat der gern, gesehene Gast in die Stuben seiner Schutzbefohlenen und erkundigte sich nach Gross und Klein. Mit einem frohen «Ade, blibed gsund und gend Sorg zum Ma» entschwand er wieder wie er gekommen.

Das Oberrheintal wählte den geachteten Pfarrherrn in den Kantonsrat, wo er, wie auch als Mitglied des Administrationsrates, in schlagfertiger Rede die Interessen des Rheintals verfocht. Seine milde Hand linderte viel verschwiegene, stille Not. Auf Kriegsfuss stand er mit den nach seinen Begriffen allzu modernen Namen. Als ein frischgebackener Vater seinen Täufling «Sonja» meldete, fragte er, wann denn die «Mondia» fällig sei. — Eine ganz besondere Fertigkeit besass Pfarrer Hürlimann, wenn es galt, eine unliebsame Diskussion zu beenden. Mit lachendem Auge und etwas nervösem Zucken nach draussen blickend, hiess es da ganz einfach: «Es schneit, es regnet veruss», je nach Witterung und schon fuhr die Debatte auf einem andern, ungefährlicheren Geleise.

Die Hausgeschäfte des wohlbestallten Pfarrers besorgte seine Schwester, die etwas resolute Fräulein Hedwig, gar nicht nach der Art unserer heutigen geistlichen Haushälterinnen. Mit Nachachtung forderte sie den ihr zustehenden, schuldigen Respekt, zum Beispiel, wenn die Buben eine Christenlehrentschuldigung anzubringen hatten. Oha lätz, da kamen sie schön an! Wie ein leibhaftiger Beichtvater fühlte sie den Bürschchen auf den Zahn. Doch zuletzt, wenn das Verhör glücklich überstanden und der Himmel wieder lachte, holte sie eine Butterbirne aus des Pfarrers Spaliergarten, und vergessen war die unliebsame, quälende Fragerei! — Der Hausherr rühmte die Kochkunst seiner Schwester über alles. Besonders den Riebet seine Leibspeise, verstehe sie meisterhaft zu kochen. Gott hab sie selig, die gute Fräulein Hedwig, die den prachtvollen Trüeter an der Hauswand schon frühzeitig in weisse Tüllvorhänge packte, um den Spatzen wie den Spitzbuben das Handwerk zu legen.

Als Pfarrer Hürlimann nach einem reicherfüllten Priesterwirken, das ihn auch von Sorgen nicht verschonte, im Sommer 1938 in den Kindergarten zog, meinte er belustigt: «Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder ...» Herzlich amüsierte sich der Kinderfreund, wenn die Knirpse auf seinen Knien herumhopsten, ihn an den Haaren zupfend, fragten: «Hets der wea toa?» Dort, in der Abgeschiedenheit des Ruhestandes, sah man ihn oft im Malkittel an der Staffelei. Manch schönes Oelbild, das er damals zu 2.- Franken das Stück verkaufte, ziert heute noch die Oberrieterstuben.

Sieben Jährchen noch schenkte der Herr dem Pfarr-Resignaten Hürlimann. Im Schatten des Friedhofkreuzes schläft er der Ewigkeit entgegen. Manch ein Pfarrkind wird ihm im Vorbeischreiten zur Kirche ein dankbares Memento hinüberschicken. Wie oft erhob er seine geweihte Hand zum Segen und zum Gebet. Gott vergelte es ihm. Dieses Gedenken endet mit dem von Pfarrer Hürlimann mit Vorliebe angewendeten Predigtschluss «Das walte Gott, Amen».

1916-1918

Guido Thürlimann (1891 - † 1972)

Kaplan in Rüthi (vom 10. Mai 1916 bis am 20. April 1918).

Geboren am 22. Juli 1891. Kam von Mosnang (wo er 'Verweser' war) nach Rüthi. Ordination 1915. Nach seinem Einsatz in Rüthi ging er nach Freiburg zwecks Studium, wo er später mit einer Dissertation abschloss. Verstorben am 10. April 1972 in Berneck.

Guido Thürlimann (1891-1972)

Guido Thürlimann kam als Pfarrer nach Berneck. Ihm war das Signal zu einem höheren Wirken schon an der Wiege gestellt. Ah Sohn eines Sanitätsrates konnte er nicht nur das theologische Studium ergreifen, sondern auch noch den Doktorhut der Rechte erwerben. In Berneck fühlte er rasch die Geistesverwandtschaft mit dem Dorfarzt. In wohl berechneter Zusammenarbeit gelang ihnen die kunstvolle Renovation des Gotteshauses, der Ausbau der Schule und vieles weitere, das in Berneck noch nach Jahren unvergessen bleiben wird. Von besonderer Bedeutung war das kraftvolle Eintreten der beiden Männer für ihre Sekundarschule, als der Ausbau und die Erweiterung zur Abstimmung gelangten und katholische Pfarrherren der Nachbarschaft in der vermeintlichen Sorge um die katholische Schule die Pläne zu vereiteln trachteten. — Die Klugheit und Weitsicht von Dr. Thürlimann fanden auch im katholischen Kollegium des Kantons Beachtung, das ihn in den Administrationsrat berief. Die Tätigkeit in diesem wichtigen Gremium sagte ihm zu, aber er blieb in erster Linie Seelsorger. Ueber ein Dutzend Mal führte er Pilger zur Gottesmutter nach Lourdes, wo ihm die Auszeichnung "Ehrenkanonikus" zuerkannt wurde. Dies war der einzige Titel, auf den er — mit Recht! — stolz war.

Quelle: Unser Rheintal 1973 (p. 179).

1917-1921

Augustin Keller

Pfarrer von Montlingen.

Augustin Keller war zwischen 1918 und 1920 Schulratspräsident von Montlingen.

1918-1930

Johann Josef Beda Schläpfer (1866 - † 1932)

Von Appenzell. Pfarrer in Kobelwal

Beda Schläpfer wurde am 1. Mai 1866 in Schwende als Sohn des Schulmeisters Johann Anton Schläpfer und der Anna Maria Müller im dortigen alten Schulhaus geboren. Der Vater verzog 1874 an die Lehrstelle von Schlatt.

Als Primarschüler ging Schläpfer zu seinem Vater in die Schule, später besuchte er das Gymnasium Einsiedeln, und studierte Philosophie und Theologie in Eichstätt und in Chur. Die Diakonsweihe wurde ihm am 21. April 1887, die Priesterweihe am 14. März 1891 in St. Gallen zu teil. Die Primiz feierte er am 19. April 1891 in Appenzell [Appenzeller Volksfreund 1891, Nr. 32].

Als Priester amtete er vom 10. Juni 1891 bis Oktober 1892 als Kaplan in Henau, vom 21. Oktober 1892 bis 29. Oktober 1893 als Kaplan in Lichtensteig, vom 19. Dezember 1893 bis Juni 1898 als Kurat in Eggerstanden. Hier verwendete er viel Zeit als Förderer des Kirchenbaues durch Sammlung von Geldern; er hatte 36'000 Franken zusammengebracht. Zum letzten Mal taufte er in Eggerstanden am 27. September 1898. Später war er tätig vom 24. Juni 1898 bis ca. Mai 1901 als Kaplan in Marbach und wurde am 22. April 1901 nach Schwende gewählt (wo er am 9. Mai Einzug hielt). Er versah die Kuratie bis Februar 1908. Hier legte er den Grundstock zur neuen Kirche und förderte den Kapellbau unserer Lieben Frau Maria zum Schnee in Meglisalp. Vom 24. Februar 1908 bis April 1912 Pfarrer in Magdenau, vom 17. April 1912 bis Mai 1918 als Pfarrer in Bernhardzell, vom 16. Mai 1918 (Quelle: Neue Zürcher Nachrichten, Band 14, Nummer 128, 10. Mai 1918 Ausgabe 02) bis zu seiner Resignation am Silvesterabend 31. Dezember 1930 als 20. Pfarrer in Kobelwald. Er war der Gründer, Spendensammler und Mitfinanzierer des Stationenwegs von Kobelwald nach Freienbach. (Danach Pfarrvikariat von H.H. Jos. Eicher.) 1929 wurde er zum Deputat im Priesterkapitel Rheintal ernannt. Vom 31. Dezember 1930 bis zu seinem Todestag am 27. April 1932 lebte Beda Schläpfer im wohlverdienten Ruhestand. Er wohnte in Appenzell "ennet der Sitter" und wurde auf dem Friedhof in Appenzell beigesetzt.

1918-1924

Johann Baptist Fässler (1892 - † 1980)

Kaplan in Rüthi (vom 23. April 1918 bis am 20. Juli 1924).

Kam aus der Domkirche St. Gallen (Domvikar) nach Rüthi. Ordination 1917. Nach seinem Einsatz in Rüthi / Balgach wurde er Pfarrer in Weisstannen, Primissar in Zuzwil, Hausgeistlicher im St. Josefsheim in Wildhaus und Pfarr-Resignat in Rüthi.

1920-1929

Hermann Wicki

Pfarrer in Kriessern. Amtsantritt am 8. September 1920. Der erste Eintrag des im Taufbuch unter 'Pfr. Wicki' fand am 28. Oktober 1920 statt.

1921-

Johann Baptist Hutter

Pfarrer in Rüthi (vom 13. März 1921 an).

Ordination 1910. Kam von Gossau nach Rüthi.

1921-1927

Alois Müller

Pfarrer von Montlingen.

Alois Müller war zwischen 1921 und 1924 Schulratspräsident von Montlingen.

1924-1928

Alois Gemperle (1898 - † 1948)

Kaplan in Rüthi (vom 31. August 1924 bis am 16. Juli 1928).

Alois Gemperle (1898-1948)

Geboren am 12. Juli 1898. Lic. theol., Ordination 1925. Nach seinem Einsatz in Rüthi wurde er Kaplan in Gossau. Später wohnhaft in Lütisburg, Mörschwil. Verstorben am 29. November 1948.

1927-1933

Alois Fust (1894 - † 1974)

Kaplan in Oberriet von 1927 bis 1933.

Von Mosnang. Geboren am 28. Januar 1894 in Mosnang. Priesterweihe am 12. März 1921. Kaplan in St. Johann von 1921 bis 1927. Kaplan in Oberriet von 1927 (Neue Zürcher Nachrichten, Band 23, Nummer 108, 21. April 1927) bis 1933. I. Kaplan in Rorschach 1933 bis 1940. Pfarrer in Schmerikon von 1940 bis 1945. Ab 1945 Pfarrer in Mels, seit 1955 Kanonikus, seit 1957 Dekan und seit 1971 Pfarr-Resignat. Gestorben am 2. Februar 1974 in Mels (begraben ebenfalls in Mels).

Anlässlich der Primizfeier von Albert Hasler (wo Alois Fust die Festpredigt hielt) wurde sein Herkunftsort mit 'Schmerikon' angegeben.

1927 (1928) - 1933

Paul Stärkle (1892 - † 1977)

Von Gaiserwald. Geboren am 26. März 1892 in Lichtensteig, katholisch. Ehrenbürger von Gossau (SG) und Lichtensteig. Sohn des Johann Anton, Metzgers, und der Johanna Pauline geb. Forster.

Mittelschule in Engelberg, Studium der der Theologie in Chur und Innsbruck, 1918 Priesterweihe. 1918-1928 Vikar in St. Gallen, 1928-1933 Pfarrer in Montlingen, 1933-1968 Stiftsarchivar in St. Gallen. 1939 Promotion in Freiburg. Paul Stärkle leistete im Archiv wertvolle Erschliessungsarbeit und verfasste wichtige Publikationen zur Verwaltungsgeschichte des Klosterstaats und zahlreiche lokalhistorische Beiträge. Seine Hauptwerke sind die "Beiträge zur spätmittelalterlichen Bildungsgeschichte St. Gallens" (1939) und "Die Rückvermerke der ältern St. Galler Urkunden" (1966), ein Meilenstein in der Forschung zum frühmittelalterlichen St. Galler Urkundenschatz. 1961 Auszeichnung mit den Titeln Monsignore und päpstlicher Hausprälat.

Verstorben am 19. Juni 1977 in St. Gallen.

1929-1949

Karl Brunner (* 1895 - † 1949)

Pfarrer in Kriessern. Bürger von Diepoldsau-Schmitter. Priesterweihe 1919. Kaplan in Mosnang (1919-1927) und Schänis (1927-1929). Amtsantritt in Kriessern am 15. April 1929. Der erste Eintrag des im Taufbuch unter 'K. Brunner' fand am 9. Mai 1929 statt. In Kriessern: Mitglied des Katholischen Kollegiums, Präsident des Schulrates (1930-1948).

Karl Brunner

Erwähnt in 'Unser Rheintal' 1947 (p. 115).

Verstorben im Jahre 1949 (Quelle: Freiburger Nachrichten, 20. Mai 1949).

1931-1937

Georg Egle (1900 - † 1961)

21. Pfarrer in Kobelwald (vom 10. Mai 1931 bis 31. August 1937).

Georg Egle wurde am 17. November 1900 als jüngster Sohn (total 6 Geschwister) des Christian Egle und der Ursula Forrer geboren. Die Familie Egle stammte ursprünglich aus dem Tirol und wurde in Wildhaus eingebürgert. Sie übernahm dann einen kleinen Landwirtstschftsbetrieb in der Untermühle in Alt St. Johann.

Besuch des Lehrerseminars in Rorschach. Priesterweihe am 2. April 1927. Im gleichen Frühjahr Primiz in Alt St. Johann. Vikar in St. Fiden (nebenbei Hauslehrer in Griechisch und Latein). Wahl zum Pfarrer von Kobelwald im März 1931 (und den Weilern Eichberg, Freienbach und Kobelwies mit ihren eigenen Kapellen). Exzellenter Prediger (er schrieb auch Predigten für andere). Autor von "Sonntagsgedanken" für die Rheintalische Volkszeitung in Altstätten unter dem Pseudonym 'Jörg vom Bergli'. Im September 1937, am 17. Sonntag nach Pfingsten, hielt er seine letzte Predigt. Starb am 16. März 1961 an einem Hirnschlag als Pfarrer von St. Peterzell.

Pfarrer Georg Egle Pfarrer Georg Egle und Lehrer Anton Scherzinger

Quelle 1. Bild: Unser Rheintal 1976 (p. 171-173).

Schule Kobelwald um 1934 mit Pfarrer Georg Egle (links) und Lehrer Anton Scherzinger (rechts). Quelle: [AL2009, p. 19].

Pfarrer Egle erregte den Unmut der Freienbacher, da er sich für die Verschmelzung derer Schule mit Kobelwald ausgesprochen hatte. An der ersten Wahlversammlung der vereinigten Schulgemeinde in Kobelwald wurde Georg Egle zwar wieder in den Schulrat gewählt, als Präsident wurde - wohl Dank der Unterstützung der Freienbacher - Wilhelm Kühnis als Präsident gewählt. Dies wiederum veranlasste Georg Egle dazu, das Kapellfest in Freienbach zu sabotieren, was die Kapellgenossen dazu verleitete einen Brief an den St. Galler Bischof Scheiwiller zu senden:

« Eure Gnaden
Die Unterzeichneten stellen an «Eure Gnaden» das ebenso dringliche als höfliche Gesuch zu verfügen: Dass das bereits seit hundert Jahren kirchlich begangene Kapellfest in Freienbach, zu Ehren der Gottesmutter an Maria Heimsuchung, in Zukunft wieder in den üblichen Rahmen, mit freiwilligem Zuzug von Hochw. Pfarrherren von anderen Pfarrgemeinden zur Lesung von hl. Messen und mit Predigt und Hochamt gehalten werde.» Sie wiesen hin auf die Zwangsverschmelzung der Schule mit all ihren Nachteilen betreffend Schulweg für die Kinder und dass ihr Pfarrer Egle, der durch seine befürwortende Haltung die Zuneigung der Freienbacher verloren habe und deshalb als Schulpräsident nicht mehr gewählt worden sei. «Hochw. Herr Pfarrer Egle verfügte nun, dass das diesjährige Kapellfest in Freienbach gehalten, bezw. dass Predigt und Hochamt ausfallen, keine Hochw. Herren Geistlichen von anderen Pfarreien erscheinen, nur noch ein hl. Amt (um 7 Uhr statt um 9 Uhr Predigt mit hl. Hochamte) gehalten werde. Durch diese Verfügung wurde das religiöse Empfinden der Kapellgenossen von Freienbach schwer verletzt und dem Wallfahrtsorte «Unserer lieben Frau zu Freienbach», unter welchem Namen die Gnadenkapelle Freienbach, weit über die Grenzen des Cts. St. Gallen bekannt, schweren Schaden zugefügt. ... Von Rüthi bis Bodensee, vom Appenzellerland und Vorarlberg konnte man Hilfe und Trost suchende Pilger beobachten. Und nun soll es sich nicht mehr lohnen, unserer lieben Frau zu Ehren ein stilles Fest zu begehen? Heute schon muss konstatiert werden, dass verschiedene, bisher gläubige Katholiken es mit ihren bezügl. Pflichten nicht mehr genau nehmen. In dieser Beziehung ist bekanntlich ein Niederreissen leichter als ein Aufbau. Speziell bei der heranwachsenden Jugend, wo heute Kirche, Schule und Elternhaus allen Grund haben, einig, Hand in Hand zu schaffen, werden solche Vorkommnisse ihre Wirkung nicht verfehlen.» Eindringlich ersuchen sie dann nochmals «Eure Gnaden», dafür zu sorgen, dass dieses Fest wieder in alter Tradition gefeiert werde.
»

Der Brief wurde von 23 Schul- und Kirchbürgern von Freienbach, Stein, Stieg und Gocht unterzeichnet, 10 namens Stieger, 5 Gächter, 4 Zäch, 3 Schöb, 1 Kühnis.

In der Beantwortung schrieb Generalvikar Züllig im Namen des Bischofs, dass lt. Auskunft des Pfarrers dieser schon am 28. Juni von der Kanzel verkündet hätte, dass nächstes Jahr das Kapellfest in gewohnter Weise wieder stattfinde. Diese Eingabe wäre deshalb zwecklos. Im Übrigen hätte der Pfarrer erklärt, dass nicht die Wegwahl als Präsident Grund für die Massnahme bezüglich Kapellfest gewesen sei, sondern «andere grobe Ungebührlichkeiten u. unqualifizierbare Schimpfereien», die aufs Schärfste missbilligt werden müssten. Abschliessend heisst es im Brief: «In der Hoffnung, die verhängte kirchliche Strafe (Kapellfest) werde ihre bessernde Wirkung nicht verfehlen u. so die richtige Grundlage für erneuten Frieden geschaffen werde.»

1933-1960

Josef Anton Heim (1894 - † 1960)

Von Haslen AI. Geboren am 22. April 1894, wurde am 20. März 1920 zum Priester geweiht. Kaplan in Wattwil (1920-1924) und Rorschach (1924-1933). In Montlingen: Mitglied des Katholischen Kollegiums, des Primarschulrates Montlingen und des Sekundarschulrates Oberriet.

Anton Heim war zwischen 1936 und 1957 Schulratspräsident von Montlingen.

Josef Anton Heim 1894-1960 Josef Anton Heim 1894-1960

Quelle: Die Pfarrkirche St. Johann zu Montlingen [PS1959].

Erwähnt in 'Unser Rheintal' 1947 (p. 115).

Während des 2. Weltkriegs wies H.H. Pfarrer Anton Heim auf die feuchte, dunkle und allzu enge Sakristei in der Kirche in Montlingen hin. Erst im November 1946 zog die Kirchenverwaltung unter Präsident Johann Benz (Kantonsrat) und Gottfried Kobler als Pfleger eine Renovation der Pfarrkirche in Betracht. Diese liess dann bis 1958/1959 auf sich warten. Später wurde er Kaplan in Montlingen. Josef Anton Heim starb am 8. November 1960.

Quelle: Landesarchiv Appenzell, J. Gisler 1964.

Josef Anton Heim 1894-1960

1933-1935

Ludwig Spirig

Von Diepoldsau. Kaplan in Oberriet von 1933 bis 1935. Später Musikprofessor am Lehrerseminar in Zug.

1935-1940

Pater Adolf Langenegger (1908 - † 1940)

Adolf Langenegger wird 1908 in Kriessern als ältester Sohn des Albert Langenegger (Vizenza Albert) geboren. Im Argen Zipfel wuchs er mit sieben Geschwistern auf und wurde frühzeitig zur Arbeit in Feld und Stall herangezogen. Nach sieben Primarklassen besuchte er die Realschule in Altstätten, wo ihm Professor Good die ersten Lateinkenntnisse beibrachte. Am Feste Maria Geburt 1924 trat er in Immensee in die zweite Klasse. 1929 trat er ins Noviziat von der Gesellschaft Bethlehem in Wolhusen und studierte Philosophie und Theologie. 1935 entschloss er sich, als Missionar in die Mandschurei zu ziehen. Am 12. Dezember 1940 starb Pater Adolf Langenegger.

Heiligenbildchen; Adolf Langenegger 1935

Im Liechtensteiner Volksblatt vom 14. September 1935 hiess es:
« Abreise von elf neuen Schweizermissionaren in die Mandschurei.
Mittwoch, den 11. September 1935 erteilte der hochwürdigste Diözesanbischof von Chur, S. Exz. Msgr. Laurentius Matthias Vincenz in der Kapelle des Bruder Klausen-Seminars Schöneck bei Beckenried sieben Mitgliedern der Schweizerischen Missionsgesellschaft Bethlehem, die heilige Priesterweihe. Die Namen der glücklichen Neupriester wie folgt: Jakob Beerli von Goßau, Kt. St. Gallen, August Hentsch von Amriswil, Kt. Thurgau, Friedrich Hort von Wölflinswil, Kt. Aargau, Adolf Langenegger v. Krießern, Kt. St. G., Viktor Notter von Pfäffikon, Kt. Schwyz, Hans Schultheiß von Basel, Eduard Studer von Binningen. Sämtliche Neupriester werden am nächsten Sonntag in ihrer Heimatgemeinde Primiz feiern. Dienstag, den 24. September, abends 18 Uhr, findet in der Pfarrkirche von Küßnacht ihre feierliche kirchliche Aussendung statt (Aussendungspredigt von Msgr. Mäder, Stadtpfarrer an der Heiliggeistkirche, Basel) und dann werden die sieben neuen Missionare über Rußland nach der Mandschurei reisen. Uebrigens sind dieser Missionskarawane im Verlaufe dieses Sommers bereits vier Bethlehem-Missionare vorausgereist, nämlich die hochwürdigen Herren: Alois Bürke von Bernhardzell, Kt. St. G, Walter Frei von Neuenkirch, Kt. Luzern, Fridolin Höin von Kaisten, Kt. Aargau, Johann Rütsche von Eschenbach, Kt. St. G.
»

1935-

Karl Steuble

Von Appenzell. Als Kaplan nach Oberriet gewählt am 1. September 1935.

1937-

Otto Bitschnau (* 1902)

Von Roggwil, TG. Pfarrer in Kobelwald.

Otto Bitschnau, Pfarrer in Kobelwald 1937-...

Priesterweihe 1926. Kaplan in St. Gallenkappel (1926-1928). Mitglied des Schulrates Kobelwald seit 1937. In Kobelwald (1947): Präsident des Schulrates, Mitglied des Mädchenrealschulrates. Als Schulratspräsident in der ersten geheimen Schulversammlung am 27. Mai 1951 abgewählt.

Erwähnt in 'Unser Rheintal' 1947 (p. 115).

1938-1949

Aemilian Krapf (1897 - † 1967)

Von Gaiserwald (nach [SZ1999] von Engelburg). Geboren 1m 3. März 1897. Priesterweihe am 12. März 1921.

Aemilian Krapf, Pfarrer in Oberriet 1839-1949 Aemilian Krapf, Pfarrer in Oberriet 1839-1949

Kaplan / Vikar in Thal-Rheineck (1921-1929). Danach Pfarrer in Gommiswald (1929-1938) und ab Anfang August 1938 Pfarrer in Oberriet. In Oberriet: Mitglied des Katholischen Kollegiums, des Primar- und Realschulrates. Aemilian Krapf leitete den weltlichen Teil der Primizfeier von Albert Hasler. Pfarrer in Waldkirch 1949 bis 1967.

Erwähnt in 'Unser Rheintal' 1947 (p. 115).

1942-1950

Wendel Langenegger (1912 - † 2005)

Organist und Chorleiter in Kriessern (im Dienst der Kirche).

1942-1977

Alois Dietsche

Messmer in Kriessern.

1949

Willi Flammer

Kaplan in Montlingen.

Im Jahre 1949 wirkte in der Pfarrei Montlingen-Eichenwies Willi Flammer als Kaplan. Als Präses der Jungmannschaft ergriff er die Initiative zur Gründung eines katholischen Turn- und Sportverbandes SKTSV. Präsides von 1949 bis 1954 und Präsident von 1949 bis 1950.

Die an diesem Abend abgefasste Gründungsurkunde trägt folgende Unterschriften: Martin Hangartner; Walter Mattle; Dr. med. Josef Savary; Willi Flammer, Kaplan; Paul Schegg, Hans Hersche, Felix Loher, Paul Herrsche, Kassian Benz, Felix Benz, Josef Wüst, Othmar Schegg, Anton Zäch, Josef Benz, Josef Schegg, Robert Loher, Martin Schegg. Am gleichen Abend wählten die Anwesenden folgende Kommission: Präses: Willi Flammer, Kaplan; Präsident: vakant; Vizepräsident: Dr. med. Josef Savary; Aktuar: Felix Benz; Kassier: Robert Loher, Stauden; Technischer Berater: Walter Mattle, Lehrer; Oberturner: Hugo Wüst, Oberriet; Rechnungsrevisoren: Martin Hangartner, Lehrer; Paul Schegg, Zimmermann.

1949-1974

Alois Graf

Pfarrer in Kriessern. Aus Pfaffnau, LU. Übernahm die Pfarrei Kriessern am 8. September 1949. Präsident des Schulrats 1954 bis 1960.

1950-1956, 1959-1976

Josef Klaus

Organist und Chorleiter in Kriessern (im Dienst der Kirche).

1953-1960

Josef Haltiner

Pfarrer in Kobelwald (folgte auf 'Otto Bitschnau').

... 1954-1960 ...

Johann Metzger (1901 - † 1962)

Pfarrer in Oberriet.

1955-1957

Pius Baumgartner (1923 - † 2006)

Kaplan in Montlingen.

Pius Baumgartner wurde am 5. Juli 1923 in Altstätten geboren. Er studierte in Fribourg Theologie. Nach der Preisterweihe war er von 1955 bis 1957 als Kaplan in Montlingen tätig, danach bis 1967 als Custos in Wil. 1955 und 1956 wirkte er als Präsides im TSV Montlingen. In Walenstadt wirkte Pius Baumgartner als Pfarrer von 1967 (Neue Zürcher Nachrichten, Band 63, Nummer 63, 16. März 1967) bis 1996. Im Ruhestand wirkte und wohnte er in Mols. Verstorben am 24. August 2006 in Mols. Der Auferstehungsgottesdienst wurde am Donnerstag, 31. August 2006, in der Pfarrkirche von Walenstadt gefeiert.

1956-1959

Hugo Meister

Organist und Chorleiter in Kriessern (im Dienst der Kirche).

1957-1960

Anton Pfiffner

Kaplan in Montlingen. 1957 bis 1960 wirkte er als Präsides im TSV Montlingen.

1959-2002

Lorenz Wüst (* 1932 - † 2018)

Aus Montlingen stammend.

Lorenz Wüst aus Montlingen (aus Ostschweizer Tagblatt Online: 13. November 2012)

Seine Primiz feierte Lorenz Wüst in Montlingen. Priesterweihe durch Bischof Josephus Hasler, am 15. März 1959 in St. Gallen. Sein Weg als Kaplan und Pfarrer führte ihn als Kaplan nach Au (1959-1961), Eschenbach (1961-1964), Oberegg (als Kaplan 1964-1970, als Pfarrer 1970-1981), Widnau (1981-1997) und Diepoldsau (1997-2002). Zwischen 1962 und 1989 versah er den Feldpredigerdienst. Seit 2002 war Lorenz Wüst im Ruhestand (Resignat in Kriessern 2002-2014). Bis zu seinem Tod war er priesterlicher Mitarbeiter in der Seelsorgeeinheit Blattenberg. Am 16. November 2018 ist Lorenz Wüst verstorben.

Quelle: Appenzeller Kalender Band 253 (1974).

In [FW2019] ist folgende Geschichte zu lesen:

Es kam die Reformation übers Tal. 1542 war eine Zahl, die mit einer Geschichte verbunden blieb. Das Tal wurde von verschiedenen Regenten geführt. Daran waren die Acht Alten Orte und Zürich beteiligt. Was zu Zürich gehörte, musste den neuen Glauben annehmen. So war es, dass Eichberg Zürich gehörte. Es musste den neuen Glauben annehmen. Eines Tages kam ein Prediger von Eichberg, der in Montlingen einen Gottesdienst ansagte. Die Frauen waren damit gar nicht einverstanden. Sie sammelten am Rhein draussen Steine und füllten damit ihre Taschen. Als der Prediger die Kanzel bestieg, begann die «Steinigung». Sie warfen ihre Steine Richtung Kanzel. Der Prediger verliess die Kirche fluchtartig. Frauen rannten ihm mit Sensen und Gabeln nach bis zur Eichberger Grenze. Diese Heldentat wurde belohnt. Die Frauen durften fortan immer den Rosenkranz beginnen, bis es ein Pfarrer [Anm.: er meinte damit sich selbst] ab 1960 nicht mehr erlaubte.

1960-1990

Johann Sieber (1908-1996)

Pfarrer in Kobelwald. Geboren am 22. Juni 1908.

Gemäss Register Kobelwald war Johann Sieber nur zwischen 1960 und 1975 Pfarrer. Der Grabstein nennt jedoch eine Amtszeit von 1960 bis 1990. Das Register nennt als nächsten Pfarrer den Wallfahrtspriester 'Joseph [Bernhard] Heule' (aushilfsweise ab 1990).

Johann Sieber Johann Sieber

Quelle erstes Bild: Unser Rheintal 1997, p. 260

Adolf Stieger amtierte als Privatchauffeur für Pfarrer Sieber. Wöchentlich fuhren sie nach Appenzell zum Jassen (als Pfarrer konnte man schliesslich nicht im Dorfrestaurant 'Taube' jassen). Anlässlich der jährlichen Autosegnung in der Fastenzeit segnete Pfarrer Sieber den VW Käfer jeweils zweimal.

Verstorben am 23. Mai 1996 an der Bergstrasse in Kobelwald.

...-1960

Bernet

Kaplan in Oberriet.

Kaplan Bernet hatte am 17. November 1960 seinen Abschied in Oberriet. Er trat danach als neu gewählter Pfarrer in Eggersriet seine Stelle an.

1961-1962

Anton Selva († 1973)

Pfarrer in Montlingen. Aufgewachsen in Thal, 1934 zum Priester geweiht.

Anton Selva

Quelle: Neue Zürcher Nachrichten, Band 68, Nummer 71, 26. März 1973.

Kaplaneiumbau und Pfarrhausrenovation. 1961 bis 1962 wirkte er als Präsides im TSV Montlingen. Verstorben am 17. März 1973 in Zug.

1963-1967

Albert Raimann

Kaplan in Montlingen. 1963 bis 1967 wirkte er als Präsides im TSV Montlingen.

1963-1971

Josef Ludwig Blöchlinger (1907 - † 1991)

Pfarrer in Oberriet.

Geboren am 25. Februar 1907 in Appenzell. Primiz 1934 in Appenzell, danach bis 1936 Kaplan in Uznach und bis 1943 in Altstätten. Ab 1944 Pfarrer in Weesen. Am 17. Februar 1963 wurde Josef Blöchlinger als Pfarrer nach Oberriet gewählt, wo er bis zu seinem Tode blieb. Gründete 1964 den Blauring Oberriet, zusammen mit Brigitte Widmer-Bont und Praxedis Wenk. Nach seiner Pensionierung im Jahre 1979 stand er für Aushilfen und andere Dienste zur Verfügung. Verstorben am 10. ('Unser Rheintal') oder 11. Januar 1991 an der Kirchstrasse in Oberriet.

Quelle: Appenzeller Jahrbücher, Band 119 (1991), p. 304.

Josef Blöchlinger

Quelle: Unser Rheintal (1992) p. 296 / 297.

1965-

Johann Kühnis (* 1936)

Von Freienbach. Pfarrer in Oberegg.

Johann Kühnis (aus Ostschweizer Tagblatt Online: 6. Juni 2012) Johann Kühnis (aus rheintaler.ch: 19. Februar 2016)

Geboren am 19. Februar 1936. Priesterweihe am 30. Juni 1962. Am 1. Juli 1962 feierte er seine erste heilige Messe in Kobelwald. Unterrichtete drei Jahre als Lehrer im Internat im Missionshaus in Widnau. Trat 1965 ins Bistum St. Gallen ein. Wirkte vier Jahre als Kaplan in Henau und Niederuzwil, bevor er wieder nach Widnau kam. Von 1970 bis 1981 war er als Kaplan in Widnau tätig. Seit Dezember 1981 Pfarrer von Oberegg.

Quelle: Ostschweizer Tagblatt Online: 6. Juni 2012.
Quelle: Artikel 'Pfarrer Johann Kühnis wird 80' im Rheintaler vom 19. Februar 2016 (nicht mehr online).

1966-1982

Paul Rüst (1914 - † 1996)

Pfarrer in Montlingen. Geboren am 15. Juli 1914.

Pfarrer Paul Rüst wurde im Februar 1966 an die vakante Pfarrstelle in Montlingen gewählt. Paul Rüst war zuvor Pfarrer in Haslen. Präsides (nicht Präsident!) des TSV Montlingen von 1967 bis 1982.

Paul Rüst (1911-1996) Paul Rüst (1911-1996)

Quelle 1. Bild: Unser Rheintal 1997, p. 262.

Pfarrer Paul Rüst und seine Schwester Agnes Rüst (seine Haushälterin), wie schon die Pfarrherren vor ihm, wohnten auf der Anhöhe im eigentlichen Pfarrhaus (also nicht in der Kaplanei). Nach dem Tod von Pfarrer Paul Rüst († 9. September 1996, Bergliweg) wohnte seine Schwester Agnes kurz alleine im Pfarrhaus. Nach ihrem Tod zogen Pfarrer Anton Diezi und seine Haushälterin ins Pfarrhaus.

1967-

Emil Gschwend

Kaplan in Montlingen.

Der Pilgerführer, Pfarrer Emil Gschwend aus Wangs, initiierte 1959 einen Lourdespilgerverein. Am 9. Februar 1960 fand die Gründungsversammlung mit 16 Teilnehmenden statt. Im Juni 1967 demissionierte HH. Prälat Emil Gschwand, Pfarrer von Wangs und zog danach als Kaplan nach Montlingen. Bis etwa 1975 wohnte Kaplan Emil Gschwend in der Wohnung der oberen Etage der Kaplanei in Montlingen. Er organisierte weiterhin Pilgerreisen nach Lourdes (im April 1969 reisten mit ihm über 2000 Pilger dorthin). Etwa 1975 trat Kaplan Gschwend etwas kürzer und dislozierte ins Franziskusheim Eichenwies.

1974-1976

Karl Robert Bernet (1918 - † 1976)

Pfarrer in Kriessern.

Geboren am 16. Oktober 1918. Von Gommiswald, SG.

Pfarrer von Goldingen vom 8. März 1970 bis am 10. Dezember 1974. Danach Pfarrer von Kriessern bis zu seinem Tode.

Pfarrer Karl Bernet (1918-1976)

Verstorben am 19. April 1976.

1976-

Karl Büsser (1908 - † 1991)

Pfarrer in Kriessern.

Geboren am 22. Juni 1908.

Pfarrer Karl Büsser (1908-1991) Pfarrer Karl Büsser (1908-1991) Pfarrer Karl Büsser (1908-1991)

Quelle Bild 1 und Bild 2: Mäder-Kriessern Brückeneinweihung am 25. Mai 1979.
Auf Bild 2: am Rednerpult v.l.n.r.: Anton Gut, Karl Büsser. Fotos: Rudolf Zündel (Vorarlberger Nachrichten), Vorarlberger Landesbibliothek.

Verstorben als Pfarr-Resignat am 12. Juli 1991 (Schulstrasse in Kriessern).

1977-

Norbert Klien

Organist und Chorleiter in Kriessern (im Dienst der Kirche).

1978-

Ernst Arnold

Messmer in Kriessern.

1980-

Peter Imholz

Pfarrer in Oberriet.

Pfarrer Peter Imholz Pfarrer Peter Imholz

Bis juni 1999 Pfarrer in der Pfarrei Wolfertswil-Magdenau. Danach nahm Peter Imholz eine neue Pfarrstelle in Alt St. Johann an.

Ging später nach Wattwil (Bild 2 aus dem Ostschweizer Tagblatt: Eröffnung der Karwoche in Wattwil im März 2010). Nach der Pensionierung von Franz Müller im Jahre 2009 hat Josef Manser als Pfarradministrator die Organisation der Pfarrvakanz übernommen. Gottesdienste wurden bis Mai 2011 vor allem vom pensionierten Pfarrer Peter Imholz und von Pastoralassistent Othmar Hetzel gehalten.

Peter Imholz, Resignat aus Bütschwil, feierte 2017 sein 50jähriges Weihejubiläum.

1983

Alois Kocher (1909 - † 1996)

Dr. Phil. Pfarrer in Oberriet (Amtszeit?). Geboren am 23. Juli 1909.

Freiburger Nachrichten, 23. Juli 1988 Pfarrer Alois Kocher

Quelle Bild1: Freiburger Nachrichten, 23. Juli 1988 (Prior Alois Kocher zur Exkommunikation Marcel Lefebvres); Bild 2: Unser Rheintal 1997, p. 261.

Verstorben am 11. Februar 1996 an der Staatsstrasse in Oberriet.

1983-2013

Anton ("Toni") Diezi (1945 - † 2019)

Von Rorschach. Pfarrer in Montlingen.

Geboren am 15. Oktober 1945. Toni Diezi studierte in Fribourg und München Theologie und hat am 8. April 1973 durch Bischof Josephus Hasler in der Kathedrale St.Gallen die Priesterweihe empfangen. Seine Primiz hat er am 23. April in der Jugendkirche Rorschach gefeiert. 1973 bis 1979 Kaplan in Appenzell, 1979 bis 1982 Vikar in St. Margrethen. 1983 bis 2013 Pfarrer in Montlingen-Eichenwies, initiierte 1984 die Gründung der Mädchenpfadi St. Anna, 1985 bis 2009 Pfarradministrator von Kriessern. Präsides des TSV (KTV) Montlingen in 1983 bis 1991. 2013 bis 2019 Resignat in Eichenwies.

Anton Diezi Anton Diezi Anton Diezi

Quelle Bild 1: Unser Rheintal 1984, p. 29 (9. Oktober 1982). Quelle Bild 2: St. Galler Tagblatt vom 22. April 2013. Daniel Kühnis, Präsident der Katholischen Kirchgemeinde Montlingen-Eichenwies, wünscht Pfarrer Anton Diezi alles Gute für die Zeit als Pfarr-Resginat. Quelle Bild 3: St. Galler Tagblatt vom 15. April 2013. In der Kirche gibt es viel Brachland.

Toni Diezi wohnte bis dahin, zusammen mit seiner Haushälterin Rosmarie Walt, in der alten Kaplanei. Sein Auszug ermöglichte den Abriss der alten Kaplanei und den Bau des neuen Pfarreizentrums. Danach zog er und seine Haushälterin ins Pfarrhaus. Nach einer Pensenreduktion zogen Toni Diezi und Rosmarie Walt in eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Eichenwies. Toni Diezi wurde am 30. April 2013 in Montlingen verabschiedet.

Nach schwerer Krankheit verstorben am 24. November 2019 im Pflegeheim Hächleren in Thal.

1984

Ronald Kasper

Reformierter Pfarrer in Eichberg-Oberriet. Verheiratet mit Ruth Kasper-Huber.

Ronald Kasper

Am 30. Oktober 1984 nahm Pfarrer Ronald Kasper die Arbeit im evangelischen Eichberg-Oberriet auf. Ab etwa 2000 kam er an die reformierte Kirchgemeinde Berneck-Au-Heerbrugg, wo er im Sepütember 2020 in die Pension verabschiedet wurde.

1987-2014

Mario Martin Gächter (* 1939)

Bischof in Basel

Martin Gächter

1991-

Joseph Bernhard Heule

Pfarrer in Kobelwald.

Am Sonntag, den 27. August 2000, verabschiedete sich Pfarrer Joseph B. Heule von den Mitgliedern im Seelsorgeverband Oberriet-Rüthi-Kobelwald. Aus dem Tschad kommend betreute er aushilfweise verschiedene Rheintaler Pfarreien. Im Dezember 1991 wurde er Pfarrer von Kobelwald. Schon bald kam die Verantwortung für die Pfarreien Oberriet und Rüthi dazu. Die Jahre im Seelsorgeverband mit den vielen Sitzungen, Besprechungen, mit der grossen Leitungsverantwortung haben an seinen Kräften gezehrt. Mit dem Eintritt ins Pensionsalter will er sich aber nicht einfach zur Ruhe setzen. Er übernimmt als Fidei-donum-Priester ab Oktober erneut einen pastoralen Auftrag in der Diözese Pala im Tschad, wo er bereits von 1979 bis 1989 arbeitete. Neuer Pfarradministrator ad interim wird ab 1. September Dekan Jakob Fuchs.

Joseph Heule (aus Ostschweizer Tagblatt Online: 19. Mai 2009)

Ostschweizer Tagblatt Online (19. Mai 2009): Eine grosse Zahl Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer pilgert bei schönstem Wetter auf die St. Iddaburg bei Gähwil. Sie wohnen einem Gottesdienst bei, der speziell auf die Lenker von motorisierten Zweirädern ausgerichtet ist. Die Segnung fand durch Joseph Heule (Mitte) und Luzia Holenstein (links) statt.

1992-1996

Pawel Górski

Pastoralassistent in Montlingen. Präsides des TSV Montlingen in 1992 bis 1996. Seit August 2003 Pastoralassistent in Weesen, seit November 2010 Pfarreibeauftragter und seit November 2014 Diakon daselbst.

1997-1999

Dr. Reinhard Knirsch

Pastoralassistent in Montlingen. Präsides des TSV Montlingen in 1997 bis 1999.

2008-2012

Gregor Cacur

Aus Indonesien. Vikar / Kaplan in Kobelwald.

Gregor Cacur

Quelle: St. Galler Tagblatt vom 4. Juli 2012. Daniel Feldmann, Präsident der Kirchgemeinde Kobelwald (links), Hubert Kluser, Präsident Pfarreirat (3. von links), und Pfarrer Othmar Baldegger (rechts).

Pater Gregor Cacur sollte bereits im Sommer 2012 im Auftrag seiner Ordensgemeinschaft (Steyler Missionare) andere Aufgaben in der neuen Seelsorgeeinheit Buechberg übernehmen. Seit 1. Januar 2014 definitiv Pfarradministrator der Seelsorgeeinheit Buechberg.

2013-

Othmar Baldegger

Pater Othmar Baldegger steht seit 1. Mai 2013 als Pfarradministrator in der Pfarrei Montlingen-Eichenwies im Einsatz. Ihm steht Pastoralassistent Peter Schlickeiser (auch seit 1. Mai) als Pfarreiverantwortlicher zur Seite.

Bild: siehe bei Gregor Cacur, oben.

2013-

Waldemar Piatkowski (1966)

Aus Polen. Pfarrer aller Kirchgemeinden der Seelsorgeeinheit Blattenberg.

Waldemar Piatkowski trat 1990 dem Schweizer Franziskanerorden bei und studierte katholische Theologie in Fribourg. 1996 wurde er von Bischof Kurt Koch zum Priester geweiht. In der Pfarrei Schmerikon und in der Seelsorgeeinheit Oberer See war er elf Jahre als Vikar und als Pfarreibeauftragter tätig. In jener Zeit verliess Waldemar Piatkowski den Franziskanerorden und wurde 2002 ins Bistum St. Gallen inkardiniert. Seit 2009 ist er Schweizer Bürger der Gemeinde Schmerikon. Im April 2010 übernahm er neue Aufgaben in der Seelsorgeeinheit Rapperswil-Jona.

Waldemar Piatkowski Waldemar Piatkowski

Seit 1. Juni 2013 hat Waldemar Piatkowski Aufgaben in der Seelsorgeeinheit Blattenberg. In allen Kirchgemeinden der Seelsorgeeinheit Blattenberg wählten 2015 die Bürgerinnen und Bürger Vikar Waldemar Piatkowski einstimmig zu ihrem Pfarrer (Bischof Markus Büchel hatte ihn zur Wahl vorgeschlagen). Am Sonntag, 3. Mai 2015, setzte ihn Dekan Josef Benz in sein neues Amt ein. Der Gottesdienst für die Seelsorgeeinheit wurde um 10 Uhr in der Montlinger Pfarrkirche zelebriert.

Vögte, Ammänner und andere wichtige Personen

Der Landvogt wurde abwechslungsweise aus einem der acht regierenden Orte gewählt. Die Reihenfolge lautete: Zürich, Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden oder Nidwalden (in der Regel nach zwei Mal Obwalden ein mal Nidwalden), Zug, Glarus und Appenzell (nach der Landteilung von 1597 ab 1600 abwechslungsweise Appenzell Innerhoden und Appenzell Ausserrhoden). Die Amtsdauer betrug jeweils zwei Jahre. Während dieser Zeit (1490 bis 1772) residierte der Landvogt im 1580 erbauten Amtshaus [Hauptstrasse 18] zu Rheineck (die Burg eigenete sich nicht als Wohnsitz). Die Schule Custerhof folgte danach als Sitz der Landvögte (1772 bis 1798). Die Tagungen des Malefizgerichts fanden in Altstätten statt.

In der Landvogtei Rheintal war der Landvogt der oberste Kriegsherr. Er besass die Befugnis, Truppen aufzubieten. Die Talschaft zerfiel in vier Quartiere: Rheineck, Berneck, Altstätten und Oberriet. Die Wehrpflicht erstreckte sich vom 16. bis zum 60. Altersjahr. Im Jahre 1708 bestand der Auszug aus rund 3000 Mann, aus denen 1200 besonders geeignete Leute zwischen 20 und 50 Jahren in vier Kompagnien zu 300 Mann eingeteilt wurden. An der Spitze der Rheintaler Milizen stand der Landeshauptmann, der gemeinsam mit dem Landvogt die Offiziere und Unteroffiziere ernannte. Jeder Quartierhauptmann sorgte dafür, dass seine Kompagnie im Frühling und im Herbst an geeigneten Tagen «ganz oder stückweise» exerzierte und dabei Waffen, Kraut (Zunder) und Lot (Blei) inspiziert wurden. Jeder Wehrmann musste 4 Pfund Pulver, 4 Pfund Blei, 12 Feuersteine, 12 Klafter Lunten (Zündschnüre) und bevorderst «ein währschaft Füsi» (Gewehr) haben. Die Ausbildung liess viel zu wünschen übrig. Einzig im Frühling eines Jahres, wenn im Juni ein neuer Landvogt seinen Auftritt hielt, wurde der Auszug dermassen einexerziert, dass er am Tage der Huldigung durch umständliches Gruppenschwenken und Defilieren vor dem Vogt und den ihn begleitenden Gesandten der regierenden Orte mit Ehren bestehen konnte. [Quelle: Jakob Bösch in 'Geschichte von Berneck']

Der Landschreiber war der einzige Nebenneamte des Landvogts. Er wurde bis 1552 vom Landvogt aus den Stadtbürgern von Rheineck und danach bis 1712 frei gewählt. Ab 1712 verlangten die reformierten Stände Zürich, Bern, Glarus und Appenzell, dass er aus ihren Kantonsbürgern gewählt werde. Die Amtsdauer war auf 20 Jahre beschränkt, wenn er aus Glarus oder Appenzell kam.

Der Landvogtsammann zog in den Gemeinden als Stellvertreter des Landvogts, für diesen die Gefälle und Bussen ein. Der erste Landvogtsammann wurde im Juni 1490 eingesetzt (die Jahreszahlen beziehen sich jeweils auf die Amtszeiten von Juni bis Juni).

Die Fürstabtei St. Gallen schickte zur Vertretung ihrer Rechte äbtische Vögte / Obervögte ins Rheintal. Ein Obervogt nahm jeweils Residenz in Blatten in Oberriet, der andere auf der Rosenburg in Berneck. Der Obervogt in Berneck verwaltete das gleichnamige Oberamt, welches die Höfe und Gerichte Bernang, Balgach, Rebestein, Marbach, St. Johann-Höchst und St. Margrethen-Höchst umfasste. Der Obervogt wählte aus einem von den Hofleuten eingereichten Dreiervorschlag den für ihn passendsten für die Wahl des Hofammanns.

1270

Dietrich von Wichenstein

Ritter.

Tritt 1270 als Zeuge auf. Dietreich gehörte vermutlich dem Zweig der Hohenemser an, welche Juggen bei Diepoldsau besass.

1278

Heinrich Walter von wag

Sohn des Ulrich von Ramschwag († 1291). Nach Ulrichs Wahl ab 1272 den Habsburg unterstützte den nahe stehenden Gegenabt Ulrich von Güttingen und nach 1287 König Rudolf I. in seiner Fehde gegen Abt Wilhelm von Montfort. Damit sicherte er sich u.a. die Reichsvogtei über die Abtei als habsburgisches Pfand und die Burg Blatten im Rheintal sowie den in der Nähe seiner Burg Alt-Ramschwag liegenden Hof Waldkirch.

Sein Sohn Heinrich Walter von Ramschwag rettete 1278 Rudolf von Habsburg in der Schlacht auf dem Marchfeld gegen den Böhmenkönig Ottokar das Leben. Als Dank erhielt Heinrich 1278 als Pfand die Vogtei Waldkirch, 1279 ebenso den Hof Kriessern, dazu mit seinem Bruder Konrad den Zoll in der Stadt Lindau, endlich auch die Vogtei über die freien Leute im obern Thurgau [HBLS-05].

1294

Johann Ammann

Ammann von Rheineck.

1402

Heinrich Walter von Ramschwag

Vogt.

Beklagte sich 1402 darüber, dass ihm die Appenzeller im Unterkamor Holz gehauen, weggeführt und seine Weiden eingehagt hätten.

Im Appenzeller Krieg von 1405/06 belagerten die verbündeten Schweizer und Feldkircher die Schattenburg in Feldkirch. Es gelang ihnen oberhalb der Anlage schwere Steinschleudern aufzustellen. Nach 18 Wochen musste Heinrich Walter von Ramschwag, der die Schattenburg mit 38 Mann verteidigte, aufgeben.

1413

Eberhard von Ramschwag

Vogt und Lehensträger des Reichshofs Kriessern.

Das obere Drittel (links uns rechts der heutigen Mühlackerstrasse) des Eichholzes gehörte zum Hof Kriessern. Die Balgacher hatten Nutzungsrecht von alters her. Für die Nutzung muss jede Hofstatt von Balgach jährlich ein Fasnachtshuhn und ein Augstenhuhn und zu Ostern sowie zu Pfingsten je sechs Eier als Zins abgeben.

Eberhard von Ramschwag lässt Hans Oeler festnehmen (und in Blatten als Geisel festhalten) indem er ihm vorwarf, das die Balgacher widerrechtlich holzen würden. Diese beharrten jedoch auf ihrem Recht, dass wenn einer ein Haus "zimbern" wolle, so dürfe er "zwo Schwellen oder zwai bändlin howen" (das Abholz gehört aber dem Keller von Kriessern). In der Tat hatten die Balgacher mehr geholzt als ihnen zustand und sie mussten dem Vogt (nach einem Schiedsgerichtsentscheid in Feldkirch) 50 Gulden bezahlen.

Eberhard hatte zwei Söhne: Walter Heinrich von Ramschwag, Feldkirch (1406) und Oberriet (1419, 1458) und Ulrich von Ramschwag, Oberriet (1458).

1426

Ulrich Ammann von Hundwil

Ammann im Rheintal.

1437

Hermann Han

Hermann Han war am 18. März 1437 Ammann zu Kriessern.

1451, 1452

Heinrich Schedler

Von Urnäsch (vermutlich im «Kronach»), Vogt zu Blatten

1435-1438 Landweibel, 1438-1458 Ammann und alt Ammann. Sein Siegel, ein Kreuz und die gotische Minussel im Schilde zeigend, hängt an einer verhältnismässig grossen Anzahl von Urkunden. Als Vertreter in Rechtssachen kam er oft dazu, sein Siegel den Urkunden anzufügen.

Nach einer Stammtafel derer von Ramschwag, welche in den Urkunden des Hofes Kriessern vorkommen, hatte Ammann Heinrich Schedler Beziehungen zu Gliedern des auf Schloss Blatten bei Oberriet gesessenen Adelsgeschlechtes. Er wird als Vogt am 9. Januar 1451 und vom 29. September 1452 erwähnt. Seine Schutzbefohlene war insbesondere auch Adelheid von Ramschwag, Gemahlin eines Jakob Mangold. Deren Bruder Ulrich von Ramschwag lag in heftigem Streit mit seinen nächsten Verwandten betreff dem Schloss Blatten, und er dürfte unter dem Einfluss seines appenzellischen Vogtes Ammann Heinrich Schedler das appenzellische Landrecht angenommen haben. Quelle: Hardegger und Wartmann, 'Der Hof Kriessern' [JH1878].

Am 18. Mai 1459 vermittelten die Eidgenossen eine Verständigung zwischen Appenzell und alt Ammann Heinrich Schedler, «vo des unwillens wegen, der gegen ihn entstanden ist wegen eines Briefes, den der ammann inwendig drin jaren müt des lands zuo Appenzell insigel versiglet hat», zu folgenden Bedingungen:

1. Schedler soll sich von Stund an entfernen und nie mehr «einer gantzen wyl wegs verre» dem Land Appenzell nahen, er soll auch über den «Rin und Bodensee und über die Aren nit uskommen» und namentlich nicht in Konstanz seinen Sitz haben.
2. nie mehr gegen die von Appenzell zu sein;
3. ohne Einwilligung nie mehr ins Land Appenzell oder dessen Gerichte zu kommen;
4. um Ansprache an Schedler, sollen beide Teile vor St.Gallen sich zum Recht stellen;
5. Schedler soll gemeinem Land 40 Pfund Pfennig «und die wiese zum Hof» (Hofwiese) geben, was von ihm auch vollführt worden ist.
6. Damit soll aller Unwille abgetan sein rund soll Schedler Sicherheit für Leib und Gut geniessen und die gestellte Bürgschaft aufgehoben sein.

Quellen: Pergament im Landesarchiv Appenzell I. Rh. A III Nr. 37.; Appenzeller Urkundenbuch I, Nr. 893; «Appenzellisches Wappen- und Geschlechterbuch», Seite 272; Appenzellische Geschichtsblätter, Bezirk Appenzell 2. Jahrgang, Nr. 12.

1461

Josef Wüst

Ammann zu Kriessern.

1461

Uli Hasler

Ammann zu Altstätten.

1461

Ulrich Lanker

Vogt zu Blatten.

Landammann 1453, als Ammann und Altammann erwähnt 1459-1462, Vogt auf der Feste Blatten bei Oberriet 1461 [HBLS-04].

1459 nahm Ulrich Lanker an einem Rechtstag in Konstanz teil, an dem es um die finanziellen Verpflichtungen der Appenzeller gegenüber der Abtei St. Gallen ging. Im gleichen Jahr besiegelte er eine Abmachung über Bürgschaften für Schulden in den Rhoden Trogen, Speicher und Teufen an dasselbe Gotteshaus. 1462 waltete er als Schiedsrichter für Angelegenheiten in Glattburg und Schwänberg. Ulrich Lanker vertrat Appenzells Interessen gegenüber dem St. Galler Abt Ulrich. [HLS]

1472, 1478

Jakob Mangolt

Vogt zu Blatten.

Junker von Konstanz, Landmann von Appenzell.

1486

Carl Caspar Meyer

Vogt zu Blatten.

Die Herrschaft Blatten mit dem Reichshof Kriessern gelangte 1486 in den Besitz der Abteil St. Gallen.

1489

Hans Vogler der ältere (1442 - † 1518)

Gerichtsammann. Verseher der Herrschaft Blatten.

Sein Sohn (1498-1567) mit gleichem Namen war ebenfalls äbtischer Amtmann, Gerichtsammann und später Stadtammann.

In der Zentralbibliothek Zürich liegt, versehen mit der Signatur S. 318, eine Handschrift [HV1479] verwahrt (32.5 cm hoch, 21 cm breit und 8.5cm dick). Sie ist mit einem Einband aus braun-rötlichem Leder versehen und enthält 620 Seiten, von denen — bis auf ca. 180 Blatt — alle mehr oder weniger dicht beschrieben sind. Es ist dies die Vogler'sche Haus-, Familien- und Geschichtschronik, geschrieben von Hans Vogler, Vater, fortgesetzt von seinem gleichnamigen Sohn (1498-1567), ebenfalls äbtischer Amtmann, Gerichtsammann und später Stadtammann, und hauptsächlich den Zeitraum von 1479-1563 umfassend. Das Buch ist in 8 thematische Gruppen eingeteilt.

1490-1513

Jodokus Nef

Vogt zu Blatten.

1505 am Mittwoch nach Dreikönig gab es ein Schreiben des Rats an "N. Näfen, Vogt zu Platten unsern guten fründ". Am 25. Juli 1513 'alt Vogt' genannt.

1490-1492

Dominicus von Frauenfeld / Dominikus Frauenfelder

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zürich.

Erwähnt zwischen 1485 und 1515, von Zürich. Verheiratet mit Elisabeth Eberler. 1485 Vogt zu Regensberg, 1486 zu Andelfingen, 1488 im Neuamt. 1488-1489 Natalisrat (Winterrat) der Stadt Zürich. Mit Hans Meiss trug Dominicus von Frauenfeld auf der Zürcher Landschaft zum Aufstand gegen Bürgermeister Hans Waldmann bei, indem er dort die Hunde töten liess. 1491 Vogt im Rheintal. 1499-1515 erneut Mitglied des Zürcher Rates. 1504 Vogt im Thurgau, 1506 zu einem Viertel an der Vogtei Truttikon beteiligt. 1508 Zürcher Säckelmeister und 1507-1515 Reichsvogt. 1492-97 mit seinem Bruder Claus Mitglied der Ravensburger Handelsgesellschaft. 1487 erhielt Dominicus von Frauenfeld von König Maximilian einen Wappenbrief.

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Der erst vogt von minen heren, den siben ortten was von Zürich, genant Dominicus Frowenveld, was ain gut man, was gáchzornig. Liess dess niemant engelten, bůlt [Anm.: den Frauen nachstellen] und tet aber kainen schaden; er was den lueten lieb; er bessert sich andervetig; schůff, das er die lechen von nüwem alle zů lichen [Anm.: in Pacht geben] hett, rait och vil tag, e alle hándel, so fúr gangen, geendet wurden; der anfang im 1400 und 91. jar. Jeder vogt rejert 2 jar.). »

1492-1494

Jakob von Hertenstein (1460 - † 1527)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Luzern.

Zweiter Landvogt. Sohn des Kaspar vo Hertenstein (* ~1416, † 1. Januar 1486) von Luzern und der Loysa de Chevron de Vachière, aus Savoyen. Heiratete 1486 die Veronika Seevogel von Wildenstein (Tochter von Hans Bernhard aus Basel). Veronika muss vor 1495 gestorben sein (sie lebte bereits nicht mehr als die Tochter Dorothea 1504 ins Dominikanerinnenkloster St. Katharina St. Gallen eintrat - diese ging 1528, nach der Auflösung des Klosters, zu ihrem Bruder Leogegar zurück nach Luzern), da sich Jakob von Hertenstein in diesem Jahr die Konstanzerin Anna Mangolt von Sandegg heiratete. Die Dritte Ehefrau war 1512 Ursula von Wattenwyl, 1514 gefolgt von Anna von Hallwyl, Tochter des Dietrich. Jakob von Hertenstein war Kaufmann und Rentier. Vermutlich 1485 Grossrat, 1486-1527 Kleinrat, 1514-19 Säckelmeister, 1516-1519 und 1522 Schultheiss (der letzte seines Geschlechts). 1487-1489 Vogt zu Büron-Triengen, 1491-1495 im Rheintal, 1499-1501 und 1509-1511 zu Willisau, 1503-1505 zu Rothenburg. 1506 Landeshauptmann des Abts von St. Gallen in Wil; ab 1502 mehrmals Tagsatzungsgesandter. Jakob von Hertenstein besass die Herrschaft Buonas, nachdem er 1499 seine Brüder ausgekauft hatte; daneben gehörten ihm mehrere Häuser und Höfe in Luzern. Durch geschickte Heiratspolitik vermehrte er sein Vermögen, das schliesslich auch Güter, ein Haus und Leibgedinge in Basel, das Schloss auf dem Wartenberg, Erzgruben in Wil (Wölflinswil?) und Wintersberg (im Elsass?) und die Teilhabe an der Ravensburger Handelsgesellschaft umfasste. Sein Haus in Luzern (abgebrochen 1825) liess er von Hans Holbein dem Jüngeren bemalen. Als Parteigänger Frankreichs verschaffte er Basel 1517-1518 beim französischen König eine heimliche Pension. Hauptmann im Pavierzug 1512 und bei Marignano 1515. Verstorben am 13. Februar 1527.

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der ander vogt was von Lutzern, genant juncker Jacob von Herttenstain. Der was gegen allen menschen lütholt [Anm.: freundlich gesinnt] und arbezam. Dem starb sin husfrow, was ein Sevöglin von Basel. Er schlůg nit fúr [Anm.: er war nicht sparsam], dann er verbrucht zů den eren und sunst jn den zway jaren ainlif hundert [Anm.: 1100] fl. Er überkam ain lieby frowen genant Hailosin [Anm.: muss eine Freundin nach dem Tod der ersten Frau gewesen sein]. Er tett allen menschen ere. Er nam darnach ein frowen von Constentz und kam allens sines schadens widerum, sy was rich. »

1494-1496

Heinrich Troger

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Uri.

Dritter Landvogt. Heiratete die Barbara Wick, Tochter des Hans, Pfeifers.

Ritter, des Rats. Heinrich Troger war zunächst Führer der Urner bei Giornico 1478 (führte als oberster Feldherr der Eidgenossen den Sieg über das mailändische Heer herbei), Gutsbesitzer in Schaffdorf, danach Landvogt in Livinen (Leventina) 1487-1487, im Rheintal 1494-1495, Tagsatzungsbote / -gesandter 1492-1517, Landammann 1499 (Schwabenkrieg), 1500, 1507 und 1508. Heinrich Troger war Anhänger der päpstlichen Partei.

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der dritt vogt was von Ure, genant Hainrich Troger. Das was ein tapffer redlicher mann, lies nit hin gon, was zů straufen was, umb das was jm der gmain man hold. Es was ein kriegscher mann, wo man nit gewert [hindert]. Het sich bald gemacht [es hätte sich beinahe zugetragen], by sinen ziten wár der krieg angangen, dann waren zůsätz [Hilfstruppen] zů Velkirch triben můtwillen, wolt er nit liden. Er was vast jegersch [Schürzenjäger], er ward darnach aman zů Ure. Hett gernn gesellschaft, was ain gros man und brucht doch wenig spis und tranck. »

1496-1498, 1512-1514

Hans Jost

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Schwyz.

Vierter und zwölfter Landvogt.

Des rats. Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der vierd vogt was von Schwitz, genant Hans Jost. Das was ein milter gütiger mann, doch was jm zůstůnd, versumpt er nit. Ich gesach jn nie wonderlich, wie wol er spilt und kart [Karten spielen], den mertail spil on buůen. Sin naun stůnd [Anm.: er ist bekannt dafür] mit rossen umgon. Hett etwen [ziemlich] dero vil, hielt die uff den kouff. Er het och ain lieby zů buwen. Er macht den weg am Monstain vast [sehr] gůt, dorft man vor nit wol ritten, darnach fůr man mit wágen da durch. »

2. Eintrag von Hans Vogler: « Item der zwelft vogt was von Schwitz, genant Hans Jost, was ein milter mann, der was vor och vogt gesin, vint man da vornnen jm vierden jar sin wesen. Ain liebe frowen [Nachtrag 2. Hand]. »

1498-1499

Johannes / Hans Ambühl († 1499)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Unterwalden [gemäss Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen 'Obwalden'].

Fünfter Landvogt. Landvogt im Thurgau 1484-1486. 1498 lagen Rheineck un Thal im Streit wegen Gerichtsmarken, Mark, Steuern, Pächten, Umgeld und anderen Dingen. Durch den Schiedsrichter und Landvont Hans Ambühl als Obmann wurde er gelegt. Starb 1499 im Schwabenkrieg. Nach 1499 (Hans Ambühl's Amtszeit war noch nicht vorbei) übernahm Hans von Anwil das Amt des Landvogts bis 1500.

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der fúnft vogt was von Underwalden, genant Hans an Buel, ain frim mann. By des ziten hůb der krieg [Anm.: Schwabenkrieg 1498-1499] an. Des was er och nit der berichtest [erfahren], und laugen von den siben ortten knecht [Kriegsknecht, Söldner] da mit jrnn hoptlüten, die sich och nit vast [sehr] an sine wort kernn [halten] wolten, und strepten jn wider willen. Komen uff ain maul ain gros macht der vinden [Feinde] an den Rin, lanten da, nit jn willen, fúrbas zů ziechen. So wolten die knecht nit beliben, sondern zů jrnn vinden ziechen. Wie wol sin mainung ain anders was, zoch er mit jnen und ward erschlagen. Demnach waren sine nit für [vorbei], ward ainer, was vor sin knecht und vetter gesin, an sin stat geordnet. Der nam ain wib hie vornn [aus der Gegend], er hiess Hans von Anwil und sy Wibert Wiechpalmerin. Baid tod [Nachtrag]. »

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 59 'alt Landammann zu Obwalden'.

1499-1500

Hans von Anwil

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Unterwalden.

Fünfeinhalbter Landvogt. Heiratete eine Wiechpalmer [vermutlich von Lindau]. Nach dem Tod von Hans Ambühl 1499 übernahm Hans von Anwil das Amt des Landvogts bis im Juni 1500.

1500-1502

Ulrich Rättich / Rettich († 1513)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zug.

Sechster Landvogt. Von Zug und Baar. Heiratete die Margret Jörgin. Zwischen 1478 und 1513 war er mehrmals Gesandter des Standes Zug an die eidgössische Tagsatzung. 1487 zog Ulrich Rättich mit Zürcher Soldtruppen im Dienste des Herzogs Sigismund von Habsburg gegen Venedig. Ulrich Rättich vertrat seinen Stand auch 1509 in einem Streit mit dem Kloster Kappel um das Gericht in Blickensdorf. 1500-1502 eidgenössischer Landvogt im Rheintal. 1503 und 1510 als Ratsherr belegt. 1510 Schiedsrichter im Streit zwischen Zürich und Rapperswil um den Seezoll. Ulrich Rättich fiel am 6. Juni 1513 in der Schlacht von Novara (Schlacht der Eidgenossen und Mailänder Herzöge gegen die Franzosen).

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der sechst vogt was von Zug, genant Ůlrich Raetich. Was ein strenger man an die vind und doch sunst on endert [nirgends] lieber denn by gůten gesellen. Er kond och selbs gůt gesell sin. Er ward geschossen zů Frastaz [Anm.: Frastanz im Bezirk Feldkirch], und lag im der stain noch jm schenckel. Er lies jm hinnen und vornen darzů schniden und mocht doch nit funden werden. Ward kranck [Nachtrag]. »

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des Raths'.

1501

Hans Matli

Fürsprech.

Hans Matli von Rüthi führt im Auftrag von Hofammann Zäch die Grenzverhandlungen mit Altstätten.

1502-1504

Rudolf Wiggisser / Wichser, genannt Schindler († 1526)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Glarus.

Siebenter Landvogt. Rudolf Wiggisser genannt Schindler war 1502-1505 [?] erster Glarner Landvogt im Rheintal. Er war zwischen 1538 und 1552 viermal Landvogt im Gaster und mehrfach in eidgenössischen Streitfällen tätig.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'alt Landammann'.

Verstorben am 5. August 1526.

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der sibent vogt was von Glaris, hiess Růdolf Schindler, was ain Witling [Witwer] und ain tugenlicher gůter mann, er bůlt vast gern [er stellte gerne den Frauen nach] und verbraucht nit grosen schaden [er war kein Spesenritter]. Er lies maencklich by sinem harkomen [Gewohnheitsrecht] beliben und macht nit núwerungen mit niemans fúr sich selbs, anderst dem, was sin herren jnn hiessen. Er understůnd sich och, nit gelt ze gewinnen umb die underton, wie wol es das zů ziten mit fůgen wol hett mugen zůwegen bringen. Ward kranck [Nachtrag]. »

1502

Hans Kolb

Altammann zu Rheineck.

Hans Kolb sitzt im Gericht im Streitfall der Schobinger (Hard) gegen den Hof Kriessern.

1503

Jakob Wüst

Ammann zu Kriessern.

1504

Hans Moser (Hans Moser Sohn) genannt Knechtli († 1504)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Appenzell.

Achter Landvogt. Aus der Rhode Gais oder Rinkenbach stammend. Hans Moser hat ab 1470 in sieben Fällen in Streitigkeiten zwischen und unter Appenzellern und Rheintalern vermittelt;
1491 erscheint er in einem achten Fall in einem Streit um Gemeinholz und Nutzungsgsrechte (trieb und tratt) im Rietli. Hans Moser war 1481 appenzellischer Vogt im Rheintal, 1481 und 1482-1484 ist er als Steuermeister belegt, 1485, 1486 und 1591, 1496-1499 als Landammann, 1502 ist er Tagsatzungsgesandter und 1504 eidgenössischer Landvogt im Rheintal.

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der achtend vogt was von Appenzell, hiess Hans Moser, war gancz ain guetiger, früntlicher mensch, starb vor und e er rechnung gab. Ward an sin stat geben sin son, hies och Hans, die zway jar us. Was och ain fromer, milter, onzornniger man, der gar gern armen lüten das best ton het, och on hoffart [Eitelkeit]. Den sties och das kalt we [kaltes Fieber, Wechselfieber] zů Rinegg an, lag lang zit [Nachtrag]. »

1504-1506

Johannes / Hans Moser alt / jun.

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Appenzell.

Achteinhalbter Landvogt. Johannes Moser (alt) starb 1504. Ihm folgte der Sohn (jun.) gleichen Namens.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 war Hans Moser alt 'alt Landammann'.

1506-1508, 1522-1524

Felix Grebel († 1528)

Landvogt in Rheineck.

Ritter. Repräsentierte den Stand Zürich.

Neunter und siebzehnter Landvogt. Sohn des Hans Grebel ca. 1449 - † 1485 und der Adelheid Tuenger † 1498. Die Erste Hochzeit war mit Anna Holzach (Kinder: Hans Lütpold Grebel † 1542 oo Ursula Rubli, Agathe Grebel, Adelheid Grebel, Agnes Grebel). Die zweite Hochzeit war mit Elisabetha Schad (Kinder: Felix Grebel † 1527, Christoph Grebel). Die dritte Hochzeit war mit Veronika von Mantzen (Kinder: Heinrich Grebel † 1553 oo 1543 mit Agathe Studler † 1546, Barbara Grebel oo Rudolf Cramer, Veronika Grebel oo Hans Widenhuber, Anna Grebel † 1569 oo 1541 in Zürich mit Ulrich Lochmann 1511 - † 1575, Küngold Grebel, Philipp Grebel * 1526). Starb 1528 in Rapperswil.

Felix Grebel

Quelle: Grebel, Felix (Ritter des Heiligen Grabes, Landvogt, Kriegsrat, Gesandter, 1493-1528), Radierung 1734/1766, Münster, LWL-Museum für Kunst und Kultur (Westfälisches Landesmuseum).

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der nünd vogt was von Zürch, hiess her Velix Grebel, was ritter. Hat ain Frowen, die was von Biberach (die 2. Frau von Felix Grebel diess Elisabetha Schad und stammte aus Mittelbiberach), die starb zů Rinegg, lit jn der kilchen ze Tal. Was gar ain hüpsch man, tet der welt nit vil übertrang (Gewalt antun). Er hielt sich vast etlicher kriegs knechten, des gewunnen baid tail schaden und wenig nutzes. Er het frowen lieb und tet doch niemans kain laid. »

Hans Vogler schrieb im 2. Eintrag: « Item der 17. vogtt was von Zürch, hiess her Felix Grebel, ritter. Was ain wiser, zimlicher [anständiger] mensch, dett mir vil gůtz, stat fornen [an früherer Stelle im Familienbuch] och geschrioben, ist noch ain mal landtvogtt hie gesin. Mir fil gůtz. Erwarb mir faters fáss mit win järlich [Nachtrag 2. Hand]. »

1506

Ulrich Ammann

Vertreter des Hofs Kriessern im Steuerstreit mit Altstätten.

1506, 1512

Ulrich Locher

Aebtischer Vogt zu Blatten.

1506 Vertreter des Hofes Kriessern im Grenzstreit mit Altstätten. 1512 verhandelt Ulrich Locher, äbtischer Vogt zu Blatten, mit Altstätten.

1507

Diepolt Kolb

Aebtischer Vogt.

Diepolt Kolb vertritt die von Kriessem am Oberriet im Streit gegen die Ender, Kobelwies.

1508-1510

Peter Zukäs († 1530)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Luzern.

Zehnter Landvogt. Von Luzern. Vermutlich Sohn des Peter und der Margret Bili. Verehelicht mit Barbara Holdermeyer, Tochter des Hans, Kleinrats.

Wirt, später Rentner. Ab 1487 Luzerner Grossrat, 1494-1530 Kleinrat, 1520, 1523, 1526 und 1528 Schultheiss. 1497-1499 Vogt im Michelsamt, 1501-1503 von Weggis, 1506-1507 von Rothenburg, 1509 im Rheintal, 1515-1516 im Entlebuch und 1519-1521 von Willisau. Umgeldner, Burgerzinsaufnehmer, Bussenaufnehmer, Tagsatzungsgesandter. Ab 1514 Herr von Wartensee, Besitzer einer Alp im Eigental und von mindestens zwei Häusern in Luzern. 1499 Teilnahme am Schwabenkrieg und 1523 als Hauptmann am Feldzug nach Italien. Verstorben evtl. am 27. April 1530, sicher aber vor dem 27. Mai 1530.

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der zechend vogt was von Lutzern, genant Petter zů Kaes. Gantz ain tugenlich, vast petteter [frommer] mensch. Bůlet nit [stellt nicht den Frauen nach] und truwet jm sin husfrow nit wol des selben stucks halb. Er tett der Welt gůtz und kain übertrang [keine Gewalt], hirlt sich erlich allenthalb. An liebe frowen [Nachtrag 2. Hand]. »

1510-1512

Johann Heinrich Imhof († 1515)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Uri.

Elfter Landvogt. Von Seelisberg. Des Rats. War 1510-1512 eindgenössischer Landvogt im Rheintal, 1513-1515 Tagsatzungsgesandter und 1513 Gesandter an den Friedenstraktat in Dijon. Heinrich Imhof starb in der Schlacht von Marignano (die Schlacht bei Marignano, heute Melegnano, fand am 13. und 14. September 1515 in der Lombardei statt).

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der ainlift vogt was von Ure, genant Hainrich jm Hof, ain fürpund (Ausbund) von ainem weltmenschen jn aller Gesellschaft. Doch sait man, er bůlety [stelle den Frauen nach], er tet allen menschen gůcz. Er überhůb unss och vil costens jn etlichen raisen. Do ander vögt zugen, do manet er unss nit. Er was guetig und aber manhaft. Ain liebe frowen, tod [Nachtrag 2. Hand]. »

1513-1517

Ulrich Loher

Ab 25. Juli 1513 neuer Vogt zu Blatten.

1514-1516

Niklaus Imgrund

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Unterwalden [gemäss Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen 'Obwalden'].

13. Landvogt. Niklaus Imgrund aus Sarnen war 1514-1516 eidgenössischer Lanvogt im Rheintal.

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der 13. vogt was von Underwalden, genant Niclaus jm Grund, was ein senfter, zimlicher [anstängiger] mann, still und vernünftig. Het die gehorsamy lieb und die fromkait, lebt mit siner husfrowen und kindern tugenlich. Hatt ain liebe frowen, tod [Nachtrag 2. Hand]. »

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 59 'des Raths, von Obwalden'.

1516-1518

Johannes / Hans Stadlin

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zug.

14. Landvogt. Katholisch, von Zug. Wahrscheinlich Sohn des Hans, Ratsherrn, und der Verena Stocker. Verheiratet mit Anna Trinkler. Mehrmals Vogt in städtischen Vogteien, so 1497 von Walchwil, 1501 Gangolfswil und 1510 Cham, ab ca. 1499 Ratsherr von Zug. 1510 Schiedsrichter im Seezollstreit zwischen Zürich und Rapperswil, 1516-1518 eidgössischer Landvogt im Rheintal, zuvor vermutlich Landvogt von Lugano. Im späten 15. Jh. kann Hans Stadlin nicht sicher von Hans am Stad oder Hans Stadlin, vermutlich seinem Vater, unterschieden werden. Er wird 1497 als Walchwiler Vogt "der jung Hans am Stad" genannt. Vermutlich 1527 verstorben.

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der 14. vogt was von Zug, genant genant Hans Städili, ain erlicher redlicher man, vast mit gůten vablen und schwenken [Anm.: mit guten Fabeln und Schwänken ausgestattet]. Hat an liebe frowen [Nachtrag 2. Hand]. »

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des Raths'.

1517-1530

Hans Jann

Vogt zu Blatten.

Von Marbach. Bestallung durch Abt Franz anno 1517. Im Mai 1530 wurde ihm in einem Rechtstag zu Altstätten die Rechnung abgenommen - dabei wurde er abgesetzt.

1518-1520

Rudolf Luchsinger

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Glarus.

15. Landvogt.

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der 15. vogt was von Glariss, genemptt Růdolf Luchssiger, überal ain gůtter lebgsell [Lebemann] und fromer mann. Doch zech [bezichtigt] man in, er bůlette [stelle den Frauen nach], er tett aller welltt gůtz. Hat gar ain frome, liebe frowen. Tett mir frünttlich, er tett mir gůtz. »

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des Raths'.

1520-1522

Konrad Brülisauer

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Appenzell.

16. Landvogt.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des Raths'.

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der 15. vogtt was von Appenzell, hiess Conratt Brülisower, was gar 1 gůtter gsell, zů welchem spil man jn bruchen wott. Hat och ain lümbden [Leumund, Verdacht], er bůlette, er bruenptt [rühmt] sich selber. Es was aber wenig darhinder, doch ettwas. Hat ain liebe frowen. »

1522

Vincenz Hasler

Ammann zu Altstätten.

1524-1526

Johannes / Hans Golder, alt (1488 - † 1539)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Luzern.

Schultheiss. 18. Landvogt zu Rheineck ab 1524 bis Heumonat 1526 im Rheintal.

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der 18. vogtt was von Lutzernn, hies Hans Golder, was jn gfárlicher zitt hie, do allenthalb ufrůr was und hie och lantzgmainden [hier sind die Verhandlungen aus den Jahren 1525-1526 gemeint, in welcher die Bauern die Abschaffung der Zehnten forderten]. Aber er handlett der mass, das nach [kaum] jemantz geschädigett ward. Gab fil far [nachgeben], darmit staltt er fil übels ab. Er handlett mitt wishait, das niemand an jnn geacht hett. Ward min gfatern [Taufpate], tett mir dermass gůtz fil. Die lantschaft, die eberkait (Oberschicht) hatend gros truren von sir abschaidig, derman hielt er sich, och der gmain [gemeine, normale] man. Hatt ain lieby frowen etc. Er was gaechzornig, lies aber niemanz entgeltenn. »

1526-1528

Melchior Gisler / Gyssler

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Uri.

Klasse Hermann Blöchlinger

Quelle des Bildes: "Wappenscheibe aus dem Jahre 1527 von Ludwig Stillhart in Konstanz".

Des Rats. 19. Landvogt zu Rheineck ab Heumonat 1526 bis Sommer 1528 im Rheintal.

Hans Vogler der ältere schrieb (sehr kanpp) in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der 19. vogtt was von Ury, hies Melcher Gysler. »

1528-1530

Paul in der Halden / Inderhalden / Anderhalden

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Schwyz.

Streng katholisch. Ratsherr Paul trat im Sommer 1528 sein Amt als Landvogt in Rheineck an. Er beschwerte sich sofort nach seiner Amtseinsetzung (am 14. Heumonat 1528) bei den Appenzellern über den Prädikanten Amstein in Trogen (und verbot ihm den Grenzübertritt an der Rheintalischen Grenze, so dass die Rheinteler seine Predigten nocht hören konnten:
"denn es gang us dem Rhyntal eine grosse Menge Volk an die Predig, und er [Inderhalden] möge sölichs nit liden"). Ahnlich wollte der mit dem Prädikanten von Balgach verfahren. Er befahl seinen Getreuen ihm diesen "tot oder lebend" zu bringen: "Auch dürfen sie ihn einem Ross an den Schwanz binden oder ihn darauf setzen, grad wie sie mügid!". Aus dem geplanten Anschlag in der Nacht vom 28. auf den 29. Oktober 1528 wurde dann nichts.

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der 20. vogtt was von Schwytz, hies Lauly an der Halden. Under im ward gfangen von denen von Bernáng der aman von Lustnow [Ulrich Zoller genannt Herzog]. »

1530-1531

Sebastian (Bastian) Kress / Kretz / Kräz

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Unterwalden.

Landvogt ab Heumonat 1530, abgesetzt 1531. Sebastian Kress konnte unmöglich neben den 5 Regenten dieses Landes in der Länge bestehen. Immer griffen diese ihm in seine Verrichtungen ein. Als er im Jahre 1530 über einen Gefangenen, den die Zürcher verurteilt, die 5 Orte aber frei gelassen haben wollten, das Blutsgericht aufschob, hielten sie dasselbe und forderten vomn Kanton Unterwalden, dass er den Landvogt abrufe, weil er die Laster nicht strafen wollte. Da diese Forderung als "aufrührerisch" verworfen wurde, beschlosen die fünf auf dem Schloss Rosenberg versammelten Regenten, den Landvogt wegzujagen. Um dies zu bewirken, stifeteten sie zweihundert Männern an, welche in der zweiten Fastenwoche 1531 gegen ihn auszogen und ihn ins Appenzellerland vertrieben.

Quelle: Geschichten des Kantons St. Gallen p. 586 ff.

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der 21. vogtt was von Underwalden, hies sebastion Kretz, ward gfangen. »

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 59 'des Raths, von Nidwalden'.

1530-1531

Georgius Tirower / Jörg Dierauer ("Hübschli")

Vogt zu Blatten.

Jörg Dierauer wurde von Hauptmann Jakob Frei von Zürich im Mai 1530 eingesetzt.

Dem jungen Hübschli mangelte es an nötigem Selbstvertrauen und an der notwendigen Energie für den neuen Posten. Er fühlte such unbehaglich. Zudem weigerten sich die Hofleute ihn anzuerkennen. Die verlangten einen Vogt, der ihnen genehm wäre - vor allem keinen Altstätter! Wegen andauernden Ungehorsams kam es beinahe zu einer militärischen Eskalation.

Hübschli, sein Sohn, zwei Wegeler, ein Lienhart Baumgartner, Hans Kluser, Bastian Gächter, Hans Stiger und Ulrich Zäch beraubten die Pfarrkirche in Montlingen und die St. Wolfgangskapelle in Oberriet ihrer Tafeln, Bilder und Kerzen und sonstigen Schmuckes. Ammann Hans Vogler ("Jung Vogler") von Altstätten (→ siehe dort) griff ebenfalls persönlich ein (und war vermutlich auch der Drahtzieher). Alle wurden zum Ersatz der zerstörten Kirchenzierden verurteilt. Nach der zweiten Schlacht von Kappel kehrte der Abt von St. Gallen wieder in seine Residenz zurück. Vogt "Hübschli" musste das Schloss Blatten räumen und Ammann Hans Vogler wurde landesflüchtig.

1531

Verr / Fehr

Ammann des äbtischen Vogts von Blatten.

Von Altstätten. Baumeister der Burg Blatten.

1531

Hans Vogler "Jung Vogler" (1498 - † 1567)

Ammann von Altstätten.

Geboren am 21. Okrober 1498 als 6. Kind des Hans Vogler (* 13. Februar 1442 vermutlich in Altstätten, erste Ehe mit der Anna Eckert oder Egert, † 9. Juli 1518) und der Anna Wanner (der Vater heiratete diese als er 48 Jahre und sie 16 Jahre alt war). Sein Pate war der fünfte eidgenössische Vogt im Rheinthal, Hans Zumbül von Unterwalden, von dem es in der Vögte-Rubrik heisst: unter ihm «hüb der krieg an» — der Schwabenkrieg — «des war er och nit der berichtest». Hans Vogler der Ältere führte ein Familienbuch, welches heute einen grossen historischen Wert besitzt. Unter anderem werden in diesem Buch in der 5. Rubrik die Landvögte (Rheineck) von 1490 bis 1517 aufgeführt und charakterisiert (Jung Vogler ergänzte ab dem 15. Vogt 1518 bis Mitte der 1530er Jahre).

Vogler kam als Knabe für zwei Jahre nach St. Gallen und Appenzell, wahrscheinlich um dort Schulen zu besuchen. 1513, also mit 15 Jahren, kehrte er nach Altstätten zurück. Von da an war er seinem alten Vater in den Amtsgeschäften behilflich; denn er war der einzige in der Familie, der dabei in Frage kommen konnte; unter den zahlreichen Kindern war nur noch ein Knabe, Gallus, geboren 1505. Bereits mit 19 Jahren, im Frühling 1517, verheiratete er sich mit Appolonia Baumgartner.

Ammann Vogler "der Reformator des Rheintals" sah im Festhalten am "alten Glauben" Montlingens eine Gefahr für die neue Lehre im übrigen Rheintal. Zunächst nahm Altstätten den reformierten Glauben an. Nach der Schlacht bei Kappel (11. Oktober 1531) wurde jedoch in Altstätten der katholische Gottesdienst wieder hergestellt. In seinem Glaubenseifer veranstaltete Ammann Hans Vogler in der Kirche von Montlingen einen Bildersturm. Er wurde daraufhin um einen grossen Teil seines Vermögens gebüsst und von der Tagsatzung aus dem Rheintal verbannt.

1554 verheiratete sich Vogler nochmals mit Barbara Jost von Appenzell. Aus dieser Ehe stammte der Sohn Hans Rudolf, der später das Familienbuch in Besitz gehabt, aber leider die gute Gewohnheit des Vaters und Grossvaters, alles Bemerkenswerte aufzuzeichnen, nicht nachgeahmt hat.

Verstorben in Zürich an einer Krankheit.

1531

Johannes Hasler

Vogt zu Blatten.

Johannes Haler

1531 siegelt Johannes Hasler eine Urkunde (im Stiftsarchiv St. Gallen) als Vogt auf Blatten. 1551 Stadtammann in Altstätten (Vadiana, Spit.-Archiv Bd. B 7/16).

1531

Hans Stiger

Ammann.

Hans Stiger, Ammann, und Stigers Hensi nehmen als Hofvertreter beim Schiedsgericht mit den Neugläubigen teil.

1532-1534

Götschy Zhag / Zhaag

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zug.

22. Landvogt.

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der 22. vogtt was von Zug, ab dem berg, was ain altt man, hiess Goetschy [Variante von 'Gottfried'] Zhag. Under dem ward min schwarer rechtzhandel usgmachtt. Er thett mir nitt sonder args. »

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des Raths'.

1532, 1533

Ulrich Langenegger

Reichshofvertreter.

Ulrich Langenegger klagt 1532 mit andern gegen den Bilderstürmer Hans Hübschli. 1533 ist Ulrich Langenegger (zusammen mit Rüdis Enis) Reichshofvertreter, sie treten als Zeugen auf über den Feldzug des Hauptmanns Jakob Frei (1528 von den Schirmorten / Zürich abgeordneter Stiftshauptmann) nach Oberriet. Ulrich ist auch Hofvertreter im Grenzstreit mit den vier Höfen.

1532-1551

Diepold Kolb

Vogt zu Blatten.

Wird 1552 und später 'Alt-Vogt' genannt. 1551 wird in einer Urkunde der alte Vogt Diepold Kolb mit dem neuen Vogt Vinzenz Hasler erwähnt.

1532, 1541

Hans Stieger

Hofammann.

Von Hans Stieger stammt das Wappen der Stieger ab.

Hans Stieger war im Oktober 1534 "Alt-Landvogtammann", als er mit Diepold Kolb (Vogt zu Blatten), Rüdi Enis ("jetzt Hofammann"), Rüdi im Moos (Alt-Hofammann), Ulrich Langenegger und anderen den Hof Kriessern bei Streitigkeiten in Altstätten vertrat.

1533

Hans Herrschi

Ammann vom Hof Balgach.

1534-1536, 1550-1552

Konrad (Cunrat) Hesse / Hässi / Hüssi

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Glarus.

23. Landvogt.

Konrad Hesse ist 1534 Vorsitzender des Schiedsgerichts, welches namens der acht Orte beauftragt ist, den jahrelangen Grenzstreit der Höfe am Isenried zu schlichten. Die neue Vermarkung wird 1540 eindgenössisch anerkannt.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des Raths'.

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der 23. vogtt was von Glarus us dem dorff, hiess Conratt Hässy, was ain jung man etc. etc. mir wenig gůtz. Darnach vil gůtz. »

1534

Ulrich Bont

Vogtsammann.

Im Grenzstreit Hof Kriessem mit den vier Rheintalerrhoden wird der Hof durch Vogtsammann Ulrich Pont vertreten. Hiebei wird auch vom Ponten Löhli geschrieben (Loo-Gebietsteil).

1534, 1535

Rüdi Enis

Hofammann.

Rüdi Enis war Hofammann, als er mit Diepold Kolb (Vogt zu Blatten), Hans Stieger (Alt-Landvogtammann), Rüdi im Moos (Alt-Hofammann), Ulrich Langenegger und anderen im Oktober 1534 den Hof Kriessern bei Streitigkeiten in Altstätten vertrat.

1534

Hans Haltiner

Ammann von Eichberg.

1536-1538

Moritz Gartenhauser († 1550)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Appenzell.

24. Landvogt. Ab ca. 1530 reformiert. Landmann von Appenzell. Moritz Gartenhauser betrieb in Appenzell ein Wirtshaus. 1536-1538 Landvogt im Rheintal, 1537-1549 über 50-mal Tagsatzungsgesandter, 1541-1543 sowie 1546-1547 Landammann. 1536, 1542 und 1548 führte Moritz Gartenhauser Appenzeller Truppen im Dienste des französischen Königs. 1541-1542 Deputierter des Landes Appenzell im sogenannten Leinwandhandel sowie in verschiedenen Händeln mit dem St. Galler Abt. 1549 eidgenössischer Vermittler bei Grenzstreitigkeiten zwischen den Vogteien Bellinzona und Lugano. Moritz Gartenhauser war einer der profiliertesten Politiker des Landes Appenzell im eidgenössischen Umfeld.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des Raths'.

Hans Vogler der ältere schrieb in seinem Familienbuch [HV1479]: « Item der 24. vogtt was von Appenzell, hiess Moritzy Gartenhuser, ain jung man. Wott kriegen, mir wenig gůtz, doch in stille. Darnach vil gůtz. »

1538-1540

Johannes / Hans Haab (* 1503 - † 1561)

Landvogt in Rheineck.

Des Rats. Repräsentierte den Stand Zürich.

25. Landvogt. 1523 Zwölfer der Zunft zur Saffran, 1530 Zunftmeister und Mitglied des Nationalrates, 1538 Landvogt der gemeineidgenössischen Herrschaft Rheintal, 1539 im Baptistalrat bis 1541, 1542 Burgermeister im Baptistalrat bis 1560.

Verstorben am 21. März 1561.

Quelle: Huldreich Zwinglis sämtliche Werke, Band 6, Teil 3; Emil Egli, Georg Finsler Heinsius, 1983, p. 325.

1540-1542

Beat Feer

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Luzern.

Des Rats.

Amtete am 14. Juni 1541 als Obmann bei einem Streit zwischen dem Hof Kriessern / Oberriet einerseits und den gemeinen Alpgenossen der Alp Unter-Gamor (zu Altstätten) andererseits. Der Streit betraf einen Ort, genannt "Winkel im Buck", welcher eingehagt gewesen sei und denen zu Kriessern gehören soll (was die zu Altstätten bestritten). Kriessern / Oberriet war vertreten durch Diepold Kolb (Vogt auf Blatten), Hans Stieger (Hofammann), Rudolf Änis (Enis) (Landvogtsammann), Rudolf im Mos (Moos) (Alt-Ammann), Ulrich Frei (Alt-Ammann), Ulrich Langenegger und andere Biederleute. Sie unterlagen in diesem Verfahren.

1542-1544

Martin Im Hof / Imhof († 1556)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Uri.

Von Altdorf.

Des Rats. 1542 bis 1544 Landvogt im Rheinthal (wurde aber auch im Juni 1545 und im Oktober 1546 noch als 'Vogt' bezeichnet), 1545 bis 1555 Tagsatzungsgesandter vmn Uri (z.B. im Bebruar 1545 vertrat er Uri in Baden), Hauptmann, 1552 Oberst in Frankreich.

1544-1546

Heinrich

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Schwyz.

1546-1548

Niklaus Johann Sigrist († 1558)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Obwalden.

Von Kerns. Vermutlich Sohn des Hans und der ??? Wilhelm, heiratete Elsi Kretz.

1533, 1537, 1541, 1545, 1549 und 1553 als Vertreter von Kerns im Obwaldner Fünfzehnergericht und als solcher wohl auch Ratsherr, 1546-1548 Landvogt zu Rheineck im Rheintal, 1550-1556 öfters Gesandter an Tagsatzungen und Konferenzen, 1551 Anteilhaber am Bergwerk im Melchtal, 1554 Mitglied des Geheimen Rats von Obwalden und regierender Obwaldner Landammann.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 59 'des Raths, von Obwalden'.

Verstorben ende Januar 1558.

Quelle: Huldreich Zwinglis sämtliche Werke, Band 6, Teil 3; Emil Egli, Georg Finsler Heinsius, 1983, p. 325.

1547, 1549

Rudolf "Rüdi" Änis [Enis]

Ammann im Hof Kriessern.

Erwähnt im Familienarchiv von Salis, Urkundensammlungen II (Staatsarchiv Graubünden D VI A II/1 Nr. 71) unter 8. April 1547: « Linhart Thurnher, wohnhaft in Diepoldsau, und dessen Ehefrau Elfrida verkaufen der Pfarrkirche St. Jakob in Widnau (Kirchenpfleger: Hans Hensel, Lienhard Klein, Ulrich Thurnher) einen ewigen Zins von einem Pfund Pfennig aus ihrem Gut genannt "ul bünt" um 20 Pfund Pfennig. Siegel von Rudolf, Ammann des Hofs Kriessern und Oberriet, fehlt. »

Erwähnt auch im Zusammenhang eine eines Anstandes zwischen Alpgenossen am 23. Mai 1549 (siehe [JH1878] p. 159).

1548-1550

Heinrich Zehnder

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zug.

Katholisch, von Menzingen. Heinrich heiratete Ida Müller. Heinrich stammt aus einem schon 1331 in Menzingen nachgewiesenen Bauerngeschlecht, das aber kaum je grosse öffentliche Bedeutung erlangte.

Zuger Ratsherr. 1548 bis 1550 eidgenössischer Landvogt im Rheintal. 1539, 1553, 1555 und 1562 Gesandter des Standes Zug. 1557 Hauptmann in päpstlichen Diensten. 1567 letztmals erwähnt.

1550-1558

Vinzenz Hasler

Vogt zu Blatten.

Von Altstätten. 1521 Stadtammann in Altstätten (Vadiana, Spit.-Archiv Bd. B 7/55). Bestallung zum Landvogt durch Abt Diethelm von St. Gallen anno 1550. 1551 ist Vinzenz Hasler Vogt auf Blatten und als solcher Beistand der Altstätter vor dem Landvogt Konrad Hesse in Rheineck. 1551 wird in einer Urkunde der alte Vogt Diepold Kolb mit dem neuen Vogt Vinzenz Hasler erwähnt. 1560 ist Vinzent Hasler (Sohn?) Stadtammann in Altstätten. Später auch als Ammann von Altstätten genannt.

1551

Vincenz Hasler

Hofammann von Balgach.

1552-1554

Hieronymus Knill

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Appenzell.

1554-1556

Johannes / Hans Göldli / Göldin

Landvogt in Rheineck.

Des Rats. Repräsentierte den Stand Zürich.

1555

Hans Hasler

Ammann zu Altstätten.

1555

Hans Wüst

Landvogtsammann.

Hans Wüst tritt im Alp-Grenzstreit mit Rüthi auf. Im selben Jahr ist er Hofvertreter im Streit mit den Schobinger. Hans Wüst wird 1563 als alt Ammann erwähnt.

1556-1558, 1572-1574, 1588-1590

Hans Haas

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Luzern.

Des Rats. Hans Haas starb während seiner Amtszeit. Nach seinem Tode übernahm sein Bruder Anton Haas seinen Posten.

1572 bis 1474 war die zweite Amtsperiode für Anton. 1588 bis 1590 hängte er dann noch eine dritte Amtsperiode an.

1558-1560

Johannes / Hans Gisler / Gyssler

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Uri.

Des Rats. Der Urner Johannes Gisler, Landvogt im Rheintal, hinterlässt der Nachwelt einen eindrücklichen Bericht über die Brandkatastrophe in Appenzell am 18. März 1560. In ihm gibt er eine Brandursache an, die man in anderen Aufzeichnungen nicht findet.

1558-1568

Hans Grüninger († 1568)

Vogt zu Blatten.

Von Schwyz. Bestellung durch Abt Othmar vom 28. Januar 1558 und 'Instruction' an ihn 1563. Ermordet durch Christoph Frick von Sax, dem Jungen, auf der Strasse, den 9. Dezember 1568. Vermächtnis an das Siechenhaus in Bruggen.

1560-1562

Martin Ulrich

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Schwyz.

Des Rats.

1562-1564

Jörg / Georg Schäli / Schäly

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Obwalden.

Höchst und Rheineck bewarben sich beide um die Flösse. Am 16. Januar 1563 schrieb Eytell Hans Gienger, Vogt zu Feldkirch an die Drei Bünde: Man möge die Flösser von Ilanz anweisen, wenn sie mit Kaufmannsgütern nach Höchst fahren, um sie von dort nach Lindau zu spedieren, so sollen sie die Flösse den Leuten von Höchst verkaufen, die Mangel an Holz haben, und nicht denen von Rheineck. Am Tage drauf schrieb aber auch Jörg Schäli von Unterwalden [?], "Vogt zu Rinegk", an die Drei Bünde, die Kaufleute von Cur hätten angefangen ihre auf Flössen verladenen Güter schon in Höchst umzuladen, wodurch dem Kaufhaus Rinegk grosser Schaden entstehe, er habe die Schiffsleute in Rinegk, über die von den Bündnern Klage eingingen entlassen und ersuche die Drei Bünde, dafür zu sorgen, dass wieder der alte Weg für Kaufmannsgüter gewählt werde.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 59 'des Raths, von Obwalden'.

1564-1566

Niklaus Iten

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zug.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des Raths'.

1564

Konrad Bangarter

Hofvertreter von Kriessern.

Konrad Bangarter ist als Hofvertreter bei einer Aussprache wegen dem Isenried.

1564, 1566, 1567, 1569-1598

Kaspar Dietschi

Hofschreiber, Vogt von Blatten.

Verheiratet mit Barbara Hasler.

Von Schwyz. Hofschreiber bei Abt Othmar in Rorschach (1564). Hofschreiber der Stadthalterei St. Gallen (1566). Verwalter des Siechenhauses Bruggen (1567). Baumeister im Kloster St. Gallen (1567). Bestellung durch Abt Bernhard. War zuvor Schreiber des Statthalters in St. Gallen.

Angetreten als äbtischer Obervogt auf Blatten in den Fasten 1569 (Bestallung durch Abt Bernhard). In einer Verleumdung gegen ihn, wird ihm 1571 Recht gesprochen. Am 6. Juli 1576 berichtet Kaspar Dietschi, Vogt zu Blatten, auf eine Anfrage hin, dass er die drei inhaftierten Knaben wieder entlassen habe (Quelle: Landesarchiv Appenzell Innerrhoden B.VIII:176). Am 22. Dezember 1578 ersucht Kaspar Dietschi, betreffend einer Klage, dass die Strasse durch den Wald nach Appenzell verwahrlost sei, um einen Augenschein. Ebenso behandelte er die Klage betreffend der Fähre zu Blatten, wonach die Beklagten erklärt hatten, dass sie den Appenzellern keinen höheren Zoll abfordern als den anderen, dritten (Quelle: Landesarchiv Appenzell Innerrhoden B.VI:36).

Wird noch erwähnt am "Charfreitag" 1595. Tritt 1598 infolge seines hohen Alters zurück. Der Stand Schwyz empfahl dann dem Abt Bernhard, an dessen Stelle den Sohn Johann Dietschi, welcher dann auch gewählt wurde.

1566-1568

Friedrich / Fridolin ("Fridli") Schuler

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Glarus.

Hauptmann Fridli Schuler wird 1566 Landvogt im Rheintal, 1570 Landeshauptmann, 1572 ist er Besitzer des Schlosses Grünenstein bei Balgach und 1582 Gesandter zu König Heinrich III. nach Paris.

Repräsentierte den Stand Glarus.

Anmerkung bezüglich des Vornamens: Fridli wird oft mit 'Fridolin' übersetzt. In einem vom Landvogt selbst gesiegelten Dokument wird jedoch zweimal der Vorname 'Friedrich' erwähnt.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des Raths'.

1568-1570

Ulrich Wetter

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Appenzell.

Anno 1569 hat Landvogt "Vetter" einen Hierma Wyder [Weder] aus dem Hof Oberriet in Rheineck gefangen genommen, obschon er eigentlich als unter der Vogtei vom Abt stehend nach Schloss Blatten gehört hätte. Der Landvogt bittet Fehlen ab und verspricht dem Abt, es solle nie mehr geschehen. Quelle: Josef Landtwing - Chronik vom Hof Thal.

Ulrich Wetter wurde in Fussach erstochen / "von einem heillosen Menschen ermordet". Ulrich Lanker von Appenzell wird 1569 als sein Nachfolger genannt.

1570-1572

Johannes Ulrich Bleuler

Landvogt in Rheineck.

Des Rats. Repräsentierte den Stand Zürich.

Am 7. November 1577 erneuert Abt Joachim von St. Gallen Ulrich Bleuler, alt Landvogt im Rheintal, als Lehensträger der Stadt Zürich, das Lehen betreffend die Gerichte, Zwing und Bänne von Alt Landenberg.

1574-1576

Jakob Muheim († 1591)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Uri.

Wohnte zunächst in Bürglen und zog nach 1563 nach Erstfeld. Verheiratet (um 1570) mit Anna von Paar / von Paaren aus dem Tirol.

Fähnrich, Ratsherr (des Rats). 1571 bis 1586 Tagsatzungsgesandter, 1574 bis 1576 Landvogt im Rheintal.

Anmerkung: Einer der Landvögte Jakob Muheim, das heisst er oder sein Sohn († 1629), war laut Jahrzeit in Bürglen verehelicht mit Verena Käss (welche auch mit Johann Beeler verheiratet war).

Verstorben 1591 in Erstfeld, UR.

1576-1578

Martin Kostener / Klostener / Closener

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Schwyz.

Des Rats.

1577

Konrad Hutter

Gerichtsherr zu Kriessern.

1577, 1583

Andres Lüchinger

Richter, Ammann am Oberriet.

1577 ist Andres Lüchinger Richter im Streit mit den Ender, Kobelwies. Als Ammann am Oberriet, klagt er 1583 den eidgen. Boten in Bern wegen Meiningen, die im Rhein drei neue Wuhren geschlagen hatten.

1577

Conrad Hutter

Landvogtsammann.

1578-1580

Kaspar Zelger

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Nidwalden.

Heiratete Katharina Zurenseller († 1589). Gemeinsame Tochter: Katharina Zelger († 15. November 1642 im Alter von 63 Jahren).

1574 bis 1577 Landsäckelmeister, 1575 Ehrenbürger von Luzern, 1578 bis 1580 Landvogt in Rheintal, 1602 Hauptmann.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 59 'des Raths, von Nidwalden'.

1580-1582

Kaspar Meienberg

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zug.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des Raths'.

1582-1584

Dietrich Murer / Stauffacher († 1616)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Glarus.

Geboren um 1546 in Glarus als Sohn des Peter Murer, Enkel Heinis. Dietrich heiratete 1567 die Anna Graf, Tochter des Hans Graf.

Reformiert, von Glarus. 1568 Annahme des Namens 'Stauffacher' (ohne Berechtigung). (Dietrich suchte in einem Prozess seine Abstammung von den damals bereits ausgestorbenen Schwyzer Stauffacher mit Hilfe eines gefälschten Dokuments zu erweisen. Obgleich ihm dies nicht gelang, führte er den Namen 'Stauffacher' weiter, eignete sich auch das Wappen der Stauffacher von Schwyz an und erreichte es, dass ihm und seinen Nachkommen der usurpierte Familienname verblieb und dass ihn die Murer im Sernftal anfangs des 17. Jahrhunderts ebenfalls annahmen.) 1582 Landvogt im Rheintal. 1602 Landeshauptmann und Fünferrichter. Im Oktober 1602 Vertreter von Glarus in Paris bei der Erneuerung der französischen Soldallianz der zwölf Orte mit dem französischen König. 1604 Statthalter, 1607 bis 1609 Glarner Landammann. Dietrichs Versuch, 1587 als Hauptmann in den Dienst Heinrichs von Navarra (später König Heinrich IV.) zu treten, misslang, und seine Truppe musste erfolglos und ohne Sold wieder abziehen.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des Raths'.

Verstorben im November 1616 in Glarus.

1583, 1601

Hans Zäch im Schachen

Ammann im Hof Kriessern und Oberriet.

Anno 1583 kauft Hans Zäch, Hofammann, wohnhaft im Schachen in Oberriet, von Andreas Hagger aus dem Hof Marbach ein Stück Rebland am Blattenberg um 99 Gulden.

Am 15. Wintermonat 1601 verkauft der Hofammann Hans Zäch an Kaspar Graf von Hohenems imd Galera als Collateur und Lehensherrn der Pfarrei Montlingen um 12 Gulden
(12 böhmische derselben Währung) zum jährlichen, ewigen Zins an den jeweiligen Pfarrer zu Montlingen seinen eigenen Acker in der 'Aichau' (Eichau). Dieser stiess an die Grundstücke von Hans Kolb, Ulrich Zäch im Moos, Ammann Rudolf Lüchinger und Hans Graber.

1584-1586

Ulrich Lanker

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Appenzell.

Ulrich Lanker hatte bereits in der Session 1568-1570 für den im Amt verstorbenen Ulrich Wetter übernommen, so dass dies seine zweite Amtsperiode in diesem Amt war.

1586-1588

Hans Jakob Rordorf (1531 - † 1591)

Landvogt in Rheineck.

Des Rats. Repräsentierte den Stand Zürich.

Constaffelherr, Landvogt zu Greifensee 1566 bis 1586. Er verheiratete sich mit Verena von Meiss, der Tochter des Jakob von Meiss, Schultheiss am Stadtgericht, und der Anna von Breitenlandenberg.

1590-1592

Walter Zeffel

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Uri.

Feldhauptmann.

1591

Hans Wüst

Landvogtsammann.

1592-1594

Johann / Hans Ulrich

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Schwyz.

Des Rats.

1594-1596

Wolfgang Britschgi

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Obwalden.

Von Alpnach. Heiratete Christina Christen, Tochter des Joachim Christen (* 1548 in Wolfenschiessen) und der Margaretha Odermatt (geboren in Wolfenschiessen). Eine Tochter: Barbara Blättler geborene Britschgi. Christina hairatete nach dem Tod von Wolfgang Britschgi den Jost Odermatt.

Wappen Britschgi

1587 Landweibel in Sarnen, 1588–1590 Landesbauherr, 15er Richter, und von 1594–1596 Landvogt im Rheintal. Wolfgang bekleidete auch das Amt des Landweibels. Er und Weibel Britschgi (1571) von der Schürmatt fanden Aufnahme in die Kollektiv-Wappenscheibe der Schönenbüel von 1600. Die Kollektivglasscheibe von 11 Alpnachern, darunter auch diejenige von Wolfgang Britschgi, befindet sich in einem Fenster der Pfarrkirche Wragby (Nostell Church), Yorkshire, England.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 59 'des Raths, von Obwalden'.

1596-1598

Oswald Brandenberg († 1602)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zug.

Katholisch, von Zug. Sohn des Martin Brandenberg. Er heiratete Elisabeth Wickart, von Zug, Tochter des Nikolaus, Wirts und Ratsherrn. Später heiratete er Verena Kolin, von Zug.

Wirt. 1584 Obervogt von Steinhausen. 1586-1588 Kirchenpfleger von St. Wolfgang. 1594-1597 Zuger Spitalvogt. 1596-1598 Landvogt im Rheintal.

1598-1600

Johannes / Hans Vogel

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Glarus.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des Raths'.

1598-1631, 1639-1655

Johann [Hans] Dietschi (~1580 - † 1655)

Landvogtsammann, Hofammann.

Sohn des Kaspar Dietschi. Landvogtsammann (Vogt auf Blatten) ab 1598 bis 1630/1631 und Hofammann von 1639 bis 1644. 1602 führt Johann Dietschi von "Schweitz" (Schwyz), Vogt auf Blatten, Gespräche mit den vier Nachbarhöfen: Die Hofleute von Kriessem sollen nicht als ausländisch erachtet, sondern den andern gleichgestellt werden. Quartierhauptmann der Höfe Oberriet, Rüthi und Lienz. Hans wurde im Januar 1623 als Student nach Mailand gesandt, er wurde jedoch (möglicherweise am 23. Oktober 1630) aufgrund von Klagen von dort entlassen. Besitzer einer Alp in Alt-St. Johann und zweier Mühlen in Rehag. Hans missbrauchte das ihm vom Abt (Pius) geschenkte Vertrauen und wurde deshalb um 600 Gulden gestraft und seines Amtes entsetzt (23. Oktober 1630). Bei der Taufe der Tochter 'Maria' (1634) wurde jedoch weiterhin der Titel 'Herr Aman' verwendet.

Bereits 1639 war er wieder Hofammann bis zu seinem Prozess in Altstätten anfangs 1655. In der Nacht vom 12. auf den 13. Februar führte man ihn auf den Richtplatz in der Au ausserhalb des Schlosses Blatten. Nachts zwischen 12 und 1 Uhr wurde ihm dort «wohl disponiert und Contrit» das Haupt abgeschlagen.

Siehe → Vortrag von Georg Dietschi.

1600-1602

Ulrich Neff († 1625)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Appenzell Innerhoden (nach der Landteilung von 1597).

Katholisch, von Appenzell (Rhode Rüte). Studien in Paris.

Nach 1587 mehrfach (stellvertretender) Landschreiber, 1594-1597 Ratsherr, 1594 Gassenrichter, 1592 und 1597 Landesfähnrich, 1598-1600 Statthalter, 1600-1602 erster innerrhodischer Landvogt im Rheintal, 1603-1605 und 1607-1609 regierender Innerrhoder Landammann. Zwischen 1594 und 1613 rund 40-mal Tagsatzungsgesandter. 1603 eidgössischer Gesandter beim Frieden von Saint-Julien. Ulrich Neff versuchte bis zur Landesteilung 1597 als Politiker der katholischen Partei zwischen den beiden Konfessionen zu vermitteln. 1594 Hauptmann in spanisch-niederländischen, ab 1614 in mailändischen Diensten.

Verstorben am 13. Oktober 1625 in Appenzell,

1600

Jacob Baumgartner

Hofmann im freien Reichshof Kriessern.

Erwähnt im Familienarchiv von Salis, Urkundensammlungen II (Staatsarchiv Graubünden D VI A II/1 Nr. 112 - Alte Signatur: classis tertia, No 14) unter 24. Februar 1600: « Jacob Baumgartner, Hofmann im freien Reichshof Kriessern und Oberriet, verkauft an Hanns Köppel, Hofmann zu Widnau und Haslach, einen Zins von einem Pfund Pfennig um 20 Pfund Pfennig aus einem Gut "im Bündeli" zu Widnau gelegen. Siegel von Jacob Frie, Ammann des Reichshofs Widnau und Haslach, hängt (beschädigt). »

1601-1620

Rudolf Lüchinger

Hofammann.

Rudolf Lüchinger vertritt 1602 den Hof in Baden im Streitfall mit den vier Rheintalerrhoden: Altstätten, Marbach, Balgach und Berneck.

Er hatte einen Bruder 'Ulrich', welcher von 1619 bis 1628 Hofammann war.
Er war verheiratet mit Katharina Bruder und mit Katharina Wüst.

1602-1604

Adrian Ziegler

Landvogt in Rheineck.

Des Rats. Repräsentierte den Stand Zürich.

Verheiratet mit Barbara Gertenhauser. Hatte einen Sohn, welcher auch Adrian hiess. Dieser war 1626 Zürcher Landvogt von Sax-Forstegg im Rheintal (daher nannten sich seine Nachkommen 'Ziegler von Sax').

1604-1606

Heinrich Cloos (1559 - † 1629)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Luzern.

Geboren in 1559 Luzern. Katholisch, von Luzern. Sohn des Moritz, Grossrats und Hauptmanns. Er heiratete 1584 Anna, die Enkelin des Heinrich Fleckenstein († 1589) und 1607 Anna Kraft, vermutlich Tochter des Jost, Kleinrats.

Ritter, Venner. 1583-1596 Luzerner Grossrat, 1596-1629 Kleinrat, 1623-1629 in den ungeraden Jahren Schultheiss. Vogt 1591-1593 zu Weggis, 1597-1599 im Entlebuch, 1604-1606 im Rheintal, 1609-1610, 1614-1615 (Statthalter für Christoph Feer) und 1615-1617 zu Rothenburg, 1621-1623 im Freiamt. 1599-1629 häufig Tagsatzungsgesandter. Rentier, Soldunternehmer. Der Titel "Herr zu Mauensee" ist vermutlich unrichtig. Stütze der spanischen Partei in Luzern. Luzerner Fähnrich. Ab 1610 Hauptmann, 1616-1617 Oberst in spanisch-mailändischen Diensten.

Verstorben am 6./7. Oktober 1629 in Luzern.

1605

Hans Wider

Hofammann des freien Reichshofs Kriessern und Oberriet.

Zinsbrief vom 11. Februar 1605 über 5 Gulden jährlichen ablösbaren Martinizins aus 100 Gulden Hauptgut für Hans Wider, Hofammann des freien Reichshofs Kriessern und Oberriet. Aussteller ist Christian Hugg am Fahr zu Widnau. Verpfändete Güter sind das halbe Fahr "Oberfahr", über den Rhein zwischen Widnau und Lustenau, mit allem Zugehör; und ein Acker im Werd an der Werdgassen. Sonstige Belastung: Das Fahr zinst dem Ammann Hagen jährlich 10 Schilling Pfennig und 2 1/2 Gulden nach Lindau, unbeschadet des jährlichen Schirmgeldes an die Hofamtleute; auf dem Acker ruhen an Jahreszinsen 6 Schilling Pfennig an den Rod und ein Pfund 5 Schilling Pfennig an die Erben Jakob Mesmers. Quelle: Vorarlberger Landesarchiv - Hohenems, Reichsgrafschaft; Signatur: 8732.

1606-1608

Jakob Muheim (~1572 - † 1629).

Landvogt im Rheintal.

Repräsentierte den Stand Uri.

Sohn von Jakob Muheim (welcher 1574 bis 1576 Landvogt war) und Anna von Paar / von Paaren. Verheiratet mit: Katharina Tschudi (Giudice), Tochter von Johann Peter Tschudi (Giudici) und Dorothea Planzer.

Des Rats.

Verstorben am 26. Oktober 1629 in Erstfeld UR (im Alter von etwa 57 Jahren).

1607

Jakob Wüst

Ammann in Kriessern.

Jakob Wüst war verheiratet mit Anna Hasler (Tochter des Ambros Hasler und der Elisabetha Schurthanner). Die Kinder waren Hans, Jakob, Kaspar und Martha.

1607

Ulrich Mattli, Kobelwald

Hofammann in Kriessem und Oberriet.

Ully Mattli verkauft an die Montlinger Frühmesspfründe von seinem Grundstück in Kobelwald.

1607

Hans Gächter, zu Eichwies

Hofammann im freien Reichshof Kriessern.

Hans Gächter, genannt Schöri, zu Eichwies, Hofammann im freien Reichshof Kriessern-Oberriet, verkauft am 15. November 1607 der Pfarrpfründe zu Montlingen einen Zins. Quelle: Vorarlberger Landesarchiv; Signatur: 5864.

1608-1610

Christoph Schorno

Landvogt im Rheintal.

Repräsentierte den Stand Schwyz.

Ritter, des Rats.

Quelle: 'Schreiben des Ammanns und Rats von Stadt und Amt Zug an Jakob Muheim, Landvogt im Rheintal, beziehungsweise an Christoph Schorno, Landvogt im Rheintal' in 'Aktensammlung der Familie Zurlauben'.

1610-1612

Johann Wirz (1610 - † 1625)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Obwalden.

Geboren 1566 in Sarnen. Katholisch, von Sarnen (Freiteiler). Sohn des Anton Wirz und der Margreth Spächer. Heiratete Barbara Wymann, danach Dorothea Wirz und zuletzt Marie Imfeld, Tochter des Melchior Imfeld. Gemäss Kuhn war er Vater von 28 Kindern.

Ab 1595 Obwaldner Landschreiber, 1610-1612 eidgenössischer Landvogt im Rheintal, 1613, 1617 und 1624 regierender Landammann. Johann Wirz war 1602 als Landschreiber Bote bei der Abnahme der Jahresrechnung in Lugano und wurde erst als Landammann wieder vermehrt an Konferenzen entsandt.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 59 'des Raths, von Obwalden'.

Gestorben 3. Oktober 1625 in Sarnen.

1612-1614

Apollinaris Iten († 1618)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zug.

Katholisch, von Ägeri und Zug (erneuerte 1598 das Bürgerrecht). Sohn des Johann und der Verena Zigerli. Heiratete zuerst Verena Heinrich, Tochter des Jacob, Säckelmeisters, von Ägeri und der Anna Utiger. Kinder: Johann/Hans *~1588 - † 1619 Selig, Thomas *~1590 Hauptmann im Buchholz, Verena *~1600 - † 1. Februar 1631. Buchholz. Heiratete danach Maria Elisabeth Blattmann (erste Ehe mit Christian Kottmann), Tochter des Jacob, von Ägeri. Kind: Joh.Heinrich *13. April 1615, ledig.

Zwischen 1596 und 1617 mehrmals Gesandter des Ortes Zug und als Ratsherr und Säckelmeister (1598) bezeugt. 1612-1614 Landvogt im Rheintal.

Verstorben am 29. Oktober 1618 in Ägeri (im Buchholz).

1614-1616

Ulrich Tschudi

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Glarus.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des Raths'.

1616-1618

Sebastian Altherr

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Appenzell Ausserrhoden.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'alt Landesseckelmeister, von Trogen'.

1618-1620

Johann / Hans Ludwig Holzhalb (1565 - † 1630)

Landvogt in Rheineck.

Des Rats. Repräsentierte den Stand Zürich.

Sohn des Ratsherrn Heinrich Holzhalb-Wirr (1541—1585). Heiratete eine Ott.

Erreichte im Juni 1615 die Würde eines Ratsherrn und wurde 1623 Obervogt zu Regensdorf.

1619, 1621, 1624, 1625, 1628

Ulrich Lüchinger

Hofammann.

Er hatte einen Bruder 'Lorenz' [Anm.: 'Rudolf'?], welcher von 1601 bis 1620 Hofammann war.
Alt- und Neuhofammann Ulrich Lüchinger verhandelt 1625 mit Appenzell wegen der Alp Sämtis und Wideralp.

1620-1622

Johannes / Hans Zimmermann

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Luzern.

Feldhauptmann.

1622-1624

Sebastian Heinrich Tresch / Trösch († 1637)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Uri.

Katholischer, Landmann von Uri. Sohn des Heinrich Tresch und der Maria Gisler. Heiratete die Regina Zumbüel, Tochter des Niklaus.

Des Rats. 1608 Landschreiber, Hauptmann in spanischen Diensten, Gutsbesitzer in Altdorf (UR). 1614-1636 mehrfach Tagsatzungsgesandter, 1622-1624 Landvogt im Rheintal, 1626 Zeugherr, 1627-1629 Landesstatthalter, 1629-1631 Urner Landammann. In Sebastian Heinrich Treschs Amtszeit als Landammann fiel die grosse Pest, die in Uri bis auf ihn sämtliche Regierungsmitglieder dahinraffte. 1630 Ritter des spanischen Militärordens des hl. Jakob vom Schwert.

Verstorben am 18. Januar 1637 in Valenza (Piemont). Beerdigt in der Kirche S. Vittore al Teatro in Mailand.

1624-1626

Johannes Büeler / Bühler († 1631)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Schwyz.

Katholisch, Landmann von Schwyz. Sohn des Lienhard Büeler. Heiratete zuerst Eva, Tochter des Caspar Ab Yberg, und danach Maria Vögelin, von Weesen.

Hauptmann in spanischen Diensten. Bischöfl.-konstanz. Rat und Obervogt zu Bischofszell 1587-1620. Verwalter der Herrschaft Sandegg im Thurgau. 1624-1626 Landvogt im Rheintal. Des Rats zu Schwyz und Landesstatthalter 1630-1631.

1626-1628

Bartholomäus Odermatt (1587 - † 1672)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Nidwalden.

Katholisch, von Stans. Geboren 1587 in Dallenwil. Heiratete zuerst Maria Lussi, Tochter des Melchior, Fähnrichs, und danach Margareth von Uri, Tochter des Hans.

1626-1628 Landvogt im Rheintal, 1636-1639 Statthalter, 1639, 1644, 1648, 1655 und 1660 Nidwaldner Landammann. Mehrmals Tagsatzungsgesandter. Redaktor des Landbuchs, einer Gesetzessammlung von 1623.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 59 'des Raths, von Nidwalden'.

Verstorben am 15. Januar 1672 in Stans.

1628-1630

Wolfgang Wikart / Wikhard

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zug.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des Raths'.

1630-1632

Andreas Beglinger

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Glarus.

Katholisch.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des Raths'.

1631-1643

Hans Kaspar Rugg (Ruggen) von Tannegg

Vogt zu Blatten.

Von Tannegg. Junker [obwohl er mit Maria Salome Studer verheiratet war!] auf Sulzberg. Der Besitz Sulzberg (Schloss Sulzberg a.k.a. "Möttelischloss" in Untereggen / Rorschach) erwarb er 1623 via seine Frau (eine Tochter Josues, eines Bruders von Hektor Studer). Hektor Studer von Winkelbach kam via seine Frau Wendelgard von Rappenstein in den Besitz des Schlosses.

Als Vogt in Blatten angenommen am 14. Januar 1631. Pate einiger Kinder von Kaspar Dietschi (siehe unten '1641', Bruder des Johannes Dietschi - siehe oben '1598').

Starb vor 1649, denn 1649 verkauften seine Erben die Anlage Sulzberg an den Hauptmann der Gemeinde Untereggen, Jakob Hädener, von dessen Sohn (Gabriel Fidel) sie 1667 der in französischen Diensten stehende Gardehauptmann Johann Rudolf von Salis-Zizers erwarb.

1632-1634

Hippolyt / Hipolitus Bronbüeler / Bronbühle

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Appenzell Innerrhoden.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'Ritter des heiligen Grabes, des Raths'.

1633, 1634

Ambrosi Wüest (~1591 - † 1677)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Siehe auch 1644.

1634-1636

Johannes / Hans Scheuchzer (1582 - † 1636

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zürich.

Geboren am 27. Juli 1582. Reformiert. Der Stammvater, Hans Schüchzer aus Rapperswil, wurde 1480 Bürger von Zürich. Sohn des Rudolf Scheuchzer (1545-1595), Zwölfer und Ehegerichtschreiber, und der Margaretha Burkhard (Burkhartin) oo 1567. Heiratete 1609 die Regula Meyer († 1648). Von Hansens drei Söhnen begründete der erste Sohn, Johann Jakob (11.3.1613 Zürich - 17.10.1669 Zürich), den Zweig der Kaufleute "hinter dem Münster" und "im Seidenhof". Sein gleichnamiger Sohn (1645 Zürich - 2.3.1688 Zürich) war Stadtarzt und dessen Söhne Johann Jakob und Johann betätigten sich als Naturforscher.

Goldschmied, 1593-1593 Lehre bei Johann Reuchli, 1597-1606 Lehre bei Hans Jacob Aaberli, 1608 Zünfter (Schuhmachern), 1615 Zwölfer, 1615-1619 Landvogt auf Schloss Forstegg bei Sennwald (später noch Obervogt in Wollishofen), 1617-1636 Ratsherr in freier Wahl im Natalrat der Schuhmachern, 1620-1632 Münzmeister, 1626 Bauherr, 1631 Stadthauptmann, 1634 Landvogt im Rheintal. Obrister über 15 Fähnlein Fussknecht. Gemeinsamer Stammvater heute lebender Scheuchzer.

Wohnte im 'teutsches Haus' (hinter dem Grossmünster in Zürich). Verstorben am 23. Juni 1636 in Rheineck. Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 62 verstorben am 25. Juni 1636 [!] (14 Tage nach seiner Regierungszeit).

Gemäss einem Bericht von Stadtammann Christopf Studer in St. Gallen, regierte Hans Scheuchzer lobenswert und hatte ein Herz für seine Untertanen. Besonderes Wohlwollen schenkte er, wie auch seine Frau und seine drei Kinder, den Bürgern der Stadt St. Gallen. Am 28. Juni ritten fast alle St. Galler Bürger, die in Rheineck Güter besassen, dorthin, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Sie begleiteten die Leiche nach Thal, wo sie in der Kirche begraben wurde.

1636-1638

Johannes Cloos

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Luzern.

Des innern Rats.

1638-1640

Jakob Lusser

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Uri.

Geboren in Flüelen als Sohn des Martin Lusser und der Anna Stephan. Verheiratet mit Margaritha Baldegger. Das Ehepaar hatte 5 Kinder (3 Söhne und 2 Töchter): Johann Martin Lusser (* 1601), Johann Jakob Lusser, Johann Karl Lusser.

Feldhauptmann. 1635 des (geheimen) Raths zu Uri und Säckelmeister, 1638-1640 Landvogt im Rheintal.

1639, 1649-1655

Jakob Lüchinger

Richter.

Möglicherweise ist das Datum 1639 falsch und sollte 1649 heissen?
"Jacob Leüchinger" bespricht sich mit Appenzell wegen der Alp Sämtis und Wideralp. Siehe auch 1661.

1640-1642

Martin von Rickenbach genannt Belmont / Bellmont (1596 - † 1673)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Schwyz.

Geboren am 25. August 1596 in Schwyz. Katholisch, Landmann zu Schwyz. Sohn des Ulrich. Heiratete 1617 die Eva Pfyl und 1627 Anna Catharina Schorno, Tochter des Christoph, Landesstatthalters.

1638 Hauptmann in spanischen Diensten, Ratsherr zu Schwyz, Landvogt im Gaster 1624-1626, im Rheintal 1640-1642, Landesstatthalter 1638-1640, 1646-1648, Tagsatzungsgesandter 1635-1663, Landammann 1652-1654. Erwarb 1623 von den Gasser das Gut und Herrenhaus Wisi in Schwyz unterhalb Rickenbach. Obwohl er weder schreiben noch lesen konnte, versah er trotzdem seine Ämter.

Verstorben am 17. März 1673 in Schwyz.

1640

Ambrosi Wüest (~1591 - † 1677)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Auf 'S. Marthoeg: [?]' 1640. Siehe auch 1644.

1641

Kaspar Dietschi (~1590 - † 1658)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Eingesetzt als Hofammann auf Pfingsten 1641. Im Taufbuch Montlingen trägt er jedoch bereits 1631 den Titel des Landvogtsammanns (Taufe der Tochter Maria Barbara), sowie 1633 und 1634 (Taufen der Töchter Elisabeth und Regina) den Titel des Hofammanns und 1639 (Taufe des Sohns Johann Kaspar) den Titel des Ammans. Siehe auch unten unter '1647'.

1642-1644

Johannes Müller

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Obwalden.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 59 'alt Statthalter, von Obwalden'.

1643

Lukas Thumherr [Thurnherr]

Landvogtsammann.

Der Landvogt zu Rheineck hat dem Hof von sich aus Lukas Thumherr zum neuen Landvogtsammann vorgesetzt, ohne ihre Vorschläge abzuwarten, wogegen die Hofleute protestieren.

1643-1658

Wilhelm Christoph von Schwarzach

Vogt zu Blatten.

Beeidigt am 20. April 1643. Schwiegersohn des Hans Kaspar Rugg (d.g. er trat das Amt des Vogtes als Nachfolger seiners Schwagers 'Hans Kaspar Rugg von Tannegg' an). Verheiratet mit Maria Madgalena Ruggin / Rugin. Sein Lehenrevers zu Neu-Güttingen vom Jahre 1649 ist in LA 1, p. 722 erwähnt. Sein Lehenrevers ohne Amtstitel zu Thurberg bei Weinfelden vom Jahre 1631 ist in LA 5, p. 413 erwähnt. Wiederholt erwähnt (auch als Gesandter), zuletzt noch 1658.

Wilhelm / Gulielmus Christoph tritt als Pate mehrerer Kinder von Georg Dietschi auf.

1644, 1645

Ambrosi Wüest (~1591 - † 1677)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Den 20. Xbris 1644. Siehe auch 1649.

1644-1646

Christian Heinrich († 1652)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zug.

Katholisch, von Ägeri. Sohn des Melchior und der Katharina Herster. Heie^ratete Barbara Rinderli.

1631 und 1643 als Weibel sowie 1647 und 1648 als Ratsherr von Ägeri erwähnt. 1644-1646 Landvogt im Rheintal. 1647 und 1648 Tagsatzungsgesandter. 1647 Hauptmann in florentinischen Diensten. Er starb wohl in venezianischen Diensten.

Verstorben am 25. Dezember 1652 in Candia (heute Iraklion, Kreta).

1646-1648

Jost Zweifel

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Glarus.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des Raths (ref.)'.

19. Juni 1658: Der Rat und Landvogt von Ober- und Niederrheintal Jost Zweifel von Glarus schreibt, dass Ulrich Engeli, wenn er nicht auf den Vertrag mit Abt Pius Reher und Walter von Roll betreffend der Aufteilung seiner Güter eingehen würde, gefangen genommen werden würde: "Ein uhrkundt auff Uli Engelin von Frawenfeld, das wann er obigen verglich nit werde statt thuen, werde mann ihne gefänckhlich annehmen".

1646

Johann Konrad Gasser

Notar von Konstanz.

Johann Konrad Gasser visiert eine Kopie von 7 Schreiben der regierenden Orte gegen Ammann H. Dietschi.

1646

Melchior Lüchinger

Hofammann des Hofs Oberriet.

Wappen des Melchior Lüchinger

Für ein Jahr ("per annu") gewählt. Er wird jedoch auch 1653 als Ammann und Statthalter des Gerichts zu Kriessern erwähnt. Das Wappen der Montlinger Lüchinger zeigt einen aufrecht stehenden, goldenen Löwen auf rotem Grund.

1647, 1651, 1653, 1654, 1655

Kaspar Dietschi (~1590 - † 1658)

Hofammann 1647, 1651 und 1655, Quartierhauptmann.

Kaspar Dietschi wünscht 1647 bei der Tagsatzung zu Baden Kostenverteilung für die Grenzbesetzung im Schwedenkrieg. Bei der Loslösung der Pfarrei Mäder (1654) unterzeichnen Neu- und Althofammann Kaspar Dietschi sowie Georg Dietschi, Landvogtsammann. Kaspar Dietschi stirbt am 16. August 1658.

1648-1650

Konrad Meyer / Mayer (* 1604)

Landvogt im Rheintal.

Repräsentierte den Stand Appenzell Ausserrhoden.

Geboren am 11. Mai 1604 in Herisau, verstorben vor vor 1671. Reformiert, von Herisau. Sohn des Jöri, Gemeindehauptmanns, und der Catharina Zölper. Hairatete 1625 die Regula Kunz. 1636-1639 Gemeindehauptmann in Herisau, 1639-1647 Ausserrhoder Landeshauptmann, 1648-1650 Landvogt im Rheintal.

Konrad Meyer unterstützte mit seinem Vater die Ablösung Schwellbrunns von Herisau und brachte dieses Begehren 1647 vor den Grossen Rat. Seine Amtsführung als Landvogt trug ihm den Übernamen "Crudelis" ein und trug 1656 zur Aberkennung seiner Wahlfähigkeit durch die Landsgemeinde bei. 1659 wählte ihn die Gemeinde Herisau trotzdem zum Ratsherrn. 1664 wurde Konrad Meyer rehabilitiert und nahm als kantonaler Delegierter an einer militärischen Konferenz mit St. Gallen teil. Er organisierte 1646 ein grosses Freischiessen in Herisau.

Quelle: 'Kundschaftsaufnahme und Urteil durch Konrad Meyer' in 'Sammlung Zurlauben'.

1648-1669

Kaspar Kobler

Ammann.

Erwähnt als Pate bei den Geburten von Barbara (1648) und Anna Maria Dietschi (1649) und weiteren Kindern von Joseph Dietschi (* 1622).

1649

Ambrosi Wüest (~1591 - † 1677)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Siehe auch 1653.

1650-1652

Hans Peter Steiner

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zürich.

Des Rats.

1650

Georg Dietschi

Althofschreiber zu Kriessern.

Kaufbrief: Der Verkäufer ist Karl Friedrich Graf zu Hohenems, Käufer Johann Thurnher und Georg Dietschi, Neu- und Althofschreiber zu Kriessern, Moritz Schachtler der Ältere, Landesfähnrich zu Altstätten, Hans Kobolt, Säckelmeister zu Marbach, und Michael Fußenegger zu Ems. Gegenstand des Kaufes ist die Alpe Schönemann, zunächst dem Luggeregg gegen Ebnit zu; dieselbe grenzt an die Gemeinde Ems, an das Pfarrgut von Ebnit, dem Dürrenbach nach bis an die Ebniter Gemeinde, von da bis auf den Felsen und dem Felsgrat nach bis wieder auf die Luggeregg. Das Gut ist für immer frei von allen Steuern und Anlagen, doch ohne Präjudiz für die gräfliche Landeshoheit und Gerichtsbarkeit; auch wird Regress vorbehalten, wenn die Alpe in andere Hände kommen sollte. Der Kaufschilling beläuft sich auf 700 Gulden Reichswährung, dessen Zahlung quittiert wird. Unterschrieben und besiegelt vom Grafen. Quelle: Vorarlberger Landesarchiv - Hohenems, Reichsgrafschaft; Signatur: 8898.

1650

Johann Thurnherr

Neuhofschreiber zu Kriessern.

Kaufbrief: Der Verkäufer ist Karl Friedrich Graf zu Hohenems, Käufer Johann Thurnher und Georg Dietschi, Neu- und Althofschreiber zu Kriessern, Moritz Schachtler der Ältere, Landesfähnrich zu Altstätten, Hans Kobolt, Säckelmeister zu Marbach, und Michael Fußenegger zu Ems. Gegenstand des Kaufes ist die Alpe Schönemann, zunächst dem Luggeregg gegen Ebnit zu; dieselbe grenzt an die Gemeinde Ems, an das Pfarrgut von Ebnit, dem Dürrenbach nach bis an die Ebniter Gemeinde, von da bis auf den Felsen und dem Felsgrat nach bis wieder auf die Luggeregg. Das Gut ist für immer frei von allen Steuern und Anlagen, doch ohne Präjudiz für die gräfliche Landeshoheit und Gerichtsbarkeit; auch wird Regress vorbehalten, wenn die Alpe in andere Hände kommen sollte. Der Kaufschilling beläuft sich auf 700 Gulden Reichswährung, dessen Zahlung quittiert wird. Unterschrieben und besiegelt vom Grafen. Quelle: Vorarlberger Landesarchiv - Hohenems, Reichsgrafschaft; Signatur: 8898.

1652-1654

Leopold Feer

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Luzern.

Des innern Rats. Herr zu Buttisholz (1570 liess Leopold Feer am Dorfrand von Buttisholz das Schloss errichten, das seit 1747 ein Fideikommiss der Pfyffer-Feer bildet).

1652

Uli Kolb

Hofammann am Oberriet.

Uli Kolb, genannt der Kriessner, verkauft an die Frühmesspfründ ein Gut auf der 'Suweid'.

1653

Ambrosi Wüest (~1591 - † 1677)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Siehe auch 1655 und 1659.

1654-1656

Johann Sebastian Muheim (1611 - † 1694)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Uri.

Geboren 1611 in Erstfeld. Katholisch, Landmann von Uri. Sohn des Jakob, Landvogts (siehe 1608-1610) und Hauptmanns in königlisch-französischen Diensten, und der Katharina Giudice. Er heiratete die Maria Barbara Muther, Tochter des Johann Jakob.

Gutsbesitzer im Taubach in Erstfeld. Kirchenvogt, 1650 Ratsherr (des Rats). Johann Sebastian Muheim kaufte von Landammann Johann Peregrin von Beroldingen eine Kompanie in königlisch-spanischen Diensten. 1654-1656 war er Landvogt im Rheintal, 1658-1693 Tagsatzungsgesandter, 1673-1679 Urner Landesstatthalter sowie 1679-1681 Landammann. Johann Sebastian Muheim setzte sich dafür ein, das Salzmonopol der Urner Regierung zu festigen.

Verstorben am 1694 in Erstfeld (als letzter Vertreter der Erstfelder Linie).

1654

Joseph Benz

Landammann des Gerichts Rankweil und Sulz.

Joseph Benz besiegelt die Kirchenabkurung Mäder von Montlingen.

1654

Georg Dietschi

Landvogtsammann.

Bei der Loslösung der Pfarrei Mäder (1654) unterzeichnen Neu- und Althofammann Kaspar Dietschi sowie Georg Dietschi.

Siehe auch unter 'Ambrosius Wüst' 1655.

1655

Hans Dietschi

Hofammann.

Elisabeth Ebnötherin ist die Frau von Hofammann Hans Dietschi.

1655

Ambrosius Wüst (~1591 - † 1677)

Hofammann.

Begrüsste am 15. Januar 1655 den Fürstabt Dr. Gallus Abt (ehem. Jakob Alt von Oberriet) in Anwesenheit des rheintalischen Landvogts Muheim von Uri.

Die Verordneten der Gemeinde und "Kirchhöri" (Kirchspiels) aus der Mäder, Mathias Ender, Marx Böckle, Arbogast Giesinger, Sebastian Giesinger und Hans Stark, vereinbaren am 10. November 1655 mit den Bevollmächtigten der Kirche St. Johann zu Montlingen, Ambrosi Wüst, Kaspar Dietschi, als dem neuen und alten Hofammann zu Oberriet, Jakob Lüchinger, Säckelmeister, Georg Dietschi, Landvogtsammann, Jakob Wüst und Johannes Stieger, die Separation der Filialkapelle in der Mäder von der Mutterkirche zu Montlingen um eine Summe von 200 Gulden eidgenössischer Währung, den Hanfzehenten der Kirche zu Montlingen nicht mitinbegriffen.

Quelle: Vorarlberger Landesarchiv - Mäder, Pfarrarchiv; Signature: 5532.

1656-1658

Karl Betschart / Betschard (1618 - † 1671)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Schwyz.

Geboren am 24. März 1618 in Schwyz. Katholisch, Landmann von Schwyz. Sohn des Gilg, Landesstatthalters, und der Anna Büeler. Bruder des Franz und des Ignaz. Heiratete 1641 die Maria Dorothea Schorno, Tochter des Michael Schorno.

1644-1656 und 1658-1671 Landschreiber zu Schwyz. Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 59 'Landeshauptmann'. 1647 Hauptmann im Schweizerregiment von Oberst Jakob Lusser im Dienste des Grossherzogs der Toskana. 1652 Gesandter nach Turin zur Bündniserneuerung mit Savoyen. 1654-1658 Talvogt zu Engelberg, 1656-1658 Landvogt im Rheintal, 1664-1666 im Gaster. 1660 Gesandter nach Rom zu Papst Alexander VII., 1668 Tagsatzungsgesandter.

Verstorben am 7. Juni 1671 in Schwyz.

1657

Jakob Lüchinger (~1604 - † 1662)

Hofammann des Hofs Oberriet.

War 1655 Säckelmeister (siehe oben).

Siehe auch 1661.

1658-1660

Jakob Stockmann

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Obwalden.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 59 'alt Landesseckelmeister, von Obwalden'.

1658-1662

Johann Willibald Schenk von Castel zu Oberbüren (1619 - † 1697)

Vogt zu Blatten.

1662 erhält er durch Heirat die Herrschaft (Unter-) Dischingen. Verheiratet mit einer Elisabeth Schenk von Castell [Mädchenname?].

Ernannt am 16. (26.?) April 1658 (bestallt durch Abt Gallus Alt 1658). Lehensrevers von 1658 in K. IV 43.1c, Pate von Ferdinand Dietschi. 1661 im LA 19 auf p. 19 erwähnt. Resigniert 1662. 1663 und 1669 als Eichstättischer Rat genannt.

1659

Ambrosi Wüest (~1591 - † 1677)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Siehe auch 1663.

1660-1662

Jakob Bossard († 1664)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zug.

Katholisch, von Baar. Vermutlich Sohn des Leonhard. Heiratete Barbara Schmid, Tochter des Adam, und später Barbara Baumgartner.

1631-1660 Zuger Ratsherr, 1634, 1636, 1640, 1642 und 1645 Säckelmeister genannt, zwischen 1631 und 1659 oft Zuger Standesgesandter, 1660-1662 Landvogt im Rheintal. Hauptmann.

Verstorben am 28. Januar 1664 in Schmerikon.

1661

Jakob Lüchinger (~1604 - † 1662)

Hofammann des Hofs Oberriet.

"Jacob Leüchinger" stirbt 1662.

1662-1664

Fridolin Zwicky

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Glarus.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des Raths (ref.)'.

1662-1664

Hugo Ludwig Reding von Biberegg (* 1639 - † 1705)

Vogt zu Blatten.

Sohn des Franz von Reding-Biberegg und der Elisabeth von Roll von Bernau. Heiratete am 4. September 1662 die Anna Maria von Roll, Tochter des Ludwig von Roll (* 29. Septeber 1605 in Solothurn, † 10. Mai 1652 in Solothurn) und der Maria Klara Wallier (* 8. Mai 1622 in Solothurn, † 28. September 1701 in Solothurn) oo 6. Februar 1639 in Solothurn. Hugo und Anna Maria hatten zumindest zwei Kinder: Maria Jakobea von Reding-Biberegg (* 1. Februar 1668; † 24 Dezember 1730 in Solothurn) verheiratet 1694 mit Johann Georg von Roll (* 19. Juli 1671 in Solothurn; † 19. Juli 1725) und Maria Klara Reding von Biberegg verheiratet mit Anton Sebastian Reding von Biberegg († 1704).

Ernannt zum 'Vogt auf der Platten' am 27. Februar 1662. Bestallung am 20. Januar 1663. Kam 1664 nach Neu-Ravensburg. 1669 toggenburgischer Landvogt. 1686 kaufte Baron Hugo Ludwig Reding von Biberegg von Christian II. unter dem Vorbehalte des Rückkausfsrechts nach 12 Jahren für 40'000 livres die Herrschaft Bergheim. Die Reding blieben jedoch nur vier Jahre im Besitz der Herrschaft und verkauften diese 1690 an den Strassburger Bankier Jean-Jacques Haan gegen die Summe von 23'100 livres.

1662

Hans Stiger (~1586 - † 1662)

Hofammann von Kriessern und Oberriet.

Meister Hans Stiger, Balbierer (Haarschneider), Oberriet, Hofammann von Kriessern und Oberriet, schuldet der Frühmesspfründe Montlingen 300 Gulden, jährlicher Zins 1½ Gulden auf Martini.

Am 5. Mai 1650 und 29. Mai 1654 wird im Taufbuch Montlingen 'Hanß Stiger, Balbierer', als Taufpate genannt (vermutlich der Sohn des oben genannten Hans).

1663, 1664

Ambrosi Wüest (~1591 - † 1677)

Hofammann des Hofs Oberriet. Pate von Hans Kaspar Dietschi (1664).

Siehe auch 1666.

1664-1666

Johannes Schiess / Scheuss (1620 - † 1678)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Appenzell Innerrhoden.

Von Appenzell (Rinkenbach).

Landvogt im Rheintal 1664-1666, Landammann 1673-1675, Tagsatzungsgesandter.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des Raths'.

1664-1669

Wolfgang Jakob von Bernhausen († 1669)

Vogt zu Blatten.

Ernannt am 17. März 1664. Starb 1669 auf Blatten. Später toggenburgischer Landvogt.

1664

Jakob Wüest (1620 - † 1686

Hofammann des Hofs Oberriet.

Sohn des Ambrosi Wüest. Siehe auch 1668.

1666-1668

David Werdmüller (1616 - † 1675)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zürich.

Kaufmann und Schreiber nach Lehre in Frankfurt und Lyon; Speditionsgeschäft in Zürich und Devisenhandel mit Beziehungen Lyon, Strassburg, Frankfurt und Bodenseegegend. 1640 Zünfter, 1656 Zwölfer ("des Raths"), 1657 Zunftmeister zur Zimmerleuten, 1665 Oberst in Höngg und 1666-1668 Landvogt im Rheintal.

1666

Ambrosi Wüest (~1591 - † 1677)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Siehe auch 1670.

1668-1670

Hans Jakob Ostertag (1629 - † 1671)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Luzern.

Geboren am 25. Oktober 1629 in Luzern. Katholisch, von Luzern. Sohn des Johann Christoph und der Jakobe Hartmann. Heiratete 1650 die Anna Cloos, Tochter des Jakob Christian, Kleinrats, und Witwe des Franz Pfyffer von Wyher.

1646 Aufnahme als Meister in die Gesellschaft zu Safran. Ab 1650 Luzerner Grossrat, 1661-1671 Kleinrat. 1651-1653 und 1654-1657 Vogt von Habsburg, 1659-1661 von Büron-Triengen, 1663-1665 von Beromünster und 1668-1670 im Rheintal. 1653 Hauptmann im Bauernkrieg und 1656 im 1. Villmergerkrieg. Als Erster seiner Familie stieg Hans Jakob Ostertag in den Kleinrat auf, konnte jedoch diese Zugehörigkeit nicht vererben.

1668

Wolfgang Jakob von Bernhausen

Vogt zu Blatten.

Sohn des Wolfgang Jakob von Bernhausen (~1584 - † 1655), Domherr, Küster und Senior der Kathedralkirche von Konstanz und Comba (Lykien). Heiratete die Maria Elisabeth von Schreckenstein.

Epitaph des Vaters:

Wolfgang Jakob von Bernhausen

Quelle: Grabplatten, Epithaphien und Gedenktafeln im Konstanzer Münster (von Hans Joachim Hildenbrand).

1668

Jakob Wüest (1620 - † 1686)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Siehe auch 1672.

1669

Jakob Kuster

Rhodmeister.

Jakob Kuster, Rhodmeister, ist bei der Vermarkung der Alpen Schwamm und Strüssler beteiligt.

1670-1672

Johann Heinrich Emanuel Bessler von Wattingen († 1684)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Uri.

Heiratete Maria Magdalena Zwyer von Evibach (dagger; 18. November 1658 in Altdorf), Tochter von Sebastian Peregrin Zwyer von Evibach und Maria Ursula von Roll.

Hauptmann in spanischen Diensten, Ratsherr, 1652-1653 Dorfvogt von Altdorf, 1660-1684 Tagsatzungsgesandter, 1668-1677 Landesseckelmeister, 1670-1672 Landvogt im Rheintal, 1677-1682 Zeugherr, 1682-1684 Pannerherr, 1683-1684 Landammann. Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 59: "Landeshauptmann".

Verstorben am 29. Dezember 1684 in Altdorf.

1670

Ambrosi Wüest (~1591 - † 1677)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Siehe auch 1674.

1671

Kaspar Gächter

Weibel.

1671

Konrad Hasler

Seckelmeister und Ratsmitglied in Oberriet.

1671

Jakob Kobler

Landvogtsammann.

Kaspar Kobler, Hofammann, Jakob Kobler, Landvogtsammann, und Adam Kobler, Hofschreiber aus dem Hof Rüthi (Reuthe) bereinigen die Alpgrenzen mit dem Hof Oberriet.

1671

Kaspar Kobler

Hofammann.

Kaspar Kobler, Hofammann, Jakob Kobler, Landvogtsammann, und Adam Kobler, Hofschreiber aus dem Hof Rüthi (Reuthe) bereinigen die Alpgrenzen mit dem Hof Oberriet.

1671

Adam Kobler

Hofschreiber aus dem Hof Rüthi.

Kaspar Kobler, Hofammann, Jakob Kobler, Landvogtsammann, und Adam Kobler, Hofschreiber aus dem Hof Rüthi (Reuthe) bereinigen die Alpgrenzen mit dem Hof Oberriet.

1671-1675

Georg Wilhelm Rink / Ringg von Baldenstein (1643 - † 1714)

Vogt zu Blatten.

Geboren am 10. August 1643 auf Schloss Wartegg (Gemeinde Rorschacherberg).

Sohn des Ignaz Balthasar (* 1611 oder Anfang Januar 1614, † 12. April 1658 in Wil). Bruder des Franz Christoph (* 21. Januar 1641 in Jonschwil, † 6. Mai 1707 in Eichstätt in Bayern). Heiratete 1671 die Maria Elisabeth von Bernhausen, Tochter des Wolfgang Jakob und der Maria Elisabeth von Schreckenstein, Vogts auf Blatten. Gemäss anderer Quelle verheiratet mit Anastasia Blarer von Wartensee (Schwester des späteren Bischofs von Basel). Hatte einen Sohn Wilhelm (1566–1628), Bischof von Basel 1608–1628 (Nachfolger seines Onkels Blarer von Wartensee). Schwiegersohn seines Vorgängers im Amt Wolfgang Jakob von Bernhausen.

Ernannt im Januar 1671. Im Amt bis zu seiner Ernennung als Kanzler.

Verstorben am 14. März 1714 in Rorschach.

1672-1674

Karl Büeler / Bühler

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Schwyz.

Landesseckelmeister.

1672

Jakob Wüest (1620 - † 1686)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Siehe auch 1679.

1674-1676

Johann Ludwig Lussi / Lüssi (1632 - † 1705)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Nidwalden.

Geboren am 21. Februar 1632 in Stans. Katholisch, von Stans. Sohn des Johann und der Marie Margretha Pfyffer von Altishofen. Bruder des Karl Leodegar, Halbbruder des Johann Walter und des Melchior. Heiratete 1650 Maria Elisabeth Püntener.

1654 Bauherr auf Lebenszeit in Stans, 1662-1665 Landesstatthalter, 1666-1668 Landvogt im Thurgau, 1674-1676 Landvogt im Rheintal, 1697-1705 obrigkeitlicher Schlüsselherr, 1705 Rechnungsherr, bis 1675 Nidwaldner und 1676-1705 Unterwaldner Landeshauptmann, zwischen 1665 und 1701 zehnmal Landammann. 1691 Ritter des Heiligen Grabes. Im Streit zwischen Obrigkeit und Volk um die Ausgestaltung des Antragsrechts an die Landsgemeinde vertrat Johann Ludwig Lussi 1700-1701 die demokratisch-freiheitliche Position des Volkes.

Verstorben am 12. Juni 1705 in Stans.

1674

Ambrosi Wüest (~1591 - † 1677)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Im Jahre 1677 stirbt Brosi Wüst.

1675-1679

Joseph von Thurn

Vogt zu Blatten.

Sohn Fidels von Thurn. Heiratete 1673 die Elisabeth Sury de Bussi. Ernannt zum Obervogt am 24. September 1675. Auf Blatten bis 1679, als er als Vogt nach Romanshorn kam.

Vermutlich wurde eines seiner Kinder (Fidelis Antonius) in der Kirche in Montlingen begraben. Ein stark zerstörter Epitaph (eine Grabplatte) aus Sandstein kam 1958 hinter dem Holzgetäfer neben dem linken Seitenaltar zum Vorschein. Darauf ist nur noch die Jahreszahl 1677 eindeutig lesbar.

1675, 1679

"Doctor am Hirschensprung"

Heiler am Hirschensprung.

Mehrere Erwähnungen (auch im Zusammenhang mit Hexenprozessen).

1676-1678

Paul Müller (1620 - † 1699)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zug.

Geboren am 17. Juli 1620 in Zug. Katholisch, von Zug. Sohn des Johann Jost, Färbers und Umgeldners, und der Agnes Stocker. Heiratete die Verena Speck.

1644-1545 Vogt in der stadtzugerischen Vogtei Gangolfswil sowie 1667, 1675-1676 und 1681-1682 in Hünenberg. 1646-1648 Pfleger von St. Wolfgang und Twingherr von Rüti, 1652-1654 Stadtbaumeister, 1656-1699 Ratsmitglied. 1657-1658 Wochenrichter, 1690-1692 Grossrichter, zwischen 1665 und 1689 häufig Gesandter des Standes Zug. 1676-1678 Landvogt im Rheintal. Hauptmann.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'alt Bauherr'; der Amtsantritt wird dort fälschlich auf 1678 gelegt.

Verstorben am 13. Januar 1699 in Zug.

1676

Konrad Hasler (1643 - † 1724)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Siehe auch 1702.

1677, 1678

Jakob Zäch

Hofammann des Hofs Oberriet.

War 1680 Pate von Anna Maria Wüst.

Siehe auch 1681.

1678-1680

Fridolin Freuler (1626 - † 1714)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Glarus.

Geboren 1626 in Näfels. Katholisch, von Glarus und Näfels. Sohn des Kaspar Freuler († 1. Novemver 1651 zwischen Bourges und Poitiers). Heiratete Maria Barbara Schmid von Bellikon, und später Magdalena Schönbächler.

Soldoffizier, ab 1648 Hauptmann und Kompaniebesitzer im Garderegiment seines Vaters. 1654 Glarner Landeshauptmann. Gesandter in die ennetbirgischen Vogteien (heute Tessin) und 1663 nach Paris zur Beschwörung des Bundes mit Ludwig XIV. Förderte den Klosterbau der Kapuziner in Näfels 1674-1479. Erwarb 1676 das Urner Landrecht. 1678-1680 Landvogt im Rheintal.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 war der Amtsantritt im Jahr "167I" (?).

Verstorben im Mai 1714 in Näfels.

1679

Beat Rink / Ringg von Baldenstein

Vogt zu Blatten.

Ernannt am 24. Januar 1679 (zum 25. Januar 1679 in Tagebüchern d. Konventualen). Starb vor Antritt seines Amts im Krieg 1679.

1679-1685

Johann Jakob Schenkli

Vogt zu Blatten.

Früher Lehenvogt in St. Gallen (ab 1672); später (1685) (Hof-) Kanzler in St. Gallen. Sein Bestallungsrevers gegen Abt Gallus vom 11. November 1679. Ernannt am 15. Dezember 1769. Sammler (anno 1684) von Rheintaler Akten und von solchen über Schloss Blatten. Danach war die Vogtei Blatten vakant bis 1689.

Heiratete Maria Veronica Paÿerin (Bayer). Diese war 1680 (als "Vögtin auff Blatten") Patin der Anna Maria Wüst. Seine Söhne waren Ludwig Hyazinth Schenkli (1672 - † 1722; siehe weiter unten unter 1707) und Thomas (* 17. Juni 1681 auf Schloss Blatten, 29. August 1734 in Einsiedeln), Lehrer für Philosophie
(Klosterschule Einsiedeln, 1705 Priesterweihe. 1706-09 Lehrer für Philosophie am ehemaligen Jesuitengymnasium in Bellinzona, ab 1709 für Philosophie und Theologie in Einsiedeln; im Zweiten Villmergerkrieg 1712 äbtischer Gesandter zu den Kriegsparteien, ab 1714 Abt von Einsiedeln). Anmerkung: Am 17. Juni 1681 wurde auf Schloss Blatten 'Franciscus Guilielmus' getauft; d.h. der Taufname von Thomas war eigentlich 'Wilhelm'. Am 10. April 1683 wurde ein weiterer Sohn Josephus Antonius auf Schloss Blatten getauft.

Fürst Leodegar machte ihn zu einem freien Gotteshausmann.

Zwischen 1685 und 1689 blieb die Vogtei vakant!

1679

Jakob Wüest (1620 - † 1686)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Siehe auch 1683.

1680-1682

Conrad Zellweger (1631 - † 1695)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Appenzell Ausserrhoden.

Getauft am 21. April 1631 in Teufen. Reformiert, von Teufen (ab ca. 1658 von Trogen). Sohn des Johannes (getauft am 4. März 1591 in Herisau) und der Katharina Koller (Johannes' 2. Ehefrau). Heiratete 1654 die Elisabeth Alder und 1660 die Elsbeth Sturzenegger, Tochter des Hans Sturzenegger. Übersiedelte um 1648 mit der Familie von Teufen nach Trogen.

Conrad Zellweger (1631-1695)

Quelle: Wikipedia Conrad Zellweger.

Wirt und Glaser. 1668-1680 Ausserrhoder Landesseckelmeister, 1680-1682 eidgenössischer Landvogt im Rheintal, 1683-1695 Landammann und Tagsatzungsgesandter. Als Landvogt beliebt, überreichten ihm sämtliche Höfe ein Abschiedsgeschenk und seine ehemaligen Untergebenen fragten bei ihm noch jahrelang um Rat nach. Ausserrhoden verschob die Ersatzwahl für den 1680 verstorbenen Landammann Pelagius Schläpfer (* 8. August 1601 in Trogen; † 4. November 1680 in Trogen), bis Conrad Zellweger's Amtszeit als Landvogt abgelaufen war. Seine Amtszeit war durch Hungerkrisen, neue Militärkapitulationen und mehrere innerkommunale Auseinandersetzungen gekennzeichnet.

Verstorben am 17. Dezember 1695 in Trogen.

1681, 1682

Jakob Zäch

Hofammann des Hofs Oberriet.

Unterstützt durch Hofschreiber Johannes Wüst (1682). Siehe auch 1685.

War 1682 Pate von Elisabetha Wüst.

1682-1684

Johann Heinrich Kilchsperger

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zürich.

Zunftmeister.

1683

Jakob Wüest (1620 - † 1686)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Jakob Wüst stirbt 1686.

1684-1686

Johann Rudolf Dürler (1645 - † 1712)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Luzern.

Geboren 10. Juli 1645 in Luzern. Katholisch, von Luzern. Sohn des Ludwig, Kleinrats und Tuchhändlers. Verheiratet mit Anna Maria Pfyffer von Wyher, Tochter des Grossrats Franz, Witwe des Grossrats Karl Hieronimus Cloos, 1702 mit Maria Cecilia von Fleckenstein, Tochter des Jost Walter, Witwe des Heinrich zur Gilgen, und 1711 mit Maria Anna zur Gilgen, Tochter des Aurel zur Gilgen, Witwe des Kleinrats Bernhard Leopold Bircher.

Grossrat, 1676-1712 Kleinrat, 1687-1689 Säckelmeister. 1689-1711 erster Schultheiss seines Geschlechts. Nach dem Tod König Karls II. wechselte Johann Rudolf Dürler von der spanisch-mailändischen zur bourbonischen Partei. 1671-1673 Vogt zu Knutwil, 1675-1677 zu Habsburg, 1684-1686 im Rheintal, 1693-1695 und 1709-1711 in Merenschwand. 1680 und 1702 Kastvogt von St. Urban. Tuchhändler. Hauptmann, Bannerherr. 1687-1700 Tagsatzungsgesandter, 1708 Vermittler in den Basler Unruhen. Ritter des St.-Mauritius-und-Lazarus-Ordens. Ab 1708 wurden im Rat Vorwürfe gegen Johann Rudolf Dürler erhoben wegen persönlicher Bereicherung und wegen seiner Amtsführung im Zusammenhang mit den Toggenburger Unruhen.

Verstorben am 16. September 1712 in Luzern.

1685

Jakob Zäch

Hofammann des Hofs Oberriet.

Jakob Zäch wird über die Periode von drei Jahren gewählt. Siehe auch 1690.

1686-1688

Johann Martin Straumeyer

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Uri.

Des Rats.

1688-1690

Johann Balthasar Mettler

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Schwyz.

Verheiratet mit Maria v. Laufen. Der Sohn P. Joh. Chrysostomus (Michael Anton) Mettler von Schwyz, wurde am 13. Juli 1663 geboren und machte seine Studien bei den Jesuiten in Solothurn. In Wettingen legte er am 15. November 1682 seine Ordensgelübde ab.

Siebner und des Rats.

1688

Jakob Lüchinger (1644 - † 1695)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Siehe auch 1692.

1689-1707

Karl Kaspar Meyer von Baldegg des Rths. von Luzern

Vogt zu Blatten.

Von Luzern. Hatte sich mit Landschreiber Victor Schorno von Schwyz, dem die Vogtei versprochen war, im November 1668 mit Geld abgefunden. Carl Caspar Meyer residierte von 1689 bis 1707 (also 18 Jahre!) auf Blatten. Bestallung durch Abt Coelestin I vom 1. März 1689 (in K. VIII 13.1) und sein Revers vom gleichen Datum. Zweiter Bestallungsrevers vom 8. Juni 1696. Die Ehefrau, Maria Margeritha geb. Dürler, stammte aus Horw (Luzern). Sie starb am 13. Februar 1696 und liegt in Montlingen begraben. Das Epitaph (die Grabplatte) war bis zur Renovation der Pfarrkirche in Montlingen 1958/1959 auf dem rechten Gewände des Chorbogens eingelassen gewesen. Neu wurde es hinten in der Südwand des Schiffes eingemauert. Text: « HIER RHUET MIT IHREN LIEBEN KINDEREN ANNA CATHARINA, IOS [Joseph], LUD [Ludwig], ANNA MARGERITA DIE HOCHEDEL GEBOHRNE, GESTRENGE FRAUW F. MARIA MARGARITA MEYERIN GEBOHRNE DÜRLERIN. HAURTMANNIN ZU WEIL, OBERVÖGTIN AF. PLATEN IST IN GOT SELIG ENTSCHLAFEN DEN 13. Feb. GOTT GNAD DERO EDLEN SEEL 1696 ».

Grab des Johann Peter Ulrich Staedler, Pfarrer Montlingen

Quelle: Totenbuch Montlingen. Aufgrund der starken Zuerstörung des Buchs ist der Eintrag nicht mehr vollständig lesbar..

Johannes Stieger zu Montlingen, Hofmann des freien Reichshofes Kriessern und Oberried, stellt dem jungen Hauptmann Kaspar Karl Maier etc., Obervogt auf Blatten, eine Schuldverschreibung um 100 Gulden aus.

Quelle: Vorarlberger Landesarchiv - Koblach, Gemeindearchiv; Signatur: 5524.

1690-1692

Johann Franz an der Halden / Anderhalden (1647 - † 1728)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Obwalden.

Geboren am 11. Juni 1647 in Lungern. Katholisch, von Sachseln. Sohn des Georg und der Katharina Imfeld. Heiratete Marie Jakober und später Marie Katharina Schmid. Ab 1695 Kirchgenosse von Kerns.

Ab 1685 Obwaldner Landweibel, ab 1686 regelmässig Gesandter an Tagsatzungen und Konferenzen. Ab 1693 Landesseckelmeister, ab 1696 Mitglied des Fünfzehnergerichts. 1697-1699 und 1712-1713 Landvogt in den Oberen Freien Ämtern. 1705, 1709, 1713, 1718, 1722 und 1726 Obwaldner Landammann.

Verstorben am 3. März 1728 in Kerns.

1690

Jakob Zäch

Hofammann des Hofs Oberriet.

Siehe auch 1694.

1692-1694

Nikolaus Iten († 1714)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zug.

Katholisch, von Ägeri. Sohn des Nikolaus Iten (~1600 - † 1660 in Ägeri) und der Ottilia Iten, Tochter des Johann, Säckelmeisters und Ratsherrn, von Ägeri. Heiratete Margaritha Letter, Tochter des Nikolaus, Säckelmeisters und Ratsherrn, von Ägeri. Wirt.

1673-1691 Gemeindeschreiber, 1712-14 Kirchmeier von Ägeri. Zwischen 1689 und 1701 mehrmals Gesandter, 1691-92 Ammann des Standes Zug, ohne je Ratsherr gewesen zu sein. 1692-1694 Landvogt im Rheintal.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'alt Landammann'.

Verstorben am 20. November 1714 in Ägeri.

1692

Jakob Lüchinger (1644 - † 1695)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Jakob Lüchinger stirbt 1695.

1694-1696

Thomas Stüssi (* 1654)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Glarus.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des Raths (ref.)'.

1694

Jakob Zäch

Hofammann des Hofs Oberriet.

Siehe auch 1698.

1696-1698

Johann Jakob Schiess / Scheuss

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Appenzell Innerhoden.

16. November 1696: Der Landvogt [Johann Jakob Schiess] erteilt [Johann Heinrich von] Axmann, Oberst über ein Regiment "Zuo fuoss" im Dienste des Herzogs [Viktor Amadeus II.] von Savoyen, aufgrund einiger schriftlicher Empfehlungen von den das Rheintal regierenden Orten die Erlaubnis, sowohl in Rheineck einen Sammelplatz für die im Deutschen Reich geworbenen Soldaten einzurichten, als auch in der Landvogtei Rheintal "einige frömbde Manschaft oder durch Reissende" zu werben. [Besiegelt mit dem Sekretsiegel des Landvogts.]

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'alt Landschreiber'.

1696

Johannes Wüst (1654 - † 1718)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Geboren am 16. Dezember 1654 in Oberriet. Verstorben am 11. März 1718 in Oberriet. Siehe auch 1700.

1698-1700

Leonhard Werdmüller (1635 - † 1704)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zürich.

Leonhard Werdmüller (1635-1704)

Quelle: Bild in der Zentralbibliothek Zürich von Johann Wirz / Johannes Meyer (11. Juni 1655 - † 1. September 1712) aus dem Jahre 1709.

1654 Stadt- und Landrichter, 1665 Landschreiber der Vier Wachten und Wipkingen, 1667 Rittmeister, 1668 Zwölfter auf der Gerbi, 1772 Obervogt und Quartierhauptmann der Herrscheft Weinfelden, 1688 Rechenherrschaft, 1691 des Rats von der freien Wahl, 1692 Obervogt zu Horgen, Thalwil, Kilchberg und Hirzel, 1698 Landvogt der Grafschaft Rheintal (gemäss 'Unser Rheintal 1978, p. 58 war er 1695 Landvogt), 1702 des Ehegerichts, 1704 Herren auf Ötlishausen / Herr zu Oettlishausen, Thurberg, Tellen und Beÿsang.

1698

Jakob Zäch)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Jakob Zäch stirbt am 28. April 1702.

1700-1702

Franz Leon[tius] Meyer / Meier

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Luzern.

$

Bauherr.

1700

Johannes Wüst (1654 - † 1718)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Geboren am 16. Dezember 1654 in Oberriet. Verstorben am 11. März 1718 in Oberriet. Siehe auch 1705.

1702-1704

Johann Anton Trautmann / Truttmann (1655 - † 1716)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Uri.

Des Rats.

1702

Conrad Hasler (1643 - † 1724)

Hofammann.

Für ein Jahr ("per annu") gewählt. Conrad Hasler stirbt 1724.

1704-1706

Joseph Anton Stadler (1661 - † 1708)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Schwyz.

Unter den Persönlichkeiten, welche während der Herrrschaft der alten Eidgenossen als Landvogt im Rheintal regierten, war wohl Josef Anton Stadler diejenige, welche am nachhaltigsten in das politische Geschehen eingriff.

Joseph Anton Stadler (1661-1708)

Quelle: Porträt Anfang 18. Jahrhundert (Privatsammlung), Fotografie Staatsarchiv Schwyz..

Geboren am 9. Februar 1661 in Rothenturm. Katholischer, Landmann von Schwyz. Sohn des Mathias, Ratsherrn und Wirts, und der Eva Maria Belmont. Heiratete zunächst die Marianna Elisabetha Egger genannt Schwyzer und später die Maria Anna Schuler.

1678 Novize im Kloster St. Gallen. 1686 wurde Joseph Anton Stadler Lehenvogt am Hof des Abts von St. Gallen, verlor aber 1688 diese Stelle wegen Beteiligung an einer Entführungsgeschichte. Joseph Anton Stadler übernahm anschliessend das väterliche Wirtshaus in Rothenthurm und wurde 1689 Schwyzer Ratsherr. 1694 zum Landvogt in Uznach gewählt, trieb er dort mehrere Hexenprozesse voran. Er setzte sich 1700 für den Bau einer neuen Kirche in Rothenthurm ein. Im sogenannten Toggenburgerhandel machte er sich zum Fürsprecher der sich der fürstäbtlichen Herrschaft widersetzenden Toggenburger, denen viele Schwyzer Landleute Sympathien entgegenbrachten, und gleichzeitig zum Wortführer der schwyzer Opposition gegen das eigene aristokratische Regime, das in der Toggenburger Frage eher auf der Seite des Fürstabts stand. Seine Verratsklagen gegen die sog. Klosterpartei führten zur Bestrafung des Landammanns Johann Dominik Betschart, dem die Regimentsfähigkeit aberkannt wurde, und des Landschreibers. Die angespannte Lage seiner Privatfinanzen zwang Joseph Anton Stadler dann zur Annahme der Landvogteistelle im Rheintal, die er 1704-06 innehatte; während seiner langen Abwesenheiten entglitt ihm die Meinungsführungschaft bezüglich der Toggenburgergeschäfte in Schwyz. Nachdem sich das reformierte Zürich der Toggenburger angenommen - auch dabei soll Joseph Anton Stadler mitgewirkt haben - und das konfessionelle Moment des Konflikts damit an Bedeutung gewonnen hatte, wandte sich die Stimmung unter den Landsleuten gegen die sogenannte 'Stadlerpartei'. An den Landsgemeinden vom 15.1. und 26.3.1708 erhob die wiedererstarkte aristokratische Partei schwere Vorwürfe gegen Joseph Anton Stadler. Der Verstoss gegen das am 10. Juni 1708 erlassene Verbot, mit den abtrünnigen Toggenburgern in Kontakt zu treten, führte schliesslich zu Joseph Anton Stadlers Untergang: Auf dem Rückweg von einer Reise in die Ostschweiz wurde er in Lachen verhaftet und aus dem Schwyzer Landrat ausgestossen. In der Gerichtsverhandlung am 17. September 1708 wurde er wegen Störung des allgemeinen Friedens, Fälschung von Landsprotokollen und Treulosigkeit als Abgesandter angeklagt und zum Tod verurteilt; das Urteil wurde noch am gleichen Tag in Schwyz durch Enthauptung vollzogen. Eine Eskalation der darauf ausbrechenden Unruhen konnten die Behörden verhindern, die mit einer Flut von Prozessen die Führer der Stadlerpartei verfolgten. Dass es sich bei der Verurteilung Joseph Anton Stadlers um einen Justizmord handelte, war schon damals offensichtlich; jede Kritik am obrigkeitlichen Urteil blieb jedoch untersagt.

Ein ausführliches Portrait ist in 'Unser Rheintal 1982' p. 67-72 zu finden.

1705

Johann Kaspar Zäch

Hofammann des Hofs Oberriet.

Lebte von 1658 bis 1748. Siehe auch 1707.

1705

Johannes Wüst (1654 - † 1718)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Geboren am 16. Dezember 1654 in Oberriet. Verstorben am 11. März 1718 in Oberriet. Siehe auch 1709.

1706-1708

Franz Ludwig Heimann († 1717)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Unterwalden.

1713 Landes-Statthalter in Unterwalden.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 59 'alt Landesseckelmeister, von Nidwalden'.

1707-1719

Ludwig Hyazinth Schenkli (1672 - † 1722)

Vogt zu Blatten.

Sohn des Johann Kanzlers Jakob Schenkli und der Maria Veronica Paÿerin. Seit 1702 Lehensvogt in St. Gallen. Bestallung durch Abt Leodegar am 11. März 1707 (in K. VIII 13.1). Nach 1719 Lehensvogt auf Rosenberg.

1707

Johann Kaspar Zäch (1658 - † 1748)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Siehe auch 1711.

1708-1710

Fidel Zurlauben / Zur-Lauben (1675 - † 1731)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zug.

Geboren am 1. März 1675 in Zug. Zwölftes Kind von Ammann Beat Jakob I. (1615–1690) und der Maria Margaretha Pfyffer von Wyer in Zug. In erster Ehe verheiratet ca. 1695 mit Maria Katharina Atlanta Adelheid Meyer von Baldegg, in zweiter Ehe am 26. August 1726 mit Maria Katharina Segesser von Brunegg.

Seine politische Laufbahn begann er als Stadtschreiber in Zug. Danach waltete er als Obervogt von Oberrüti, 1708 wurde er Landvogt im Rheintal, 1709 parallel dazu Stadtschreiber, 1717 Stabführer (das höchste Amt der Stadt Zug, das zwischen 1678–1728 „traditionellerweise“ von Angehörigen der Zurlauben besetzt wurde) sowie Stadt und Amtsrat, 1718 Statthalter (Vertreter des Ammanns von Stadt und Amt Zug) und 1722 schliesslich Ammann. Neben seiner Tätigkeit als Pensionenverteiler war Fidel Zurlauben seit dem Tod seines Bruders Beat Jakob II auch Inhaber des Salzregals. Die politische Karriere Fidel Zurlaubens endete am 18. Juli 1729, als er während der Wirren des ersten Harten- und Lindenhandels von der Zuger Obrigkeit zu 101 Jahren Verbannung und einer hohen Wiedergutmachungssumme verurteilt wurde.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'Herr von Thurn und Gestelenburg im Wallis, des Raths'.

Verstorben am 26. Februar 1731 in Luzern.

1709

Johannes Wüst (1654 - † 1718)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Geboren am 16. Dezember 1654 in Oberriet. Verstorben am 11. März 1718 in Oberriet.

1710-1712, 1742-1744

Johann Heinrich Marti (1684 - † 1748)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Glarus.

Geboren am 28. Oktober 1684 in Glarus. Reformiert, von Glarus. Sohn des Bartholome, Bäckermeisters, und der Susanna Elmer. Heiratete am 8. Mai 1705 die Paravicini di Capelli Martha (* 31.12.1684, † 17.12.1767), Tochter des Paravicin, Landvogts und Seckelmeisters. Der Sohn Bartholome Marti wurde für die Periode 1742-1744 zum Landvogt gewählt. Er wurde jedoch durch seinen Vater vertreten.

seit 1731 bis 1734 Landammann von Glarus 1707 Schatzmeister, 1708 Landessäckelmeister, 1710-1712 Landvogt im Rheintal (im 2. Villmergerkrieg 1712 hielt Johann Heinrich Marti als Landvogt die Bewohner des Rheintals erfolgreich zur Neutralität an), 1713 Chorrichter, 1722 Landeshauptmann, 1729 Landvogt im Freienamt und Landesstatthalter, 1729-1732 Gesandter an die eidgenössischen Jahrrechnungstagsatzungen, 1731-1734 Glarner Landammann, 1742 als Stellvertreter seines Sohns Bartholome nochmals Landvogt im Rheintal.

Verstorben am 3. Januar 1748 in Glarus.

1710

Joseph Dietschi

Gerichtsammann.

Dem Hofausschuss im Streitfall mit den Kobelwieser Schneider gehört 1710 auch Gerichtsammann Johann Joseph Dietschi an.

1710, 1732

Hans Caspar Zäch

Quartierhauptmann.

Hans Caspar Zäch vertritt 1710 den Hof im Streit mit den Schneider in Kobelwies. Franz Zäch, Hofammann, und Hans Caspar Zäch bereinigen 1732 die Grenze im Isenried.

1711

Johann Kaspar Zäch (1658 - † 1748)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Siehe auch 1716.

1712-1714

Johannes Schiess / Scheuss (1649 - † 1722)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Appenzell Ausserrhoden.

Geboren am 2. Dezember 1649 in Herisau. Reformiert von Herisau, Sohn des Hans, Wirts des Gasthauses Adler, Gemeindehauptmanns und Landeszeugherrn, und der Anna Tanner. Heiratete in erster Ehe 1675 die Elisabeth Hänzenberger (Tochter des Jost, Enkelin des Jost Hänzenberger), und in zweiter Ehe 1687 die Anna Margaretha Etter (Tochter des Hans Konrad, Landrichters im Thurgau).

1687-1698 Gemeindehauptmann von Herisau, 1698-1710 Ausserrhoder Landesseckelmeister, 1710-1712 Landesstatthalter, 1712-1714 Landvogt im Rheintal und 1716-22 Ausserrhoder Landeshauptmann.

Verstorben am 9. März 1722 in Herisau.

1714-1716

Hans Rudolf Werdmüller

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zürich.

Des Rats.

1714

Johannes Lüchinger (1670 - † 1733)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Auf 1. Januar 1714 gewählt. Siehe auch 1718.

1716-1718, 1734-1736

Franz Ludwig Müller (1674 – † 1736)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Bern.

Geboren am 19. Oktober 1674 in Sigriswil, Thun. Sohn von Daniel Müller und Salome Müsli. Heiratete am 26. Juni 1699 in Köniz die Anna Barbara Lerber (* 27. Mai 1675 in Bern, † 4. September 1733 in Bern), Tochter von Franz Ludwig Lerber und Anna Magdalena Bondeli.

1712 trat der Grossrat und Kaufhausverwalter Franz Ludwig Müller mit 5 Söhnen zu Schiffleuten über. Er war der Grosssohn des Gerbernvenners. Müller kannte die Schiffleute. Als Kaufhausverwalter vereidigte er sie jedes Jahr. Er wurde sofort Obmann und Sechzehner. Als die Berner nach dem Sieg bei Villmergen die gemeinen Herrschaften im Thurgau und in den Freien Ämtern mitverwalteten, war er zuerst Statthalter im Toggenburg und dann wiederholt Landvogt in Rheineck und in den Freien Ämtern und schliesslich Stiftschaffner in Zofingen, d.h. dortiger Statthalter Berns. Das bei seiner Aufnahme gegebene Versprechen löste er bei den Grossratswahlen 1718 ein und brachte als Sechzehner Vinzenz Späting in den Grossen Rat. Mushafenschaffner 1731 (der Mushafen in Bern war eine nachreformatorische Almosenstiftung).

Anm.: Bern sandte in der Folge des am 11. August 1712 zu Aarau geschlossenen Landesfriedens seinen ersten Landvogt im Jahre 1716 nach Rheinegg.

Verstorben am 23. August 1736 im Alter von 61 Jahren.

1716

Joseph Wüst (1676 - † 1742)

Landvogtsammann.

Chirurg.

1716

Johann Kaspar Zäch (1658 - † 1748)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Siehe auch 1720.

1718-1720

Jakob Franz Anton Schwytzer / Schwyzer (1679 - † 1748)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Luzern.

Geboren am 17.August 1679 in Luzern. Katholisch, von Luzern. Sohn des Johann Martin und der Maria Elisabetha Cloos. Heiratete 1701 die Anna Maria von Hertenstein, Tochter des Johann Jakob, Statthalters.

Ab 1701 Luzerner Grossrat, ab 1713 Kleinrat. 1703-1705 Landvogt von Weggis, 1708-1711 Landvogt von Büron und Triengen, 1712 Unterzeugherr, 1712 Stuckhauptmann, 1718-1720 eidgenössischer Landvogt im Rheintal, 1721-1734 Spitalmeister in Luzern, 1738-1748 Säckelmeister. Er war mehrmals Tagsatzungsgesandter. Inhaber der Herrschaft Buonas (der Vater heiratete zunächst die Katharina von Hertenstein und diese übergab ihm die Güter).

Die Herrschaft Buonas war eine Mittelalterliche Grundherrschaft auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Risch in der Zentralschweiz. Zentrum war das gleichnamige Schloss am Zugersee. Die Herrschaft Buonas war Ursprung der von Peter von Hertenstein gegründeten Schweizergarde. Ab 1250 war die Herrschaft für rund 400 Jahre im Besitz der Luzerner Familie Hertenstein. Im westlichen Teil der Grundherrschaft lag das Dorf Buonas. 1798 wurde sie mit der Vogtei Gangolfswil zur Gemeinde Risch zusammengeführt.

Verstorben am 21. August 1748 in Luzern.

1718

Johannes Lüchinger (1670 - † 1733)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Siehe auch 1722.

1718

Johann Kaspar Zäch

Hofammann.

War Teil einer Delegation, welche 1718 gütlich über einen Streit zwischen den Hofleuten Oberriet und Johannes Ulmann (Appenzell) entschied.

1718

Joseph Wüst

Landvogtsammann.

War Teil einer Delegation, welche 1718 gütlich über einen Streit zwischen den Hofleuten Oberriet und Johannes Ulmann (Appenzell) entschied.

1718

Franz Zäch (- † 1744)

Hofschreiber.

War Teil einer Delegation, welche 1718 gütlich über einen Streit zwischen den Hofleuten Oberriet und Johannes Ulmann (Appenzell) entschied.

Siehe auch 'Franz Zäch' unter 1732.

1719-1728

Johann Rudolf Albin Wirtz von Rudenz

Vogt zu Blatten.

Bestallung durch Abt Joseph am 15. November 1719 (jedoch bereits im Juni ernannt). Beeidigt am 27. Januar 1720. Ab Oktober 1728 Vogt auf Rosenberg.

1720-1722

Carl Balthasar Lusser (1677 - † 1727)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Uri.

Des Rats. 1715-1719 Landessäckelmeister von Uri.

1720

Johann Kaspar Zäch

Hofammann des Hofs Oberriet.

Lebte von 1658 bis 1748. Siehe auch 1724.

1722-1724

Franz Dominik Betschart (1672 - † 1751)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Schwyz.

Geboren am 8. Oktober 1672 in Schwyz. Katholisch, Landmann von Schwyz. Sohn des Gilg Christoph, Landschreibers. Verheiratet in erster Ehe 1694 mit Maria Elisabeth Inderbitzin und in zweiter Ehe mit Maria Catharina Dorer, Tochter des Hans Ulrich, Schultheissen von Baden.

1699 Schwyzer Ratsherr (des Rats). 1704-1706 Landvogt in der Riviera, 1706-1708 in Bellinzona. 1712 Gesandter zum Abschluss eines Waffenstillstands mit Zürich im 2. Villmergerkrieg. 1722-1724 Landvogt im Rheintal. 1726-1729 Richter im Siebnergericht. 1728 Landeshauptmann im Gaster und 1734 in der March. 1733-1735 Schwyzer Landesstatthalter, 1735-1737 Landammann, 1735-1742 Tagsatzungsgesandter.

Verstorben am 16. Februar 1751 in Schwyz.

1722

Johannes Lüchinger (1670 - † 1733)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Siehe auch 1726.

1724-1726

Johann Jakob Achermann (1665 - † 1737

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Unterwalden.

Geboren 1665 in Buochs. Katholisch, von Buochs. Sohn des Johann Franz und der Marie Magdalena Leuw. Halbbruder von Johann Kaspar. Heiratete die Marie Genoveva Lussi, Tochter des Karl Josef.

1704-1705 Nidwaldner Landesfähnrich des Rats, 1704, 1713 und 1720 Elfer (Richter), 1705-1737 Rechnungsherr. 1706-1737 Unterwaldner Landeshauptmann. 1712-1722 Landesstatthalter, 1723, 1727, 1732 und 1736 Landammann von Nidwalden. Landvogt im Thurgau 1708, in Locarno 1716, im Rheintal 1724-1725. Ritter des St.-Ludwigsordens, Hauptmann in französischen Diensten.

Als Landvogt im Thurgau provozierte Johann Jakob Achermann 1708 eine Kraftprobe mit Zürich, der Schirmherrin von Stein am Rhein. Während des Toggenburgerkriegs 1712 wirkte er als Kriegsrat der katholischen Stände. Dem Friedensvorschlag der reformierten Stände begegnete er mit einem namentlich von Luzern nicht gewünschten Auszug von 300 Freiwilligen, deren "Sieg von Sins" er mit dem Bau der Loretokapelle (1713) auf Ennerberg (Gemeinde Buochs) feierte. Zur Besänftigung des aufgebrachten Luzern betrieb Johann Jakob Achermann nach der Niederlage im 2. Villmergerkrieg autoritär die Elimination der aussenpolitischen Mitgestaltungsrechte der Nidwaldner Landsgemeinde, doch hatte die erzwungene Verfassungsrevision nur 1713-1714 Bestand. Johann Jakob Achermann büsste sein Engagement mit der vorläufigen Missachtung seiner Anwartschaft auf das Amt des Landammanns. Mit zunehmendem Alter besonnener geworden, gelang ihm 1720 die Vermittlung in einem landesweiten Schulstreit und 1723 - bereits 58-jährig - endlich die Erringung der Landammannwürde.

Verstorben am 12. Dezember 1737 in Buochs.

1724

Kaspar Herrsche

Rhodmeister von Oberriet.

1724

Johann Kaspar Zäch (1658 - † 1748)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Siehe auch 1728.

1726-1728

Joseph Ulrich Tschudi (1675 - † 1735)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Glarus.

Geboren am 11. Dezember 1675 in Glarus Katholisch, von Glarus und Ennenda (heute Gemeinde Glarus). Sohn des Johann Ludwig. Heiratete 1698 die Anna Maria Bernold, Tochter des Johann Leonhard, Schultheissen von Walenstadt.

1691-1997 Leutnant in französischen Diensten. 1698-1700 Landvogt in Mendrisio. 1706 Ratsherr, 1708, 1716 und 1731 Landesstatthalter, 1719-1721 und 1734-35 Glarner Landammann, in der ersten Amtszeit konfrontiert mit dem Werdenbergeraufstand. 1726-1728 Landvogt im Rheintal. 1716-1721 und 1731-1735 Tagsatzungsgesandter, u.a. 1718, als es um die Regelung der Verhältnisse zwischen der Abtei St. Gallen und dem Toggenburg ging. 1732 Verordneter im Streit um eine von Glarus an Zürich zu leistende Abgabe auf Getreide (Immistreit). Ritter des St. Michaelsordens.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'alt Landammann (ref. [!])'.

Verstorben am 6. Dezember 1735 in Glarus.

1726

Johannes Lüchinger (1670 - † 1733)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Johannes Lüchinger stirbt 1733.

1728-1730

Karl Jakob Schiess (1680 - † 1760)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Appenzell Innerrhoden.

Geboren am 11. Januar 1680 in Appenzell. Katholisch, von Appenzell (Halbrhode Rinkenbach). Sohn des Johann Jakob, Landesstatthalters, und der Barbara Egli. Heiratete in erster Ehe 1707 die Anna Maria Barth, Tochter des Karl, Bauherrn, in zweiter Ehe 1720 die Maria Barbara Fuchs, Tochter des Barthlome, Witwe des Paul Sutter, Landammanns, und in dritter Ehe 1731 die Barbara Antonia Geiger, Tochter des Johann Martin Geiger.

In Appenzell Innerrhoden 1708-11 Spitalmeister, 1710-1715 Kirchenpfleger von Appenzell, 1715-1718 Landesstatthalter, 1718-1760 regierender Landammann und ab 1731 im zweijährigen Turnus Pannerherr. Als dritter in seiner Familie 1728-1730 Landvogt im Rheintal. Zwischen 1718 und 1750 Teilnahme an über 30 Tagsatzungen.

Gestorben am 27.9.1760 in Appenzell.

1728

Johann Kaspar Zäch (1658 - † 1748)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Für 4 Jahre gewählt. Siehe auch 1735.

1729-1736

Joseph Basilius von Sailern

Vogt zu Blatten.

Sein Bestallungsrevers gegen Abt Joseph vom 4. April 1729 (ernannt bereits im Oktober 1728). Quittiert im März 1736 weil er eine Kompagnie des Don Carlos nicht aufgeben will. Die Stelle als Amtmann von Altstätten wurde ihm vorbehalten. Stelle als Pfalzrat 1744. 1763 vermachte er eine 'Stiftung von Saylerns' and die Pfarrpfrund von Kriessern.

1730-1732

Josef Anton Heinrich (1702 - † 1784)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zug.

Josef Anton Heinrich (1702-1784)

Quelle: Portrait auf der Web Site der Einwohnergemeinde Oberägeri.

Geboren am 4. August 1702 in Ägeri. Katholisch, von Ägeri. Sohn des Johann Jakob. Heiratete die Franziska Ulrich, von Steinen. Josef Anton Heinrich studierte bis 1716 an der Universität Pavia und wurde 1717 Kanzler des Abtes von Engelberg (nochmals 1726-27).

Als 1756 der Blitz in den Turm der Pfarrkirche fuhr, fürchtete der in der Nachbarschaft wohnende Josef Anton Heinrich, dass der Turmhelm auf sein Haus fallen könnte. Er verlangte deshalb einen neuen, vermeintlich solideren Turmaufbau nach seinen Vorstellungen. Heinrich konnte sich nicht unerwartet durchsetzen, war er doch der mächtigste und wohl auch reichste Mann im Ägerital, sehr beredt und erfahren im politischen Geschäft.

Schon mit 18 Jahren (1720) war er für seinen im Amt verstorbenen Vater eidgenössischer Landvogt im Maggiatal geworden (er beendete dort dessen Amtszeit). Er war später auch Landvogt im Rheintal, im Thurgau, in Locarno und in den Freien Ämtern, wurde Ammann des Standes Zug, erhielt den Titel eines Ritters und römischen Grafen und besass als Hauptmann eine eigene Solddienstkompanie.

Von 1723 an war er an vielen Gesandtschaften beteiligt. 1729-1765 war Josef Anton Heinrich Ägerer Ratsherr, 1730-1732 Landvogt im Rheintal, 1744-1746 im Thurgau, 1750-1752 in Locarno und 1763-1765 in den oberen Freien Ämtern. 1754-1756, 1763-1765 und 1772-1774 fungierte Josef Anton Heinrich als Ammann des Standes Zug. Im 2. Harten- und Lindenhandel wurde ihm 1765 als Parteigänger der Linden der Prozess gemacht. Obwohl er von allen Ämtern ausgeschlossen werden sollte, wurde ihm nach der Beilegung der Krise nochmals die Ammannswürde übertragen. 1736 wurde er Ritter vom goldenen Sporn und römischer Graf. 1742 übernahm er als Hauptmann eine Kompagnie in spanischen Diensten (Regiment Sury).

Seine vielen Ämter verschafften ihm Prestige und ein schönes Vermögen, das ihm wegen des üblichen Stimmenkaufs zu weiteren Ämtern verhalf. Heinrich gehörte zur Führungsschicht im Kanton, die besonders stark von den Pensionen profitierte, die der französische König alljährlich an seine Verbündeten in der Eidgenossenschaft auszahlte. Mehrmals wurde Heinrich mit der einträglichen Aufgabe betraut, die Pensionen beim französischen Botschafter in Solothurn abzuholen. Gerade diese Nähe zu Frankreich führte aber 1765 zu Heinrichs Sturz, als im Kanton die antifranzösische Opposition die Oberhand gewann und die alten Machthaber wegen Missbrauch ihrer Stellung vor Gericht zog. Im gleichen Jahr ersetzte die Gemeinde Ägeri den hässlichen und schon morschen Turmhelm Heinrich’scher Machart durch einen neuen, schönen und tatsächlich soliden Aufbau und verdonnerte Heinrich zu einem Kostenbeitrag.

Als der politische Wind 1768 wieder kehrte, gelang auch Heinrich ein überraschendes Comeback. Er wurde erneut in den Rat gewählt und noch einmal zum Ammann des Standes Zug erkoren.

Gestorben am 23. Oktober 1784 in Ägeri.

1732-1734

Johann Kaspar von Muralt (1690 - † 1744)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zürich.

Geboren 1690 in Zürich. Getauft am 2. Oktober 1690 in Zürich. Sohn des Johann Rudolf von Muralt (1654-1707) und der Anna Maria Meiss von Wülflingen (1663-1729). Heiratete am 12. Januar 1712 in Zürich die Elisabeth Landolt (* 5. Februar 1693 in Zürich, † 14. August 1741 in Zürich, Tochter des Matthias Landolt 1647-1694 und der Regula Locher 1660-1699).

Des Rats und Constaffelherr.

Verstorben im April 1744 in Zürich.

1732

Franz Zäch (- † 1744)

Hofammann.

Franz Zäch und Hans Caspar Zäch, Quartierhauptmann, bereinigen 1732 die Grenze im Isenried.

Bei der geplanten Abspaltung von der Pfarrei Montlingen regte sich Widerstand von der Pfarrei Montlingen und den vier oberen Rhoden. Daher wurde am 30. August 1733 das bischöfliche Zitations-Edikt von der Kanzel zu Montlingen verlesen. Am 31. August 1733 reisten Hofammann Franz Zäch und Lieutnant J. Lüchinger nach Konstanz, um der Kurie die Beschwerdepunkte darzulegen.

Siehe auch 'Franz Zäch' unter 1718 und 1736.

1732, 1752

Johannes Kühnis

Hofschreiber, Hofammann.

1732 Hofschreiber, 1752 Hofammann

1733

Bartholome Dietschi

Richter.

Das 1733 gestellte Gesuch an den Bischof von Constanz, dass die "elteste und gesammte Gemeindsrod" zu Kriessern in Oberriet eine eigene Pfarrei wird, ist auch von Richter Bartholome Dietschi unterzeichnet.

1733

Jacob Ebneter

Ratsherr.

Ratsherr Jacob Ebneter ist 1733 Mitunterzeichner der Eingabe an den Bischof von Constanz, in Kriessem eine eigene Pfarrei zu gründen.

1735

Johann Kaspar Zäch (1658 - † 1748)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Johann Kaspar Zäch stirbt am 1. September 1748.

1736-1738

Alphons Ignaz Dulliker (1689 - † 1762)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Luzern.

Geboren 1689 in Luzern.
Katholisch, von Luzern. Sohn des Karl Christoph. Heriratete die Anna Maria Elisabeth Balthasar, Tochter des in der Schlacht von Villmergen 1712 gefallenen Grossrats Karl Andreas.

1712-1727 Luzerner Grossrat, des Rats von Dullikon, 1727-1762 Kleinrat. 1741 Pfundzoller. 1715-1717 Vogt zu Horw-Kriens, 1717-1719 zu Malters-Littau, 1721-1723 zu Büron-Triengen, 1725-1727 zu Habsburg-Root, 1731-1733 im Michelsamt, 1736-1738 im Rheintal, 1741-1745 im Entlebuch und 1745-1747 zu Ruswil. Ferner legte Alphons Ignaz Dulliker für seinen verstorbenen Sohn Karl Ignaz Xaver Rechnung ab für die Landvogtei Weggis 1744-1745 und die Seevogtei Sempach 1745-1746.

Verstorben am 1. Dezember 1762 in Luzern.

1736-1753

Gallus Johann Ignaz Pillier († 1753)

Vogt zu Blatten.

Von Rorschach. Sohn des Geheimrats und Lehenvogts Franz Lorenz Pillier (1696 Kammerdiener, † 24. Mai 1748) und der Maria Anna Margaritha Reding von Biberegg. Ernannt im März 1736. Bestallungsrevers gegen Abt Joseph vom 24. März 1736. Gestorben am 9. April 1753.

1736

Franz Zäch (- † 1744)

Hofammann.

Siehe auch 1740.

1738-1740

Johann Josef Florian Scolar (1683 - † 1759)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Uri.

Geboren am 18. November 1683 in Altdorf. Katholisch, Landmann von Uri. Sohn des Johann Franz, Landvogts, und der Anna Katharina Arnold von Spiringen. Heiratete die Anna Josefa Mayr von Baldegg, Tochter des Bernhard, Junkers.

1701-1736 Landschreiber, Hauptmann der Milizen, in der Schlacht bei Villmergen 1712 verwundet. 1714-1715 Landvogt der Riviera, 1716-1717 in Bellinzona und 1738-1739 im Rheintal, 1730-1755 Tagsatzungsgesandter, 1736-1742 Landesstatthalter / Amtsstatthalter, 1742-1744 Urner Landammann. war bis ca. 1735 im Silberbergbau im Urner Reusstal unternehmerisch tätig und besass eine Eigentumskompanie in französischen Diensten (Regiment Wittmer). Durch den Livineraufstand erlitt er 1755 grosse materielle Verluste. Johann Josef Florian Scolar zählte zu den einflussreichen Exponenten der französischen Partei in Uri.

Gestorben am 1. Februar 1759 in Altdorf.

1738

Johann Kaspar Zäch

Hofammann des Hofs Oberriet.

Vermutlich der Sohn des obigen Johann Kaspar Zäch.

1740-1742

Franz Michael Xaver / Franz Xaver Reichmuth (1707 - † 1756)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Schwyz.

Franz Xaver Reichmuth (1707-1756)

Quelle: Staatsarchiv Schwyz, Signatur: SG.CV.10.29.

Geboren am 9. Dezember 1707 in Schwyz. Katholischer, Landmann von Schwyz. Sohn des Johann Franz (* 1658 in Schwyz, † 1736), Kirchenvogts, und der Anna Maria Büeler (* um 1680 in Schwyz). Erste Ehe 1729 mit Johanna Franziska Schindler († 6. Januar 1746), Tochter des Rudolf, Landammanns, zweite Ehe 1747 mit Maria Magdalena Barbara Trönlein ("Tröndlin") von Greifeneck-Waldshut (* 25. Juli 1720).

1732-1735 Landschreiber, 1734 vom Rat beurlaubt und Eintritt als Hauptmann in spanische Dienste im Regiment Nideröst, 1737 Ratsherr und Mitglied des Siebnergerichts, 1740-1742 Landvogt im Rheintal, 1744-1756 achtmal Tagsatzungsgesandter, 1743-1745 Landesstatthalter, 1745-1747 und 1751-1753 Schwyzer Landammann. Franz Xaver Reichmuth betrieb Handelsgeschäfte, so einen Wetzsteinbruch im Wägital und als Mitinhaber die Faktorei in Bellinzona.

Verstorben am 15. Juli 1756 in Frauenfeld (Schlaganfall an der Tagsatzung).

1740

Franz Zäch (- † 1744)

Hofammann.

Franz Zäch stirbt 1744.

1740-1757

Ferdinand Bantle

Vagabund.

Eintrag im Totenbuch vom 18. Juni 1758: Durch das Schwert des Scharfrichters wegen begangener Verbrechen enthauptet, starb Ferd. Bantle, Vagabund, im Alter von 17 Jahren. Er wurde vom erlauchten Herrn Joh. Heinrich Martin aus Glarus, eidg. Obervogt in Rheinegg, zum Tode verurteilt und von den hochw. Herren P. Quirinus, Kapuziner zu Stans, Kaspar Stiger, Kaplan, und von mir, dem Ortspfarrer Mauriz Stöckli, zum Tode vorbereitet und an den Ort der Hinrichtung geführt. Zur Erbauung aller Anwesenden fügte er sich in den Tod und ging hinüber in das bessere Leben. Sein Haupt blieb am Galgen ausgestellt, der Leichnam aber wurde der geweihten Erde übergeben.

1741-1782

Josef Jakob Dux

Fürstäbtischer Kammerdiener 1741, Ratssekretär, Vogt zu Schwarzenbach 1757, Reichsvogt zu Wil 1762, Pfalzrat und Obervogt zu Romanshorn 1772

Verstorben in Romanshorn am 14. November 1782.

1743

Johannes Könis († 1758)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Gewählt am 3. Juni 1743. Johannes Könis stirbt am 9. August 1758.

1743

Johannes Lüchinger (1717 - † 1771)

Hofammann des Hofs Oberriet.

Gewählt am 7. Juni 1745.

1744-1746

Gebhard Zürcher (1701 - † 1781)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Appenzell Ausserrhoden.

Zimmermeister von Teufen. Sohn des Gebhard Zuercher (* 1662) und der Regula Grubenmann (* 1666).

Landesbauherr von 1734 bis 1744 (als solcher hatte er die Landesbrücken zu betreuen).

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'alt Landeshauptmann'.

1746-1748

Jost Ignaz Imfeld (1691 - † 1765)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Obwalden.

Geboren am 12. Mai 1691 in Sarnen.
Sohn des Schulmeisters und Organisten Sebastian Imfeld und von Marie Ursula Imfeld. Sein jüngerer Bruder Anton Sebastian war unter dem Namen Nikolaus II. Imfeld ab 1734 Fürstabt von Einsiedeln. Aus der Ehe Just Ignaz Imfelds mit Marie Cäcilia Imfeld (1768–1766) gingen 18 Kinder hervor.

Von 1727 bis 1737 war Imfeld Landschreiber. 1734 diente er als Hauptmann im Dienste des deutschen Kaisers Karl VI. 1737–1754 war er Landeshauptmann, ab 1737 Tagsatzungsgesandter. 1741–1745 war er Landessäckelmeister. Gemeinsam mit dem Landammann Johann Wolfgang von Flüe war er 1743–1757 Inhaber einer Söldnerkompanie im Dienste Frankreichs. 1746–1748 hatte er das Amt des Landvogts im Rheintal inne. Nach dem Tod Johann Wolfgang von Flües war er politischer Gegner von dessen Söhnen.

In den Jahren 1751, 1755, 1759, 1763 und 1764 regierte er als Landammann in Obwalden. Ab 1754 war er Pannerherr von Ob- und Nidwalden.

Just Ignaz Imfeld beteiligte sich an zahlreichen Bauvorhaben als Gestalter, Bauleiter oder Besitzer. So leitete er den Bau der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Sarnen, des Alten Kollegiums, des Schützenhauses auf dem Landenberg und den Umbau des Grundacherhauses, in dem er auch wohnte.

Verstorben am 17. September 1765 in Sarnen.

1748-1750

Franz Michael Bossard (1713 - † 1774)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zug.

Franz Michael Bossard (1713-1774)

Quelle: Tugium : Jahrbuch des Staatsarchivs des Kantons Zug, des Amtes für Denkmalpflege und Archäologie, des Kantonalen Museums für Urgeschichte Zug und der Burg Zug: SG.CV.10.29, p. 61.

Geboren am 4. März 1713 in Zug. Erster Sohn des Ratsherrn Johann Franz, Bäckers (1674-1733), Stadtrat. Heiratete Maria Barbara Merz, von Zug, Tochter des reichen Wirtes Karl, dessen Betrieb Franz Michael Bossard übernahm. Wirt des angesehenen Gasthofs Ochsen.

Katholisch, von Zug. 1733-1765 Ratsherr (des inneren Rats), 1748-1765 Statthalter, 1748-1765 jedes zweite Jahr Stabführer der Stadt Zug, 1751-1754, 1765 und 1771-1774 Vogt von Hünenberg, 1748-1750 Landvogt im Rheintal, 1774 Landvogt in Locarno (starb vor Amtsantritt), zwischen 1737 und 1764 oft Zuger Standesgesandter. Hauptmann und Mitbesitzer einer Kompanie in spanischen Diensten. Einer der Anführer der franzosenfreundlichen Linden im 2. Harten- und Lindenhandel 1764-1768, 1765 abgesetzt und gebüsst, 1768 rehabilitiert.

Verstorben am 11. Juni 1774 in Zug.

1750-1751

Johann Jakob Scheuchzer (1690 - † 1751)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zürich.

Geboren 1690 in Zürich als Sohn eines Seidenfabrikanten.

Johann Jakob Scheuchzer (1690-1751) Johann Jakob Scheuchzer (1690-1751)

Quellen: Gedenktafel in der Nähe der Gartenterrasse des Hotels Hecht in Rheineck (an der Mauer des einstigen Friedhofs), geweiht durch die Ehefrau und die Tochter Anna Magdalena und Unser Rheintal, p. 61. Der Text lautet übersetzt: « Hier erwartet die Auferstehung der vortreffliche Johann Jakob Scheuchzer, geboren in Zürich im Jahre des Herrn 1690. Er war Mitglied der Schuhmacherzunft, dann Ratsherr und Kurator an der St. Peterskirche [in Zürich], zuletzt Landvogt des Rheintals, den Bewohnern lange nicht bekannt, dennoch tief betrauert. Am 4. Februar 1751 gab er seine Seele dem Erlöser zurück. Dieses Grabmal haben ihm gesetzt seine Gattin und Tochter, die ihn tief betrauern. »

Von 1727 bis 1734 wirkte er als Obervogt zu Meilen, danach in derselben Funktion in Küsnacht und schliesslich im Rheintal.

Einer der 12 Männer der Schusterzunft, dann Volkstribun und Küster der Kirche St. Peter. Zuletzt Verwaltungsbeamter (Landvogt) des Rheintals. Gemäss 'Unser Rheintal 1978, p. 58 trat er das Amt erst 1751 an.

Verstorben am 4. Februar 1751 (gemäss HBLS Bd. 6, p. 167 am 8. November 1751 in Rheineck).

1751-1752

Johann / Hans Rudof Wyss (1710 - † 1763)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zürich.

1752-1754

Nikolaus / Niklaus Lombach (1706 – † 1755)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Bern.

Sohn des Anton Lombach (* 23. Dezember 1672 in Bern - † 19. Oktober 1727; Oberst in piemontesischen Diensten, Salzherr und Vogt zu Sumiswald) und der Magdalena Morlot. Geboren am 2. April 1706 in Bern, Dragonerhauptmann, Ohmgeltner, Vogt im Rheintal, Vogt zu Lausanne, heiratete am 25. April 1732 in Bümpliz die Maria Anna Margaretha Dachselhofer (* 18. Januar 1712 in Bern, und † 16. April 1755 in Bern; Tochter von Hans Rudolf Dachselhofer und Anna Rosina Steiger). verstorben am 21. April 1755 im Alter von 49 Jahren in Bern.

Des grossen Rats.

Führte das landvögtliche Regiment in Rheineck mit harter Hand. Durch seine unerbittlich strenge Sperre gegen Vorarlberg und Tirol hielt er die dort herrschende Lungenseuche vom heimischen Boden ab. Aber er hatte ein strenges Auge auch auf die "Viehbewegung im Tal und schloss verseucht gewesene Gemeinden vom im Rheintal üblichen allgemeinen Weidegang aus. Lombach ist wohl der erste, welcher die Spionage in den Dienst der Seuchenpolizei gestellt hat.

Quelle: Bener Geschlechter

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1753-1754

Joseph / Johann Ignaz Sartory von Rabenstein (1721 - † 1791)

Vogt zu Blatten.

1743 Kammerdiener bei Abt Coelestin (1744 Sekretär). 1749 Lehenvogt und Richter des Pfalzgerichts. Beeidigt am 28. April 1753 als Obervogt auf Blatten und Amtmann in Altstätten. Bestallungsrevers vom 13. Mai 1753. Im Mai 1754 Berufung auf die (wichtigere) Obervogtei Oberberg bei Gossau, wo er bis 1763 amtete. 1763 Ernennung zum Geheimrat. 1763-1782 Hofkanzler der Fürstabtei. 1768 wurden Sartory von Rabenstein und seine Nachkommen von Abt Beda aus der Leibeigenschaft befreit und in die Rechte des in den Stiftslanden befindlichen Adels eingesetzt. 1769 erhob Kaiser Joseph II Sartory von Rabenstein in des Heiligen Römischen Reichs erblichen Adelsstand. 1772-1775 Landshofmeister. Nach Niederlegung des Kanzleramts (eigentlich wurde der Begriff 'Kanzler' erst unter Abt Ulrich Rösch formell geführt) 1783 Obervogt von Rorschach. Verstorben im Dezember 1791.

1754-1756

Adam Laurenz Franz / Lorenz Franz / Franz Xaver von Fleckenstein (1707 - † 1760)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Luzern.

Obrist-Wachtmeister und des geheimen Rats.

1754-1763

Joseph Christoph Würner

Vogt zu Blatten.

Vorher Hofkavalier. Beeidigt im Mai 1754. Bestallungsrevers vom 23. Juli 1754.

1756-1758

Karl Franz Schmid "der Mager" (1710 - † 1770)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Uri.

Geboren am 2. resp. am 3. Mai 1710 in Altdorf.
Sohn des Karl Franz Schmid von Uri (11. Juli 1677 in Altdorf - 28. Juli 1730 in Altdorf) und der Maria Rosa Genoveva Schmid von Bellikon, oo 1704. Aus der Linie 'ob der Kirche'. Heiratete die Helena Franziska Bessler von Wattingen, Tochter des Oberstbrigadier, Landammann Karl Alfons und der Helena Margaritha Crivelli.

Karl Franz Josef Schmid trat 1729 in französische Kriegsdienste und brachte es bis 1738 zum Hauptmann. Heimgekehrt wählte ihn die Landesgemeinde 1738 als Landschreiber, 1742 zum Landessäckelmeister (bis 1755), sodann zum Landvogt im Rheintal 1756 und 1757, und 1758 als Landesstatthalter. Tagsatzungsgesandter 1744—1763, Ehrengesandter zum Syndikat der ennetbirgischen Vogteien 1744, 1748, 1752 und 1760. Im Liviner-Aufstand 1755 führte er die 5. Rotte als Hauptmann.

Verstorben am 8. Februar 1770 in Altdorf.

1757

Jacob Wüest

Hofammann des Hofs Oberriet.

Gewählt am 30. mai 1757.

1758-1760

Johann Heinrich Marti (1715 - † 1760)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Glarus.

Im Jahre 1757 wurde zwar Johann Christoph Streiff aus Glarus zum rheintalischen Landvogt gewählt; dieser starb jedoch vor Amtsantritt (1758). Die Landvogtstelle wurde danach von seinem Schwiegersohn Johann Heinrich Marti übernommen.

Verstorben am 1. Februar 1760 in Rheineck. Ein Ratsprotokoll berichtet über ihn und sein Begräbnis: Landvogt Marti war ein wohledler und gestrenger Herr. Zu seinem Begräbnis wurden alle reformierten Geistlichen sowie die Beamten beider Konfessionen des Rheintals eingeladen. Die Geistlichen versammelten sich in der «Krone», die Beamten aber im Rathaus. Zuerst zogen die Geistlichen, nach dem Rang geordnet, zum Amtshaus, der Residenz des Verstorbenen, um zu kondolieren. Hernach die Beamten. In ihrer aller Namen sprach Herr Stadtammann Näff von Altstätten der Trauerfamilie sein Beileid aus. Zwei Stunden, bevor sich der Leichenzug in Bewegung setzte, lag die Leiche des verstorbenen Landvogts im offenen Sarg wie auf einem Paradebett, so dass ihn jedermann anschauen konnte. Obgleich schon vier Tage tot, sah er aus, als ob er nur schlafe. «Er hatte einen gestrickten Nachtrock an, die Hände beisammen und eine frische Pomeranz darin haltend». Beim Leichenbegängnis ging zuvorderst die Trauerfamilie, danach die Geistlichen, die Beamten und schliesslich das übrige Volk. Acht in schwarz gekleidete Ratsherren trugen den Sarg. So geschehen beim Begräbnis am 5. Februar 1760.

Quelle: «Häuser- und Familiengeschichte von Rheineck» von Heinrich Custer († 1950), Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz.

1760

Bartholomé Marti (1715 - † 1786)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Glarus.

Geboren am 19. März 1715. Sohn des Landamman Johann Heinrich Marti und der Martha Paravicini (siehe unter '1710-1712, 1742-1744'). Heiratete die Dorothea Trümpy von Ennenda.

Schon in den 1730er Jahren war Marti Fähndrich in Frankreich. 1742 war er Hauptmann, 1750 Oberst, sodann General-Major, auch Gesandter nach Solothurn und Lauis. Als General-Major befehligte er eine Kompagnie, die seinen Namen trug; er selber wurde als 'Exzellenz' betitelt und stand er als solcher in Diensten der Vereinigten Niederlande.

Verstorben am 8. November 1786.

1760-1762

Joseph Anton Suter (1720 - † 1784)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Appenzell Innerrhoden.

Aus Gonten. Geboren am 1. März 1720 am Lehn beim Hauptort Appenzell. Sein Name wurde auch mit 'Anton Joseph', resp. mit 'Franz Anton Joseph' angegeben. Joseph Anton war Badmeister und leutseliger Wirt ("de Seppli"). Joseph Anton Sutter heiratete zweimal: 1744 Anna Maria Katharina Fuchs (1723-1762) und 1768 Maria Johanna Sebastiana Schai (1748-1816). Joseph Anton Sutter war Badwirt des 'Gontenbads', ein Kurbad im an Heilquellen reichen Gebiet am Alpstein.

Franz Anton Josef Suter (1720-1784) Franz Anton Josef Suter (1720-1784)

Quelle: Joseph Anton Sutter und die Landsgemeindekonflikte des 18. Jahrhunderts und 'Unser Rheintal' 1983, p. 99-103.

Im Jahre 1760 wählten die Appenzell-Innerrhoder Landleute in einer stürmischen Wahl den einfachen, politisch unerfahrenen Wirt Joseph Anton Sutter zum Landvogt über das Rheintal. Er setzte sich dabei gegen ressourcenstarke Gegner durch, die ihm fortan nachstellten und keine Gelegenheit ausliessen, gegen ihn zu hetzen. (Denn die Rheintaler Landvogteistelle brachte erkleckliche Summen ein und war entsprechend beliebt. Appenzell Innerrhoden konnte als eidgenössischer Halbstand zudem nur alle 32 Jahre einen Landvogt stellen.) In den Jahren von 1771 bis 1773 hatte er mit einer schlimmen Hungersnot zu kämpfen, und schon vorher hatte er sich in einen langjährigen Rechtsstreit um die Alp Sämtis verrannt. Es ging um Bestossungsrechte, die Sutter für Appenzell reklamiert hatte. Schlussendlich setzten sich aber die Rheintaler Rivalen vor dem eidgenössischen Schiedsgericht durch.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'Landammann in Appenzell'. In 'Unser Rheintal' 1983, p. 99-103 ist ein detaillierter Artikel über Joseph Anton Sutter zu finden.

Am 9. März 1784 wurde Joseph Anton Sutter hingerichtet.

1762-1764

Franz Dominik Anton Betschart (1717 - † 1764)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Schwyz.

Sohn des Heinrich Dominik Anton, Ratsherr. Geboren am 13. Oktober 1717 in Schwyz, heiratete 1741 die Maria Barbara Genoveva von Nideröst (Tochter des Franz Anton von Nideröst), Gardeleutnant in neapolitanischen Diensten, 1740 Landesfürsprech, 1744 Schwyzer Ratsherr, 1752 Hauptmann in spanischen Diensten, 1753 Mitglied des Siebnergerichts, 1752-1754 Landeshauptmann in Wil (SG), 1754 Mitbegründer einer Indiennefabrik in Brunnen (Gemeinde Ingenbohl), 1755-1761 Schwyzer Landessäckelmeister, 1762-1764 Landvogt im Rheintal, am 28. Februar 1764 verstorben in Rheineck.

Führte das landvögtliche Regiment in Rheineck mit harter Hand. Durch seine unerbittlich strenge Sperre gegen Vorarlberg und Tirol hielt er die dort herrschende Lungenseuche vom heimischen Boden ab. Aber er hatte ein strenges Auge auch auf die "Viehbewegung im Tal und schloss verseucht gewesene Gemeinden vom im Rheintal üblichen allgemeinen Weidegang aus. Lombach ist wohl der erste, welcher die Spionage in den Dienst der Seuchenpolizei gestellt hat.

Quelle: Bener Geschlechter

.

1763-1768

Fidel Azarias Stanislaus Nepomuk, genannt Fidel Stanislaus Püntener von Braunberg (1733 - † 1768)

Vogt zu Blatten.

Vorher Fiskal. Heiratete die Josefa Benedikta von Rost (geboren um 1726) - Nichte des Bischofs von Chur 'Josef Benedikt von Rost' (* 17. Februar 1696 in Vils, Tirol; † 12. November 1754 in Chur). Bestallungsrevers vom 28. August 1763. Titel im Jahre 1765: Ratsherr, Obervogt von Blatten und Amtmann von Altstätten. Gestorben am 27. Februar 1768.

1764-1766

Benedikt Niklaus von Flüe (1726 - † 1772)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Obwalden.

Bruder von Peter von Flüe.

Die Altstätter wollten 1766 die Eichstauden (im Isenried) allein nutzen, wogegen die anderen Höfe Einspruch erhoben. Der Landvogr Niklaus von Flüe entscheidet, die Eichstauden gehören, wie das Idenried, zum allgemeinen Tratt. Streue, Holz und Stauden aber sollen den Altstättern allein zukommen.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 59 'alt Landesseckelmeister, von Obwalden'.

1764

Josef Lüchinger

Hofammann.

Hofammann Josef Lüchinger besiegelt eine Eingabe an den Abt.

1766-1768

Leodegar Franz Anton Kolin / Collin (1723 - † 1792)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zug.

Geboren am 4. Februar 1723 in Bremgarten (AG). Sohn des Leodegar Anton (26.7.1694 Zug - 8.4.1772 Zug) und der Maria Klara Uttinger, Tochter des Martin, Wirts, Weibels und Ratsherrn. Heiratete die Helena Katharina Letter, Tochter des Wolfgang, Chirurgen.

Katholisch, von Zug. Hauptmann in sardinischen Diensten. 1750-1792 Pannerherr des Ortes Zug. 1760-1762 Landvogt im Thurgau, 1766-1768 im Rheintal und 1774-1776 in Locarno. Gesandter des Ortes Zug. Franz Anton Kolin hatte als Mitglied (1755-1792, ab 1782 Präsident) des kantonalen und des stadtzugerischen Kriegsrats, als Oberstquartiermeister und als Oberst grossen Einfluss auf die Modernisierung der kantonalen Miliz. Er erwarb 1762 die Burg Zug als repräsentativen Wohnsitz.

Verstorben am 23. Mai 1792 in Zug.

1768-1770

Johann / Hans Heinrich Grob (1712 - † 1774)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zürich.

Geboren 1712 in Zürich und gedtauft am 27. November 1712 in Zürich Sohn des Heinrich Grob (1682-1754) und der Anna Diem (dagger; 1772). Heiratete am 23 März 1734 in Zürich die Cleophea Hotz († 18. Juni 1762).

1749 Ratsprokurator in Zürich / "des kleinen Raths", 1759-1774 Gerichtsherr zu Wetzikon, 1764 Quartierhauptmann, 1765-1774 Konstaffelherr, 1768-1770 Landvogt im Rheinthal.

Initiierte die Verteilung des Baurieds (Quelle: Schilderung der Gebirgsvölker der Schweiz, Johann Gottfried Ebel, Leipzig, 1802, p. 90/91). Diese Verteilung beendete sein Nachfolger Simon Franz Wurstemberger mit dem Eisenried.

Verstorben am 22. Dezember 1774 in Zürich.

1768-1775

Johann Anton Rudolf Rothfuchs

Vogt zu Blatten.

Von Rorschach. 1740 Amtsschreiber im Oberamt in Rorschach. Erhält 1753 ein Zeugnis der Universität Freiburg. Bestallungsrevers vom 19. März 1768 als Obervogt zu Blatten. 1775-1783 Obervogt zu Oberberg. 1783-1796 Hofkanzler und zudem 1795 provisorischer Landeshofmeister.

1769, 1775

Suter

Landammann.

Von Appenzell. Suter kaufte 1769 zwei Gräser auf der Alp Sämtis. Er verlor 1775 in einem Prozess um die Alp Sämtis gegen die Hofleute zu Kriessern. Diverse Unbotmässigkeiten kosteten ihn 1784 den Kopf.

1770-1772

Simon Franz Wurstemberger (1732 - † 1794)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Bern.

Simon Franz Wurstemberger (1732-1794)

Quelle: Berner Geschlechter.

Geboren am 9. September 1732 in Bern. Getauft am 18. September 1732 in Bern. Sohn von Simon Wurstemberger und Margaretha Elisabeth Fischer. Heiratete am 24. Januar 1765 in Muri (BE) Anna Margaretha Tscharner (31. März 1746 in Bern - 27. März 1818 in Bern), Tochter des Emanuel Tscharner und der Maria Magdalena Tscharner.

Kommissionsschreiber, des souveränen Rats, Vogt zu Sumiswald, Vogt im Rheintal, Bauherr. Simon Franz Wurstemberger gab 1771 bekannt, dass das Isenried aufgeteilt werde.

Verstorben am 23. April 1794 in Bern.

1771

Johannes Lüchinger

Alt Hofammann.

Alt Hofammann Johannes Lüchinger erhält in Frauenfeld die Bestätigung, von der Alp Sämtis keine Grasrechte ausser den Hof zu verkaufen.

1772-1774

Johann Baptist Karl Martin / Carl Martin Johann Baptist Felix Bernard / Karl Baptist Pfyffer von Altishofen (1731 - † 1793)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Luzern.

Sohn des Jakob Josef Anton Pfyffer von Altishofen (* 13. Oktober 1693 in Luzern) und Anna Maria Clara 'Emerentia' Göldlin von Tiefenau (* 25. Juni 1698 in Luzern). Heiratete 1752 die Anna Dominika Franziska Pfyffer von Altishofen (* 6. August 1732).

1774-1776

Johann Leonhard Bernold / Bernhold (1710 - † 1787)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Glarus.

Geboren am 16. November 1710 in Walenstadt. Sohn des Johann Franz, Schultheissen von Walenstadt. Heiratete die Maria Ursula Tschudi, Tochter des Glarner Landammanns Joseph Ulrich Tschudi.

Katholisch, von Walenstadt und ab 1737 Bürger von Glarus. Kaufmännische. Ausbildung in Trient. Gardehauptmann und Kompaniebesitzer unter Josef Anton Tschudi in königlich neapolitanischen Diensten ab 1734. Ratsherr in Glarus 1743. Landvogt in Uznach 1748-1750, in Sargans 1755-1756, im Rheintal 1774-1776. Glarner Landesstatthalter 1756, 1761 und 1776, Landammann 1759-1761, 1764-1766 und 1779-1781, Tagsatzungsgesandter 1756-1781. 1777 in Solothurn bei der Bundeserneuerung mit Frankreich. 1781 Vermittler zwischen Lichtensteig und dem Abt von St. Gallen. Ab 1767 Besitzer des Eisenbergwerks am Gonzen.

Verstorben am 12. Oktober 1787 auf Schloss Nidberg bei Mels.

1775

Mattli

Alt Hofammann.

Alt Hofammann Mattli beteiligt sich im Streit um die Alp Sämtis.

1774, 1775

Johann Lüchinger (1749 - † 1829)

Hofammann.

Von Eichenwies. Im März 1775 beschloss der appenzellische Landrat (um Landammann Suter) das Zugrecht auf die Alp Sämtis gegen eine Auslösung von 6000 Gulden auszudehnen. Die Hofleute zu Kriesseren intervenierten darauf bei der Tagsatzung zu Frauenfeld. Zur Hofdeledation gehörten: Johann Lüchinger (Hofammann), alt Ammann Mattle, Organist Stieger und Jakob Weder. Das Vorgehen von Landammann Suter wurde daraufhin als unbegründet, voreilig und ungültig erklärt.

1775-1794

Johann Nepomuk Friedrich von Sailern († 1794)

Vogt zu Blatten.

Hatte zumindest einen Sohn 'Beda' und eine Tochter 'Anna' (1793-1869) oo Johann Gilm (1783–1847), Appellationsgerichtsrat in Innsbruck. Landrechtserneuerung für ihn vom Jahr 1768, 1781, 1790. Bestallungsrevers vom 16. April 1775. Zum Geheimen Rat ernannt im März 1792 (anwesend im geheimen Rat im August 1792). Verstorben im Mai 1794 in Feldkirch.

1776-1778

Bartholomé Tanner

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Appenzell Ausserrhoden.

Von Herisau. Heiratete eine Tochter des Pfarrers Jacob Scheuss aus Gais († 1747) und seiner Frau Anna Sturzenegger. Diese Tochter vergabte der Gemeinde Herisau 300 fl.

Ratsschreiber, Landesrittmeister. 1776 alt Landvogt von Herisau. 1776-1778 Landvogt im Rheintal.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'des grossen und kleinen Raths'.

1776, 1777, 1779

Johannes Mattle (1704 - † 1779)

Landvogtsammann.

Erwähnt 1777 als Trauzeuge bei der Hochzeit zwischen Johannes Alois Mattle und Anna Barbara Lendi.

1777

Kaspar Kobler

Wuhrmeister und Rhodsvertreter.

Kaspar Kobler, Wuhrmeister in Montlingen, klagt, weil Messmer Mattli den Bach nicht machen will.

1778-1780

Karl Alfons Bessler von Wattingen (1734 - † 1784)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Uri.

Geboren am 5. Januar 1734 in Altdorf. Sohn des Friedrich Alfons. Heiratete in erster Ehe 1755 die Helena Kunigunda, Tochter des Franz Maria Josef Leonz Crivelli, und in zweiter Ehe 1772 die Maria Anna Catharina Müller, Tochter des Jakob Anton, Hauptmanns in neapolitanischen Diensten. Verschwägert mit den Landammännern Franz Sebastian Crivelli, Josef Anton Müller, Jost Anton Müller und Karl Franz Müller.

Katholisch, Landmann von Uri. Urner Landschreiber 1755-1762, Landesstatthalter 1762-1764, Landammann 1764-1766 und 1776-1778, Landvogt im Rheintal 1778-1780, Tagsatzungsgesandter 1764-1781. Die Wahl zum Pannerherrn (1780) lehnte er aus finanziellen Gründen ab. In der Folge blieb das Amt bis 1803 unbesetzt. Gutsbesitzer, Rentier und Politiker von hohem Ansehen. Mit seinem Schwager, Josef Anton Müller, Führer der spanischen Partei in Uri.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 59 war er Landvogt im Jahre 1772.

Verstorben am 15. März 1784 in Altdorf.

1779, 1785, 1794

Jakob Lüchinger (1750 - † 1805)

Hofammann.

1794 verklagte der österreichische Kriegshauptmann Ignaz Anton von Indermaur (*31. Juli 1759 Innsbruck - † 10. August 1796 Bludenz) in Bregenz den Hofammann Lüchinger (in 'Unser Rheintal 1998, p. 81' fälschlicherweise 'Anton Lüchinger genannt) beim Rheintalischen Landvogt wegen seiner gefährlichen Reden und Umtriebe. Ihm sei angezeigt worden, dass Lüchinger bei jeder Gelegenheit aufrührerische Gesinnungen äussere und in seiner Zechstube, besonders wenn Freunde dazukommen, die dermalige französische Verfassung lobe und erhebe. In einer glänzenden Vernehmlassung rechtfertigte sich aber Hofammann Lüchinger beim Landvogt.

Jakob Lüchinger wurde aufgrund seiner Aufgeschlossenheit gegenüber der einkehrenden Franzosen zum rheintalischen Delegierten ("Disputierten") bestimmt. Die Delegierten verlangten an der ausserordentlichen Tagsatzung zu Frauenfeld die Freiheitserklärung für die Landvogtei Rheintal. Diese Freiheit wurde dann am 3. März 1798 auch erlangt. In der ersten eigentlichen Regierung der "Republik Rheintal" (gewählt am 26. März 1898) unter dem regierenden Landammann Karl Heinrich Gschwend von Altstätten bekleidete Johann Jakob 'Leuchinger' von Oberriet, zusammen mit Adrian Lutz von Rheineck, das Amt des Säckelmeisters. (Bereits am Tag darauf erklärte der französische Oberbefehlshaber General Guillaume-Marie-Anne Brune (*13. März 1763 in Brive-la-Gaillarde, Corrèze - † 2. August 1815 in Avignon ermordet) in einer Botschaft an, dass in Zukunft alle Teile Helvetiens eine unteilbare Republik bilden sollen, mit einer einheitlichen demokratisch-repräsentativen Regierungsform. Das Rheintal wurde mit den beiden Appentell, dem unteren Toggenburg, dem Fürstenland und der Stadt St. Gallen zum Kanton Säntis ernannt.)

1780-1782

Josef Ludwig Thaddäus von Weber (1750 - † 1835)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Schwyz.

Geboren am 21. Januar 1750 in Schwyz. Sohn des Felix Ludwig von Weber (2. September 1713 Schwyz - April 1773 in Einsiedeln) und der Anna Maria Magdalena Real. Heiratete die Josepha Ludovica von Bayer, Tochter eines Rorschacher Tuchhändlers. In 'Unser Rheintal' 1978, p. 59 fälschlich 'Weder' genannt.

Katholisch, von Schwyz. Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 59 als 'alt Landvogt zu Windegg und Gaster' bezeichnet. 1776-1778 Landvogt im Gaster, 1780-1782 im Rheintal, 1783-1785 Landesstatthalter, 1785-1787 Schwyzer Landammann. 1792 nahm Josef Ludwig von Weber als Schwyzer Standesvertreter an den gemeineidgenössischen Konferenzen in Aarau und Basel teil. 1798 wurde er als Schwyzer Gesandter nach Paris abgeordnet, kam aber nur bis Bern und wurde von General Alexis Balthasar Henri Antoine von Schauenburg wieder heimgeschickt. 1799 amtierte Josef Ludwig von Weber als Kantonsgerichtspräsident. Im selben Jahr wurde er in der Festung Aarburg eingekerkert. Nach seiner Flucht kehrte er 1800 nach Schwyz zurück, wo er ab 1803 im Kantonsrat sass.

Verstorben am 27. September 1835 in Schwyz.

1781, 1793

Jakob Wüst

Alt Hofammann von Oberriet, Quartierhauptmann, Seckelmeister.

Quartierhauptmann Jakob Wüst klagt 1781 in Frauenfeld wegen der vielen Strassenzölle. Später war Jakob Wüst Seckelmeister. Als alt Hofammann, leitet Jakob Wüst 1793 die Zusammenkunft der Ortsverwaltungen der Gemeinde anlässlich der Hofteilung.

1782-1784

Franz Anton Wirsch / Wyrsch (1737 - † 1814)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Nidwalden.

Geboren am 7. Mai 1737 in Buochs. Sohn des Johann Melchior, Säckelmeisters, und der Marie Susanna Achermann. Heiratete 1756 die Marie Rosa Epp, Tochter des Johann Joachim Epp. Kaufmann.

Katholisch, von Buochs. 1755 Nidwaldner Ratsherr, 1756 Zoller, 1761-1764 Landsäckelmeister, 1765-1774 Landesstatthalter, 1775-1780 Kanzler in Engelberg, 1780-1797 sechsmal Landammann, 1782-1784 Landvogt im Rheintal, 1782-1795 Salzherr, 1798 Mitglied des helvetischen Grossen Rats, 1799 Verhaftung und Gefangenschaft in Basel, 1801-1802 helvetischer Distriktstatthalter, 1802 erneut Landammann und nochmalige Gefangenschaft, dann 1803-1809 wieder viermal Landammann sowie ab 1804 Pannerherr. Der begnadete Volksredner Franz Anton Wyrsch war der Anführer der Altgesinnten, arrangierte sich aber leidlich mit der Helvetischen Republik. Finanziell ruiniert, zog er sich 1810 aus der Politik zurück und verliess Nidwalden.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 59 'alt Landammann, von Obwalden', Amtsantritt als Landvogt 1784 [!].

Verstorben am 5. Februar 1814 in St. Katharinental (Gemeide Diessenhofen).

1784-1786

Franz Joseph Blattmann (1728 - † 1792)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zug.

Geboren am 3. Juni 1728 in Oberägeri. Sohn des Johann Christian (10. November 1694 Oberägeri - 12. März 1772 Oberägeri). Verheiratet mit Maria Barbara Studerus.

Katholisch, von Ägeri (heute Oberägeri). 1765-1792 Stadt- und Amtrat und Gemeindevorsteher von Ägeri, zwischen 1764 und 1792 oft Zuger Standesgesandter, 1776-1778 Landvogt im Thurgau, 1784-1786 Landvogt im Rheintal, 1781-1783 und 1790-1792 Ammann. Leutnant. Gebildeter Anhänger der Franzosen-Partei im Kanton Zug.

Verstorben am 18. Mai 1792 in Frauenfeld.

1786-1788

Hans von Reinhard (1755 - † 1835)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Zürich.

Samuel Albrecht Müller (1738-1800)

Geboren am 20. Februar 1755 in Zürich. Reinhard stammte aus einem ratsfähigen Geschlecht der Stadt Zürich und war Mitglied des engeren (Adels-) Stübli der Gesellschaft zur Constaffel. 1769 Ratsmitglied, 1778 bis 1779 amtete er als Landvogt der Landgrafschaft Thurgau, 1781 Obervogt in Männedorf und 1795 bis 1798 der Grafschaft Baden. In Zürich bekleidete er verschiedene Ämter. 1799 wurde Hans Reinhard von den französischen Truppen verhaftet und als Geisel nach Basel deportiert. Trotz seiner Flucht aus der Gefangenschaft wurde er nach seiner Rückkehr in Zürich in seinen Ämtern bestätigt und 1801 Regierungsstatthalter des helvetischen Kantons Zürich. Er reiste als Vertreter Zürichs an die Helvetische Consulta in Paris, wo Napoleon der Schweiz die Mediationsverfassung übergab. An der Consulta erwirkte Reinhard die Vergrösserung Zürichs um Dietikon, Hüttikon, Oetwil an der Limmat und Schlieren und unterzeichnete als Ausschussmitglied die Mediationsakte vom 19. Februar 1803. Im wieder erstandenen Kanton Zürich wurde Hans von Reinhard Mitglied der provisorischen Regierungskommission, des Grossen Rats (1803–1835), des Kleinen Rats 1803–1830, wiederholte Male Bürgermeister (1803–1830) und Staatsrat 1814–1830. 1807 und 1813 war Reinhard Landammann der Schweiz. Als Abgeordneter von Zürich in der eidgenössischen Tagsatzung zwischen 1803 und 1830 nahm von Reinhard auch Einfluss in der Schweizer Politik: 1804 vertrat er die Schweiz an der Kaiserkrönung Napoleons in Paris und 1814 bis 1815 am Wiener Kongress. Reinhard gilt als der letzte Schweizer Politiker von internationalem Format, da er alle mächtigen Herren seiner Zeit persönlich kannte. Seine Karriere endete mit dem Umsturz von 1830. Verstorben am 23. Dezember 1835 in Zürich.

Quelle: Kriminalakten von Landvogt Hans von Reinhard, Staatsarchiv SG (AA 1 B 61)

1788-1790

Samuel Albrecht von Müller von Riedburg (1738 - † 1800)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Bern.

Geboren am 23. April 1738 in Bern als Sohn des Samuel Albrecht Müller und der Anna Katharina Wyss, getauft am 1. Mai 1738 in Bern, Kriegsratschreiber, Geleitsherr, Vogt im Rheintal, Vogt zu Aarwangen, heiratete am 12. Oktober 1769 in Erlach (BE) die Anna Margaretha von Graffenried (* 1. September 1748 in Aarburg, Zofingen, AG, † 12. Februar 1804 in Bern, Tochter des David Salomon von Graffenried und der Susanna Salome Bay) verstorben am 13. April 1800 im Alter von 61 Jahren in Bern.

Des Rats.

Quellen: Kriminalakten von Landvogt Samuel Albrecht Müller, Staatsarchiv SG (AA 1 B 62) und Berner Geschlechter

1790-1792

Johann Heinrich Zwicki / Zwicky (1752 - † 1798)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Glarus.

Gemäss 'Unser Rheintal' 1978, p. 60 'alt Landesseckelmeister'.

1790

Johannes Kuster

Hofammann von Diepoldsau.

~1791-1806

Franz Xaver Weder (1771 - † 1854)

Schulmeister, Organeda et Ludimagister.

Hofammann (1802); Kreisrichter; Kantonsrat (1808); Präsident [der Kapellenverwaltung zu St. Wolfgang] (1812); Kantonsrath (1814, 1815); Gemeindeammann (1816, 1817, 1820, 1832); alt Gemeindeammann (1841).

1792-1794

Karl Franz / Franz Carl Bischofberger (1739 - † 1807)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Appenzell Innerrhoden.

Geboren am 11. Januar 1739 in Oberegg.

Sohn des Anton Joseph und der Maria Elisabetha Broger. In erster Ehe verheiratet 1762 mit Anna Maria Gmünder, in zweiter Ehe 1781 mit Maria Barbara Enzler, in dritter Ehe 1797 mit Maria Magdalena Wetter, und in vierter Ehe 1801 mit Anna Maria Eugster.

Katholisch, von Appenzell. 1759-1772 Landschreiber, 1774 Armleutsäckelmeister, 1775-1782 Landeshauptmann, 1782-1784 Statthalter, 1784-1807 Landammann und Pannerherr von Appenzell Innerrhoden, 1792-1794 Landvogt im Rheintal. 1780-1807 Tagsatzungsgesandter. Karl Franz Bischofberger stritt sich mit Ausserrhoden um Rangordnungs- und Hoheitsfragen, die er zwar nicht für Innerrhoden zu entscheiden, aber mit zäher Hartnäckigkeit voranzutreiben wusste. Er verstarb während der Tagsatzung in Zürich und wurde daher auf dem nächstgelegenen katholischen Boden im Kloster Fahr begraben.

Verstorben am 7. Juni 1807 in Zürich.

1792

Stieger

Landvogtsammann im Kobelwald.

Bei einer Teilung von Ländereien per Losentscheid, ist in 'Unser Rheintal 1954' auf Seite 73 zu lesen: « Daß die Teilungen, bei welchen das Los entschied (1792: "die Losziehung machte ein Knäblein von sechs Jahren, des Herrn Landvogtsammann Stiegers Sohn im Kobelwald"), nicht immer friedlich vor sich gingen, bezeugt folgender Protokolleintrag: ... »

1793

Johannes Zäch

Amtshofammann / Hofammann, Oberriet.

Rhodsvertreter am 21. Juni 1793 zur Erarbeitung eines gemeinsamen Ortsreglements. Johannes Zäch führt den Vorsitz bei der Versammlung der Gemeinde-Hofverwaltungen.

1793

Jakob Könis / Kühnis

Richter, Holzrhode.

Rhodsvertreter am 21. Juni 1793 zur Erarbeitung eines gemeinsamen Ortsreglements. Vertritt mit fünf andern die Holzrhode beim Aufteilen der Hofgüter unter die Rhoden.

1793

Josef Zäch

Richter, Eichenwies.

Rhodsvertreter am 21. Juni 1793 zur Erarbeitung eines gemeinsamen Ortsreglements.

1793

Johannes Zigerlig

Richter, Montlingen.

Rhodsvertreter am 21. Juni 1793 zur Erarbeitung eines gemeinsamen Ortsreglements.

1793

Johannes Langenegger

Richter, Kriessern.

Rhodsvertreter am 21. Juni 1793 zur Erarbeitung eines gemeinsamen Ortsreglements.

1793, 1795

Jakob Weder

Richter.

Im Ausschuss der Ortsgemeinde Oberriet sitzt 1793 Richter Jakob Weder, der mit den andern Ortsgemeinden das Reglement berät. 1795 unterzeichnet er auch bei der Ablösung der Vogtsteuer.

1794-1796

Joseph Theuring / Thüring Schwyzer / Schwytzer

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Luzern

Bannerherr und des innern Rats.

1794-1796

Karl Heinrich Gschwend (1736 - † 1809)

Vogt zu Blatten.

Geboren am 19. August 1736 in Altstätten (katholisch), Sohn des Kilian (Kaufmann und Gerichtsammann) und der Anna Maria Boppart, Gymnasium in Feldkirch und Lyon, Studium der Rechte in Salzburg. Heiratete Maria Franziska Betschart (Tochter des Franz Dominik Anton Betschart, siehe unter '1762-1764').

Karl Heinrich Gschwend (1736-1809)

Quelle: Unser Rheintal 1998, p. 85.

1765-1794 im Turnus Stadt- und Gerichtsammann in Altstätten, 1794-1795 Obervogt auf Blatten, Pfalzrat (Bestallung vom 14. Juni 1794, beeidigt am 24. Juli 1794), im Geheimen Rat im Februar 1796.

Als versierter Jurist erwarb er sich Verdienste um die Justiz und öffentlichen Sicherheit. 1795-1798 wirkte er als letzter Hofkanzler der Fürstabtei St. Gallen. Karl Heinrich Gschwend, einer der Führer der Freiheitsbewegung in der gemeinen Herrschaft Rheintal, wurde 1798 einziger Landammann der kurzlebigen Republik Rheintal. Während der Helvetik stand er zunächst dem Kantonsgericht als Präsident vor, gehörte 1800 dem helvetischen Vollziehungsausschuss als Justiz- und Polizeiminister an und war 1801-1803 Regierungsstatthalter des Kt. Säntis. Nach der Gründung des Kantons St. Gallen leitete er 1803-1808 als Regierungsrat die Kommission des Innern.

Verstorben am 22. Juni 1809 in Altstätten.

1795

Gabriel Huetter

Hofammann.

1796-1798

Jost Anton Müller (1748 - † 1803)

Landvogt in Rheineck.

Repräsentierte den Stand Uri.

Geboren 1748 in Altdorf.

Sohn des Jakob Anton, Hauptmanns in neapolitanischen Diensten, und der Maria Viktoria von Roll (* 22. Oktober 1718 in Altdorf, † 8. Februar 1806 in Seedorf (UR), Tochter des Franz Martin von Roll). Heiratete um 1775 die Waldburga Gerig, Tochter des Franz Heinrich, Oberstleutnant in neapolitanischen Diensten.

Katholisch, Landmann von Uri. Unternehmer im Baumwoll- und Seidenhandel, Teilhaber der Societet Gebrüder Müller und des Handelshauses Jost Müller & Comp. 1767 Landesfürsprecher, 1771 Geheimratssäckelmeister, 1784-1794 Landessäckelmeister, 1794-1796 und 1803 Urner Landammann, 1796-1798 Landvogt im Rheintal ("Landamman der Freien Republik Rheintal"), 1801-1802 helvetischer Senator. Besitzer der Herrschaft Magliaso im Malcantone. Führender Gegenrevolutionär in Uri.

Letzter Landvogt (sein Abschied vom Rheintal fällt ins Frühjahr 1798). Anstelle des Einsatzes der 'gnädigen Herren und Obern der 9 Orte', und des in deren Namen gnädiggebietenden gestrengen Herrn Landvogtes trat neu die freie Wahl einer Obrigkeit.

Verstorben am 1. August 1803 in Freiburg.

1796-1840

Josef Hutter (1774 - † 1840)

Organeda, Ludimagister in Kriessern.

1797

Franz Joseph Zweifel (1759 - † 1812)

Letzter fürstäbtlicher Vogt zu Blatten.

Von Schänis. Sohn des Johann Ignaz Zweifel (Obervogt zu Rorschach und späterer Kantonsrat und Apelationsrichter) und der Maria Ursula Elisabeth Pillier. Franz Joseph Zweifel heiratete 1807 die Johanna von Funken aus Feldkirch. 1803-1812 Kantonsrat sowie Mitglied des Appellationsgerichts des Kantons St. Gallen. 1810 und 1811 Tagsatzungsgesandter. Verstorben am 14. Januar 1812 in Rorschach.

1797-1839

Johann Jakob Weder (1773 - † 1859)

Schullehrer und Organist.

Das mit dem Ortsschulrat Montlingen vereinbarte Jahresgehalt von Johann Jakob Weder sollte auf die Dauer von vier Jahren 35 Gulden betragen. Nach zwei Jahren flog dieser "illegale Handel" auf und der Ortsschulrat erhielt von der «Commission des katholischen Erziehungs-Rathes» am 24. August 1829 eine harsche Rüge: « Zu unserer Entrüstung und nicht gemeinem Leidwesen haben wir die Anzeige erhalten, dass Sie bereits mit Weder dem Aspiranten auf ihre Unterlehrstelle einen widerrechtlichen und gegen unsere Schulgesetze laufenden — Art. 39 der Schulordnung — Vertrag abgeschlossen, vermöge welchem er 4 Jahre lang um jährliche 35 fl. (Gulden) anstatt der gesetzlichen 100 franken, Schule zu halten sich verpflichtet haben solle. Indem wir anmit diesen Vertrag gänzlich kassieren, und für null und nichtig erklären, so fordern wir Sie zugleich allen Ernstes auf, dem künftigen Schullehrer die 100 franken als gesetzliches halbjähriges Salarium unabgekürzt durch den Schulpfleger baar zu bezahlen, ansonst wir veranlasst sind, Sie höhern Ortes als widerrechtlich u. gesetzwiederig handelnde klagbar zu verzeigen. » [AL2008].

1798

Karl Heinrich Gschwend (1736 - † 1809)

Landvogt in Rheineck / Landesstatthalter der Freien Republik Rheintal.

Geboren am 19. August 1736 in Altstätten.

Sohn des Kilian, Kaufmanns und Gerichtsammanns, und der Anna Maria Boppart. Verheiratet mit Maria Franziska Betschart, Tochter des Franz Dominik Anton Betschart.

Katholisch, von Altstätten. Gymnasium in Feldkirch und Lyon, Studium der Rechte in Salzburg. 1765-1794 war Karl Heinrich Gschwend im Turnus Stadt- und Gerichtsammann in Altstätten und 1794-1795 Obervogt auf Blatten. Als versierter Jurist erwarb er sich Verdienste um die Justiz und öffentliche Sicherheit. 1795-1798 wirkte er als letzter Hofkanzler der Fürstabtei St. Gallen. Karl Heinrich Gschwend, einer der Führer der Freiheitsbewegung in der gemeinen Herrschaft Rheintal, wurde 1798 (26. März bis April) einziger Landammann der kurzlebigen Republik Rheintal. Während der Helvetik stand er zunächst dem Kantonsgericht als Präsident vor, gehörte 1800 dem helvetischen Vollziehungsausschuss als Justiz- und Polizeiminister an und war 1801-1803 Regierungsstatthalter des Kantons Säntis. Nach der Gründung des Kantons St. Gallen leitete Karl Heinrich Gschwend 1803-1808 als Regierungsrat die Komm. des Innern.

Verstorben am 22. Juni 1809 in Altstätten.

1798

Jakob Laurenz Custer (1755 - † 1828)

Landvogt in Rheineck / Landesstatthalter der Freien Republik Rheintal.

Jakob Laurenz Custer (1736-1809) Jakob Laurenz Custer (1736-1809)

Quelle Bild 1: Unser Rheintal 1984, p. 125-128 (Jakob Laurenz Custer und seine Gemahlin Magdalena Custer-Mayer, verwittwete Heer 1741-1820). Bildnisse gemalt 1776 von Bellinius Bellini aus Verolna (im Museim Altstätten). Quelle Bild 2: Geschichte des Schlosses Grünenstein.

Am 16. März 1755 in Altstätten als Sohn des Leinwandhändlers (und reformierten Kirchenpfleger) Hans Jakob (1724-1782) geboren, verbrachte Jacob Laurenz Custer seine Jugendzeit im humanistischen 'Philanthropin' (1768-1770) in Haldenstein. Anschliessend trat er ins väterliche Geschäft ein und wurde während knapp fünf Jahren (1770-1775) u.a. in Genf und Marseille geschult. Als 21 Jähriger (1776) heiratete Jakob Laurenz Custer seine um 14 Jahre ältere Tante Anna Magdalena Heer (Witwe des Johannes Heer), nachdem er gerufen wurde den Leinwandhandel seines verstorbenen Onkels am Löwenhof in Rheineck zu übernehmen, wo künftig sein Hauptwohnsitz war. Dies machte ihn 1775 zum Inhaber eines grossen schweizerischen Handlungshauses mit Stammsitz in Rheineck und wichtigster auswärtiger Niederlassung in Verona. Custers Stieftochter Anna Regina Heer heiratete später seinen Bruder Johann Friedrich. Eigene Kinder blieben dem Paar versagt.

1791 kaufte Jakob Laurenz Custer – obwohl bereits in Besitz des Schloss Weinstein ob Marbach – das Schloss Grünenstein, das fortan zu seinem Sommerwohnsitz wurde.

Im Zuge der hierzulande ersten Wirren nach der französischen Revolution übernahm Custer auf vielseitiges Drängen mehrere Ämter. Custer war Tagsatzungsdelegierter, anschliessend Landesstatthalter der kurzlebigen Republik Rheintal, ein Jahr später Stadtammann von Rheineck und kurz darauf gar Finanzminister der Helvetischen Republik, um diese aus dem Schuldenloch zu ziehen. 1802 war er helvetischer Staatssekretär für Finanzen. Aber auch Custer konnte die Helvetik 1802 nicht mehr vor dem Zusammenbruch retten. Custer gehörte zum Kreis derer, die darauf (1802-1803 war er Gesandter des Kt. Säntis an der Pariser Consulta) Napoleon um Vermittlung ersuchten und enttäuscht aus Paris zurückkehrten, da seine Ideen für einen Kanton Säntis jenen für den Kanton St. Gallen unterlagen. Dennoch war Custer ab 1803 im neu geschaffenen Kanton Ständerat, Kantonsrat und Erziehungsrat, zuletzt 1815 Verfassungsrat, bevor er sich zwei Jahre später von all seinen Ämtern zurückzog.

Zum "Wohltäter des Rheintals" aber wurde Jakob Laurenz Custer dank seiner grosszügigen Zuwendungen. Allein für Schul- und Armenfonds zahlte er mehr als doppelt so viel wie für Schloss Grünenstein (knapp 70’000 Gulden – auf die heutige Zeit übertragen geschätzte rund 20 Millionen Franken). Daneben trieb Custer die trigonometrische Vermessung voran und liess die erste umfassende Karte des Rheintals anfertigen.

Custer starb am 24. Januar 1828 in Rheineck. Bereits ein Jahr nach seinem Tod wurde ihm zu Ehren im Weiher im Schlosspark ein schlichtes Denkmal errichtet.

1810

Rosa Baumgartner

Hebamme in Kriessern.

1816

Johann Jakob Wüst

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Johannes Gächter und Jakob Wüst; Kassier: Jakob Wüst (trat 1820 als Verwalter zurück); Schreiber: Joseph Kühnis.

1816-1828

Benedikt Hutter

Präsident Kriessern.

War möglicherweise auch länger Präsident. Die Daten hier wurden aufgrund seiner Patenschaften der Kinder von Anton 'Martis' Hutter eingetragen.

bis 1819

Alois Schegg

Präsident Montlingen.

1819-1851

Joseph Benz (1788 - † 1862)

Präsident / Gemeinderat Montlingen.

Direkter Vorfahre (Urururgrossvater von Daniel Stieger)!

-1820

Jakob Wüst

Kassier Eichenwies.

Jakob Wüst tritt aus der Verwaltung aus. Neu gewählt Johann Jakob Baumgartner.

1820

Elisabetha Dietschi

Hebamme in Kriessern.

1820-

Johann Jakob Baumgartner

Kassier Eichenwies.

-1829

Ulrich Kobler

Schulvogt Freienbach.

Das älteste Buch zur Schulgeschichte in Freienbach ist ein Kassabuch, das mit folgendem Titel beginnt: «Schulrechnung, abgelegt von Schulvogt Hr. Ulrich Kobler im Freyenbach der Schulverwaltung alda. d. 24. Nov.1829.» Die abschliessende Notiz: "Einnahmen vs. Ausgaben abgezogen bleibt die Schul dem Schulvogt schuldig 2 Gulden und 27 Kreuzer.".

1829-1831

Johann Jakob Wüst

Präsident Eichenwies bis 1830.

Verwalter: Johannes Gächter und Johannes Kolb; Schreiber: Joseph Kühnis.

1830-

Johannes Stieger, Tonis (1786 - † 1865)

Schulvogt Freienbach.

Löste Ulrich Kobler ab.

1831-1833

Johann Anton Mattle

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Johannes Gächter und Johannes Kolb; Schreiber: Joseph Kühnis.

bis 1833

Joseph Wüst

Ratsschreiber der Ortsgemeinde Montlingen.

1833-1835

Johann Anton Mattle

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Johannes Stieger und Anton Kolb; Kassier: Anton Kolb; Schreiber: Joseph Kühnis.

1833-1839

Jakob Lüchinger

Ratsschreiber der Ortsgemeinde Montlingen.

1835-1837

Johannes Lüchinger (1786 - † 1851)

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Johannes Stieger und Johannes Kolb; Kassier: Jakob Kluser; Schreiber: Johann Baptist Kolb; Weibel: Jakob Wüst.

bis 1837

Xaver Wüst

Ortskassier Montlingen.

1837-1839

Johann Jakob Wüst

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Johannes Stieger und Joseph Anton Mattle; Kassier: Jakob Kluser; Schreiber: Johann Baptist Kolb; Weibel: Jakob Wüst.

1837-1839

Anton Hutter

Ortskassier Montlingen.

1839-1841

Johannes Lüchinger

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Jakob Kolb und Jakob Gächter; Kassier: Johannes Kolb; Schreiber: Johann Baptist Kolb; Weibel: Jakob Wüst.

1839-1843

Joseph Wüst (1791 - † 1873)

Ortskassier Montlingen.

1839-1849

Johann Zäch

Ratsschreiber der Ortsgemeinde Montlingen.

1841-1843

Johannes Lüchinger

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Johannes Stieger und Joseph Zäch; Kassier: Johannes Lüchinger; Schreiber: Johann Baptist Kolb; Weibel: Johannes Zäch.

1841-

Josef Stieger

Präsident des Schulkreises Kobelwald.

Aus Kobelwald. Josef Stieger stand der ersten Versammlung vom 20. Mai 1841 als Präsident des neuen Schulkreises Freienbach vor. Als Schreiber und Protokollführer amtete Johann Baptist Gächter im Hard. In dieser Sitzung wurden die Mitglieder des Schulverwaltungsrats Freienbach gewählt:
1) Herr Johann Jakob Stieger, Schullehrer in Freienbach (Präsident / Pfleger)
2) Herr Johannes Baptist Gächter, Bots in Freienbach
3) Herr Joseph Stieger, alt Präsident in Freienbach

Zu Mitgliedern der Schulrechnungskommission wurden gewählt:
1) Herr Joseph Zäch, Roses in Freienbach
2) Herr Jakob Stieger, Josenhanneslis in Freienbach
3) Herr Joseph Kobler, Hs. Ulrichs in Freienbach

1843-1845

Johannes Lüchinger

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Johannes Stieger und Joseph Zäch; Kassier: Joseph Gächter; Schreiber: Johann Baptist Kolb; Weibel: Johannes Zäch.

1843-1845

Johannes Zäch

Ortskassier Montlingen.

Agtenhannses, Organist.

1843

Johann Baptist Kühnis (1805 - † 1892)

Präsident des Schulrats der Schulgenossenschaft Kobelwald.

Die erste protokollierte Versammlung führte am 21. Mai 1843 Präsident Johannes Baptist Kühnis, Kobelwald. Schreiber war Johann Baptist Gächter. Mit offenem Handmehr wurden folgende Personen in den Schulrat gewählt: 1. Herr Präsident Johannes Kühnis in Kobelwald, 2. Herr Johann Huter, Büblis, in Kobelwies, 3. Herr Jakob Ammann, Müllers jung in Kobelwald.

Einige Tage später wüntsche Revisor Johann Huter bei der Rechnungsprüfung, dass noch ein weiteres Mitglied in die Rechnungnskommission gewählt werde. Dem wurde entsprochen und mit "Hr. Schullehrer Jos. Stieger i. Kobelwald" hatte nun die Kommission die gesetzlich vorgeschriebenen drei Mitglieder.

1844

Theres[ia] Kühnis

Hebamme.

1845-1847

Johannes Lüchinger

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Joseph Zäch und Jakob Bont; Kassier: Joseph Gächter; Schreiber: Johann Baptist Kolb; Weibel: Johannes Zäch.

1845-1847

Johannes Schegg (1826 - † 1852)

Ortskassier Montlingen.

Kronenwirt.

1846

Sigismund Zäch (1822 - † 1901)

Rechtsanwalt in Oberiet 1846.

Ortspräsident in Oberriet 1850 und 1855-1859. Bezirksamtsschreiber 1851 - 1852. Bezirksschulrat 1862-1865.

Sigismund Zäch (1822-1901)

1847-1849

Johannes Lüchinger

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Joseph Zäch und Jakob Bont; Kassier: Jakob Bont; Schreiber: Johann Baptist Kolb; Weibel: Johannes Gächter.

1847-1849

Jakob Benz (1813 - † 1892)

Ortskassier Montlingen.

Alt Kreuzwirt.

1848-1851

Johann Baptist Weder (1800 - † 1872)

Nationalrat.

Dr. jur., * 27. Juni 1800 - † 17. Oktober 1872, Anwalt in St. Gallen, Grossrat (mit kurzen Unterbrechungen) 1833-1867, Regierungsrat 1847-1851 und 1861-1863, Ständerat 1855-1857, Nationalrat 1848-1851 und 1858-1872.

Johann Baptist Weder (1800-1872) Johann Baptist Weder (1800-1872) Johann Baptist Weder (1800-1872)

Quelle Bild 2: Unser Rheintal 1998, p. 123. Quelle Bild 3: Unser Rheintal 1998, p. 127. 1861, kurz vor den Grossratswahlen, wurde bekannt, dass Baumgartners Sohn Alexander in den Jesuitenorden eingetreten sei. Darauf erklärte Johann Baptist Weder, der führende Kopf der Liberalen und Baumgartners schärfster politischer Gegner, ein Ehrenmann könne niemals neben dem «Jesuiten und Hochverräter» Baumgartner in der Regierung sitzen. Baumgartner wurde schliesslich doch in den Regierungsrat gewählt, und der Karikaturist im «Inspekter» zeigt, wie das damit auftauchende Problem gelöst wurde: Baumgartner sitzt vorne und studiert als Vorsteher des Baudepartements Pläne der Rheinkorrektion. Gleich hinter ihm hat Weder Platz genommen.

Wortführer der St. Galler Radikalen und Gallus Jakob Baumgartners (16. Oktober 1797 in Altstätten - † 12. Juli 1869 in St. Gallen) prominentester Gegenspieler. Führer der freisinnigen Partei. Zudem war Johann Baptist Weder einer der Schöpfer der gemeinsamen Kantonsschule [HBLS-07].

1848-1851

Johann Simon Bücheler († 1885)

Schulratspräsident und Pfarrer in Kobelwald.

Schulrat des Schulkreises Kobelwald: 1. Herr Lieutnant Benedikt Gächter in Kobelwald 2. Karl Gächter in Hard, 3. Herr Joseph Stieger, Joses Jakobs, Kapellpfleger in Freienbach, 4. Herr Johannes Ammann, Tonis, in Kobelwald, 5. Herr Joseph Geisser, alt Schulpfleger und Schuster in Hub, Schulrathsschreiber: Johann Baptist Hächter in Hard, Schulratsweibel: Joseph Anton Stieger, Valentins v. Johs. in Kobelwald.

1849

Joseph Lüchinger

Gemeindeammann.

1849-1851

Johannes Lüchinger

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Joseph Zäch und Jakob Lüchinger; Kassier: Jakob Bont; Schreiber: Johann Jakob Mattle; Weibel: Johannes Gächter.

1849-1851

Joseph Benz

Ortskassier Montlingen.

Verwaltungsrat.

1849-1855

Jakob Lüchinger

Ratsschreiber der Ortsgemeinde Montlingen.

1849-1879…

Joseph Herrsche (1816 - † 1892)

Lehrer

Joseph war 1841 Lehrer in Schänis, wo er sich politisch exponierte (St. Galler Zeitung, 18. September 1841).

Ab 1849 war Joseph Lehrer in Oberriet. Er war 1861 einer der 34 "hervorragenden" Männer, welche Aktionäre der Dorf- / Sparkasse Oberriet waren. In den 1870er Jahren verstritt er sich mit seinem Sohn Albert, welcher in der Folge des Streites nach Australien auswanderte.

1849-1871

Johann Jakob Stieger (1829 - † 1903)

Primarlehrer in Kobelwald.

Im Oktober 1849 wurde Johann Jakob als Lehrer von Kobelwald gewählt. Da dieser jedoch in seinem Haus in Grubach wohnte, hatte er keinen Bedarf für die Lehrerwohnung im alten Schulhaus.

Präsident des Schulrats des Schulkreises Kobelwald von 1861 bis 1863.

Die Wahl eines Lehrers musste alle zwei Jahre erneuert werden. Regelmässig ersuchten diese deshalb um ein entsprechendes Zeugnis (Beispiel für 6 Jahre: Neues Tagblatt aus der östlichen Schweiz, 23. Oktober 1856). Aus dem Schulratsprotokoll vom 20. August 1865: « J.J. Stieger, Lehrer von Kobelwald, wunscht zum Behufe der Patenterneuerung ein schulräthliches Zeugnis über seine praktische Tätigkeit, seine Leistungen u. seinen Wandel als hier angestellter Lehrer. Hierüber wurde beschlossen: Herr Schulrath, Pfarrer Egger sei ersucht, fragl. Zeugniss hinsichtlich aller drei Punkte (Tüchtigkeit, Leistungen u. Wandel) als "gut" abzufassen. ».

Am 27. August 1871 demissionierte Johann Jakob Stieger auf die Schule Kobelwald, bei welcher er schon seit 1849 Lehrer war. Die Stelle wurde unverzüglich im Amtsblatt wie folgt ausgeschrieben: « Vakante kathol. Primarlehrerstelle (in Folge Resignation) Kobelwald, Winterhalbjahrschule, Gehalt der gesetzliche u. event. 52 frs. für den Orgeldienst. » Es trafen zwei Anmeldungen ein von Lehrern, die schon im Amt und daher in einer höheren Lohnklasse waren. Das Ansuchen des Schulrates um Anstellung eines "billigeren" Verwesers lehnte die Oberbehörde als gesetzeswidrig ab. Deshalb wurde Ferdinand Bernet, derzeit Lehrer in Vils / Mels, gewählt.

1850, 1851

Johann Baptist Zäch

Schulrat Kobelwald, Präsident des Schulrats des Schulkreises Kobelwald.

Bei den Wahlen an 23. September 1850 kam Johann Baptist neu in den Rat (siehe unter '1848 Johann Simon Bücheler'). An der Sitzung vam 1. Oktober 1851 wählten ihn seine Kollegen in eigener Kompetenz als Präsident. Der Präsident bewahrte die 'Lad' (Truhe mit Pfandbriefen und Korrespondenzen) bei sich zuhause auf.

1851-1853

Jakob Lüchinger (1816 - † 1881)

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Joseph Zäch und Johannes Kolb; Kassier: Joseph Bont; Schreiber: Johann Jakob Mattle; Weibel: Joseph Wüst.

1851-1853

Johann Jakob Loher (1807 - † 1884)

Präsident / Gemeinderat Montlingen.

Johann Jakob Loher

Quelle: Ortsgemeinde Montlingen - Präsidenten ab 1819.

Wurde am 24. Juli 1853 abgewählt.

1851-1855

Johann Rohner

Ortskassier Montlingen.

Schuster.

1853-1855

Johann Jakob Lüchinger (1816 - † 1881)

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Joseph Gächter und Jakob Bont; Kassier: Jakob Wüst; Schreiber: Johann Jakob Mattle; Weibel: Joseph Wüst.

1853-1868

Johann Anton Benz (1824 - † 1875)

Präsident Montlingen.

1855-1859

Kaspar Zäch (1822 - † 1901)

Gemeinderat und -ammann von Oberriet.

1855-1857

Joseph Bont

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Johannes Stieger und Jakob Bont; Kassier: Jakob Baumgartner; Schreiber: Johann Jakob Gächter; Weibel: Valentin Gächter.

1855-1857

Jakob Benz (1813 - † 1982)

Ortskassier Montlingen.

Alt Kreuzwirt. Siehe auch 1847-1849.

1855-1876

Johann Zäch

Ratsschreiber der Ortsgemeinde Montlingen.

1857-1859

Johann Jakob Bont (1812 - † 1870)

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Joseph Gächter und Johannes Stieger; Kassier: Joseph Gächter; Schreiber: Johann Jakob Mattle; Weibel: Johannes Stieger.

1857-1859

Joseph Loher

Ortskassier Montlingen.

Steinbrecher.

1857

Joseph Stieger

Präsident des Schulrats des Schulkreises Kobelwald.

Am 17. Mai 1857 wurden bei den Erneuerungswahlen in den Schulrat gewählt: 1. Herr Präsident Jos. Stieger, 2. Herr Verwalter Fr. Jos. Zäch, 3. Herr Jos. Gächter, Kassier der Ersparnisanstalt zu Kobelwald.

Der Schulrat verpflichtete stets zu Beginn der Sommerschule seine Mitglieder für Schulbesuche. Bericht vom 17. Januar 1857 von einem Schulbesuch vom 2./3. Januar 1857 in Kobelwald und Freienbach zusammen mit Schulrat Zäch [AL2009, p. 13]: « Zufolge des vom Hr. Präsidt Stieger u. Hr. Schulrath Zäch in Kobelwald gemachten Schulbesuchs den 2ten jenner l.J. in der Schule Kobelwald, haben benannte Mitglieder dahin zu raportieren, dass die drei ersten Curse (Klassen) im Verhältnis zu den drei höhern Cursen ihre Aufgabe ziemlich befriedigend lösen, namentlich sei der erste Curs ziemlich vorgerückt. In den drei obern Cursen aber muss wesentlich mehr verlangt werden. Es fehlt hauptsächlich die Fertigkeit in der Sprachlehre, und daher kommen so häufige ortographische Fehler im Lesen u. Schreiben vor. Am Schlimmsten aber geht das Kopfrechnen. Als Begründung dessen führe man nur folgendes Beispiel an. Es wurde dem sechsten Curs auf Verlangen des Präsidenten folgende einfache Rechnung gegeben: "Wenn ein Pfund 50 Rp. kostet, wie viel kosten dann 17 Pfd.? Diese möglichst einfache Rechnung ist erst auf nähere Anleitung des Lehrers gelöst worden. So ging es auch mit der eben so leichten Zusammenzählung, wie viel dass 28 und 32 machen." Am 3ten jenner Vormittag haben obige Mitglieder des Schulrathes Schulbesuch gemacht in der Schule Freienbach u. haben dort die Leistungen im Allgemeinen befriedigend gefunden.»

1858-

J.J. Dietsche

Lehrer in Hub-Hard.

Der Lehramtskandidat wurde im Dezember 1958 in Hard-Hub als Lehrer eingesetzt.

Ausschreibung Lehrer-Stelle im Hub-Hard 1857

Die Anzeige oben (Neues Tagblatt aus der östlichen Schweiz, 12. Dezember 1857) dürfte Anlass zur Bewerbung gesesen sein.

1859-1861

Johann Jakob Bont (1812 - † 1870)

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Joseph Gächter und Johannes Stieger; Kassier: Joseph Gächter; Schreiber: Johann Jakob Mattle; Weibel: Johannes Stieger.

1859-1861

Fridolin Hasler

Ortskassier Montlingen.

1861-1867

Johann Jakob Bont (1812 - † 1870)

Präsident Eichenwies.

Amtsperioden 1861-1864 und 1864-1867. Verwalter: Johannes Gächter und Johannes Stieger; Kassier: Jakob Mattle; Schreiber: Johann Jakob Mattle; Weibel: Johannes Stieger.

1861-1863

Joseph Schegg

Ortskassier Montlingen.

Fahnenträger, im Amte verstorben.

1861-1863

Johann Jakob Stieger (1829 - † 1903)

Präsident des Schulrats des Schulkreises Kobelwald.

Am Pfingstmontag, den 20. Mai 1861 wurden bei den Erneuerungswahlen in den Schulrat gewählt: 1. Herr Präsident J.J. Stieger, Lehrer von Grubach, 2. Herr Jos. Stieger, Hansens Sohn, Kobelwald, 3. Herr Jos. Stieger, Beckes Sohn, Kobelwald.

An der ersten Sitzung vom 10. Juli 1861 bestätigte der neue Rat den bisherigen Schreiber Jos. Gächter, Kobelwald und wählte Johann Sigmund Stieger als Weibel (dieser übte dieses Amt auch in der Ortsgemeinde aus).

1861-

Xaver Zäch, Roses (1834 - † 1892)

Präsident / Pfleger des Schulkreises Freienbach.

Weitere Mitglieder des Schulkreises Freienbach:
2) Herr Valentin Stieger, Joses
3) Herr Jakob Stieger, Oberhanses

1863-1864

Jakob Benz

Ortskassier Montlingen.

Verwalter.

1864 (-1867)

Jakob Stieger

Präsident des Schulrats des Schulkreises Kobelwald.

Am 22. Mai 1863 wurden im Schulhaus bei den Erneuerungswahlen in den Schulrat gewählt: 1. Herr Präsident Jakob Stieger, Kobelwald, 2. Herr Pfarrer Gebhard Egger, 3. Herr Johann Inozens Stieger, Kirchenpfleger.

Bei der Amtsübergabe vom 18. August 1863 wird Johann Inozens Stieger als Pfleger und Jakob Stieger, Lehrer, als Schreiber gewählt. Im November 1866 resignierte Pfarrer Egger als Schulrat und Joseph Stieger, Beckenseppes, wurde sein Nachfolger.

An der Rechnungsgemeinde vom 13. November 1864 kam es zum Eklat. Nach Genehmigung der Rechnung heisst es unter Traktandum 7: "Herr Präsident Jakob Stieger werde auf sein Ansuchen als Mitglied des Schulraths und Präsident desselben entlassen.". In offener Abstimmung wurde hierauf der Ortsverwaltungsschreiber Joseph Gächter, Kobelwald, als Schulrat und Präsident gewählt.

1864-1867

Johann Zäch

Ortskassier Montlingen.

1866

Jungfer Angelina Mannhart

Arbeitslehrerin Kobelwald / Hub-Hard.

Aus dem Schulratsprotokoll vom 7. März 1866: "Herr Präsident Gächter berichtet über einen Besuch in der hiesigen Arbeitsschule. Er erklärt, Jungfer Angelina Mannhart (Pfarrköchin) scheine wirklich für ihren Beruf als Lehrerin gewachsen zu sein, d.h. die Eigenschaften einer guten Lehrerin zu besitzen. Sie habe hinsichtlich von Ruhe u. Ordnung in der Schuzle u. der ihr angeborenen Geschicklichkeit in Anleitung der zu erlernenden Handarbeiten resp. der guten Mittheilungsgabe u. vorzüglich in Hinsicht ihres braven, friedlichen u. bescheidenen, sittlich religiösen Betragens seine volle Zufriedenheit erworben."

1866-

Jungfer Karolina Dietschi

Arbeitslehrerin Kobelwald / Hub-Hard.

Jungfer Karolina Dietschi, Gemeinderats von Hard, erteilte Unterricht für alle im Schulhaus Kobelwald per Woche zu 3 Stunden (Gehalt 60 Franken). Bis 1873 war der Schulrat allein für die Beaufsichtigung der Handarbeitslehrerin zuständig. Danach wurde ein Frauenkommitte gegründet, welches diese Rolle wahrnahm.

1866-1904

Schwester Justina Heilig († 1904)

Lehrerin an der Mädchenschule in Kriessern.

Justina, eine Lehrschwester aus dem Kloster Menzingen, betreute die Mädchenschule und war zugleich Arbeitslehrerin. Verstorben am 15. Oktober 1904 an einem Schlaganfall in Menzingen.

1867-1873

Johann Jakob Bont (1812 - † 1870)

Präsident Eichenwies.

Amtsperioden 1867-1870 und 1870-1873. Verwalter: Johannes Gächter und Augustin Stieger; Kassier: Jakob Mattle; Schreiber: Johann Jakob Mattle; Weibel: Johannes Stieger.

1867-1876

Jakob Schegg

Ortskassier Montlingen.

Fahnenträger.

1868-1882

Joseph Anton Loher (1864 - † 1927)

Präsident Montlingen.

~1870

Karolina Kühnis (1844 - † 1920)

Hebamme.

1871-1904

Benedikt Dietsche (1851 - † 1909)

Lehrer an der Knabenschule in Kriessern.

Benedikt meldete sich auf folgendes Inserat.

1872-1874

Gottlieb Zigerlig (1850 - † 1874)

Lehrer in Eichenwies.

Er starb mit 24 Jahren an einer unheilbaren "Schwindsucht". Seine Leichenrede wurde als Anlass genommen den Pfarrer Falk (fälschlicherweise) zu bezichtigen, dass er gesagt habe, dass man weltlichen Gesetzen unter gewissen Umständen nicht unbedingt folgen müsse.

1872 - 1874

Ferdinand Bernet

Primarlehrer in Kobelwald.

Am 27. August 1871 demissionierte Johann Jakob Stieger auf die Schule Kobelwald. Als Nachfolger wurde Ferdinand Bernet, damals Lehrer in Vils / Mels, gewählt. Einen Monat nach der Wahl war dieser auch schon als Schulschreiber tätig, als Nachfolger von J.J. Stieger. Nach einem Jahr wechselte aber Bernet bereits wieder an die Schule Walde im Seebezirk.

In der Folge wurde die Lehrerstelle für längere Zeit mit Verwesern besetzt. Zu Beginn der Amtsdauer 1873/76 hatte der Ortspfarrer B. Bischoff das Schulpräsidium übernommen. Nach der langen "Verweserzeit" wählte die Versammlung am 7. Juni 1874 Lehrer Jakob Eugster.

1873-1876

Augustin Stieger (1834 - † 1906)

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Johannes Gächter und Joseph Gächter; Kassier: Jakob Mattle; Schreiber: Johann Jakob Mattle; Weibel: Johannes Stieger.

1873-

Johann Jakob Stieger (1847 - † 1920)

Schulratspräsident in Hub-Hard.

Der Schulrat setzte sich wie folgt zusammen: 1) Johann Jakob Stieger, Lieutenant, Hard, 2) Johann Baptist Heeb, Rhodmeister, Hub 3) Joseph Kobler, Kapellpfleger, Hard.

1873-

diverse

Frauenkommitte

Bis 1873 war der Schulrat allein für die Beaufsichtigung der Handarbeitslehrerin zuständig. Danach wurde ein Frauenkommitte gegründet, welches diese Rolle wahrnahm.

Mitglieder: 1) Jungfer Sovia Bischoff, Haushälterin bei Hr. Pfr. v. Kobelwald, 2) Jungfer Mathilda Zäch, Wirths, Freienbach, 3) Frau Anna Maria Stieger-Geisser, z. Felsenhügel Kobelwald, 4) Frau Magdalena Gächter-Sturzenegger, Hard, 5) Jungfer Elisa Gerster, Freienbach, 6) Frau Elisabetha Huter-Geisser, Kobelwald, 7) Jungfer Elisabetha Gschwend, Hard.

1874-1883

Jakob Eugster

Primarlehrer in Kobelwald.

1874 wechselte Lehrer Bernet an die Schule Walde im Seebezirk. In der Folge wurde die Lehrerstelle für längere Zeit mit Verwesern besetzt. Zu Beginn der Amtsdauer 1873/76 hatte der Ortspfarrer B. Bischoff das Schulpräsidium übernommen.

Nach der langen "Verweserzeit" wählte die Versammlung am 7. Juni 1874 Lehrer Jakob Eugster von und in Gätziberg, an die Schule Kobelwald. Der Mindestjahreslohn für Halbjahrschulen betrug damals 600 Franken. Um mit andern Schulen besser konkurrieren zu können, schlug der Schulrat eine Ortszulage von 50 Franken vor. Jakob Eugster honorierte dieses Entgegenkommen und blieb neun Jahre lang in Kobelwald. Infolge Meinungsverschiedenheiten zwischen Lehrer und Behörde resignierte Jakob Eugster dann auf den Herbst 1883.

1875 und 1878-1889

Carl Sartory (1816)

Schulratspräsident / Sekundarschulpräsident.

In den Jahren 1876 und 1877 war kurzfristig Carl Saylern (Ingenieur, alt Vermittler, Oberriet) in der Funktion als Schulratspräsident tätig.

1876-1879

Augustin Stieger (1834 - † 1906)

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Johannes Gächter und Joseph Gächter; Kassier: Albert Lüchinger; Schreiber: Johann Jakob Mattle; Weibel: Johannes Stieger.

1876-1878

Carl Saylern

Sekundarschulpräsident.

Ingenieur aus Oberriet. Wurde im Juni 1879 in den Ortsverwaltungsrat Wyl, sowie als Mitglied des Realschulrats in Wyl gewählt (Quelle: Die Ostschweiz, 18. Juni 1879).

1876-1881

Sebastian Rüst

Erster Sekundarlehrer.

Von Thal. Er hatte die Schule für ein Jahresgehalt von 2200 Franken zu führen.

1876-1897

Jakob Lüchinger

Ortskassier Montlingen.

Verwaltungsrat.

Zahlenrätsel

War Jakob Lüchinger der glückliche Einsender zum Zahlenrätsel? Quellen: Die Ostschweiz, 1. Januar 1896 und 3. Januar 1896.

1876-1882

August Benz (1848)

Ratsschreiber der Ortsgemeinde Montlingen.

1879-1882

Augustin Stieger (1834 - † 1906)

Präsident Eichenwies bis 1880.

Verwalter: Johannes Gächter, Joseph Gächter, Albert Lüchinger (ab 1880); Kassier: Albert Lüchinger; Schreiber: Johann Jakob Mattle; Weibel: Johannes Bont. Ab 1880 übernahm Johannes Gächter die Präsidentenrolle.

1880-1886

Joseph Anton Gehrig (1828 - † 1886)

Lehrer in Montlingen.

Bürger von Magdenau. Geboren am 31. Mai 1828 in Wolferschwÿl (Wolfertswil) als Sohn des Sebastian Gehrig (Schullehrer) und der Maria Anna Schweizer. Das Totenbuch Montlingen nennt den 28. Mai 1828 als Geburtstag.

Lehrer Gehrig verstarb nach einem Wirtshausbesuch in Oberriet. Er starb als Wittwer, ohne Kinder am Montag, den 1. Februar 1886 gegen Mitternacht. Er fiel gegen 23:30 Uhr in den Aubach, welcher infolge Regens angeschwollen war. Seine Leiche wurde erst am Mittwoch Morgen gegen 10 Uhr bei der Mündung des Kanals gefunden. Offenbar hatte Lehrer Gehrig in den letzten Jahren "viel Missgeschick". Siehe Die Ostschweiz, 5. Februar 1886 und Nachruf in Die Ostschweiz, 7. Februar 1886.

1881-1887

Anton Locher

zweiter Sekundarlehrer.

1881-1913

Alois Kobler (1856 - † 1913)

Oberlehrer an der Primarschule Oberriet und gleichzeitig Organist.

Wurde am 24. April 1881, zusammen mit Herrn Kühnis, zum Oberlehrer gewählt (Quelle: 'Die Ostschweiz'). Er wohnte damals in Altenrhein.

1881, 1899

Wilhelm Kühnis (1856 - † 1928)

Primarlehrer (zweite Klasse) und Verwalter der Sparkasse.

Wurde am 24. April 1881, zusammen mit Herrn Kobler, zum Unterlehrer gewählt (Quelle: 'Die Ostschweiz'). Er wohnte damals in Eschenbach.

Erwähnt in Karl Zäch's Memoiren [KZ1972] auf Seite 14. Wilhelm Kühnis war als ein sehr strenger Lehrer bekannt.

1882-1895

Franz Joseph Rohner (1840 - † 1895)

Präsident Montlingen.

Im Amte verstorben.

1882-1885

Albert Lüchinger

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Melchior Kolb (bis 1883), Theodor Lüchinger, Jakob Bont (bis 1884), Josef Gächter; Kassier: Johann Lüchinger; Schreiber: Florian Ramsberger (bis 1882), Jakob Baumgartner, Theodor Lüchinger, Johann Kolb (ab 1884); Weibel: Johannes Bont.

1882-1885

Johann Zäch

Ratsschreiber der Ortsgemeinde Montlingen.

1883-1885

Joseph Theodor Bruggmann

Primarlehrer in Kobelwald.

Die Versammlung vom 30. September 1883 erteilte dem Schulrat die Kompetenz, einen der sieben Lehramtskandidaten (Junglehrer), die sich beworben hatten, für zwei Jahre provisorisch zu wählen. Die Wahl fiel auf Joseph Theodor Bruggmann aus Magdenau, der im Frühjahr die Ausbildung am freien Lehrerseminar in Zug abgeschlossen hatte. Schulbeginn war am 29. Oktober 1883. Theodor Bruggmann wollte die Lehrerwohnung im alten Schulhaus in Kobelwald nicht. Nach zwei Jahren zog Bruggmann wieder weg und es wurden, vor allem aus finanziellen Gründen, immer wieder Junglehrer angestellt, die in der Regel ein bis zwei Jahre unterrichteten. Erst mit der Wahl von Johann Giger 1892 kam dann die Wende.

1884-

Emil Balzer (1852 - † 1932)

Dr. med., prakt. Arzt

E. Balzer hat sich in einer Wohnung im Hause des Herrn Baumeister Gächter, vis-à-vis der Kirche niedergelassen.

Dr. med. Emil Balzer (1852-1932)

Quelle: Feldkircher Zeitung 29. März 1884.

1885-1891

Albert Lüchinger

Präsident Eichenwies.

Amtsperioden 1885-1888 und 1888-1891. Verwalter: Josef Gächter, Johann Bont; Kassier: Johann Lüchinger; Schreiber: Johann Kolb; Weibel: Johannes Stieger.

1885-1921

August Benz (1848)

Ratsschreiber der Ortsgemeinde Montlingen.

1887-1892

Friedrich Osterwalder

dritter Sekundarlehrer.

1889-1891

Carl Albert Hasler (1862)

Schulratspräsident / Sekundarschulpräsident.

Wohnhaft zur Krone in Oberriet. Schrieb 1916 eine Publikation in der Rheintalischen Volkszeitung. Siehe Schulgeschichte (Seite 4).

1889-1897

Josef Anton Lüchinger

Präsident des Schulrates Kriessern.

1889-

Karl Ritzler

Dorfarzt Oberriet. Stammte aus Zürich (Quelle: Die Ostschweiz, 24. Dezember 1889).

1890

August Dux (1842 - † 1908)

Gemeindeammann.

Durch Ankauf von Alprechten versuchte Appenzell die Alp Sämtis an sich zu bringen. Gemeindeammann August Dux erkannte die Gefahr und gründete 1890 mit 84 Grasechtbesitzern die Alpgenossenschaft Sämtis.

1891-1894

Albert Lüchinger

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Josef Gächter (bis 1893), Albert Stieger, Johann Bont (bis 1893), Ferdinand Mattle; Kassier: Josef Gächter (bis 1893), Eduard Wüst; Schreiber: Johann Kolb (bis 1893), Johann Kühnis; Weibel: Johannes Stieger.

1891-1900

Karl Kolb (1862 - † 1933)

Schulratspräsident / Sekundarschulpräsident, Gemeinderatsschreiber, etc. Karl Kolb führte allein in der politischen und Ortsbürgergemeinde 15 verschiedene Funktionen aus!

Im Frühjahr 1903 erkrankte plötzlich der Kirchenpräsident Theodor Lüchinger und starb kurz darauf. Karl Kolb wurde als dessen Nachfolger gewählt (Schul- und Kirchenbehörde). Karl Kolb wurde später auch noch Gemeindeammann und blieb bis 1909 im Amt. Somit fand die Kirchenrenovation unter seiner Leitung statt. Als kunstgeschichtlicher Berater waltete H.H. Pater Albert Kuhn vom Kloster Einsiedeln.

Carl Kolb zeichnete schon 1891 bis 1899 als Präsident der Brunnenkorporation Oberriet, sodann war er Initiant, Leiter und Kommissionsmitglied bei der Erschliessung neuer Quellen im Bereich Freienbach, beim Aufbau des allgemeinen Wasser- und Hydrantennetzes und schliesslich der Gewässerkorrektion. Sein Nachfolger in diesem Amt war Karl Dux.

Die Brände im Oberdorf, vor allem aber derjenige von Rüthi-Büchel und besonders der Dorfbrand von Rüthi (1890) waren Schüsse vor den Bug, denn die Feuerwalze griff über und durch den Hirschensprung auf den gesamten Dorfteil Moos – und verschonte einzig die abseits liegende Mühle Mattle. Man erkannte die Bedeutung eines ausgedehnten Hydrantennetzes, denn auf den Eisenbahnlöschzug aus St. Gallen, wie er 1890 zum Einsatz kam, war kein Verlass. Gemeindepräsident Carl Kolb hatte daher auch gleichzeitig die Rolle als Feuerwehrkommandant (1904–1912). Zur Erinnerung an jene Zeit dient der verglaste Beobachtungsposten der Brandwache auf dem Rathaus.

Karl Kolb (1862-1933)

Vermutlich war Karl Kolb 1895 auch Ortskassier und (am 8. April) Opfer des Pferdehändlers. Auch in der Justiz und im Kantonsparlament war er tätig. Und daneben war er als Sänger und Theaterregisseur im Einsatz.

-1892

Eisenring

Lehrer in Kobelwald. Wurde 1892 an die katholische Schulgemeinde Unterleuchingen gewählt (Quelle: St. Galler Volksblatt 27. April 1892).

1892-1904

Joseph Zweifel

vierter Sekundarlehrer.

1892-1911

Johann Giger

Primarlehrer in Kobelwald.

Johann Giger hielt Kobelwald 19 Jahre lang die Treue, bis er 1911 aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig zurücktreten musste. Im Jahre 1906/07 hatte die Gesamtschule 67 Alltagsschüler und 9 Ergänzungsschüler.

Es wurde geltend gemacht, dass sich Lehrer Giger im Falken im protestantischen Eichberg wiederholt geäussert habe, die Schulgenossen von Kobelwald wären nur ein Bettelvolk; Kobelwald sei ein Bettelnest.

Johann Gigers Erben hatten bei der Total-Steuerrevision 1926 ein Vermögen von 3000 Franken und ein Einkommen von 0 Franken (Total-Gemeindesteuerkapital: 3000 Franken).

1894-1903

Albert Stieger

Präsident Eichenwies.

Amtsperioden 1894-1897, 1897-1900 und 1900-1903. Verwalter: Eduard Wüst (Vice), Ferdinand Mattle; Kassier: Eduard Wüst; Schreiber: Johann Kühnis; Weibel: Johannes Mattle.

1895-1903

Johannes Lüchinger (1827 - † 1903)

Präsident Montlingen.

Im Amte verstorben.

1897-1912

Jakob Benz

Ortskassier Montlingen.

Wagner.

1898

Jakob Karl Müller (1864 - † 1916)

Primarlehrer (erste Klasse).

Von Schmerikon. Geboren am 17. Juli (oder Juni?) 1864 in Rapperswil.

Karl kam als Lehrer nach Oberriet, währenddem seine Frau als Posthalterin in Oberriet tätig war. Erwähnt in Karl Zäch's Memoiren [KZ1972] auf Seite 11. Karl verwendete die Bezeichnung 'Vetter Müller'. Karl Müller war vermutlich schon vor 1896 Lehrer in Oberriet. Per 1. Mai 1916 wurde ein Pensionierungsgesuch aufgrund 'Invalidität' genehmigt. Karl Müller erhielt eine Pension von 800 Franken zugesprochen. Verstorben am 19. Oktober 1916 in St. Gallen. Ein Nachruf ist in der 'Schweizer Schule' Nr. 44 vom 2. November 1916 (Wochenblatt der katholischen Schulvereinigungen der Schweiz) erschienen.

1900

Erwin Gonzenbach (1879 - † 1962)

Sekundarlehrer in Oberriet.

Gemäss einer von ihm verfassten Postkarte war er bereits im Juli 1900 Sekundarlehrer in Oberriet. Erwähnt in Karl Zäch's Memoiren [KZ1972] auf Seite 26. Lehrer Gonzenbach erteilte damals (vor 1910) einen Kurs für Vaterlandskunde.

1900-1904

Theodor Lüchinger (1856 - † 1904)

Schulratspräsident / Sekundarschulpräsident, Adjunkt.

1900-1909

Alphons Stieger

Schulpräsident von Hub-Hard.

Wohnort: Hard.

1902-1912

Karl Dux (1873 - † 1952)

Grossrat.

Siehe auch unter 1906-1924.

1902

Kobler

Primarlehrer (5. und 6. Klasse).

Erwähnt in Karl Zäch's Memoiren [KZ1972] auf Seite 14. Sammelte und handelte "Altertümer" und lutschte gerne "Feuersteine".

1903-1906

Albert Stieger

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Eduard Wüst (Vice), Ferdinand Mattle; Kassier: Eduard Wüst; Schreiber: Johann Kühnis; Weibel: Wilhelm Baumgartner.

1903-1927

Josef Loher

Präsident / Gemeinderat Montlingen.

Im Amte verstorben.

1903-1907

Joseph Anton Ammann

Schulpräsident von Kobelwald und von Kobelwald-Freienbach.

1904-1906

Alois Oberholzer

Schulratspräsident / Sekundarschulpräsident, Pfarrer in Montlingen.

1904-1909

Stephan Bischof

fünfter Sekundarlehrer.

Lehrer Bischoff war ein nobler Herr mit einem grossen roten Schnauz ([KZ1972], p. 22).

1905-1942

Augustin / Wilhelm Zäch (1875 - † 1948)

Landarzt in Oberriet.

Matura in Schwyz. Studierte ab Wintersemester 1897 Medizin an der Uni Zürich (Matr# 11935, Zeugnis vom 20. März 1900). Zweite Immatrikulation (Matr# 13380) im Sommersemester 1901 (mit Zeugnis vom 23. Juli 1903). Dissertation: "Beiträge zur Chirurgie der Sehnentransplantationen und ihre Dauerresultate" (J´verz.1905/06 Nr. 93). Arzt in Oberriet seit 1905. Bezirksarzt bis 1942.

1905-

Josef Hutter (1883 - † 1944)

Lehrer in Kriessern.

Tüchtiger Schulmeister und initiativer Verfechter der übrigen Anliegen des Dorfes Kriessern. Er wurde für mehrere Amtsperioden in den Kantonsrat gewählt.

1906-1909

Albert Stieger

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Eduard Wüst (Vice bis 1906), Albert Lüchinger z. Löwen, Ferdinand Mattle; Kassier: Eduard Wüst (bis 1906), Jakob Kolb; Schreiber: Johann Kühnis (bis Ende 1907), Jakob Lüchinger; Weibel: Wilhelm Baumgartner. Albert Stieger übte das Amt bis 1906 aus. Eduard Wüst übernahm dieses Amt ab 1906.

1906-1924

Karl Dux (1873 - † 1952)

Schulratspräsident / Präsident des Realschulrates; von 1903 bis 1924 Realschulrat.

Siehe auch unter 1902-1912, sowie unter 1924-1930.

1906-1923

Paul Zoller

Oberschul-Lehrer in Montlingen.

Von Au. War vor 1906 in Hintergoldingen.

1906/07-1935

Viktor Wachter

Mittelschul-Lehrer in Montlingen.

Von Mels. War vor 1906 Lehrer in Hub-Hard. Viktor Wachter war im Jahre 1934 noch immer Lehrer in Montlingen (siehe Bild unter 'Schulgeschichte').

1906-

Gottfried Eberle

Unterschul-Lehrer in Montlingen.

Von Mörschwil. War vor 1906 provisorisch als Lehrer in Montlingen angetellt.

1907

August Kühnis

Zimmermann und Schulpräsident von Kobelwald.

Im Jahre 1907 übersiedelte August Kühnis nach Oberriet. Am 20. Mai fand die Ersatzwahl statt, dabei erhielt August Mattle 32 Stimmen, sein Konkurrent Pfarrer Karl Thüringer 34 Stimmen. Letzterer wurde dann auch als Präsident bestätigt.

1907-1909

Pfarrer Karl Thüringer (1850 - † 1938)

Schulpräsident von Kobelwald und von Kobelwald-Freienbach.

1908-1913

Clara Huter

Lehrerin in Montlingen.

1909-1912

Eduard Wüst (1863 - † 1942)

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Jakob Kolb (Vice), Albert Lüchinger z. Löwen; Kassier: Jakob Kolb; Schreiber: Jakob Lüchinger; Weibel: Wilhelm Baumgartner.

1909-1911

Johann Anton Manser

sechster Sekundarlehrer.

1909-1912

August Stieger

Schulpräsident von Kobelwald und von Kobelwald-Freienbach.

1909-1912

Meinrad Stieger

Schulpräsident von Hub-Hard.

Wohnort: Hard.

1910

Johann Büchel (zur Sonne)

Präsident Schulrat Eichenwies.

Schulräte: Jakob Kolb alt Ammanns, Johann Kühnis (Bezirksrichter, Aktuar), Albert Lüchinger z. Löwen, Adolf Stieger (Bäcker).

1911-1953

Johann Eberle (1887 - † 1963)

siebter Sekundarlehrer.

Johann Eberle (aus Flums) lebte von 1. September 1887 bis am 21. Oktober 1963. Er kam 1911 nach Oberriet, nachdem sein Vorgänger (Johann Anton Manser) im Januar spurlos verschwunden war und der Schulpräsident die Klasse bis zum Examen führen musste. Johann (Reallehrer) hatte bei der Total-Steuerrevision 1926 ein Vermögen von 2000 Franken und ein Einkommen von 3500 Franken (Total-Gemeindesteuerkapital: 19500 Franken). Unter Johann Eberle erhielt die Realschule wieder Vertrauen bei der Bevölkerung. Johann Eberle betreute die Sekundarschule über 42 Jahre als eine zuverlässige, charaktervolle Persönlichkeit mit frohem Gemüt [Unser Rheintal (1965) p. 171].

Johann Eberle

Für verschiedene Fächer stellte man Hilfslehrer an (z.B. Josef Knupp, Johann Thomas Allgaier), was jedoch auf die Dauer nicht befriedigte. Auf Schulbeginn 1916 wurde deshalb provisorisch eine zweite Lehrerstelle geschaffen.

1912-1915

Eduard Wüst (1863 - † 1942)

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Jakob Kolb (Vice), Albert Lüchinger z. Löwen (bis 1913), Eugen Lüchinger; Kassier: Jakob Kolb; Schreiber: Karl Lüchinger (bis 1913), Eugen Lüchinger; Weibel: Wilhelm Baumgartner.

Karl Lüchinger

Karl Lüchinger

Karl Lüchinger wuchs in einer grossen Familie in Oberriet auf Nach der Schule erwarb er sich in rheintalischen Stickereigeschäften eine gute Fachausbildung. Dann trat er als Kanzlist in den Dienst der politischen Gemeinde, der er während Jahrzehnten seine besten Kräfte schenkte. Er verwaltete zuerst das Steueramt. Die reiche Erfahrung, die er sich dort aneignete, prädestinierte ihn zum Gemeindekassier und Armenpfleger. Neben dem Gemeindekassieramt führte Karl Lüchinger auch das Rechnungswesen der Ortsgemeinde Oberriet und der Sekundarschule Oberriet. Zwölf Jahre hat er auch massgebend im Verwaltungsrat der katholischen Kirchgemeinde mitgearbeit. Ebenso gehörte er viele Jahre dem Primarschulrate an. Als überzeugter Katholik hat Karl Lüchinger zeitlebens der konservativen Volkspartei und dem katholischen Volksverein gute und treue Dienste geleistet. Er war auch ein eifriges Mitglied des Männerchors und des Musikvereins Harmonie, die ihn beide zum Ehrenmitglied ernannten. Als großer Freund der kirchlichen Musik bewahrte er dem Kirchenchor über 45 Jahre seine bevorzugte Liebe und Treue.

Quelle: Unser Rheintal (1959) p. 162/163.

1912-1951

Johann Benz (1888 - † 1961)

Ortskassier Montlingen: 1912-1914.

Verwaltungsrat. Johann Benz war zwischen 1924 und 1936 Gemeinderat und Schulratspräsident von Montlingen. Präsident Montlingen: 1927-1951. Kantonsrat. Vertreter im Grossen Rat (konservativ-christlichsoziale Volkspartei).

Johann Benz

1912-1917

Gottlieb Stieger

Schulpräsident von Kobelwald und von Kobelwald-Freienbach.

1912-1917

Alfons Stieger

Schulpräsident von Hub-Hard.

Wohnort: Watt.

1912-1930

Johann Graber

Präsident des Schulrates Kriessern.

1913

Josef Knupp

Hilfslehrer.

Als Karl Lüchinger 1913 den Vorsitz des STVOE (STV Oberriet Eichenwies, damals noch ETV) frustiert hinschmiss, wurde am 30. November 1913 Lehrer Josef Knupp zum Präsidenten gewählt. Er behielt dieses Amt bis am 16. Dezember 1914 als Albert Baumgartner, Lehrer in Montlingen, dieses Amt übernahm.

1913-1917

Albert Baumberger

Lehrer in Montlingen.

1914-1915

Anton Benz

Ortskassier Montlingen.

1915-1918

Eduard Wüst (1863 - † 1942)

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Jakob Kolb (Vice), Eugen Lüchinger; Kassier: Jakob Kolb; Schreiber: Eugen Lüchinger; Weibel: Wilhelm Baumgartner.

1916-1956

Albert Kreienbühler (1889 - † 1965)

Sekundarlehrer.

Albert Kreienbühler durfte initial (als einer von 10 Bewerbern) nur als "Hülfslehrer" angestellt werden. Damit verdiente er nur 2300 Franken (200 Franken weniger als Johann Eberle). Albert Kreienbühler brachte diesen Missstand auch mit seiner Bitte an den Schulrat zum Ausdruck: « ... Sie werden es mir nicht als Unbescheidenheit anrechnen, wenn ich mich in finanzieller Hinsicht wenigstens so gut stellen möchte, wie ein bescheidener Handwerksgeselle oder wie ein Gemüsebaugehilfe beim Konsumverein, der letztes Jahr noch zu mir in die Schule gegangen ist.» Die zweite Vollstelle wurde im Herbst 1918 beschlossen.

Der Reallehrer Albert hatte bei der Total-Steuerrevision 1926 ein Vermögen von 2000 Franken und ein Einkommen von 3600 Franken. Sein "Total-Gemeindesteuerkapital" wurde auf 20'000 Franken festgelegt.

Albert Kreienbühler Albert Kreienbühler, Grüsse an Melanie Kühnis

Oft mahnte der weisshaarige Lehrer die Schüler: "Mached mir de Schimmel nöd schüüch!".

Albert Kreienbühler spielte in der Kirche die Orgel. So zum Beispiel anlässlich der Primizfeier von Albert Hasler, wo die Rheinberger Messe 'Miseriocordius Domini' unter der Leitung von Lehrer Walter Kobler aufgeführt wurde.

Der Erweiterungsbau von 1950 erlaubte die Anstellung eines dritten Lehrers. 1954 erreichte Albert Kreienbühler das Pensionsalter. Er wirkte jedoch bis 1956 als Stellvertreter und brachte es so auch auf 40 Jahre als Reallehrer. Albert Kreienbühler starb am 28. November 1965.

1917-1930

Fidel Stieger (1891 - † 1939)

Schulpräsident von Kobelwald und von Kobelwald-Freienbach.

1917-1924

Robert Kobler

Schulpräsident von Hub-Hard.

Wohnort: Hard.

1918-1930

Eduard Wüst (1863 - † 1942)

Präsident Eichenwies.

Amtsperioden 1918-1921, 1921-1924, 1924-1927 und 1927-1930. Verwalter: Jakob Kolb (Vice), Eugen Lüchinger; Kassier: Jakob Kolb; Schreiber: Eugen Lüchinger; Weibel: Josef Baumgartner.

1918-1926

Maria Eberle

Lehrerin in Montlingen.

1918-1920

Karl Wagner

Lehrer in Montlingen.

1919, 1923

Karl Kühnis (1886 - † 1957)

Lehrer in Kriessern.

War im Jahre 1919 Primarlehrer in Kriessern und 1923 Mittelschullehrer.

1920-1926

Anton Eicher

Lehrer in Montlingen.

Karte an Anton Eicher, 25. Juli 1921

Salü Anton! Von hier aus senden die besten Grüsse. Wir sind mit Herr Gemeindeammann ... über Farner - Pooalp - Schwö... [Schwammwald?] Habrüti nach hier [Berggasthaus Chrüzegg] gestolpert bei herrlichstem Wetter. Aug. Emer [?]

1921-1950

Hermann Loher

Ratsschreiber der Ortsgemeinde Montlingen.

Fergger.

1921-1931

Wilhelm Vogler

Lehrer und Organist in Kobelwald.

Trat 1931 zurück. Aus zwei Bewerbern wurde als Nachfolger der Junglehrer Anton Scherzinger für zewri Jahre provisorisch gewählt.

1922-1942

Karl Heule

Lehrer in Montlingen.

1924-1930

Karl Dux (1873 - † 1952)

Gemeindeammann.

Löste Karl Kolb ab und war von 1903 bis 1912 und von 1924 bis 1930 Gemeinderat.

Karl Dux löste auch Karl Kolb als Präsident der Brunnenkorporation Oberriet ab. Er wehrte sich für die Wasserversorgung der entlegenen Fraktion Freienbach-Stein, im Verbund mit der Versorgung der Kienberger Alpen. Als klar wurde, dass die bisherige Quellwasserversorgung wegen der aufkommenden Industrie und dem gestiegenen Privatverbrauch (Hausleitungen statt öffentliche Brunnen) nicht mehr genügte, wurde die Erstellung des Grundwasserpumpwerks beim Feldhof Ende der 1920er-Jahre realisiert. Zuvor hatte man noch erwogen, den auf innerrhodischem Gebiet liegenden Forstsee anzuzapfen. Das war rechtlich nicht möglich, immerhin gelang es, die grenznahe Neuenalpquelle zu fassen und über die neue Waldstrasse eine Leitung zu erstellen, die zu den Kienberger Alpen führte. Mit dem Pumpwerk konnten Montlingen und Kriessern versorgt werden.

1924-1939

Arnold Hürlimann (1868 - † 1945)

Schulratspräsident / Sekundarschulpräsident, Pfarrer in Oberriet.

Siehe auch im oberen Teil dieser Seite (1915-1938).

1924-1930

Damian Dietschi

Schulpräsident von Hub-Hard.

Wohnort: Hard.

1924 - mind. 1936

Franz Lüchinger (1895 - † 1958)

Lehrer in Oberriet

1926-1938

Josefina Lenherr

Lehrerin in Montlingen.

1926-1972

Walter Mattle (1906 - † 1991)

Lehrer und Organist in Montlingen.

In Gossau geboren. Mitunterschreiber auf der Gründungsurkunde des KTV Montlingen. Dirigent des Männerchors. Lehrer Walter Mattle und seine Ehefrau Margrith waren 1971 die ersten Ehrenbürger der Gemeinde Montlingen. Autor des Festspiels 27./28. Oktober 1973 zur Eröffnung der Schulanlage Kirchgut.

Walter Mattle (1906-1991) Muntlagar Liad (1972)

Walter Mattle komponierte im Jahre 1972 das Muntlagar-Liad (Montlinger Lied) [AL2008].

1926-1942...

Walter Kobler (1894 - † 1970)

Lehrer in Oberriet.

Anlässlich der Primizfeier von Albert Hasler, führte Lehrer Walter Kobler die Rheinberger Messe 'Miseriocordius Domini' auf.

1930-1933

Jakob Kolb

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Eugen Lüchinger (Vice), Heinrich Kolb (bis Ende 1930), Johann Wüst; Kassier: Heinrich Kolb (bis Ende 1930), August Bont; Schreiber: Eugen Lüchinger; Weibel: Josef Baumgartner.

1930-1957

Josef Loher

Ortskassier Montlingen.

Verwaltungsrat.

1930-1931

Pfarrer Beda Schläpfer

Schulpräsident von Kobelwald und von Kobelwald-Freienbach.

1930-1942

Hermann Geisser

Schulpräsident von Hub-Hard.

Wohnort: Hub.

1931-1933

Beat Lüchinger (* 1888)

Schulpräsident von Kobelwald und von Kobelwald-Freienbach.

1931-1937

Anton Scherzinger

Zuerst Junglehrer und danach Lehrer in Kobelwald.

Pfarrer Georg Egle und Lehrer Anton Scherzinger

Schule Kobelwald um 1934 mit Pfarrer Georg Egle (links) und Lehrer Anton Scherzinger (rechts). Quelle: [AL2009, p. 19].

Im Schuljahr 1936/37 zählte die Gesamtschule 89 Kinder, 68 von Kobelwald und 21 von Freienbach-Stein. Im Schuljahr 1938/38 waren bei Schulbeginn in der Unterschule (1.-3. Klasse) 39 Kinder und in der Oberschule (4.-6. Klasse) 46 Kinder. Trotz dieser Verbesserungen resignierte Lehrer Scherzinger von der Oberstufe (4.-6. Klasse) per 31. Oktober 1937
(er wechselte von der damaligen Dreivierteljahrschule in Kobelwald auf eine Jahrschule). Es folgte Hans Bischofberger, der auch den Organistendienst übernahm.

1933-1936

Johann Wüst

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Anselm Wüst (Vice), Josef Baumgartner; Kassier: August Bont; Schreiber: August Bont; Weibel: Josef Baumgartner.

1933-1936

Pfarrer Georg Egle

Schulpräsident von Kobelwald und von Kobelwald-Freienbach.

1935-1976

Martin Hangartner

Lehrer in Montlingen.

Gründete 1964 das Museum Montlingen, welches bis 2015 von Alois Loser geführt wurde. Martin Hangartners zu verdanken war auch bei einigen der wichtigsten Ausgrabungen am Montlinger Bergli dabei. Als 1962 das Bergli-Schulhaus renoviert wurde, setzte er sich für die Einrichtung des Museums im früheren Lehrer-Sitzungszimmer im Untergeschoss des Schulhauses ein. Bald schon übernahm auch Alois Loser, der ab 1951 und bis zu seiner Pensionierung Lehrer in Montlingen gewesen ist, Führungen.

Die Bürgerschaft der Ortsgemeinde Montlingen verleiht den beiden Lehrern Martin Hangartner und Alois Loser im Jahre 1995 in Würdigung ihrer vielfältigen Verdienste um die Dorfschaft das Ehrenbürgerrecht.

1936-1939

Johann Wüst

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Josef Baumgartner (Vice), Emil Mattle; Kassier: August Bont; Schreiber: August Bont; Weibel: Josef Baumgartner.

1936-1939

Wilhelm Kühnis

Schulratspräsident von Kobelwald.

Mitglieder des Schulrats: 1) Wilhelm Kühnis, Zimmermann, Kobelwald, 2) Hochw. Herr Pfarrer Egle, Kobelwald, 3) Hermann Stieger, Stein-Freienbach

Pfarrer Egle erregte den Unmut der Freienbacher, da er sich für die Verschmelzung derer Schule mit Kobelwald ausgesprochen hatte. An der ersten Wahlversammlung der vereinigten Schulgemeinde in Kobelwald wurde Georg Egle zwar wieder in den Schulrat gewählt, als Präsident wurde - wohl Dank der Unterstützung der Freienbacher - Wilhelm Kühnis als Präsident gewählt.

1937

Dr. Wilhelm Zäch

Präsident des Schulrates.

1937

Jakob Benz

Präsident Eichenwies.

Siehe auch 1944 bis 1946. Mitglied des Schulrates.

1937-1948

Dr. med. Wilhelm Zäch

Präsident Mädchensekundarschule.

1937-1943

Sr. Mathildis Scherrer

Lehrschwester Mädchenrealschule, 1. Lehrstelle.

Vom Kloster Ingenbohl.

Schwester Mathildis Scherrer, Ingenbohl

1937-1947

Sr. Gratia Sprecher

Lehrschwester Mädchenrealschule, 2. Lehrstelle.

Vom Kloster Ingenbohl.

Schwester Gratia Sprecher, Ingenbohl

1937-1947

Sr. M. Theofrieda Ledergerber

Hauswirtschaftslehrerin Sekundarschule.

Vom Kloster Ingenbohl.

1937-

Hans Bischofberger

Lehrer an der Oberschule Kobelwald.

Hans Bischofberger übernahm auch den Organistendienst. Er wurde nach zwei provisorischen Jahren definitiv gewählt.

1937-

Maria Scherrer

Zweite Lehrerstelle Kobelwald / Unterstufenlehrerin.

Von St. Fiden. Auf die Ausschreibung der Lehrerstelle hatten sich 30 Bewerbungen gemeldet. (Man suchte explizit eine Lehrerin, da diese günstiger waren als Lehrer!) Der Schulrat sichtete diese an seiner Sitzung vom 6. April 1937 und nahm 5 Anwärterinnen in die engere Wahl. Die Bürgerversammlung vom 18. April 1937 wählte dann auf Vorschlag des Schulrates die Maria Scherrer, provisorisch für zwei Jahre. Schulbeginn war der 3. Mai. Sie wurde nach zwei provisorischen Jahren definitiv gewählt.

1938-1974

Dolores Wüst

Lehrerin in Montlingen.

1938-1940

Sr. Josée Schlienger

Lehrschwester Mädchenrealschule, Stellvertretung.

Vom Kloster Ingenbohl.

1939-1942

Johann Wüst

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Josef Baumgartner (Vice), Emil Mattle; Kassier: Johann Kolb; Schreiber: August Bont; Weibel: Josef Baumgartner.

1939-1950

Aemilian Krapf

Schulratspräsident / Sekundarschulpräsident, Pfarrer in Oberriet.

Siehe im oberen Teil dieser Seite.

1939-1942

Wilhelm Kühnis

Schulratspräsident von Kobelwald.

Mitglieder des Schulrats: 1) Wilhelm Kühnis, Zimmermann, Kobelwald (bisher), 2) Hochw. Herr Pfarrer Otto Bitschnau, Kobelwald (bisher), 3) Hermann Stieger, Stein-Freienbach (bisher), 4) Carl Gächter, Bots, Stein-Freienbach (neu), 5) Beat Mattle, Kobelwies (neu)

1939-1951

Pfarrer Otto Bitschnau

Schulpräsident von Kobelwald und von Kobelwald-Freienbach.

1941-1950

Wendel Langenegger (1912 - † 2005)

Lehrer in Kriessern.

Wendel Langenegger ist in Kriessern am Rhein aufgewachsen. 1929 trat er ins Lehrerseminar Rorschach ein. Seine ersten Jahre (1933-1940) als Primarlehrer arbeitete er an den beiden Halbtagsschulen von Katholische Gätziberg und Kornberg oberhalb von Altstätten. Von 1941 bis 1950 wirkte er als Lehrer an der Schule in Kriessern. Ab 1950 war er in der Stadt Altstätten wohnhaft und unterrichtete an der örtlichen Schule bis 1978. Nach seiner Pensionierung blieb er bis 1989 als Archivar tätig.

1942-1948

Johann Wüst

Präsident Eichenwies.

Amtsperioden 1942-1945 und 1945-1948. Verwalter: Josef Baumgartner (Vice), Emil Mattle; Kassier: Johann Kolb; Schreiber: Johann Bont; Weibel: Josef Baumgartner.

1942-1948

Josef Steiger

Schulpräsident von Hub-Hard.

Wohnort: Hard.

1943-1952

Sr. Felizitas Ostermeier

Lehrschwester Mädchenrealschule.

Vom Kloster Ingenbohl.

1944-1946

Jakob Benz

Gemeindeammann.

Geboren 1880. Mitglied des Gemeinderats seit 1915.

Mitglieder des Gemeinderats:
Alfred Weder, Fabrikant, Oberriet (Mitglied seit 1936)
Mathias Langenegger, Landwirt, Kriessern (Mitglied seit 1939)
Dr. Dux, Advokat, Oberriet (Mitglied: 1903-1912, 1924-1930, seit 1939)
Alfred Benz, Landwirt, Montlingen (Mitglied seit 1942)
Linus Stieger, Gastwirt, Kobelwald (Mitglied seit 1942)
Linus Mattle (* 1915), Betreibungsbeamter, Eichenwies (Mitglied seit 1945)

Jakob Benz

Gemeinderatsschreiber und Grundbuchverwalter: A. Hutter, Gemeinderatsschreiber, Oberriet
Präsident des Ortsverwaltungsrates: Albert Graber, Landwirt, alt Gemeinderat, Oberriet
- Allgemeiner Hof: Johann Benz, Kantonsrat, Montlingen
- Kriessern: Johann Lüchinger, Landwirt, Drag., Kriessern
- Montlingen: Johann Benz, Landwirt, Kantonsrat, Montlingen
- Eichenwies: Johann Wüst, Sattlermeister, Oberriet (1942-1948)
- Holzrhode: Linus Stieger, Gemeinderat, Kobelwald (1946: Robert Kobler, Landwirt, Hard)
Zivilstandsbeamter: Linus Mattle, Moos (StV: Johann Ammann, Adjunkt, Kobelwald)
Sektionschef: Beat Lüchinger, Kobelwald
Betreibungsbeamter: Linus Mattle (StV: August Kühnis, Vermittler, Blatten-Oberriet)
Vermittler: August Kühnis, Blatten-Oberriet

Alfred Weder (Fabrikant)

Alfred Weder (Fabrikant)

Alfred Weder absolvierte nach dem Besuch der dortigen Primar- und Realschule in einer Stickereifirma in St. Gallen eine gründliche kaufmännische Lehre. Erst 23jährig übernahm er dann das elterliche Stickereigeschäft. Schon in jungen Jahren erwarb er sich dank seiner Aufgeschlossenheit und Initiative Ansehen im Dorf. Man holte ihn gern, wenn es etwas zu organisieren gab. So kam es, daß ihm der Männerchor das Präsidium anvertraute und ihn der Turnverein ETV, dessen Förderung ihm zeitlebens am Herzen lag, ebenfalls zum Vorsitzenden ernannte. Der Konsumgenossenschaft 'Konkordia' diente er volle 30 Jahre lang als zuverlässiger Verwalter, ebenso stellte er sich der Sparkasse Oberriet als Verwaltungsrat zur Verfügung.

Alfred Weder wurde auch der erfolgreiche Führer der freisinnig-demokratischen Ortspartei. Bereits mit 33 Jahren hielt der junge Politiker Einzug in den Grossen Rat, dem er während zwei Amtsdauern angehörte. Von 1939 bis 1948 wirkte er in fortschrittlichem Geiste im Gemeinderat, der ihm manche Anregung zu verdanken hat. Ein besonderes Anliegen war ihm die Hebung des Schulwesens. Als erster Präsident der Fortbildungsschule und des Realschulrates redete er ein entscheidendes Wort mit. Das Volk wählte ihn 1951 ehrenvoll zum Ersatzrichter und drei Jahre später zum ordentlichen Richter.

Quelle: Unser Rheintal (1959) p. 163.

Linus Mattle (Betreibungsbeamter, Rechtsagent)

Linus Mattle

Geboren 1915. Bild von 1960. Quelle: Unser Rheintal (1961) p. 122.

1943-1951

Beat Zünd

Lehrer in Montlingen.

1945

diverse

Präsident des Ortsschulrates:
- Oberriet: Karl Hasler, Wirt
- Eichenwies: Theob. Stieger, Mechan.
- Kriessern: Karl Brunner, Pfarrer
- Montlingen: Anton Heim, Pfarrer
- Kobelwald: Otto Bitschnau: Pfarrer
- Hub-Hard: Josef Steiger, Hard

1946-1984

Hugo Dietsche (1920 - † 1995)

Präsident der Ortsgemeinde Kriessern.

Hugo Dietsche

1951 (bis 1972) wurde Hugo für die Katholisch-konservative Partei (heute CVP) in den Grossen Rat des Kantons St. Gallen gewählt. Von 1972 bis 1984 amtierte Hugo gleichzeitig auch als Präsident des Allgemeinen Hofes Oberriet.

1947-1964

Sr. Laurentia Janka

Lehrschwester Mädchenrealschule.

Vom Kloster Ingenbohl. Mitglied von Pro Supersaxa - Obersaxen (PSO) bis zum Tod 1990 oder 1991.

1947-1949

Sr. Antonia-Pia Stäbler

Hauswirtschaftslehrerin Sekundarschule.

Vom Kloster Ingenbohl.

1947-1956

Sr. Beata Brühwiler

Hauswirtschaftslehrerin Sekundarschule.

Vom Kloster Ingenbohl.

1948-1954

Josef Baumgartner

Präsident Eichenwies.

Amtsperioden 1948-1951 und 1952-1954. Verwalter: August Bont (Vice), Johann Kolb; Kassier: Johann Kolb; Schreiber: Johann Bont; Weibel: Albert Stieger.

1948-1954

Jakob Benz

Präsident Mädchensekundarschule, alt Gemeindeammann.

1948-1957

Robert Kobler

Schulpräsident von Hub-Hard.

Wohnort: Hard.

1948-1949

Karl Kobler

Präsident des Schulrates Kriessern.

ab 1948-1989

Josef Karl Bruno Savary (1921 - † 2019)

Allgemeinpraktiker in Montlingen.

Dr. Josef Savary (Sohn des Henri Savary aus Payerne, bekannt als "Dr. Sepp" oder "Sprützasepp") wurde am 19. April 1921 als letztes von 8 Kindern geboren. Er hatte zunächst in der Schweiz (Fribourg) und in Frankreich studiert. Er war der erste Schweizer Student, der kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wieder an der berühmten Pariser Universität Sorbonne Medizin studierte. Der praktische Unterricht fand damals noch im aus dem Mittelalter stammenden Krankenhaus Hotel Dieu auf der Ile de France, unmittelbar neben der Kathedrale Notre Dame statt. Bis zu 50 Patienten in einem Schlafsaal, nicht einmal Seife, geschweige denn ausreichend Medikamente. Es wurden noch Blutegel angesetzt und nach alter Methode geschröpft. 98 Prozent der Patienten hatten die Krätze, eine durch Milben und mangelnde Hygiene verursachte Hautkrankheit. Mangels Waschmittel wurde die Wäsche einfach ausgekocht.

1946, nur sechs Jahre nach der Matura, legte Josef Savary das Staatsexamen ab. Danach war er kurz Assistenzarzt in Zürich und Uznach. 1948 eröffnete er bereits seine eigene Praxis in Montlingen. Als junger Dorfarzt musste er feststellen, dass im Rheintal noch in der Mitte des 20. Jahrhunderts der Aberglaube weit verbreitet war. Manche gingen lieber zu einer Gesundbeterin als zum Arzt, weil sie glaubten, dass Krankheiten und selbst Unfälle einem von einer Hexe angewünscht worden sind. Und nicht selten vermutete man die Nachbarin oder den Nachbarn dahinter.

Josef Savary Josef Savary Josef Savary

Quelle Bild 2: Archivbild, verwendet im 'Rheintaler' vom 29. November 2014 anlässlich der Publilation seines Buches "Dr. Sepp".

Josef Savarys Vater Henri war Geometer und kam durch seine Arbeit nach Montlingen. In Montlingen, wo er logierte, lernte er Maria Kobler kennen, die er heiratete und mit der er eine Familie gründete. Acht Kinder resultierten aus der Ehe.

«Als ich 1948 in Montlingen meine Praxis eröffnet habe, hat es noch keine Sportärzte gegeben. Die Leute in und um Montlingen waren damals arm, meist mit sehr vielen Kindern gesegnet und hatten keine Krankenkasse. Ich konnte als Arzt nur überleben, weil mir Dermatologe Professor Burckhardt aus Zürich, der mich als Student gekannt hatte und selbst überlastet war, Patienten aus der ganzen Ostschweiz schickte.»

Für ihr Engagement zum Wohle ihres Dorfes und ihrer Gemeinde waren Josef Savary und seine Frau Olga-Weber († 4. Februar 2012 in Onsernone) zudem bereits 1990 zu Ehrenbürgern sowohl der Ortsgemeinde Montlingen als auch der Politischen Gemeinde Oberriet ernannt worden. Josef Savary starb am 30 Januar 2019 nach kurzer Krankheit.

1949-1950

Sr. Romana Schett

Hauswirtschaftslehrerin Sekundarschule.

Vom Kloster Ingenbohl.

1949-1953

Heribert Hutter (1899 - † 1964)

Präsident des Schulrates Kriessern.

Wohnhaft 'zur Post' in Kriessern.

1950-1956

Johann Metzger

Schulratspräsident / Sekundarschulpräsident, Pfarrer in Oberriet.

1950-1956

Hans Bischof

Ratsschreiber der Ortsgemeinde Montlingen.

1950-1953

Jakob Keller

Sekundarlehrer.

1950-1971

Margrith Stieger

Lehrerin Mädchenrealschule.

Im Buch 'Hedwig Scherrer 1878-1940' auf Seite 11 wird Margrth Stieger als Primarlehrerin in Eichenwies (1979) erwähnt. Sie hatte Hedwig Scherrer in jungen Jahren kennengelernt.

1951-1960

Alfred Benz

Alfred Benz

Präsident / Gemeinderat Montlingen.

1951-1968

Othmar Stieger

Schulratspräsident von Kobelwald.

Wohnte an der Grubachstrasse in Kobelwald. Othmar Stieger löste, nach einer geheimen Urnenwahl, Pfarrer Bitschnau als Präsident ab. Interimsweile wat Othmar Stieger auch Schulaktuar in Personalunion. Obwohl Othmar Stieger bereits demissioniert hatte, wurde er an den Nachwahlen zu den Schulratswahlen am 6. Dezember 1964 nochmals gewählt.

1951-1974

Alois Loser

Lehrer in Montlingen.

Das Heimatmuseum ist der Initiative Martin Hangartners zu verdanken. Als 1962 das Bergli-Schulhaus renoviert wurde, setzte er sich für die Einrichtung des Museums im früheren Lehrer-Sitzungszimmer im Untergeschoss des Schulhauses ein. Bald schon übernahm auch Alois Loser Führungen. 1994 übernahm er dann von Hangartner die Verantwortung fürs Heimatmuseum.

Alois Loser

Alois Loser (rechts) freut sich, in Claudio Senn einen Nachfolger gefunden zu haben, der das Heimatmuseum Montlingen in seinem Sinn weiterführt. Quelle: Rheintaler vom 6. April 2015.

Die Bürgerschaft der Ortsgemeinde Montlingen verleiht den beiden Lehrern Martin Hangartner und Alois Loser im Jahre 1995 in Würdigung ihrer vielfältigen Verdienste um die Dorfschaft das Ehrenbürgerrecht.

1952-1957

Sr. M. Adeodata Völkle

Lehrschwester Mädchenrealschule.

Vom Kloster Ingenbohl. War zuvor Realschullehrerin in Chur-Hof. Siehe auch selbe Person unter 1964-1971).

1953-1956

Dr. Alfons Reck

Sekundarlehrer.

1954-1957

Josef Baumgartner

Präsident Eichenwies.

Verwalter: August Bont (Vice bis 1955), Johann Kolb, Fidel Zäch; Kassier: Johann Kolb; Schreiber: Johann Bont; Weibel: Albert Stieger.

1954-1957

Johann Metzger

Präsident Mädchensekundarschule, Pfarrer in Oberriet.

1954-1955

Dr. Hans Segmüller

Sekundarlehrer.

1954-

Elisabeth Ackermann

Primarlehrerin Hub-Hard.

Nachdem das neue Schulheus einheweiht wurde, wurde eine zweite Lehrerstelle geschaffen. Als erstes Fräulein Lehrerin für die 1. bis 3. Klasse zog Elisabeth Ackermann am 26. April 1954 ins neue Schulhaus Hub-Hard ein. Gleichzeitig wurde der Schultyp B eingeführt: die Unterschule mit den ersten drei Klassen hatte fortan ganzjährig Unterricht, die Oberschule mit der 4. bis 8. Klasse hatte im Sommersemester Halbtagschule (nur am Vormittag) und im Wintersemester Ganztagschule.

1955-1956

Rudolf Gadient

Sekundarlehrer.

1955-1962

Sr. Stella-Maria Künzli

Hauswirtschaftslehrerin Sekundarschule.

Vom Kloster Ingenbohl. Siehe auch selbe Person von 1972-1974.

1956-1969

Meinrad Kühnis

Ratsschreiber der Ortsgemeinde Montlingen.

Gartenstrasse.

1956-1957

Viktor Jordan

Sekundarlehrer.

1956-1958

Sr. Dr. Roberta Bürkler

Lehrschwester Mädchenrealschule, 3. Lehrerstelle.

Vom Kloster Ingenbohl.

1956-1976

Sr. Gemma Locher

Hauswirtschaftslehrerin Sekundarschule.

Vom Kloster Ingenbohl.

1957-1963

Hans Thurnherr

Sekundarschulpräsident, Stationsvorstand.

1957-1960

Walter Jansen

Präsident Mädchensekundarschule, Direktor.

1957-1959

Guido Elser

Sekundarlehrer.

1957-1959

Marco Volken (1930 - † 2007)

Sekundarlehrer.

Geboren am 31. Oktober 1930 in Fiesch, katholisch, von Fiesch. Sohn des Niklaus, Landarzt, und der Yvonne geb. Müller. Verheiratet mit Rosmarie Gasser "Spänglers" aus Lungern, Obwalden. Mittelschule in Brig, Sekundarlehrerausbildung an den Universität Innsbruck und Freiburg. Stages bei der Katholischen Internationalen Presseagentur in Freiburg und bei der SDA in Bern.

Marco Volken

1964-1969 Inlandredaktor beim 'Walliser Boten' in Brig und 1969-1971 bei den 'Luzerner Neusten Nachrichten'. 1971-1976 Inlandverantwortlicher der Sendung 'Rundschau' und Redaktionsleiter des 'CH-Magazins' sowie ab 1976 Leiter der Bundeshausredaktion des Schweizer Fernsehens. 1981-1986 war Marco Volken Bundeshausredaktor für mehrere der CVP nahestehende Zeitungen und 1986-1995 Chefredaktor der 'Ostschweiz', deren Neuorientierung als überparteilische Zeitung er vorantrieb. Nach der Pensionierung widmete er sich v.a. Fragen der Ausländerintegration.

Marco Volken lebte in Emmen. Verstorben am 7. Januar 2007 in Luzern.

1957-1961

Ignaz Romer

Sekundarlehrer.

1957-1960

Johann Kalousek

Sekundarlehrer, 4. Lehrerstelle.

1957-1966

Sr. Aloisia Vonarburg

Lehrschwester Mädchenrealschule.

Vom Kloster Ingenbohl.

1958-1964

Josef Baumgartner

Präsident Eichenwies.

Amtsperioden 1958-1960 und 1961-1964. Verwalter: Johann Kolb (Vice), Fidel Zäch; Kassier: Johann Kolb; Schreiber: Johann Bont; Weibel: Albert Stieger.

1958-1968

Oskar Neumeyer

Schulpräsident von Montlingen.

Oskar Neumeyer und Jakob Schegg reichten am 8. April 1925 das Patent No. 115883 ein:
"Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Presslingen".

1958-1968

Meinrad Kobler

Schulpräsident von Hub-Hard.

Wohnort: Hub.

1958-1961

Luzi Schmid

Sekundarlehrer, 5. Lehrerstelle.

1958-1982

Ernst Wüst

Ortskassier Montlingen.

Alter Kirchweg. Verwaltungsrat.

1958-1965

Sr. Birgitta Bohlhalter

Lehrschwester Mädchenrealschule.

Vom Kloster Ingenbohl.

1959, 1962, 1968

Pius Kühnis

Gemeindeammann Oberriet.

Pius Kühnis 1959 Pius Kühnis 1968

Wohnhaft im Rietli (1959, 1962). Ehrenmitglied des Turnvereins STV Oberriet-Eichenwies seit 1946. Wurde im Frühjahr 1968 für die Amtsdauer 1968/72 in den Grossrat gewählt.

1959

Erich Spirig

Lehrer in Kobelwald.

Erich und Margrit Spirig lebten 2018 am Bergliweg 15 in Montlingen.

1960-1963

Dr. med. Willi Hollenstein

Präsident Mädchensekundarschule.

1960

Anton Carlen

Sekundarlehrer.

1960-1964

Werner Häfelin

Sekundarlehrer.

1960-1963

Felix Löhrer

Sekundarlehrer.

1960-1961

Sr. M. Agnita Räber

Hauswirtschaftslehrerin Sekundarschule.

Vom Kloster Ingenbohl.

1961-1976, 1976-1980

Ernst Büchel (* 1929)

Gemeinderat, Grossrat.

Ernst Büchel (Grossrat aus Oberriet) Ernst Büchel (Grossrat aus Oberriet) Ernst Büchel (1991)

Ernst Büchel (dipl. Baumeister, CVP) war zwischen 1961 und 1976 Gemeinderat in Oberriet. Er wurde 1976 für die Perioden 1976 bis 1980, sowie 1980 bis 1984 und 1988-1992 in den Kantonsrat / Grossrat gewählt.

1961-1971

Johann Loher

Präsident Montlingen.

Präsident / Gemeinderat Montlingen.

Johann Loher

Quelle: Ortsgemeinde Montlingen - Präsidenten ab 1819.

Maurermeister. Johann Loher demissionierte der Umstände halber während der laufenden Amtsperiode per 30. Juni 1971. Er war auch Gemeinderat in Oberriet.

1961-1972

Werner Stuber

Präsident des Schulrates Kriessern.

1961-1963

Guido Körner

Sekundarlehrer.

1962

Hans Zünd

Gemeinderatsschreiber.

1962

Peter Zünd

Sekundarlehrer.

Von Balgach. Heiratete die Vreni Gmür.

1977 war Peter Zünd Mitinitiant bei der Belebung des 'Altjohrusschälleta' (Ruedi Loher hatte sich an vorderster Front für die Wiedereinführung des Eierlesefestes sowie der Altjohrusschälleta eingesetzt). Dabei melden sich jeweils am 31. Dezember nach dem Mittag Schülergruppen (ab der 3. Klasse) mit Schellenklang an den Haustüren. Mit einem vorgetragenen Simispruch überbringen sie den Bewohnern frohe Wünsche für das neue Jahr und sammeln für einen guten Zweck. Mit verzierten Glocken wird dann das Aus- und Einläuten beim Rundgang durch Strassen und Quartiere praktiziert.

Mitgründer des Vereins 'Museum Rothus' im Jahre 1973 und an der Eröffnung des Museums im Jahre 1975 beteiligt. 1990 war Peter Zünd der 'Kustos' (Leiter) des Gemeindemuseums Rothus in Oberriet und des Museums im Kornhaus Rorschach. 2014 erhielt er (zusammen mit Ruedi Loher) den Oberrieter Anerkennungspreis.

Peter Zünd 2017

Peter Zünd, ehemaliger Leiter des Gemeindemuseums, im Jahre 2017 an der Freienbacher Chappeliorgel. Quelle: Rheintaler vom 30. Dezember 2017 (Bild: pd).

Peter Zünd ist Stiftungsrat der Hedwig-Scherrer-Stiftung (alter Name: 'Hedwig Scherrer Stiftung').

1962-1965

Sr. Pia Kistler

Hauswirtschaftslehrerin Sekundarschule.

Vom Kloster Ingenbohl.

1963-1971

Josef Blöchlinger

Präsident Mädchensekundarschule, Pfarrer.

1963-1973

Martin Lüchinger

Sekundarschulpräsident, Werkmeister.

1963-1965

Hans Heule

Sekundarlehrer.

1963-1968

Marcel Platz

Sekundarlehrer.

1964

Emil Zeller

Sekundarlehrer.

1964-1971

Sr. Adeodata Völkle

Lehrschwester Mädchenrealschule.

Vom Kloster Ingenbohl. Siehe auch selbe Person unter 1952-1957).

1964-1966

Sr. Conrada Fecker

Hauswirtschaftslehrerin Sekundarschule.

Vom Kloster Ingenbohl.

1965-1968

Josef Baumgartner-Koller

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Ernst Mattle (Vice), Werner Kolb, Karl Bont, Othmar Gächter; Kassier: Werner Kolb; Schreiber: Johann Bont; Weibel: Albert Stieger.

1965, 1974

Hermann Blöchlinger

Lehrer in der Holzrhode.

Klasse Hermann Blöchlinger

Klassenfoto mit Hermann Blöchlinger, Jahrgänge 1960 bis 1963 (aus [AL2009]).

1965-1968

Roland Auer

Sekundarlehrer.

1965-1971

Sr. Agnes Allenspach

Lehrschwester Mädchenrealschule.

Vom Kloster Ingenbohl.

1965-1974

Sr. Orlanda Grepper

Hauswirtschaftslehrerin Sekundarschule.

Vom Kloster Ingenbohl.

1965-

Josef Ebnöther (* 1937)

Maler (Holzrelief, Glasmalerei, Wandbild, Tapisserie und Druckgrafik).

Der Oberrieter Maler Josef Ebnöther wurde am 7. Mai 1937 in Altstätten geboren (wo er später auch wohnte und seine Werke schuf).

Josef Ebnöther (* 1937) Josef Ebnöther (2015)

Quellen: Bild 1: Unser Rheintal 1977, p. 155; Bild 2: Galerie Wilmsen.

Nach einer Lehre als Maler und Schriftenmaler besucht Josef Ebnöther 1959 bis 1964 Kurse an der Kunstgewerbeschule St. Gallen. 1962–64 Aufenthalte in Paris und Kurse an der Académie de la Grande Chaumière, 1964 figuratives Zeichnen an der dortigen Ecole des Beaux Arts. 1965–66 Seminare für Form und Farbe bei Jürg Schoop in St. Gallen. 1979 realisiert die Kantonsschule Trogen den Film Der Maler Josef Ebnöther und seine Umgebung, 1990 folgt eine Videodokumentation des St. Gallers Bruno Zaugg über den Künstler. Auszeichnungen: 1965 und 2005 Rheintaler Kunstpreis, 1968 Kunstpreis Maler bis 40 Jahre, Zürich, 2004 1. Preis der Jury anlässlich eines Malereisymposions im ungarischern Debrecen. Ausstellungen seit 1969 im In- und Ausland (vor allem in Deutschland und Österreich). Zahlreiche Arbeiten im öffentlichen Raum.

Sein Sohn, Pli Ebnöther (* 9. Mai 1956 in Altstätten, Bürger von Oberriet), ist ebenfalls künstlerisch tätig. Er ist Steinbildhauer und befasst sich mit der 'Platzgestaltung' (Bronzeskulpturen, Bauplastiken und Brunnen).

1966-1968

Sr. Gerda M. Stäuble

Lehrschwester Mädchenrealschule.

Vom Kloster Ingenbohl.

1966-1969

Sr. Sebastia Flüeler

Hauswirtschaftslehrerin Sekundarschule.

Vom Kloster Ingenbohl.

1968

Linus Mattle

Grossrat.

Linus Mattle 1968 Linus Mattle 1972

Rechtsagent. Wohnhaft in Oberriet. Wurde im Frühjahr 1968 für die Amtsdauer 1968-1972 in den Grossrat gewählt (CVP). Wiedergewählt 1972 für die Periode 1972-1976.

1968

Werner Weder

Grossrat

Werner Weder 1968

Kaufmann. Wohnhaft in Oberriet. Wurde im Frühjahr 1968 für die Amtsdauer 1968/72 in den Grossrat gewählt. War 1988 Vermittler (siehe dort).

1968-1980

Othmar Stieger (1936 - † 2019)

Schulaktuar Kobelwald 1968-1977. Mitglied des Gemeinderats 1969-1980.

Othmar Stieger

Wohnte an der Grubachstrasse in Kobelwald. War bereits seit 1951/52 Schulpräsident von Kobelwald.

1968-1972

Beda Eisenring

Sekundarlehrer.

1968-1969

Helmut Scheenbeecker

Sekundarlehrer.

1968-1970

Sr. Benno Good

Lehrschwester Mädchenrealschule.

Vom Kloster Ingenbohl.

1969-1972

Josef Baumgartner-Koller

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Ernst Mattle (Vice), Werner Kolb, Karl Bont, Othmar Gächter; Kassier: Werner Kolb; Schreiber: Johann Bont.

1969-1989

Guido Baumgartner

Ratsschreiber der Ortsgemeinde Montlingen.

Gmeindsstrasse.

1969-1972

Felix Benz

Schulpräsident von Montlingen.

Felix Benz

Siehe auch unter 1974.

1969-1971

Sebastian Hengartner

Schulpräsident von Kobelwald und von Kobelwald-Freienbach.

1969-1984

Ernst Kobler

Schulpräsident von Hub-Hard.

Wohnort: Hard.

1969

Herbert Grämiger

Sekundarlehrer.

Herbert Grämiger zog im Jahre 1969 nach Oberriet und amtiert seither als Sekundarlehrer.

Herbert Graemiger 1995

Herbert Grämiger war 1995 auch Oberrieter Präsident und Kollegienrat der katholischen Kirchenverwaltung und Mitglied des Katholischen Kollegiums im Bezirk Oberrheintal.

1969-1970

Sr. Winfreda Schumacher

Hauswirtschaftslehrerin Sekundarschule.

Vom Kloster Ingenbohl.

1970-1988, 1988-1996

Alex Oberholzer (24. Oktober 1931 - † 8. Mai 2016)

Gemeindeammann Oberriet, Grossrat.

Alex Oberholzer 1970 Alex Oberholzer 1972 Alex Oberholzer 1989

Aus Goldingen, SG. Heiratete die Agnes Jünger. Kinder: Helen Oberholzer oo Alex Kolb (mit den Enkeln Manuel und Remo), sowie Andrea Oberholzer. Präsident des FC Bazenheid 1961-1965 und später Ehrenpräsident.

Am 24. Mai 1970 wird Alex Oberholzer, bis dahin Chef der kantonalen Finanzkontrolle Schaffhausen, zum neuen Gemeindeammann von Oberriet gewählt (diese Funktion behielt er bis 1988). In dieser Zeit wurde die Abwasserreinigungsanlage samt Sammelleitungen erstellt, das Freibad Bildstöckli gebaut und das Naturschutzgebiet Wichenstein gestaltet.

1972 schafft er erstmals die Wahl in den Grossrat für die CVP für die Amtsperioden 1972 bis 1976, 1976 bis 1980 und 1980 bis 1984. Wohnhaft in 31, Oberriet. Er gehörte im Grossrat während 16 Jahren dem christlichsozialen Flügel der CVP-Fraktion an. Im Amtsjahr 1985/86 war er Grossratspräsident.

Alex Oberholzer gehörte von 1988 bis 1996 der St. Galler Regierung an (im Amtsjahr 1993/94 war er Landammann). Dort stand Alex Oberholzer dem Departement des Innern und dem Militärdepartement vor. Ein Markstein in Oberholzers Laufbahn war der Erlass des Staatsverwaltungsgesetzes. Unter anderem sorgte er für Erleichterungen bei der Stimmabgabe und für Verbesserungen bei der Ermittlung der Abstimmungsergebnisse. In seiner Amtszeit löste Alex Oberholzer die damals lange pendente Frage der öffentlich-rechtlichen Anerkennung der israelischen Gemeinde St. Gallen, und er setzte die Gesamtrevision der Kantonsverfassung in Gang. Unter seiner Leitung erarbeitete das Departement des Innern die Rechtsgrundlage für den Aufbau der Sozialversicherungsanstalt und schuf mit dem totalrevidierten Ergänzungsleistungsgesetz eine der besten Ergänzungsleistungsordnungen in der Schweiz. Ferner gelang es ihm, eine zweckmässige, politisch breit abgestützte Finanzierung für das Frauenhaus St. Gallen zu verwirklichen. Einen familienpolitischen Meilenstein setzte er mit der Totalrevision des Kinderzulagengesetzes, wobei er darauf achtete, dass sich die Sozialpolitik nach dem tatsächlichen Bedarf ausrichtete.

1970-1972

Sr. Ruth M. Fitz

Hauswirtschaftslehrerin Sekundarschule.

Vom Kloster Ingenbohl.

1971-1991

Max Lüchinger (1924 - † 1993)

Präsident Montlingen.

Orthopädie-Schuhmachermeister.

Max Lüchinger (1993)

Geboren am 22. Januar 1924. Bereits vom 1, Juli 1951 bis am 30. Juni 1957 war Max Lüchinger OGM-GPK (Geschäftsprüfungskommission Ortsgemeinde Montlingen) und Ortsverwaltungsrat von 1. Januar 1969 bis am 30. Dezember 1972 und Verwaltungsrat des Allgemeinen Hofs Oberriet. Max Lüchinger löste Johann Loher per 1. Juli 1971 als Gemeindepräsident ab. Wie sein Vorgänger war er auch Gemeinderat in Oberriet. Daneben setzte er sich als Präsident des FC Montlingen ein und er amtete als Präsident des Initiativkomitees für den Vollausbau der nicht getrennten Autostrasse N13 zur getrennten N13 ("Todessstrecke") zur vierspurigen Autobahn. Max Lüchinger starb am 5. März 1993 bei einem Unfall auf der N13.

1971-1976

Roman Ammann

Schulpräsident von Kobelwald und von Kobelwald-Freienbach.

1971

Walter Bösch

Sekundarlehrer, 6. Lehrerstelle.

1971

Hans Seitz

Sekundarlehrer, 7. Lehrerstelle.

1972-1974

Sr. Stella-Maria Künzli

Hauswirtschaftslehrerin Sekundarschule.

Vom Kloster Ingenbohl. Siehe auch selbe Person von 1955-1962.

1973-1976

Josef Baumgartner-Koller

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Othmar Gächter (Vice), Werner Kolb, Karl Bont, Hermann Gächter; Kassier: Werner Kolb; Schreiber: Johann Bont (bis 1973), Hanspeter Wüst.

1973

Anton Thurnherr (* 1923)

Schulpräsident von Montlingen.

Anton Thurnherr (1960)

War 1960 Posthalter von Montlingen. Quelle: Unser Rheintal (1961) p. 122.

1973-

Martin Lüchinger

Sekundarschulpräsident, Revierförster.

1973-1976

Josef Derungs

Sekundarlehrer.

1973-

Anton Hutter

Präsident des Schulrates Kriessern.

1974-1984

Felix Benz

Schulpräsident von Montlingen.

Siehe auch unter 1969.

1974

Alois Lins

Sekundarlehrer, 8. Lehrerstelle.

1974

Vreny Stadler

Hauswirtschaftslehrerin Sekundarschule.

1975

Detlev Landweer

Sekundarlehrer, 9. Lehrerstelle.

1976

Heinz Büchel

Sekundarlehrer.

1976

Werner Loher

Sekundarlehrer, 10. Lehrerstelle.

1976

Josy Schefer

Sekundarlehrer, Stellvertreterin.

1976

Susanne Haldemann

Hauswirtschaftslehrerin Sekundarschule.

1977-1980

Josef Baumgartner-Koller

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Werner Kolb (Vice), Othmar Gächter, Hermann Gächter, Walter Bont; Kassier: Walter Bont; Schreiber: Hanspeter Wüst (bis 1976), Rolf Käch (bis 1978), Ernst Gisler.

1977-1983

Othmar Stieger

Schulpräsident von Kobelwald und von Kobelwald-Freienbach.

Othmar Stieger-Büchel wohnt bis heute an der Friedhofstrasse 4.

1977

Alfons Ammann

Sekundarlehrer, 11. Lehrerstelle. War 1988 Vermittler-Stellvertreter (siehe dort).

1979

Bernhard Benz (* 1945)

Primarlehrer in Kriessern.

Bernhard Benz

Quelle des Bildes: https://www.spaziergaenger.ch/wp/wp-content/uploads/2017/12/kriessern_1979-1.pdf.

1981-1984

Josef Baumgartner-Koller

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Werner Kolb (Vice), Othmar Gächter, Hermann Gächter, Walter Bont; Kassier: Walter Bont; Schreiber: Ernst Gisler (bis Ende 1983), Oswald Wüst.

1983-1992

Kuno Bont (* 1952)

Kantonsrat.

Kuno Bont (Kantonsrat aus Oberriet)

Kuno Bont (Redaktor, FDP) wurde für 1983-1992 in den Kantonsrat gewählt.

1983-1984

Erich Breuss

Ortskassier Montlingen.

Bergliweg.

1984-1992

Josef Dietsche (* 1941)

Kantonsrat.

Josef Dietsche (Kantonsrat aus Oberriet)

Josef Dietsche (Geschäftsführer, CVP) wurde für 1984-1992 in den Kantonsrat gewählt.

1984-1992

Armin Loher

Ortskassier Montlingen.

Gmeindstrasse.

1984-1997

Peter Stieger

Im Schulrat seit 1981. Schulratspräsident von Kobelwald und von Kobelwald-Freienbach seit 1984.

Peter Stieger (1991)

Zimmermann. Wohnort: Stieg.

1985-1992 ...

Josef Baumgartner-Koller

Präsident Eichenwies (1985, 1989, 1993).

Verwalter: Fredy Kolb (Vice), Othmar Gächter, Hermann Gächter, Walter Bont; Kassier: Walter Bont; Schreiber: Oswald Wüst.

Josef Baumgartner (1993)

Landwirt.

1985-2000

Roman Benz (* 1945)

Im Schulrat seit 1981.

Roman Benz (Kantonsrat aus Oberriet) Roman Benz (Schulratspräsident Montlingen, 1991)

Mechaniker / Klärwärter, CVP. Schulratspräsident von Montlingen (1985-2000). Roman Benz wurde für 1988-1992 in den Kantonsrat gewählt.

1985-1988

Walter Graber

Schulpräsident von Hub-Hard.

Wohnort: Kobelwies.

1988-2011

Walter Hess (* 1949)

Gemeindeammann Oberriet

Walter Hess (1988) Walter Hess (1990)

Im Juni 1988 wählte Oberriet den Marbacher Sekundarlehrer zum neuen Gemeindeammann (Bild 1: Unser Rheintal, 1988). Er stand der Gemeinde 23 Jahre vor.

Geboren am 5. Oktober 1949, heimatberechtigt in Wuppenau. Walter Hess verbrachte seine Kindheit in Jonschwil im Kanton St. Gallen. Mit 29 Jahren zog er nach Marbach. Nach einem Mathematikstudium an der ETH Zürich bildete er sich zum Sekundarlehrer phil. II aus und unterrichtete bis 1988 an verschiedenen Sekundarschulen im Kanton St. Gallen. 1988 wurde er zum Gemeindepräsident von Oberriet SG gewählt. Später wurde er als Vertreter der CVP in den St. Galler Kantonsrat (Mitglied 1992–2000), sowie in den Nationalrat gewählt. Dem Nationalrat gehörte er vom 1999 bis 2003 an und war dort Mitglied der Sicherheitspolitischen Kommission. Walter Hess ist verheiratet und hat fünf Kinder.

1988

Hugo Baumgartner (* 1950)

Ordentlicher Richter des Bezirksgerichts Oberrheintal.

Hugo Baumgartner (1988)

Gemeinderatsschreiber, wohnhaft in Montlingen. Mitglied der CVP.

1988

Christine Schär (* 1933)

Ordentliche Richterin des Bezirksgerichts Oberrheintal.

Christine Schär (1988)

Hausfrau, wohnhaft in Oberriet. Mitglied der FDP.

1988

Werner Weder (* 1929)

Vermittler des Bezirks Oberrheintal.

Werner Weder (1988)

Kaufmann, wohnhaft in Oberriet. Mitglied der FDP. War 1968 Grossrat (siehe dort).

1988

Alfons Ammann (* 1954)

Vermittler-Stellvertreter des Bezirks Oberrheintal.

Alfons Ammann (1988)

Sekundarlehrer, wohnhaft in Eichenwies. Mitglied der CVP.

1989-2015

Herbert Markovits

Ratsschreiber der Ortsgemeinde Montlingen.

Gmeindsstrasse.

1989-1997

Gerhard Gschwend

Im Schulrat seit 1985. Schulratspräsident von Hub-Hard seit 1989.

Gerhard Gschwend (1991)

Landwirt. Wohnort: Hub.

1991

Franz Hallauer

Im Schulrat seit 1981. Schulratspräsident der Sekundarschulgemeinde Oberriet-Rüthi.

Franz _Hallauer (1991)

Vizedirektor. Mitglied der CVP.

1991, 1993

August Mattle

Im Schulrat seit 1977. Schulratspräsident der Primarschulgemeinde Oberriet. 1993 Ortspräsident Holzrhode.

August Mattle (1991)

Kaufmann. Mitglied der CVP.

1991

Paul Dietsche

Im Schulrat seit 1973. Schulratspräsident der Primarschulgemeinde Kriessern.

Paul Dietsche (1991)

Kaufmann. Mitglied der CVP.

1992-1997

Boris Tschirky

Kriessener Präsident und Kollegienrat der katholischen Kirchenverwaltung und Mitglied des Katholischen Kollegiums im Bezirk Oberrheintal.

Boris Tschirky 1995

Quelle: Unser Rheintal 1996, p. 204.

Studium der Geschichte, des Staatsrechts und der Volkswirtschaftslehre von 1986 bis 1994 an der Uni Zürich. Von 1990 bis 1992 Lehrtätigkeiten an der Primarschule Montlingen und an der Kantonsschule am Burggraben in St. Gallen. 1994 bis 1998 stellvertretender Chefredaktor der «Rheintalischen Volkszeitung». 1998 bis 2000 Geschäftsführer der Regionalplanungsgruppe Rheintal. Boris Tschirky war 1998–2007 Präsident CVP der Gemeinde Oberriet. Seit 2013 Gemeindepräsident von Gaiserwald. Seit 2016 Kantonsrat für den Wahlkreis St. Gallen-Gossau.

1993-1996

Josef Baumgartner-Koller

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Fredy Kolb (Vice bis 1995), Josef Baumgartner-Langenegger (ab 1996), Hermann Gächter, Walter Bont, Remo Wüst; Kassier: Walter Bont; Schreiber: Oswald Wüst. Josef Baumgartner-Koller bekleidete das Amt bis 1995, danach übernahm Fredy Kolb.

1993

Elmar Lüchinger

Präsident Oberriet.

Elmar Lüchinger (1993)

Werkmeister.

1993-2008

Armin Loher

Präsident Montlingen (vom 1. Januar 1993 bis am 31. Dezember 2008).

Armin Loher

Quelle: Ortsgemeinde Montlingen - Präsidenten ab 1819.

Versicherungskaufmann. Armin Loher war zuvor Kassier (1984-1992) und Ortsverwaltungsrat vom 1. Januar 1989 bis am 30. Dezember 1992. Er wurde 1992 vom Ortsverwaltungsrat zur Führung der Ortsgemeinde Montlingen ad interim, bis zur ordentlichen Wahl als Präsident der Ortsgemeinde bestimmt. Armin Loher war nebenher auch Verwaltungsrat des Verbandes St. Galler Ortsgemeinden.

1993

Julius Johann (Jules) Dietsche (* 1960)

Präsident Kriessern.

Jules Dietsche (1993)

Landwirt.

1993-

Roger Baumgartner

Ortskassier Montlingen.

Altstätterstrasse.

1995

Urban Gschwend

Kobelwalder Präsident der katholischen Kirchenverwaltung und Mitglied des Katholischen Kollegiums im Bezirk Oberrheintal.

Urban Gschwend 1995

Quelle: Unser Rheintal 1996, p. 204.

Urban und Marianne Gschwend-Künzle gaben bereits 2003 einen Internetauftritt in Auftrag.

1995

Margrit Graber

Kobelwalder Kirchenrätin der katholischen Kirchenverwaltung und Mitglied des Katholischen Kollegiums im Bezirk Oberrheintal.

Margrit Graber 1995

Quelle: Unser Rheintal 1996, p. 204.

1995

Lothar Bandel

Montlinger Präsident und Kollegienrat der katholischen Kirchenverwaltung und Mitglied des Katholischen Kollegiums im Bezirk Oberrheintal.

Lothar Bandel 1995

Quelle: Unser Rheintal 1996, p. 204.

Lothar Bandel ist dipl. Architekt FH und betreibt zusammen mit Hildi Bandel und Tabea Bandel an der Oberrieterstrasse 38a ein Architekturbüro.

1997-2004

Fredy Kolb

Präsident Eichenwies.

Amtsperioden 1997-2000 und 2001-2004. Verwalter: Josef Baumgartner-Langenegger (Vice), Hermann Gächter, Walter Bont, Remo Wüst; Kassier: Walter Bont; Schreiber: Oswald Wüst.

1998-2004

Gerhard Gschwend

Schulpräsident von Kobelwald-Hub-Hard.

Wohnort: Hub.

2001-2008

Hans Benz

Schulpräsident von Montlingen.

2005-2008

Fredy Kolb

Präsident Eichenwies.

Verwalter: Romeo Gächter (Vice), Walter Bont († am 23.2.2005), Remo Wüst, Armin Gschwend, Werner Kolb (ab Mitte 2005); Kassier: Walter Bont († am 23.2.2005), Marianne Bont-Heule; Schreiber: Oswald Wüst.

2005-

Roman Ammann

Schulpräsident von Kobelwald-Hub-Hard.

Wohnort: Kobelwald.

2005-2020

Petra Weder

Ortskassier Montlingen.

2009-

Harald Herrsche (* 1958)

Präsident Montlingen. Geboren am 31. Mai 1958.

Harald Herrsche Harald Herrsche

Quelle erstes Bild: Ortsgemeinde Montlingen - Präsidenten ab 1819. Das zweite Bild ist lediglich eine Referenz auf die Seite der Kantons- und Regierungsratswahlen 2020.

Harald Herrsche wurde am 1. Juni 2000 als Vorsteher der Bauverwaltung in den Dienst der Politischen Gemeinde Oberriet gewählt. Er wurde 2009 zum Präsidenten der Ortsgemeinde gewählt (gleichzeitig ist er auch im Verwaltungsrat vom Allgemeinen Hof Oberriet, wo er 2021 ebenfalls zum Präsidenten gewählt wurde). Harald Herrsche liess sich 2020 für die Kantons- und Regierungsratswahlen aufstellen (Partei 'Die Mitte'). Seine Nachfolge als Leiter des Tiefbauamts hat danach der 34-jährige Damian Hutter aus Kriessern am 1. November 2021 angetreten.

Harald Herrsche ist Vater von drei Kindern.

2009-2016

Romeo Gächter

Präsident Eichenwies.

Amtsperioden 2009-2012 und 2013-2016. Verwalter: Werner Kolb jun. (Vice), Remo Wüst, Armin Gschwend, Josef Bont jun.; Kassier und Aktuar: Monika Büchel-Wüst bis August 2014, Dolores Mattle ab September 2014.

2009

Roman Ammann

Primarschulpräsident Kobelwald.

Roman Ammann

2010-

Roland Rino Büchel (* 1965)

Nationalrat. Geboren am 8. Oktober 1965 in Altstätten.

Roland Rino Büchel Roland Rino Büchel

Quelle Bild 1: Fokus Rheintal 2023, p. 53, Bild 2: Parlament-Seite.

Roland Rino Büchel (*1965) ist im Rheintal aufgewachsen und hat später in der Westschweiz und in verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt gelebt. Er arbeitete zunächst im konsularischen Dienst und als Sportmanager. Seit 1. März 2010 ist Roland Rino Büchel Nationalrat (SVP, Mitglied der zuständigen Kommission und des Europarats). Roland Rino Büchel lebt in Oberriet und hat eine Tochter.

2011-

Rolf Huber (* 1967)

Gemeindepräsident Oberriet.

Mitglied der FDP. Gemeindepräsident Nesslau Januar 2002 bis Dezember 2004. Gemeindepräsident Nesslau-Krummenau Januar 2011 bis Dezember 2010. Gemeindepräsident Oberriet seit Januar 2011. 2015 Kantonsrat.

Rolf Huber

Rolf Huber absolvierte in Oberriet die Verwaltungslehre, war Betreibungsbeamter und Grundbuchverwalter, bevor er zunächst in Nesslau und dann wieder in seiner Heimat Gemeindepräsident wurde. Rolf Huber ist zudem Präsident der Vereinigung St.Galler Gemeindepräsidenten, des Zweckverbands Altersheim Oberriet-Rüthi, der Stiftung Providentia Oberriet und der Vereinigung für betriebliche Verbesserungen in der Berglandwirtschaft.

2015-2020

Petra Weder

Ratsschreiber der Ortsgemeinde Montlingen.

2017-

Philipp Kluser

Präsident Eichenwies.

Amtsperiode 2017-2020. Verwalter: Werner Kolb (Vice), Armin Gschwend, Josef Bont, Karin Zigerlig; Kassier und Aktuar: Dolores Mattle.

2020-

Michaela Lüchinger

Ortskassier Montlingen und Ratsschreiber Montlingen.

 

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Erstellt durch Daniel Stieger (letzte Nachführung am 23. März 2024)