*** Johann Kaspar (Kaspar) Stieger ***

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Ulrich

Stieger

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Anna

Stieger-Lüchinger

... Eltern von ...

Johann Kaspar (Kaspar)

Stieger

* Fr, 1719-10-27

... verheiratet mit ...

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*** Report ***


Personalien

Name

Johann Kaspar (Kaspar) Stieger

Bürger von

Kobelwald, Oberriet, SG

Geboren am

1719-10-27

Beruf(e)

Priesteramtskandidat (1746); Subdiakon (1746); Schulmeister und Organist (1746-1754)


Eltern

Vater

Ulrich Stieger (1691-01-09 bis 1767-04-10)

Mutter

Anna Stieger-Lüchinger (~1685 bis 1759-04-01)


Bewarb sich im Mai 1746 [Hofprotokoll vom 15. Mai 1746] um den Schul- und Orgeldienst (unter Beifügen, dass er mit diesem Dienste dann schon nächste Weihnachten geweiht / ordiniert würde). Diese Bewerbung wurde dann an der Sitzung des zweifachen Rates vom 8. November 1746 diskutiert (sein Oheim - Joseph Stieger, Pfarrherr zu Waldkirch - legte sich für seinen Neffen stark ins Zeug), wo er dann auch gewählt wurde. 1751 erhielt er eine Mahnung: "… dass er die Schuol, so best möglich, selber versehe und nit mehreren Teils seinem Bruder überlasse". Am 4. November 1754 reichte dann Johann Kaspar Stieger "als gewester Organist und Schulmeister" seine Resignation ein, und zwar mit der Begründung: "weilen er auf St. Valentinsberg zue einem Pfarrherren im letzten Maien angenommen worden". An gleicher Sitzung bat der künftige Kilchherr zu Rüthi: "man möchte nun an seiner Statt seinen Bruder Joseph Stieger und seinen Vetter Kaspar Stieger mit dem hiesigen Orgel- und Schuldienst betrauen".

 

Protokoll der Sitzung des zweifachen Rates vom 8. November 1746

Letztlichen hat der hochwohlehrw. Herr Joseph Stieger, dermalen Pfarrherr zue Waldkirch in nomine seines H. Nepoten [Neffen] Johann Kaspar Stieger von Kobelwald vor einem zweifachen Rat bittlich umb den Schuol= und Orgeldienst angehalten, mit der Versicherung: er werde sowohl in der Kirchen als in der Schuol meiniglichen Satisfaction geben in der Hoffnung, man werde ihme als Hofmann vor dem Frömden [Egidius Marquart und Karl Marquart] considerieren etc. Alles mit Mehreren beschehen.

Nachdem vorgemelte Herren Stieger ihre Bitt mündlich eingelegt und wiederumb abgetreten, sinst vor einem zweifachen Rat auch erschienen die zwei bisherigen Organist und Schuolmeister Egydi und Karle Marquart, gebrüederen, nach altem gewohnlichem Gebrauch abermahlen umb den Schuol= und Orgeldienst bittende, daß, weilen sowohl ihr Vater sel. als sye solchen Dienst in die 50 Jahr hoffentlich ohnklagbar versehen, - man werde noch ferner ihnen denselben in Ansehung ihrer treu geleisteten Diensten günstig noch ein Jahr lang überlassen und nicht ohne Ursach bey bevorstehendem Winter verstoßen etc.

Hierauf nach reifer der Sachen Ueberlegung per mayora dem Herrn Johann Caspar Stieger, Subdiakono, der Schul= und Orgeldienst ein Jahr lang auf Wohlverhalten hin als heuth dato neuw erwählten Schulmeister und Organisten zuegesagt worden mit dem klaren Vorbehalt, daß ihme der Karle Marquart als ein Substitut solle an die Hand gehen und ihme Stieger als dem Prinzipalen den Schul= und Orgeldienst versehen; hingegen aber wird er, Marquart, von ihme Herr Stieger jährlich zu beziehen haben 30 fl. – das ist: jedes Quartal 7 fl. 30 kr.

Anbey aber hat ein ehrsamb Rath ihme klar vorgehalten, daß in Verleihung des Schuel= und Orgeldienstes man ihme, Herr Stieger nit als ein Geistlichen (obwohlen er schon eine von den größeren Weihen habe) ansehe, auch im Fall wieder vergossene Klag einkommen sollte, daß er seines angetretenen Sienstes halber nit Satisfaction prästiren würde, man keineswegs ihn vor den geistlichen Richter actioniren, sondern lut habenden Rechten den Schuldienst an sich ziehen und hernach nach Gueterachten verleihen werde.

Siehe Schulgeschichte (Seiten 38 und 39).

 

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Erstellt durch Daniel Stieger (letzte Aktualisierung: 20.03.2024)
Letzte Änderung der Daten: 2012-04-21
Quellen: Schulgeschichtliches aus Oberriet und aus dem ehemaligen Hof Kriessern (1936)
 
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