Fischer's Familien-Treffen im Schloss Wyher

Am Sonntag, den 25 Juni 2006 traf sich - auf Einladung Von Sepp Fischer - der ganze Fischer-Clan im Schloss Wyher in Ettiswil.

Nach Kaffee und Gipfeli galt es sich zwischen Spaziergang in der Umgebung (Naturlehrpfad) und Kultur zu entscheiden. Kultur umfasste einen Umriss zur Geschichte des Schlosses mit anschliessender Führung.

Äusserst schauerlich hörte sich die Geschichte über eine Bahrprobe an, welche sich im Jahre 1503 hier zugetragen haben soll:

Hans Spiess, ein ehemaliger Söldner, vernachlässigt seine Frau Margret und wird zur Zahlung von Alimenten verurteilt. Er akzeptiert das Urteil, bringt ihr eines Abends das Geld, nimmt mit ihr noch das Abendessen ein und verschwindet am nächsten Morgen. Nachbarn finden anschliessend Margret tot in ihrem Bett. Kaum ist sie begraben, kommt das Gerücht auf, ihr Mann habe sie mit einem Kissen erstickt. Auf Geheiss der Luzerner Regierung wird Hans Spiess, der kurz darauf wieder heimkommt, verhaftet und in Willisau gefoltert. Da er trotz der Folter seine Unschuld beteuert, wird ein Gottesurteil in Form einer Bahrprobe angeordnet, bei welcher der Angeklagte seine Unschuld auf die Leiche des Opfers schwören muss (blutet die Leiche, so ist er schuldig). Zwanzig Tage nach der Beerdigung wird in Ettiswil die Leiche wieder ausgegraben, doch zur Bahrprobe kommt es dennoch nicht wirklich: schon zu Beginn des Rituals blutet die Leiche dermassen, dass Hans Spiess zusammenbricht. Er legt ein Geständnis ab und wird gerädert.

Dieser Schock musste zuerst einmal mit einem Apéro überwunden werden. Dies gelang uns ziemlich gut. Danach ging ein Teil der Familie zum Gottesdienst am Gutshof vorbei ins nahe gelegene Kapelleli.

Das anschliessende Mittagessen war ausgezeichnet. Zur Vorspeise gab's Forelle und Lachs, Bündnerfleisch, Speck, Roastbeef und vielerlei mehr. Sogar Oma Hotta wurde fündig: das Salatbuffet versprach nämlich Ballaststoffe in Hülle und Fülle. Anschliessend gab's Kalbsbraten an Morchelsauce oder Filet im Teig.

Vor dem Dessert gab es noch eine Spezialeinlage vom Wyhofer Jugendensemble (verstärkt durch Isabelle als erste Vorhangbedienerin). Die Story handelte von einem König, einm bildhübschen Prinzessli und einem nicht minder hübschen Prinzen. Jedenfalls ding das ganze recht tragisch aus und am schluss waren alle recht lange tot. Diese Phase wurde - wie eingangs erwähnt - erst durch das Dessert beendet.

Die Bilder können in höherer Auflösung bei Daniel Stieger angefordert werden. Ein Mail genügt.

 

 

__________
Last update by Daniel Stieger (9 Juli 2006)