*** Joseph Jakob (Jakob) Schegg ***

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Johann Jakob (Jakob, "Michels")

Schegg

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Maria Paulina (Paulina)

Schegg-Loher

... Eltern von ...

Joseph Jakob (Jakob)

Schegg

* Mo, 1894-10-22

... verheiratet mit ...

...

 

 

Sa, 1919-05-03

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Maria Agatha (Agatha)

Schegg-Loher

...

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Jakob Alphons Schegg

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Agatha ("Schwester Bernadette") Schegg

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Daniel Schegg

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Olga ("Schwester Ermenfriede") Schegg

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Ottilia ("Schwester Rita") Schegg

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Alfons Schegg

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Reinhard Schegg

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Blanca Kluser-Schegg

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Benedikt Schegg

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Rosa ("Schwester Miriam") Schegg

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Kilian Schegg

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Monika Weber-Schegg

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Titus Damian (Titus) Schegg

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Paula (Paulina) Schegg


*** Report ***


Personalien

Name

Joseph Jakob (Jakob) Schegg

Bürger von

Montlingen, Oberriet, SG

Geboren am

1894-10-22 in Montlingen, Oberriet, SG

Taufe am

1894-10-22 in Montlingen, Oberriet, SG
Taufpate: Jos[eph] Schegg
Taufpatin: Mar[ia] Loher

Beruf(e)

Torfarbeiter (1919); Ortsgemeindekassier

Wohnort(e)

Montlingen, Oberriet, SG (1894, 1919, 1920, 1922, 1924, 1925, 1927, 1929, 1931, 1932, 1933, 1934, 1935)


Eltern

Vater

Johann Jakob (Jakob, "Michels") Schegg (1870-10-19 bis 1960-02-26)

Mutter

Maria Paulina (Paulina) Schegg-Loher (1871-02-05 bis 1959-10-06)


Partner

Ehefrau

Maria Agatha (Agatha) Schegg-Loher (1895-03-26 bis 1957-11-12)
Hochzeit am 1919-05-03 in Oberriet, SG
Trauzeuge: Leo Loher
Trauzeugin: Bertha Schegg
Kommentar: Kirchliche Hochzeit am 6. Mai 1919 in Montlingen. Getraut durch Pfarrer Keller. In den Tagebüchern wird der 5. Mai als Hochzeitstag genannt (5. Mai 1937: Ankunft in Buenos Aires).


Kinder

Sohn

Jakob Alphons Schegg (1920-09-01 bis 1927-08-03)

Tochter

Agatha ("Schwester Bernadette") Schegg (1922-09-22 bis 2014-06-25)

Sohn

Daniel Schegg (1924-01-26 bis 2009-06-11)

Tochter

Olga ("Schwester Ermenfriede") Schegg ()

Tochter

Ottilia ("Schwester Rita") Schegg ()

Sohn

Alfons Schegg ()

Sohn

Reinhard Schegg ()

Tochter

Blanca Kluser-Schegg ()

Sohn

Benedikt Schegg ()

Tochter

Rosa ("Schwester Miriam") Schegg ()

Sohn

Kilian Schegg ()

Tochter

Monika Weber-Schegg ()

Sohn

Titus Damian (Titus) Schegg ()

Tochter

Paula (Paulina) Schegg ()


Geboren um 5 Uhr. Getauft durch Pfarrer Oberholzer. Taufname: "Joseph Jakob" (wurde im Bürgerregister Oberriet No. 2774, im Bürgerregiser Montlingen No. 683 und in der Maturaarbeit von Reto Züger 4GK "Jakob Joseph" genannt). Gemäss den Familienregistern wurde Jakob zudem am 23. Oktober 1894 geboren. Anmerkung im Taufbuch: "geh. mit Agatha Loher Montl. 6. Mai 1919". Wohnte vermutlich im Tänneli.

Jakob wanderte am 5. April 1937 mit seiner Frau und 12 Kindern nach Argentinien (Kolonie Eldorado in Misiones südlich von Oberá am Flüsschen Samambaya) aus (OpenStreetMap). Sein Tagebuch wurde im Beobacher in mehreren Berichten abgedruckt (Herbert Markovits sammelte diese, indem er die Berichte abtippte und stellte diese dann Reto Züger für die Maturaarbeit zur Verfügung). Veronika Cadruvi veröffentlichte im Jahre 2006 diese Tagebücher [VC2006].

Jakob stellte das erste Subventionsgesuch im November 1935 und nach dessen Ablehnung nochmals im Dezember 1936. Abreise von Le Havre aus am 8. April mit der 'Groix' (in der Maturaarbeit steht fälschlicherweise der Schiffsname 'Croisée') via Lissabon (12. April), Casablanca (14. April), Rio de Janeiro (28./29. April), Santos (30. April), Montevideo (4. Mai) und am 5. Mai 1937 Buenos Aires.

Im Frühjahr 1951 brannte das Haus ab. Neben einigen Schweizer Verwandten spendete auch der "Beobachter" noch 2000 Franken.

 

Karte

 

Die Familie in Montlingen

Die Familie Schegg in Montlingen (kurz vor ihrer Auswanderung).

Jakob Schegg (* 1894)

Quelle: Als Siedler in Argentinien [VC2006]

 

Auswanderungsschein

Als Beruf hatte Jakob Schegg 'Landwirt' angegeben.

Jakob Schegg 1894 (Auswanderung 1937)

Die Überfahrtskosten von Le Havre nach Buenos Aires betrugen pauschal 373.75 Franken (inkl. 800 kg Gepäck).

 

Paquebot 'Groix'

Der Passagierdampfer 'Groix' Le Groix lief am 19. Dezember 1921 in la Seyne sur Mer vom Stapel. Länge 152m, Breite 18m. 9975 BRT. 94 Passaggiere der 1. Klasse, 40 der 2. Klasse, und 84 der 3. Klasse. Höchstgeschwindigkeit 14.9 Knoten. Verschrottet in La Spezia im Dezember 1952.

Passagierdampfer 'Groix'

Quelle: www.delcampe.net

 

Bericht 1938

Schweiz. Zentralstelle für überseeisches Siedelungswesen.

UNTERSTÜTZUNGSAKTION
FÜR
ÜBERSEEISCHE AUSWANDERER.

Schweiz. Siedler in Brasilien & Argentinien
Unterstützt von Gemeinden, Kantone und Bund.
Zürich, im Dezember 1938.

Schegg Jakob, geb. 1894,
Landarbeiter, von Oberriet, wohnhaft gewesen in Montlingen,
verheiratet mit: Agathe Locher [Loher], geb. 1895,
Kinder: 6 Knaben im Alter von 1 bis 13 Jahren,
6 Mädchen im Alter von 2 bis 14 Jahren.
Ausgewandert am 6. April 1937, ab Boulogne [Le Havre], mit "Croix",
jetzt in Oberà [Oberá]. Misiones/Argentinien.

Finanzierung: Gemeinde und Kanton Fr. 3000.--
Zentralstelle Fr. 6000.--
Fr. 9000.--

Schegg arbeitete nach Schulentlassung oft am Kanalbau im Rheintal
und hatte Gelegenheit, mit der Bedienung von Dampfmaschinen ver-
traut zu werden. Nachher gründete er die Torfstreufabrik Schegg
& Cie. und hatte Gelegenheit, mit dem Traktor oft noch [bei] Bauern zu
pflügen. Ab 1932 bearbeitete er auch ein grösseres Stück Land, um
seiner zahlreichen Kinderschar genügend Lebensmittel zu verschaffen.
Ursprünglich wünschte Schegg nach Ecuador auszuwandern, konnte
sich aber dann für eine Niederlassung in Argentinien entschliessen.

Schegg hat in Oberà [Oberá] ein Regierungslandlos von 24 Hektaren übernom-
men. Davon sind ca. 9 Ha. gerodet und mit Yerba angepflanzt. Da-
neben hat er eine ausgedehnte Weide. Er besitzt l0 Schweine und
5 Kühe. Das Landlos ist oa. 12 Km vom Stadtplatz entfernt. Die
Wasser- und Bodenverhältnisse sind gut. Haus und Schuppen
bieten der Familie genügend Unterkunft. Die Chacra kostete 3200 Pesos.
Der ganzen Familie gefällt es sehr gut und alle sind gesund. Be-
reits wurde das 13 Kind geboren. Schegg erklärt, bedeutend besser
als in der Schweiz zu leben und er hofft im Jahre 1938 ca. 300 Pesos
vorzumachen.

Schegg hat für eingesandte Artikel vom "Beobachter" 150 Pesos er-
halten. Er hat auch ausdrücklich der Heimat für ihre Hilfe gedankt.
Diese Familie dürfte sich durchsetzen, da Schegg bereits Gemüse
und Eier in Oberà [Oberá] verkaufen kann. Er erklärte sich bereit, andere
Familien bei sich aufzunehmen bis zum Ankauf einer eigenen Chacra.

Zentralstelle überseeisches Siedlungswesen

Quelle: Schweiz. Zentralstelle für überseeisches Siedelungswesen (aus dem Fundus von Yves Magat); weitere Dokumente sind zu finden unter https://www.archivesportaleurope.net/search → Suchbegriff 'Schegg, Jakob' (so auch z.B. zum Brandfall von 1951)

 

Bericht 1941

Die zwei H.H. Patres Leopold Hanimann und Polykarp Buchser wettern gegen die neu-apostolische Sekte. Sie erwähnen aber auch die brave Familie Schegg, welche eine eigene Kapelle gebaut hatte.

H.H. Patres Leopold Hanimann und Polykarp Buchser

Quellen: Nidwaldner Volksblatt, Band 75, Nummer 22, 15. März 1941 (Beginn) und Nidwaldner Volksblatt, Band 75, Nummer 23, 19. März 1941 (Schluss)

 

Bericht 1944

SCHWEIZERISCHE GESANDTSCHAFT IN BUENOS AIRES
Bericht über die subventionierten und nicht in Misiones nieder-
gelassenen Landsleute.

11. Februar 1944.

Aufdermaur Anton: Dieser Landsmann hatte sich zuerst in Puerto
Rico angesiedelt. Im Mai 1940 kam er mit seiner Familie nach Buenos
Aires, um eine Stelle zu suchen. Sein Gesundheitszustand erlaubte
es ihm jedoch nicht, eine schwere Arbeit zu verrichten. Er zog nach
einiger Zeit nach Comodoro Rivadavia, um bei der Perolfirma "Astra"
als Mechaniker zu arbeiten. Er befindet sich heute noch dort und
sein Verdienst reicht gerade für den Unterhalt seiner Familie aus.
Das von Aufdermaur in Puerto Rico gekaufte Landlos ist an den eben-
falls subventionierten Ernst Weidmann weiterverkauft worden (Siehe
unser Schreiben vom 7. Mai 1943).

Badan Alfred Henri: Anfangs auf dem Kamp Potrero Garay angesiedelt,
arbeitet Badan gegenwärtig auf einer Meierei in Florencia [Florencio] Varela F.C.S.
(Prov. Buenos Aires). Sein Einkommen genügt gerade, um den Unterhalt
seiner Familie bestreiten au können.

Bersier Fernand: Seit seinem Hiersein hat Bersier nirgends festen
Fuss fassen können. Er arbeitet gewöhnlich als Elektriker, und
trotzdem er schon gute Posten in kleineren Elektrizitätswerken er-
hielt, musste er infolge seines schlechten und unsteten Charakters
wieder weiterziehen. Sein gegenwärtiger Aufenthaltsort ist uns unbe-
kannt.

Bonny Jérôme. Arbeitet gegenwärtig als Handlanger in einer Waschan-
stalt in Buenos Aires und verdient 70 Centavos in der Stunde. Gesund-
heitlich soll es Bonny gut gehen.

Bösch Walter: Ehemals in Potrero de Garay angesiedelt, arbeitete
Bösch nach seinem Wegzug hauptsächlich auf Meiereien mit wechselndem
Erfolg. Gegenwärtig befindet er sich in Buenos Aires, wo er sich der
Molkereitechnik widmet. Laut seinen letzten Mitteilungen soll es ihn
gesundheitlich wie finanziell gut gehen.

— 18 —

Puerto Rico entwickelt sich rasch zu einer der blühend-
sten Kolonien von Misiones und dieser Aufschwung ist zu einem
guten Teil dem Unternehmensgeist und Tüchtigkeit unserer Lands-
leute zu verdanken.

IV. Kolonie Nacanguazu: Diese Kolonie befindet sich in der Nähe
von Santo pipo und haben sich dort unsere Landsleute

Johann Osterwalder und Familie niedergelassen. Die Chacra
wird von den 3 Söhnen bewirtschaftet, da der Vater
meistens auswärts arbeitet und mit seiner Familie nicht
gut auskommt. Die Mutter ist leider letztes Jahr ge-
storben. Die Chacra ist sauber gehalten und ist eine
grössere Tungpflanzung angelegt, auch Mais und Tabak
werden angepflanzt. Diese Leute sollten ohne weitere
Schwierigkeiten durchkommen.

V. Kolonie Obera: In dieser Kolonie wohnen die subventionierten
Familien
Schegg Jakob, Zuberbühler Albert, Kluser Gottlieb,
Dutler Michael, Heer Johann, Christ Gottlieb und
Hersperger Theo.

Schegg Jakob: Ist ein vorbildlicher Kolonist und hat es in den
Jahren seines Hierseins zu einem ansehnlichen Bauernhof
gebracht. Er hat eine schöne Anzahl Grossvieh, Schweine
und Geflügel, schöne Wiesen und saubere Aecker. Tung-
pflanzung ist vorhanden, letztes Jahr hat er gut abge-
schnitten mit Yute, für deren Entfaserung er selbst eine wenn
auch primitive Maschinen [Maschine] erfunden und konstruiert hat. Dank
seiner grossen Familie ist er in die Lage versetzt, einen
grossen Betrieb ohne fremde Arbeitskräfte und entspre-
chende Unkosten zu unterhalten und wird deshalb rasch
vorwärts kommen. Die ganze Familie Schegg erfreut sich
bester Gesundheit.

Zuberbühler Albert: Nachbar von Schegg, hat ebenfalle eine grosse
Familie und einen entsprechenden Betrieb. Arbeitet sehr
gut und kommt ebenfalle vorwärts. Tung, Mais, Mandioka
und Tabak sind seine Hauptprodukte, daneben betreibt er
Viehzucht und besitzt eine Anzahl Bienenstöcke. Pflanzt
auch Fruchtbäume und Weintrauben, die sehr gut gedeihen.

Zentralstelle überseeisches Siedlungswesen

Quelle: Schweizerische Gesandzschaft in Bueons Aires (aus dem Fundus von Yves Magat)

 

__________
Erstellt durch Daniel Stieger (letzte Aktualisierung: 20.03.2024)
Letzte Änderung der Daten: 2014-07-25
Quellen: Montlingen, Taufbuch 1842-1911; Montlingen, Taufbuch 1842-1911 (Partner); Montlingen, Ehebuch 1842-1923
 
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